-
Die Erfindung betrifft eine Bilderzeugung auf einem
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial und insbesondere auf einem
Aufzeichnungsmaterial mit einer guten Lagerdauer (shelf life),
welches eine hohe Farbdichte des Bildes und eine gute
Bildhaltbarkeit bei Durchführung der thermischen Entwicklung oder dem
thermischen Fixieren, selbst bei niedriger Temperatur, ergibt.
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bilderzeugung durch
Belichten des zuvor genannten Aufzeichnungsmaterials im
Einklang mit einem Originalbild zur Ausbildung eines latenten
Bildes oder eines Bildes in der Aufzeichnungsschicht und
anschließendem vollständigen Erhitzen der Aufzeichnungsschicht,
um das Bild zu entwickeln oder zu fixieren. Das latente Bild
oder das in der Aufzeichnungsschicht gebildete Bild durch die
bildweise Belichtung stellt ein Negativbild oder ein
Positivbild des Originals dar, abhängig davon, ob eine in der
Aufzeichnungsschicht verwendete lichtempfindliche organische
Substanz aktiv oder inaktiv gegen eine organische
Markierungssubstanz (labelling organic substance) durch Bestrahlung mit
Licht gemacht wird.
-
Die Markierungssubstanz, welche fähig ist, eine
lichtempfindliche organische Substanz und ein Photozersetzungsprodukt der
lichtempfindlichen organischen Substanz voneinander zu
unterscheiden, ist bekannt als Verbindung, welche eine
Reaktion, eine Änderung in der Phase oder in der Substanz
Permeabilität usw. eingeht. Daher ermöglichen beim Aufbau eines
diese Mechanismen verwendenden Aufzeichnungssystems die
Verbindungen, welche weniger Wärmeenergie für die Änderung
benötigen,
eine Realisation eines billigeren und kompakteren
Systems.
-
Jedoch ist es erforderlich, daß Aufzeichnungsmaterialien,
welche auf das oben beschriebene System angewandt werden sollen,
die geringste Eigenschaftsänderung während der Lagerung
eingehen sollen, unabhängig von den Lagerbedingungen und des
Lagerzeitraums vor dem Aufzeichnen, was jedoch dem Erfordernis
entgegenläuft, daß die Wärmeenergie für das Aufzeichnen
minimiert sein soll. Das heißt, Aufzeichnungsmaterialien,
welche fähig sind, bei niedrigeren Temperaturen entwickelt oder
fixiert zu werden, gehen leicht eine wechselseitige Änderung
zwischen der lichtempfindlichen organischen Substanz und der
organischen Markierungssubstanz während der Lagerung vor dem
Aufzeichnen ein, was zu einer unerwünschten Bildung von
Aufzeichnungsbildern, welche im wesentlichen nicht
aufgezeichnet werden sollen (im allgemeinen als "Schleier" bezeichnet),
oder einem Farbfehler in den aufgezeichneten Bereichen, welche
mit hoher Dichte gefärbt werden sollten, führt.
-
Als ein Beispiel für Aufzeichnungsmaterialien, welche das oben
beschriebene Aufzeichnungssystem verwenden, wird im folgenden
ein Aufzeichnungsmaterial vom Diazotyp beschrieben.
-
Aufzeichnungsmaterialien, welche die Lichtempfindlichkeit von
Diazoverbindungen verwenden, werden grob in drei Typen
eingruppiert.
-
Aufzeichnungsmaterialien vom ersten Typ sind solche, die als
Typ vom Naßentwicklungsprozeß bekannt sind. und einen Träger
mit einer darauf angeordneten lichtempfindlichen Schicht,
enthaltend eine Diazoverbindung und eine Kupplungskomponente als
Hauptkomponente, umfassen, und die nach bildweiser Belichtung
beim Übereinanderlagern mit einem Original mit einer wäßrigen
alkalischen Lösung entwickelt werden. Materialien vom zweiten
Typ sind solche, die aus dem Trockenentwicklungsprozeß bekannt
sind, und welche mit Ammoniakgas entwickelt werden, wobei dies
unterschiedlich vom Naßprozeß ist. Der dritte Typ sind solche,
die thermisch entwickelbar sind, einschließlich eines Typs, der
in der lichtempfindlichen Schicht einen Ammoniakgaserzeuger,
wie Harnstoff, enthält, welcher fähig ist zum Erzeugen von
Harnstoffgas nach dem Erhitzen, einem Typ, enthaltend in der
lichtempfindlichen Schicht ein Alkalisalz einer Säure, wie
Trichloressigsäure, welche ihre sauren Eigenschaften nach
Erhitzen verliert, und einem Typ, welcher ein höheres
Fettsäureamid als Färbehilfe verwendet, welche nach Schmelzen durch
Wärmen dazu dient, eine Diazoverbindung und eine
Kupplungskomponente zu aktivieren.
-
Aufzeichnungsmaterialien vom Naßprozeßtyp besitzen verschiedene
Probleme aufgrund der Verwendung einer Entwicklungslösung, die
Verfahren für die Aufrechterhaltung, wie Nachfüllen und
Entnahme der Lösung, sind problembeladen, und das Verfahren
erfordert eine großdimensionierte Ausrüstung, es gestattet kein
Schreiben auf dem Material direkt nach dem Aufzeichnen aufgrund
der Feuchtigkeit, und die aufgezeichneten Bilder können nicht
für lange Zeit aufbewahrt werden. Solche vom Trockenprozeß-Typ
schließen die Probleme ein, daß sie ein Nachfüllen eines
Entwicklers erfordern, wie beim Naßprozeß-Typ, daß eine
gasabsorbierende Ausrüstung für die Verhinderung des Austretens
von erzeugtem Ammoniakgas erforderlich ist, was zu einer
großdimensionierten Aufzeichnungsvorrichtung führt, und
zusätzlich, daß ein ammoniakalischer Geruch direkt nach dem
Aufzeichnen abgegeben wird. Andererseits besitzen solche vom
thermisch entwickelbaren Typ Vorteile bezüglich der
Aufrechterhaltung aufgrund des Nichtnotwendigseins einer
Entwicklungslösung (im Gegensatz zum Naßprozeß-Typ und dem Trockenprozeß-
Typ). Jedoch erfordern herkömmlich bekannte thermisch
entwickelbare Aufzeichnungsmaterialien eine so hohe
Entwicklungstemperatur, wie 150ºC bis 200ºC, und erfordern, daß die
Temperaturen im Bereich von etwa ± 10ºC gesteuert wird (falls
nicht, ergibt sich eine ungenügende Entwicklung oder der
Farbton wird verändert), so daß die Vorrichtung teuer wird.
Diazoverbindungen, welche für solch eine
Hochtemperaturentwicklung verwendet werden sollen, müssen auch hochwärmebeständig
sein. Solche Verbindungen sind jedoch nachteilig zum Erhalt
einer hohen Dichte. Viele Versuche wurden unternommen, um bei
einer niedrigeren Temperatur (90ºC bis 130ºC) arbeiten zu können,
wodurch jedoch zur gleichen Zeit eine Verminderung der
Lagerdauer der Materialien selbst verursacht wird.
-
Wie oben beschrieben, sind thermisch entwickelbare
Aufzeichnungsmaterialien zur Zeit bei Diazoaufzeichnungssystemen nicht
vorherrschend trotz ihrer zu erwartenden Vorteile bezüglich der
Aufrechterhaltung im Vergleich zu solchen für den Naßprozeß und
Trockenprozeß.
-
Um eine gewünschte Farbdichte eines Bildes durch Erhitzen eines
Materials, enthaltend eine Diazoverbindung, eine
Kupplungskomponente und ein farbbildendes Hilfsmittel, zu erhalten, ist es
erforderlich, daß die betreffenden Komponenten nach dem
Erhitzen schnell geschmolzen, diffundiert und miteinander
reagiert werden zur Erzeugung eines gefärbten Farbstoffes. Ein
Material, welches so ausgebildet ist, daß es genügend Farbe
erzeugt, selbst wenn es auf niedrige Temperaturen erhitzt ist,
für die Schaffung einer hohen Dichte, besitzt natürlicherweise
die Möglichkeit zum Eingehen dieser Reaktion auch während der
Lagerung bei Raumtemperatur vor dem Aufzeichnen, was in einem
Phänomen der Verfärbung des Hintergrunds, der weiß bleiben
soll, resultiert.
-
Um diese scheinbar nicht zu vereinbarenden Probleme des
Aufzeichnungsmaterials, welches einen Träger mit einer darauf
angeordneten thermisch entwickelbaren lichtempfindlichen
Schicht, enthaltend eine Diazoverbindung, eine
Kupplungskomponente und ein Färbehilfsmittel, umfaßt, zu lösen, wurde als
grundlegende Lösung vorgeschlagen, die Diazoverbindung
mikroeinzukapseln. Jedoch schafft auch die Technik der
Mikroeinkapselung keine ausreichenden Effekte.
-
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines
Aufzeichnungsmaterials, welches fähig ist zur Schaffung einer hohen Farbdichte
des sichtbaren Bildes, selbst bei Niedrigtemperaturentwicklung,
oder fähig zur Schaffung eines hochstabilen Bildes, selbst bei
Niedertemperaturfixierung.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung solch eines
Verfahrens unter Verwendung einer kostengünstigen Vorrichtung,
deren Wartung einfach ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
die Schaffung eines Aufzeichnungsverfahrens, bei dem das
verwendete Material eine gute Lagerlebensdauer besitzt, d.h.
wenig Hintergrundfärbung (Schleier) bildet und nur an einer
geringen Abnahme der Farbdichte nach Lagerung vor dem Aufzeichnen
leidet.
-
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung eines
sichtbaren Bildes von einem lichtempfindlichen Material
geschaffen, welches eine Schicht einer farbempfindlichen
organischen Substanz und einen Farbentwickler dafür enthält,
worin das Material bildweise belichtet wird, wodurch eine
lokale Zersetzung der Substanz verursacht wird, und es nachfolgend
auf eine Temperatur zum Entwicklen und/oder Fixieren eines
sichtbaren Farbbildes erhitzt wird, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß sofort vor dem Erhitzen das Material auf eine
niedigere Temperatur von 60 bis 90ºC, welche keine
Farbentwicklung oder Fixieren verursacht, erhitzt wird.
-
Vorzugsweise umfaßt das Aufzeichnungsmaterial einen Träger mit
einer darauf beschichteten Schicht aus einer Dispersion feiner
Teilchen, enthaltend (a) die lichtempfindliche organische
Substanz, (b) ein Photozersetzungsbildprodukt dieser
lichtempfindlichen organischen Substanz und (c) eine organische
Markierungssubstanz,
die fähig ist, chemisch oder physikalisch diese
Substanzen voneinander zu unterscheiden.
-
Der erste Erhitzungsschritt dient dazu, das gesamte
Aufzeichnungsmaterial zuvor zu erwärmen, wodurch eine nachfolgende
thermische Entwicklung bei niedriger Temperatur erlaubt wird.
-
Zusätzlich ist es bevorzugt, mindestens eine von der
lichtempfindlichen organischen Substanz, deren Photozersetzungsprodukt
und der organischen Markierungssubstanz mikroeinzukapseln, und
die Kapselwände aus wenigstens einem Polymer, ausgewählt aus
Polyharnstoffen und Polyurethanen, auszubilden. Um ein
Hochgeschwindigkeitsaufzeichnen zu erhalten, müssen die
dispergierten Bestandteile schnell geschmolzen, diffundiert und
miteinander umgesetzt werden zur Ausbildung eines
aufgezeichneten Bildes, nachdem sie erhitzt worden sind. Um die
Wärmeenergie bei diesem Erwärmungsprozeß zu minimieren, ist es wichtig,
Wärme dem Aufzeichnungsmaterial ohne Verlust zuzuleiten und
ohne Verlust die dem Aufzeichnungsmaterial zugeführte Wärme zu
verwenden. Das in der Erfindung verwendete
Aufzeichnungsmaterial umfaßt im allgemeinen einen Träger einer Dicke von 20 bis
200 um, auf dem eine 20 bis 30 um dicke beschichtete Schicht
angeordnet ist. Daher muß zum Erhitzen der beschichteten
Schicht zum Durchführen der Reaktion für die Bildung des
aufgezeichneten Bildes darin, herkömmlich die Wärmeenergie
mehrfach, wie notwendig für die beschichtete Schicht, zum
Erwärmen des Trägers verwendet werden. Dies war ein Hindernis für
die Bildung eines aufgezeichneten Bildes bei niedriger
Temperatur und hoher Geschwindigkeit (und hoher Dichte).
-
In der Erfindung zu verwendende lichtempfindliche organische
Substanzen schließen beispielsweise ein: Diazoverbindungen,
aromatische Diazoniumsalze, Diazosulfonatverbindungen und
Diazoaminoverbindungen, die in Takahiro Tsunoda et Tsugio
Yamaoka, "Photolysis and Chemical Structure of Light-Sensitive
Diazonium Salts", Journal of the Photographic Society of Japan,
29(4), 1970205 (1965) beschrieben sind; photooxidierende
-
Mittel, wie Tetrabromkohlenstoff, N-Bromsuccinimid,
Tribrommethylphenylsulfon, Azidpolymer, 2-Azidobenzoxazol,
Benzoylazid, 2-Azidobenzimidazol,
3-Ethyl-1-methoxy-2-pyridothiazcyaninperchlorat, 1-Methoxy-2-methylpyridinium-p-toluolsulfonat,
2,4,5-Triarylimidazoldimer, Benzophenon, p-Aminophenylketon,
mehrkernige Chinone und Thioxanthenon, wie beschrieben
beispielsweise in Photo. Sci. Eng., 5, 98 (1961), JP-B-43-29407
(der Ausdruck "JP-B", wie hier verwendet, bedeutet eine
"geprüfte japanische Patentveröffentlichung").
-
Die in der Erfindung zu verwendenden Markierungsverbindungen
(labelling compounds) beim Erwärmen können bekannte Typen von
Komponenten sein, welche unter Ausbildung eines gefärbten
Bildes reagieren, und zwar solche, die im folgenden beschrieben
werden.
-
Kupplungsverbindungen, wie Phenole, Naphthole oder aktive
Methylenverbindungen, können als Markierungsverbindungen
verwendet werden, welche mit den Diazoverbindungen assoziiert
sind, Beispiele sind Resorcin, Phloroglucin, 2-Hydroxy-2-
naphthoesäureanilid und 3-Bis-(pivaloylacetaminomethyl)benzol
-
Mit den photooxidierenden Mitteln zu verwendende
Markierungsverbindungen schließen Leuko-Farbstoffe mit ein oder zwei
Wasserstoffatomen ein, die zur Ausbildung von Farbstoffen gefärbt
werden, wenn Wasserstoffatome daraus entfernt werden oder wenn
zusätzlich Elektronen daran addiert werden. Beispiele schließen
Aminotriarylmethane, Amino-1,9-dihydroacridine,
Aminophenoxazine, Aminodihydrophenazine, Leukoindamine, Hydrazine und
Phenethylaniline ein, wie beschrieben in US-Patent 3 445 234.
-
Mikrokapseln, welche die in der Erfindung verwendete
lichtempfindliche organische Substanz enthalten, können nach einem
beispielsweise in JP-A-59-190886 beschriebenen Verfahren
hergestellt werden (der Ausdruck "JP-A", wie hier verwendet,
bedeutet eine "nicht geprüfte veröffentlichte japanische
Patentanmeldung") (entsprechend US-Patent 4 650 740).
Polyharnstoffe und Polyurethane, welche die Wand der Mikrokapseln
bilden, können durch Polymerisieren der entsprechenden Monomere
entsprechend dem oben beschriebenen Verfahren erhalten werden,
wobei die Mengen an zu verwendenden Monomeren so ausgewählt
sind, daß die resultierenden Mikrokapseln eine
durchschnittliche Größe von 0,3 um bis 12 um und eine Wanddicke von 0,01
bis 0,3 um besitzen.
-
Als für in der Erfindung zu verwendende Träger sind
irgendwelche Papierträger, die für gewöhnliches druckempfindliches
Papier, wärmeempfindliches Papier, verwendet werden, und
Diazoaufzeichnungspapier für den Trockenprozeß oder Naßprozeß
verwendbar. Zusätzlich können neutrale Papiere mit einem pH von
6 bis 9, welche mit einem neutralen Leimungsmittel, wie
Alkylketendimer, geleimt sind, Papiere, welche die Relation
zwischen dem Stöckigt-Leimungsgrad (Stöckigt sizing degree) und
dem Basismetergewicht erfüllen, wie in JP-A-57-116687
beschrieben, und eine Bekk'sche Glätte von 90 Sekunden oder mehr
besitzen, Papiere mit einer optischen Oberflächenrauhigkeit von
bis zu 8 um und einer Dicke von 30 bis 150 um, wie in JP-A-58-
136492 beschrieben, Papiere mit einer Dichte von bis zu 0,9
g/m³ und einem optischen Kontaktverhältnis von 15% oder mehr,
wie in JP-A-58-69091 beschrieben, Papiere aus Pulpe, die bis zu
einem Grad von 400 m³ oder mehr gemäß der kanadischen
Standardfreiheit (JIS P8l21) geschlagen worden sind, um ein Einbringen
einer Beschichtungslösung zu verhindern, wie beschrieben in JP-
A-58-69097 (entsprechend dem US-Patent 4 484 205), Papiere, die
unter Verwendung einer Yankee-Maschine hergestellt worden sind,
deren glänzende Seite beschichtet werden soll zur Verbesserung
der Farbdichte und dem Auflösungsvermögen, wie beschrieben in
JP-A-58-65695 und Papiere, welche mit einer Corona-Entladung
behandelt worden sind, um ihre Beschichtungsfähigkeit zu
verbessern, wie beschrieben in JP-A-59-35985, verwendbar.
-
Als in der Erfindung als Träger zu verwendender synthetischer
Harzfilm kann ein geeigneter frei unter bekannten Materialien,
welche durch Wärme beim Entwicklungsschritt nicht deformiert
werden und eine genügende Dimensionsstabilität besitzen,
ausgewählt werden. Als solche Filme können beispielsweise
Polyesterfilme, wie Polyethylenterephthalatfilm und
Polybutylenterephthalatfilm; Filme aus cellulosederivaten, wie
Cellulosetriacetatfilm; und Polyolefinfilme, wie Polystyrolfilm,
Polypropylenfilm und Polyethylenfilm genannt werden. Diese
können als einfacher Film oder als Laminat verwendet werden.
Bezüglich der Dicke des Trägers werden Filme mit 20 bis 200 um
Dicke verwendet.
-
Die Heizeinrichtungen, die in der Erfindung verwendet werden,
schließen beispielsweise einen Heizstift, einen Thermokopf,
Infrarotstrahlen, Hochfrequenzstrahlen, einen Heizblock oder
Heizwalzen ein.
-
Als in der Erfindung zu verwendende Lichtquelle zum Belichten
des Aufzeichnungsmaterials können Fluoreszenzlampen,
Xenonlampen und Quecksilberlampen verwendet werden.
-
Beim Verfahren zur Bilderzeugung gemäß der Erfindung wird ein
Aufzeichnungsmaterial, welches der bildweisen Belichtung in
Einklang mit einem Original zur Ausbildung eines latenten
Bildes oder eines Bildes unterzogen worden ist, nacheinander durch
zwei Heizstufen verschiedener Temperaturen geführt, um dabei
das latente Bild zu entwickeln oder das Bild zu fixieren. Die
zu verwendenden Temperaturen in den beiden Heizstufen können
geeignet ausgewählt werden in Abhängigkeit von den
Eigenschaften des verwendeten Materials, wie der lichtempfindlichen
organischen Substanzen, und der Entwicklungsbedingungen. Jedoch muß
die in der ersten Heizstufe zu verwendende Temperatur auf eine
Temperatur gesetzt werden, bei der die bilderzeugende Reaktion,
welche Schleier erzeugen kann, oder die bildfixierende
Reaktion, welche eine Abnahme der Farbdichte verursachen kann,
nicht eintritt. Temperaturen von 60 bis 80 oder 90ºC werden
vorzugsweise für die erste Heizstufe verwendet. Temperaturen
von 80 bis 150ºC, welche die niedrigsten Temperaturen sind, die
notwendig sind zur Bildung der Reaktion zur Erzeugung des
aufgezeichneten Bildes, oder der Reaktion zum Fixieren des
aufgezeichneten Bildes, werden vorzugsweise für die zweite
Heizstufe verwendet. Die Temperatur des Aufzeichnungsmaterials
wird vorzugsweise zwischen der ersten und der zweiten Stufe
aufrechterhalten, und, falls nicht, wird das
Aufzeichnungsmaterial vorzugsweise von der ersten Stufe zu der zweiten Stufe so
schnell wie möglich übertragen und zwar innerhalb von 60
Sekunden.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bilderzeugung können
die Stufe der Belichtung des Aufzeichnungsmaterials und die
erste Heizstufe zur gleichen Zeit vor der zweiten Heizstufe
durchgeführt werden.
-
Ein Aufzeichnungsmaterial vom Diazo-Typ wird nun als bevorzugte
Ausführungsform des in der Erfindung zu verwendenden Materials
beschrieben.
-
Eine in die lichtempfindliche Schicht eines in der Erfindung zu
verwendende Aufzeichnungsmaterials vom Diazo-Typ einverleibte
Diazoverbindung und eine Kupplungskomponente sind solche, die,
nachdem sie erhitzt worden sind, miteinander unter Ausbildung
einer Farbe in Berührung treten. Als Diazoverbindung werden
solche photozersetzbare Verbindungen verwendet, die beim
Aufnehmen von Licht einer spezifischen Wellenlänge vor der
farberzeugenden Reaktion zersetzt werden.
-
Die in der Erfindung zu verwendenden photozersetzbaren
Diazoverbindungen können aromatische Diazoverbindungen,
spezifische aromatische Diazoniumsalze,
Diazosulfonatverbindungen und Diazoaminoverbindungen einschließen. Gewöhnlich ist die
Wellenlänge für die Photozersetzung der Diazoverbindung gleich
der Wellenlänge von deren Absorptionsmaximum. Es ist bekannt,
daß die Absorptionsmaximumwellenlängen von Diazoverbindungen im
Bereich von etwa 200 nm bis etwa 700 nm in Abhängigkeit von
deren chemischen Strukturen liegen (siehe Takahiro Tsunoda et
Tusgio Yamaoka, "Photolysis and Chemical Structure of Diazonium
Salts", Journal of the Photographic Society of Japan, 29(4),
Seiten 197-205 (1965)). Das heißt, wenn Diazoverbindungen als
photozersetzbare Verbindungen verwendet werden, werden sie
durch Licht einer Wellenlänge in Einklang mit ihrer chemischen
Struktur zersetzt. Zusätzlich kann der Ton eines Farbstoffs
nach der Reaktion geändert werden, selbst wenn die
Kupplungsreaktion mit der gleichen Kupplungskomponente durchgeführt wird,
und zwar durch Änderung der chemischen Struktur der
Diazoverbindung.
-
Die Diazoverbindungen sind Verbindungen, die durch die
allgemeine Formel ArN&sub2;X dargestellt werden, worin Ar einen
substituierten oder nicht substituierten aromatischen Ring, N&sub2;
eine Diazoniumgruppe und X ein Säureanion bedeuten.
-
Thermisch entwickelbare Vielfarbaufzeichnungsmaterialien können
verwendet werden, welche verschiedene Diazoverbindungen mit
unterschiedlichen Photozersetzungswellenlängen aufweisen oder
welche eine Photozersetzung bei unterschiedlichen Raten
eingehen.
-
Spezifische Beispiele für die zu verwendenden Diazoverbindungen
schließen 4-Diazo-1-dimethylaminobenzol, 4-Diazo-2-butoxy-5-
chlor-1-dimethylaminobenzol, 4-Diazo-1-methylbenzylaminobenzol,
4-Diazo-1-ethylhydroxyethylaminobenzol, 4-Diazo-1-diethylamino-
3-methoxybenzol, 4-Diazo-1-morpholinobenzol, 4-Diazo-1-
morpholino-2,5-dibutoxybenzol, 4-Diazo-1-Toluylmercapto-2,5-
diethoxybenzol, 4-Diazo-1-piperazino-2-methoxy-5-chlorbenzol,
4-Diazo-1-(N,N-dioctylaminocarbonyl)benzol, 4-Diazo-1-(4-tert-
octylphenoxy)benzol, 4-Diazo-1-(2-ethylhexanoylpiperidino)-2,5-
dibutoxybenzol, 4-Diazo-1-(2,5-di-tert-amylphenoxy-α-butanoyl-
piperidino)benzol, 4-Diazo-1-(4-methoxy)phenylthio-2,5-
diethoxybenzol,
4-Diazo-1-(4-methoxy)benzamido-2,5-diethoxybenzol und 4-Diazo-1-pyrrolidino-2-methoxybenzol ein.
-
Spezifische Beispiele von Säuren, welche fähig sind zum
Ausbilden von Diazoniumsalzen mit den oben beschriebenen
Diazoverbindungen, schließen CnF2n+1COOH (worin n eine ganze
Zahl von 1 bis 9 bedeutet), CmF2m+1SO&sub3;H (worin m eine ganze
Zahl von 1 bis 9 bedeutet), Bortetrafluorid, Tetraphenylbor,
Hexafluorphosphorsäure, aromatische Carbonsäuren, aromatische
Sulfonsäuren und Metallhalogenide (beispielsweise Zinkchlorid,
Cadmiumchlorid und Zinnchlorid) ein.
-
Als für die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien vom
Diazo-Typ zu verwendende Kupplungskomponenten sind solche
Verbindungen geeignet, welche den Diazoverbindungen in einer
basischen Atmosphäre zur Ausbildung von Farbe kuppeln und welche
durch sogenannte aktive Methylenverbindungen mit einer
Methylengruppe besitzen, Phenolderivate, Naphtholderivate, usw.
exemplifiziert sind.
-
Spezifische Beispiele schließen Resorcin, Phloroglucin,
Natrium-2,3-dihydroxynaphthalin-6-sulfonat, 1-Hydroxy-2-
naphthoesäuremorpholinopropylamid, 1,5-Dihydroxynaphthalin,
2,3-Dihydroxynaphthalin, 2,3-Dihydroxy-6-sulfanylnaphthalin, 2-
Hydroxy-3-naphthoesäuremorpholinopropylamid, 2-Hydroxy-3-
naphthoesäureoctylamid, 2-Hydroxy-3-naphthoesäureanilid,
Benzoylacetanilid, 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 1-(2,4,6-
Trichlorphenyl)-3-anilino-5-pyrazolon, 2-[3-α-(2,5-di-tert-
amylphenoxy)butanamidobenzamido]phenol,
2,4-Bis-(benzoylacetamino)toluol und 1,3-Bis(pivaloylacetaminomethyl)benzol.
-
Diese Kupplungskomponenten können allein oder in Kombination
aus zwei oder mehreren zum Erhalt eines gewünschten Farbtons
verwendet werden.
-
Ein farberzeugendes Hilfsmittel kann dem erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterial vom Diazo-Typ zum Zweck der Steuerung der
Farbbildungsreaktion zugesetzt werden. Als solch ein
farbbildendes Hilfsmittel wird vorzugsweise eine basische Substanz,
falls notwendig, zugegeben zum Zweck der Beschleunigung der
Kupplungsreaktion, um das System nach der thermischen
Entwicklung basisch zu machen.
-
Als basische Substanz können eine leicht wasserlösliche oder
wasserunlösliche basische Substanz, oder solche Substanz,
welche nach dem Erwärmen Alkali erzeugt, verwendet werden.
-
Beispiele für die basische Substanz schließen organische oder
anorganische Ammoniumsalze, organische Amine, Amide, Harnstoff
und Derivate davon, Thioharnstoffe und Derivate davon,
Thiazole, Pyrrole, Pyrimidine, Piperadine, Guanidine, Tndole,
Imidazole, Imidazoline, Triazole, Morpholine, Piperidine,
Amidine, Formamidine und Pyridine ein. Diese basischen Substanzen
können entweder allein oder in Form einer Mischung von zwei
oder mehreren davon verwendet werden.
-
Als weiteres farbbildendes Hilfsmittel, welches für das
erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial vom Diazotyp verwendet
werden kann, sind Phenolderivate, Naphtholderivate,
Alkoxysubstituierte Benzole, Alkoxy-substituiertes Naphthalin,
Hydroxyverbindungen, Amidverbindungen oder
Sulfonamidverbindungen ebenso den lichtempfindlichen Schichten zuaddierbar, um
schnell und vollständig die thermische Entwicklung unter
Anwendung von nur niedriger Energie durchzuführen.
-
Es wird angenommen, daß diese Verbindungen den Schmelzpunkt der
Entwicklungskomponente oder der basischen Substanz herabsetzen,
um die Wärmedurchlässigkeit der Mikrokapselwand zu verbessern,
wodurch eine hohe Farbdichte eines Bildes geschaffen wird.
-
Die in dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial vom Diazo-
Typ zu verwendenden Farbbildungsmittel schließen weiterhin
wärmeschmelzbare Substanzen mit einem Schmelzpunkt von 50 bis
150ºC ein, welche bei gewöhnlichen Temperaturen fest sind und
durch Wärme geschmolzen werden, um die Diazoverbindung, die
Kupplungskomponente oder die basische Substanz aufzulösen.
Spezifische Beispiele dieser Verbindungen schließen
Fettsäureamide, N-substituierte Fettsäureamide, Ketonverbindungen,
Harnstoffverbindungen und Ester ein.
-
Mikrokapseln, welche die Diazoverbindung oder die
Kupplungskomponente in der Erfindung enthalten, können gemäß den in
beispielsweise JP-A-59-190886 (entsprechend US-Patent 4 650
740) beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Polyharnstoffe
und Polyurethane, welche die Wand der Mikrokapseln bilden,
können durch Polymerisieren der entsprechenden Monomere gemäß dem
oben beschriebenen Verfahren erhalten werden, wobei die Mengen
der zu verwendenden Monomere so gewählt werden, daß die
resultierenden Mikrokapseln eine durchschnittliche Größe von
0,3 um bis 12 um und eine Wanddicke von 0,01 bis 0,3 um
besitzen. Die Diazoverbindung wird in einer Menge von
vorzugsweise 0,05 bis 5,0 g/m² aufgezogen.
-
Als Mikrokapseln, welche die Diazoverbindung in der Erfindung
enthalten, sind insbesondere weitgehend lösungsmittelfreie
Mikrokapseln, erhalten durch Dispergieren und Emulgieren einer
Lösung eines Diazoniumsalzes und einer gleichen oder
verschiedenen Verbindung, die fähig ist zum Reagieren unter Ausbildung
einer hochmolekularen Substanz in einem nicht-wäßrigen
Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von 40 bis 95ºC unter
Normaldruck, in einer Lösung eines hydrophilen Schutzkolloids,
und Erhöhen der Temperatur des Systems unter Vermindern des
Drucks innerhalb des Reaktors, um das nicht-wäßrige
Lösungsmittel abzudestillieren, wobei die wandbildende Substanz zu der
Oberfläche der Öltröpfchen wandern kann, und durch eine
polymererzeugende Reaktion, basierend auf der Polyaddition und
Polykondensation an der Oberfläche der Öltröpfchen zur
Ausbildung der Wandmembran stattfinden kann, zum Erhalt einer
guten Lagerdauer bevorzugt.
-
Beim erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial vom Diazo-Typ wird
die Kupplungskomponente in einer Menge von vorzugsweise 0,1 bis
30 Gew.-Teilen, pro Gew.-Teil der Diazoverbindung, verwendet,
und die basische Substanz wird in einer Menge von 0,1 bis 30
Gew.-Teilen, pro Gew.-Teil der Diazoverbindung, verwendet.
-
Die Diazoverbindung, Kupplungskomponente, basische Substanz und
andere Hilfsmittel zur Farberzeugung, die im erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterial vom Diazo-Typ verwendet werden, die
jedoch nicht in den Mikrokapseln enthalten sind, sind
vorzugsweise miteinander als Feststoff dispergiert mit einem
wasserlöslichen Hochpolymer mittels beispielsweise einer Sandmühle.
Als bevorzugtes wasserlösliches Hochpolymer können solche
wasserlöslichen Hochpolymere, die nach Herstellung von
Mikrokapseln verwendet werden, verwendet werden. (Siehe beispielsweise
JP-A-59-190886 (entsprechend US-Patent 4 650 740).) In diesem
Fall werden die Verbindungen der wasserlöslichen
Hochpolymerlösung in Anteilen von 4 bis 40 Gew.-% zugefügt. Die
dispergierten Teilchengrößen betragen vorzugsweise nicht mehr als 10 um.
-
Zu dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial vom Diazo-Typ
können Mittel zum Erzeugen freier Radikale (Verbindungen, die
fähig sind zum Erzeugen eines Radikal s nach Bestrahlung mit
Licht) in photopolymerisierbaren Zusammensetzungen zum Zweck
des Verringerns von Hintergrundgelbfärbung nach dem Aufzeichnen
zugegeben werden. Die freien Radikalerzeuger schließen
aromatische Ketone, Chinone, Benzoine, Benzoinether,
Azoverbindungen, organische Disulfide, Acyloximester usw. ein. Diese
werden in einer Menge von vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-Teilen,
pro Gew.-Teil der Diazoverbindung, zugegeben.
-
Zum Zweck einer ähnlichen Verminderung des Gelbfärbens können
polymerisierbare Verbindungen mit ethylenisch ungesättigter
Bindung (im folgenden wird hierauf als "Vinylmonomere" Bezug
genommen) ebenso verwendet werden. Vinylmonomere sind
Verbindungen, welche wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Bindung
(beispielsweise eine Vinylgruppe oder Vinylidengruppe) besitzen
und in chemischer Form eines Monomers oder Prepolymers
vorliegen. Beispiele dafür schließen ungesättigte Carbonsäuren
und deren Salze, Ester zwischen ungesättigten Carbonsäuren und
aliphatischen mehrwertigen Alkoholen, Amide zwischen
ungesättigten Carbonsäuren und aliphatischen Polyaminen und ähnliche
ein. Die Vinylmonomere werden in einer Menge von 0,2 bis 20
Gew.-Teilen, pro Gew.-Teil der Diazoverbindung, verwendet.
-
Die zuvor genannten Mittel zur Erzeugung freier Radikale und
die Vinylmonomere sind vorzugsweise zusammen mit den
Diazoverbindungen in den Mikrokapseln enthalten.
-
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Materialien können
Zitronensäure, Weinsäure, Oxalsäure, Borsäure, Phosphorsäure,
Pyrophosphorsäure usw. dem erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterial vom Diazo-Typ als Säurestabilisatoren zugegeben werden.
-
Bei der Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials vom Diazo-Typ
für die Erfindung wird eine Beschichtungslösung hergestellt,
umfassend Mikrokapseln, welche eine Diazoverbindung oder eine
Kupplungskomponente enthalten, eine basische Substanz und
andere Additive, und diese Beschichtungslösung wird auf einen
Träger, wie Papier oder einen synthetischen Harzfilm, mit einem
Beschichtungsverfahren, wie Stabbeschichten,
Klingenbeschichten, Luftmesserbeschichten, Gravurbeschichten,
Walzbeschichten, Sprühbeschichten oder Eintauchbeschichten,
aufgezogen und anschließend zur Schaffung einer lichtempfindlichen
Schicht, enthaltend 2,5 bis 30 g/m² an Feststoffen, getrocknet.
Bei einem Aufzeichnungsmaterial vom Diazo-Typ können die
Diazoverbindung, die Kupplungskomponente, die Base usw. in ein
und derselben Schicht, wie oben beschrieben, enthalten sein
oder können in verschiedene Schichten zur Ausbildung eines
Vielschichtaufbaus einverleibt werden. Die lichtempfindliche
Schicht kann auf einer auf einem Träger angeordneten
Zwischenschicht aufgezogen sein, wie dies beispielsweise in JP-A-61-
54980 beschrieben ist.
-
Als für das Aufzeichnungsmaterial vom Diazo-Typ zu verwendende
Träger können irgendwelche vorgenannten Träger verwendet
werden.
-
Beim Ausbilden eines Bildes auf dem Aufzeichnungsmaterial vom
Diazo-Typ gemäß der Erfindung wird ein Aufzeichnungsmaterial,
welches in Einklang mit einem Original zur Ausbildung eines
latenten Bildes bildweise beschichtet worden ist,
nacheinanderfolgend durch zwei Heizstufen mit verschiedenen Temperaturen
geleitet, um dabei das latente Bild zu entwickeln, oder wird
dem bildweisen Belichtungsschritt und dem ersten Heizschritt
zur gleichen Zeit und anschließend dem zweiten Heizschritt für
die Entwicklung unterzogen. Die Bildung eines Bildes auf dem
Aufzeichnungsmaterial vom Diazo-Typ mittels Durchführen der
bildweisen Belichtung und des ersten Heizschritts zur gleichen
Zeit und nachfolgendem Durchführen des zweiten Heizschritts,
wird vorzugsweise auf folgende Weise durchgeführt. Beim ersten
Schritt der Belichtung in Einklang mit einem Originalbild zur
Ausbildung eines latenten Bildes in der lichtempfindlichen
Schicht und Fixieren anderer Bereiche als die Bildbereiche
durch Bestrahlung mit Licht, werden als Lichtquelle
Fluoreszenzlampen, Xenonlampen, Quecksilberlampen usw. verwendet.
Lichtquellen mit einem Emissionsspektrum, welches weitgehend
mit dem Absorptionsspektrum der Diazoverbindung im
Aufzeichnungsmaterial übereinstimmt, sind bevorzugt, da andere als die
Bildbereiche wirksam photofixiert werden können. Um das
Aufzeichnungsmaterial bildweise bei der bevorzugten ersten
Temperatur von 60ºC bis 90ºC zu belichten, kann ein Verfahren
verwendet werden, bei dem das Aufzeichnungsmaterial belichtet und
transportiert wird, während es direkt um eine Fluoreszenzlampe
in Übereinanderlagerung mit einem Original aufgewickelt ist,
und Steuern der Rohrwandtemperatur der Fluoreszenzlampe durch
starkes Zuführen von Kühlluft; oder durch Belichten und
Übermitteln des Aufzeichnungsmaterials, während es um ein
Glasrohr, in dem verschiedene Lichtquellen eingebaut sind, in
übereinanderlagerung mit einem Original gewickelt ist, während die
Temperatur innerhalb des Glasrohres durch Zugabe von Kühlluft
gesteuert wird. Beim zweiten Schritt der Entwicklung durch
Gesamterhitzen kann jedes der zuvor genannten Heizmittel
verwendet werden.
-
Auf diese Weise kann die Erfindung ein Aufzeichnungsmedium vom
Diazo-Typ schaffen mit einer guten Lagerhaltbarkeit und noch
einer guten hohen Farbdichte des Bildes, selbst bei
Niedertemperaturentwicklung.
-
Im folgenden wird die Erfindung durch folgende Beispiele näher
erläutert, wobei sämtliche Teile, Prozente und Verhältnisse auf
das Gewicht bezogen sind.
BEISPIEL 1
-
3,45 Teile
1-Morpholino-2,5-dibutoxybenzol-4-diazoniumhexafluorphosphat und 18 Teile eines Addukts von Xylilendiisocyanat
und Trimethylolpropan (3:1) wurden zu einem gemischten
Lösungsmittel aus 6 Teilen Tricresylphosphat und 5 Teilen
Ethylacetat zugegeben und zur Auflösung erwärmt. Die
resultierende Lösung der Diazoverbindung wurde mit einer wäßrigen
Lösung aus 5,2 Teilen Polyvinylalkohol in 58 Teilen Wasser
gemischt und bei 20ºC emulgiert, um eine Emulsion mit einer
durchschnittlichen Partikelgröße von 2,5 um zu erhalten. 100
Teile Wasser wurden zu der so erhaltenen Emulsion zugegeben,
und die Mischung wurde unter Rühren auf 60ºC erhitzt. Nach 2
Stunden wurde eine Lösung aus Mikrokapseln, welche die
Diazoverbindung als Kernsubstanz zurückbehielten, erhalten.
-
Danach wurden 10 Teile 2-Hydroxy-3-naphthoesäureanilid und 10
Teile Triphenylguanidin zu 200 Teilen einer wäßrigen 5%-igen
Polyvinylalkohollösung zugegeben und für etwa 24 Stunden unter
Verwendung einer Sandmühle dispergiert, um eine Dispersion mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 3 um zu erhalten.
-
50 Teile einer Dispersion der Kupplungskomponente und des
Triphenylguanidins und 10 Teile einer 40%-igen
Calciumcarbonatdispersion wurden zu 50 Teilen der so erhaltenen
Mikrokapsellösung, welche die Diazoverbindung enthält, zugegeben, um eine
Beschichtungslösung herzustellen. Diese Beschichtungslösung
wurde mit einem Trockengewicht von 10 g/m² auf ein holzfreies
Papier (75 g/m²) mit einer glatten Oberfläche unter Verwendung
eines Beschichtungsstabs aufgezogen und anschließend zur
Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials A bei 50ºC für 1
Minute getrocknet.
-
Das Aufzeichnungsmaterial A wurde mit einer Fluoreszenzlampe
durch ein Testoriginal (worin eine gleichförmige schwarze
Scheibe mit 3 cm Durchmesser auf einem Pauspapier mit einem 2B-
Stift eingezeichnet war), welches darübergelagert war,
belichtet. Die verwendete Fluoreszenzlampe besaß ein Maximum bei 420
nm im Emissionsspektrum. Anschließend wurde das Material für 0
Sekunden, 2 Sekunden, 4 Sekunden oder 6 Sekunden unter
Verwendung eines Heizblockes, der auf 70ºC erhitzt war, erwärmt
und sofort für 2 Sekunden unter Verwendung eines Heizblockes,
der auf 120ºC erhitzt war, zur Bildung eines Bildes erhitzt.
Die Farbdichten und Bildbereiche und Schleierdichten der
Hintergrundbereiche wurden unter Verwendung eines
Macbeth-Densitometers vermessen. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der Tests.
Tabelle 1
Heizzeit im ersten Heizschritt (Sekunde)
Farbdichte des Bildes
Farbdichte des Hintergrunds
BEISPIEL 2
-
Es wurde eine Vorrichtung hergestellt, bei der eine
Fluoreszenzlampe mit 55 mm Durchmesser und einem Maximum bei 420 nm im
Emissionsspektrum für die Belichtungsstation verwendet wurde,
und ein Aufzeichnungsmaterial ist zu belichten und zu
übermitteln, in einem Zustand, bei dem es um die Lampe mit einem
Aufwickelwinkel (wrapping angle) von 270º aufgewickelt ist, und
wobei eine Heizwalze mit 50 mm Durchmesser in einer
Entwicklungsstation verwendet wurde, und wobei das
Aufzeichnungsmaterial erhitzt und befördert wird in einem Zustand, bei dem es um
die Walze in einem Wickelwinkel von 270º aufgewickelt ist. Eine
300 mm Strecke wurde zwischen der Belichtungsstation und der
thermischen Entwicklungsstation geschaffen. Luft mit konstanter
Temperatur wurde stark auf die Röhrenwand der Fluoreszenzlampe
in der Belichtungsstation angewandt, wobei die Temperatur der
Rohrwandung durch Steuern der Lufttemperatur gesteuert wurde.
-
Die in Beispiel 1 erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien A wurden
zur Ausbildung von Bildern der oben beschriebenen Vorrichtung
ausgesetzt. Die Aufzeichnungsmaterialien A wurden mit einer
Fluoreszenzlampe durch ein Testoriginal belichtet (worin eine
gleichförmig schwarze Scheibe mit 3 cm Durchmesser auf einem
Pauspapier mit einem 2B-Bleistift aufgezeichnet war), welches
darübergelagert war, belichtet. Bei dieser Gelegenheit wurde
die Leuchtstärke der Fluoreszenzlampe auf 10 mW/cm² (gemessen
mit einer Leuchtmeßvorrichtung UVD-405PD, hergestellt von Ushio
Inc.) und eine Fördergeschwindigkeit von 300 mm/Sek
eingestellt. Die Temperatur der Röhrenwand der Fluoreszenzlampe
wurde auf 50ºC, 60ºC, 70ºC, 80ºC und 90ºC gesetzt, und die
Temperaturen der Wärmewalze wurde auf 100ºC, 120º und 140ºC zur
Ausbildung von Bildern gesetzt. Die Dichten der gefärbten
Bereiche und Hintergrundbereiche wurden mittels eines
Macbeth-Densitometers gemessen. Die so erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 2 aufgeführt.
-
Ähnliche Untersuchungen wurden mit Aufzeichnungsmaterialien
durchgeführt, welche für 3 Tage bei 40ºC und 90% RH gelagert
wurden, und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 2
Temperatur der Rohrwand (ºC)
Entwicklungstemperatur (ºC)
Farbdichte des Bildes
Farbdichte des Hintergrunds
Tabelle 3
Temperatur der Rohrwand (ºC)
Entwicklungstemperatur (ºC)
Farbdichte des Bildes
Farbdichte des Hintergrunds
-
Es ist aus den Tabellen 2 und 3 ersichtlich, daß die
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien eine gute Lagerdauer
besitzen, und daß das erfindungsgemäße Verfahren zur
Bilderzeugung eine Abnahme der thermischen Entwicklungstemperatur um
etwa 20 bis 40ºC ermöglicht.
BEISPIEL 3
-
3 Teile Leukokristallviolett, 3 Teile 2,2'-Bis(o-chlorphenyl)-
4,4',5,5'-tetraphenylbiimidazol, 0,6 Teile
Tribrommethylphenylsulfon,
0,4 Teile 2,5-Di-tert-octylhydrochinon und 24 Teile
75%-ige Ethylacetatlösung von
Xylendiisocyanat/Trimethylolpropanaddukt wurden in einem gemischten Lösungsmittel aus 22
Teilen Methylenchlorid und 24 Teilen Tricresylphosphat gelöst. Die
resultierende Lösung wurde zu 63 Teilen einer 8%-igen wäßrigen
Polyvinylalkohollösung zugegeben, und es wurde emulgiert und
dispergiert bei 20ºC, um eine Emulsion mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 1 um zu erhalten. 100 Teile Wasser
wurden zu der oben erhaltenen Emulsion zugegeben, und es wurde
bei 40ºC für 3 Stunden gerührt. Anschließend wurde die Mischung
auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert, um eine
Kapseldispersion zu erhalten.
-
30 Teile 1-Phenylpyrazolin-3-on (Phenidon A) wurden zu 150
Teilen einer 4%-igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol
zugegeben, und die Mischung wurde dispergiert mittels einer
horizontalen Sandmühle, um eine Phenidon A-Dispersion mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 1 um zu erhalten.
-
240 Teile der so erhaltenen Kapseldispersion, 180 Teile der
obigen Phenidon-A-Dispersion, 20 Teile einer 20%-igen
Silikadispersion (Siloid 404, hergestellt von Fuji Devision Chemical
Co., Ltd.) und 10 Teile einer 3%-igen wäßrigen Lösung aus
Polyethylenglykollaurylether wurden zum Erhalt der
Beschichtungslösung gemischt. Die resultierende Beschichtungslösung wurde mit
einem Trockengewicht von 10 g/m² auf ein holzfreies Papier (76
g/m²) unter Verwendung eines Beschichtungsstabes aufgezogen und
anschließend zur Herstellung des Aufzeichnungsmaterials B
getrocknet.
-
Das Aufzeichnungsmaterial B wurde zur Bildung eines Bildes mit
einer Fluoreszenzlampe, wie in Beispiel 1, belichtet. Die
Farbdichte des so erzeugten Bildes wurde mit einem Macbeth-
Densitometer gemessen und ein Wert von 1,26 wurde erhalten.
-
Wenn das so gebildete Probenbild in einem hellen Raum für 6
Stunden stehengelassen wurde, konnte die Dichte des
Hintergrunds (Bereich, in dem kein Bild erzeugt worden ist) auf 1,24
erhöht werden, d.h., das Bild konnte vom Hintergrund nicht
unterschieden werden.
-
Getrennt hiervon wurden die Aufzeichnungsmaterialien B
belichtet und mit der gleichen Vorrichtung, wie in Beispiel 2
hergestellt, fixiert. Die Temperaturen der Röhrenwand der
Fluoreszenzlampe und der Heizwalze wurden auf die in Tabelle 4
angegebenen Temperaturen gesetzt. Die Dichten des Bildes und der
Hintergrund der Proben, die erhalten wurden unter Verwendung
der Vorrichtung und anschließendem Stehenlassen in einem hellen
Raum für 6 Stunden, wurden gemessen. Die so erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
-
Es ist aus Tabelle 4 ersichtlich, daß eine Zunahme der
Farbdichte des Hintergrunds, selbst bei niedriger
Temperaturfixierung, selbst bei 100ºC, verhindert wird, indem die beiden
Heizschritte gemäß der Erfindung angewandt werden, während
herkömmliche Verfahren eine Temperatur zum Hitzeentwickeln von
etwa 140ºC oder mehr benötigen, um eine Zunahme der durch
Licht, wie Raumlicht, bewirkten Farbdichte des Hintergrunds zu
verhindern.
Tabelle 4
Temperatur der Rohrwand
(ºC)
Entwicklungstemperatur (ºC)
Farbdichte des Bildes
Farbdichte des Hintergrunds