DE68919369T2 - Orthodontische behandlung. - Google Patents

Orthodontische behandlung.

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Description

  • Die Erfindung betrifft Drähte für medizinische, zahnmedizinische oder tiermedizinische Verwendung, etwa zur Verwendung in der Orthodontik und insbesondere orthodontische Drähte und Einrichtungen und Verfahren zur Behandlung orthodontischer Drähte.
  • Gegenwärtig sind orthodontische Drähte verschiedener Zusammensetzungen und Eigenschaften bekannt. Im allgemeinen führen die gegenwärtig verwendeten orthodontischen Drahtzusammensetzungen und/oder aber die Verfahren zu deren Lagerung, Handhabung und Verwendung zu einem Verlust der gewünschten Eigenschaften in unterschiedlichem Ausmaß, oder aber die Drähte haben einige unerwünschte Eigenschaften. Insbesondere werden einige Legierungen, insbesondere Elgiloy (Kobalt-Chrom- Nickel), über eine längere Zeit gewisse Erweichungserscheinungen in dem Mund des Patienten zeigen.
  • Es wurde vorgeschlagen, eine Beta-Titan-Legierung für einen orthodontischen Draht zu verwenden. Beispielsweise wird in dem US-Patent-Nr. 4 197 643 in dem Namen von Burstene das Konzept der Verwendung einer Beta-Titan- Legierung für die Herstellung von orthodontischen Drähten vorgeschlagen. Die Beta-Titan-Legierung hat eine körperzentrierte kubische kristalline Struktur. Der für einen orthodontischen Draht aus einer Beta-Titan- Legierung soll den Vorteil einer optimalen Krafteigenschaft haben, einschließlich der bevorzugten geringen Kraftstärke und Kraftkonstanz über die Zeit. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß Beta-Titan- Legierungen über die Zeit ein Kriechen zeigen. Dies ist bei orthodontischen Drähten, die ihre Form über erhebliche Zeitdauern beibehalten sollen, unerwünscht.
  • Die US-Patentbeschreibung Nr. 4 040 129 in dem Namen von Steinemann offenbart die Verwendung von Titanlegierungen, einschließlich Alpha-Beta Titanlegierungen, für Knochen- und Zahnimplantate, sie offenbart jedoch nicht die Verwendung derartiger Titanlegierungen in Drahtform, insbesondere für orthodontische Verwendung, die die Behandlung des Drahtes erlaubt, um dessen besondere vorteilhafte Eigenschaften zu nutzen.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen medizinischen/zahnmedizinischen/tiermedizinischen Draht für die Behandlung von lebenden Menschen oder Wirbeltieren zu schaffen, der über die Zeit gewünschte Eigenschaften behält oder entwickelt.
  • Es ist eine Aufgabe eines ersten besonderen Aspekts der vorliegenden Erfindung, einen orthodontischen Draht zu schaffen, der es erlaubt, gewünschte Eigenschaften des Drahtes über die Zeit beizubehalten oder zu entwickeln. Es ist eine weitere Aufgabe, eine orthodontische Einrichtung zu schaffen, die einen solchen Draht verwendet.
  • Es ist eine Aufgabe eines zweiten besonderen Aspekts der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Behandlung eines orthodontischen Drahtes zu schaffen, das die gewünschten Eigenschaften des Drahtes nach einer erheblichen Zeitdauer der Verwendung bewirken wird.
  • Nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein medizinisch/zahnmedizinisch/tiermedizinischer Draht zur Verwendung bei der Behandlung von lebenden Wirbeltieren bzw. eines Patienten, geschaffen, bei dem die Legierung in einem Gegenstand innerhalb von Körpergewebe oder Körperhöhlungen verwendet wird, wobei der Draht aus einer Legierung zusammengesetzt ist, die eine Titanlegierung mit einer alpha/beta-kristallinen Struktur oder einer nahezu alpha-kristallinen Struktur aufweist. Die Titanlegierung weist mehr als 5 % alpha-stabilisierende Komponenten auf, wobei der Draht unterhalb des Beta-Transus gehalten wird, das heißt einer minimalen Temperatur, bei der im wesentlichen die reine beta-kristalline Phase existieren kann, so daß die beta- kristalline Phase nicht in einem erheblichen Ausmaß angenommen wird.
  • Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Lösung definiert in Anspruch 3 und entsprechend dem zweiten besonderen Aspekt ist die Erfindung in Anspruch 5 angegeben. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den Ansprüchen 4, 6 und 8 angegeben.
  • Die Alpha-Phase einer Legierung hat eine hexagonal eng gepackte kristalline Struktur, während die Beta-Phase eine körperzentrierte kubische kristalline Struktur hat. Eine nahe Alpha-Titanlegierung hat mehr als 5 Gew. % alpha-stabilisierende Bestandteile und weniger als 2 % beta-stabilisierte Bestandteile.
  • Bei einem möglichen Ausführungsbeispiel der nahe Alpha-Titanlegierung ist eine Titanlegierung mit mehr als 5 % Aluminium vorgesehen, wobei das Aluminium ein alpha-stabilisierender Bestandteil ist. Die bevorzugte Menge der Aluminiumkomponente der Legierung liegt über 7 %. In einem möglichen Ausführungsbeispiel weist die Legierungzusammensetzung eine Titanlegierung auf mit etwa 8 % Aluminium, etwa 1 % Molybden und etwa 1 % Vanadium (Vanadium ist ein beta-stabilisierendes Element).
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einer Legierung, die eine Alpha/Beta-Titanlegierung aufweist, weist diese vorzugsweise weiter mehr als 5 % alpha- stabilisierende Bestandteile mit mehr als 2 % beta- stabilsierenden Bestandteilen auf. Beispielsweise kann der beta-stabilisierende Bestandteil Vanadium aufweisen. Eine geeignete Legierung kann eine Titan-Legierung mit Aluminium in einer Menge von 6 % und Vanadium in einer Menge von 4 % aufweisen (eine solche Alpha/Beta- Legierung ist käuflich unter der Bezeichnung IMI-Titan 318 erhältlich).
  • Die Vorteile der Alpha/Beta-Titanlegierung und insbesondere der nahe Alpha-Titanlegierung mit weniger als 2 % beta-stabilisierenden Komponenten ist eine erheblich verbesserte Kriechbeständigkeit in Verbindung mit der Möglichkeit der Legierung, mit dem Alter sich auszuhärten und sich zu versteifen oder härter zu werden in einer wässrigen Umgebung, die Wasserstoff sowie freie Wasserstoffionen aufweist. Dieser letztgenannte Vorteil der Härtung, Versteifung oder Versprödung beruht offenbar auf der Absorption von Wasserstoff, was in einer wässrigen Umgebung möglich ist. Es wird spekuliert, daß entweder die Härte oder die Sprödigkeit sich entweder aus der Bildung von spröden Platten aus Titanhydrid oder von der Fusion von Wasserstoff insbesondere in die belasteten Bereiche der kristallinen Struktur ergibt. Diese Bildung des Hydrids wird durch das Vorhandensein von Aluminium gefördert.
  • Die Alpha/Beta-Legierungen und insbesondere die nahe Alpha-Titanlegierungen mit weniger als 2 % beta-stabilisierenden Komponenten zeigen die Härtung oder die Sprödigkeitseigenschaften über die Zeit in einer wässrigen, wasserstoffbeitragenden Umgebung. Die Härte oder die Sprödigkeit schreitet offenbar mit zunehmender Zeit für die nahe Alpha-Titanlegierungen entsprechend frühen Bewertungen voran. Die Härtungs- oder Verstärkungseigenschaft ist eine unerwartete Eigenschaft, die Titanlegierungen im allgemeinen nicht eigen ist und insbesondere nicht eine Eigenschaft von Beta-Titanlegierungen ist. Die Eigenschaft hat besondere Vorteile bei medizinischen, zahnmedizinischen oder tiermedizinischen Verwendungen und insbesondere bei orthodontischen Verwendungen, wie dies unten erläutert werden wird.
  • Die Erfindung wird insbesondere in Beziehung auf eine orthodontische Verwendung beschrieben, das Handhabungsverfahren wird jedoch den Draht auch für die Verwendung von orthopädischen Drähten geeignet machen, die verwendet werden, um Knochen während der Heilung von gebrochenen Knochen zu lokalisieren und rückzuhalten. Die Beispiele der Ergebnisse und der beschriebenen Verwendungen legen eine breite medizinische, zahnmedizinische und tiermedizinische Verwendbarkeit des Drahtes nahe, wie sich dies aus der Beschreibung ergibt.
  • Die Alpha/Beta-Titanlegierung mit einem anfänglichen Wasserstoffgehalt von etwa 70 ppm wurde bei einem Draht für eine orthodontische Behandlung verschiedener Patienten über etwa drei bis vier Monate verwendet. Nach dieser Zeitdauer in dem Mund des Patienten, das heißt in einer wässrigen, Wasserstoff enthaltenden und dieser zuführenden Umgebung, wurden die Drähte bezüglich ihres Wasserstoffgehaltes durch Schmelzen und Sammeln und Analysieren der abgegebenen Gase geprüft. Alle Drähte zeigten eine deutliche Erhöhung des Wasserstoffgehaltes von 70 ppm bis 120 ppm, verschiedene von 70 ppm bis 180 ppm und einer von 70 ppm bis etwa 200 ppm. Im allgemeinen wurde wenigstens einer Verdoppelung des Wasserstoffgehaltes gefunden.
  • Die orthodontische Drahtzusammensetzung kann in einem runden Querschnitt, in einem im wesentlichen kreuzförmigen Querschnitt und einem quadratischen Querschnitt geschaffen werden. Die allgemeinen rechteckigen oder quadratischen Querschnitte sind für die Bequemlichkeit des Patienten und für die erneute Positionierung durch den Orthodentisten bevorzugt. Eine geeignete rechteckige Ausbildung hat Querschnittserstreckungen von 0,018 x 0,026 Inch und ein quadratischer Draht kann etwa 0,020 Inch im Quadrat haben.
  • Das Verfahren zur Behandlung eines orthodontischen Drahtes nach diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das Schaffen eines orthodontischen Drahtes mit der oben angegebenen Zusammensetzung und das Aussetzen des Drahtes einer wässrigen, Wasserstoff beitragenden Substanz über eine solche Zeitdauer, um den Draht während dieser Zeitdauer fortschreitend zu härten oder zu verspröden, auf. Die Behandlung kann das Aussetzen des angepaßten, geformten oder in einer orthodontischen Anwendung verwendeten und in dem Mund des Patienten eingesetzten orthodontischen Drahtes zu einer wässrigen, Wasserstoff abgebenden und zutragenden Substanz aufweisen, um den Draht fortschreitend zu härten. Das Härten des Drahtes bei der Verwendung ermöglicht es, den Draht einzusetzen, um eine Kraft auf die Zähne auszuüben, um so eine Bewegung der Wurzeln des Zahns in Übereinstimmung mit dem Behandlungsplan des Orthodontisten zu fördern. Insbesondere härtet der Draht infolge des Behandlungsprozesses über eine Zeitdauer, wodurch die Kraft auf den Zahn, der sich über die Zeitdauer in Richtung auf die gewünschte Endposition bewegt hat, die Kraft, die er zu dem Zeitpunkt der Installation des Drahtes aufgebracht hat, veriingert wird, sie bleibt jedoch im wesentlichen oder erhöht die Kraft auf den Zahn (etwa Backenzähne mit längeren Wurzeln), was größere oder länger anhaltende Kräfte zur Bewirkung einer Zahnbewegung erfordert.
  • In dem Fall eines orthodontischen Drahtes, der als ein Bogendraht verwendet wird, er hat ein Draht mit der Zusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung, gute Rückfedereigenschaften, um so geeignet zu sein, Zähne über Entfernungen zu bewegen, ohne das Erfordernis des Entfernens des Drahtes zur Reaktivation oder Neuformung. Auch hat der Draht gute Formbarkeitseigenschaften, die die Anordnung von Lösen in dem Draht erlaubt. Das Härten oder Verspröden des Drahtes im Anschluß an die Installation und das Aussetzen unter wässrige, Wasserstoff beitragende Zusammensetzungen über eine Zeitdauer, etwa mehrere Wochen oder Monate, ist eine unerwartete und insbesondere vorteilhafte Eigenschaft, verglichen mit Titanlegierungen oder anderen bekannten orthodontischen Drahtzusammensetzungen, wie sie oben erwähnt sind.
  • Die Behandlung des orthodontischen Drahtes in der Verwendung kann die Zugabe von einer wässrigen Säure oder anderen Wasserstoff abgebenden Substanzen zu dem Draht, etwa durch Mundwässer oder die Zugabe mittels Betupfen oder Belegen der Drähte an Ort und Stelle mit einer wässrigen Lösung aufweisen.
  • Das Verfahren zur Behandlung des orthodontischen Drahtes kann den weiteren Schritt des Behandelns eines oder mehrerer Abschnitte des oder mehrerer Drähte aufweisen, um ein Aushärten oder Verspröden des Drahtes infolge der Aussetzung unter eine wässrige, Wasserstoff beitragender Zusammensetzungen über eine Zeitdauer zu verhindern. Die Behandlung kann vor einer anfänglichen Anordnung des Drahtes in dem Mund des Patienten ausgeführt werden, so daß einer oder mehrere Abschnitte nicht aushärten oder aber in einem geringeren Ausmaß aushärten. Diese Behandlung kann erwünscht sein, um eine Rückformung von Abschnitten des orthodontischen Drahtes zu erlauben, insbesondere die Enden, die befestigt sind, nach einer Zeitdauer der Verwendung ohne die einen Bruch der befestigten Enden bei einer Erstarrung während der Neuformung des Drahtes verursachende Versprödung.
  • Die Behandlung zur Verhinderung eines Härtens weist vorzugsweise eine Behandlung zum Verhinderung der Aufnahme von Wasserstoff durch die Legierung auf. Eine mögliche Behandlung weist das Erwärmen des Abschnitts, der gegenüber Wasserstoff widerstandsfähig ist, auf, um eine Oxydbeschichtung zur Verhinderung der Aufnahme von Wasserstoff zu erzeugen. Das Erwärmen wird vorzugsweise bei einer relativ geringen Temperatur durchgeführt (jedoch oberhalb der Raumtemperatur oder normalerweise bei Temperaturen, die im Mund) erreicht werden, beispielsweise etwa 600ºC bis 700ºC. Diese Temperatur ist offenbar ausreichend, um Wasserstoff an interstitialen Positionen wenigstens an einer Anzahl von Atomschichten aufzunehmen und zwischen den metallischen, insbesondere den Titanatomen in der Legierung, die die Positionen sind, die ansonsten von Wasserstoffatomen über die Zeitdauer der orthodontischen Behandlung gesetzt werden. Das Erwärmen erfolgt vorzugsweise während einer kurzen Zeitdauer, das heißt in der Größenordnung von wenigen Sekunden, so daß lediglich eine Oberflächenoxidation bewirkt wird. Die Erwärmung kann ausgeführt werden beispielsweise durch eine Flamme, bis die Oberfläche eine blaue Farbe zeigt, die das Vorhandensein von Oxidation angibt. Die Erwärmung wird dann gestoppt (falls erforderlich mit Abschrecken), um eine weitere Oxidation zu verhindern, die das Ende unmittelbar verspröden könnte. Die Flächenoxidation selbst ist offenbar spröde, verhindert jedoch die Aufnahme von Wasserstoff, die über die Zeitdauer der orthodontischen Behandlung ein Ausmaß der Versprödung bewirken wird, um ein Neuformen des Drahtes schwieriger oder unmöglich zu machen.
  • Bei einem alternativen Verfahren der Behandlung zur Verhinderung von Wasserstoffaufnahme kann einen Anodisierungsvorgang auf der Fläche des oder der behandelnden Abschnitte aufweisen. Die anodisierte Schicht oder Haut kann wirksam sein, um die Absorption von Wasserstoff in die Legierung, die die aushärtenden Effekte zeigt, zu behindern.
  • Das Verfahren der Herstellung einer orthodontischen Einrichtung weist das Formen eines orthodontischen Drahtes mit einer wie oben angegebenen Zusammensetzung auf, wobei das Formen des Biegen des Drahtes ohne erhebliches Erwärmen zur Annahme der gewünschten Ausformung, gefolgt von der Einbringung des Drahtes in den Mund des Patienten derart, daß dieses an den Zähnen des Patienten befestigt ist und mit wenigstens einem Zahn gekoppelt ist, um auf diesen eine Kraft auszuüben, auf. Falls erwünscht, können lokalisierte Vorbehandlungen eines oder mehrerer Abschnitte des Drahtes zur Behinderung des Aushärtens ausgeführt werden, wie oben beschrieben, um ein Neuformen nach einer Zeitdauer in dem Mund zu erlauben.
  • Die Behandlung des orthodontischen Drahtes zum Zeigen der Eigenschaft des Aushärtens oder des Versprödens wird vorzugsweise bei einer relativ geringen Temperatur und vorzugsweise in dem Bereich von 30ºC bis 50ºC in dem besonders bevorzugten Bereich von etwa 36ºC bis 40ºC ausgeführt.
  • Das Lagern des orthodontischen Drahtes mit der besonderen Zusammensetzung kann temperaturempfindlich sein, und vorzugsweise sollte der Draht (vor der Verwendung zur Herstellung einer orthodontischen Einrichtung) bei einer relativ geringen Temperatur, beispielsweise 5ºC und 20ºC erfolgen. Der Draht kann vorzugsweise in einer trockenen Umgebung gelagert sein, um nicht in Berührung mit Wasserdampf zu sein, das ein Medium zur Einführung von Wasserstoff in diesen unter Bewirkung einer vorzeigigen Aushärtung darstellen kann.
  • Ein Verfahren zur orthodontischen Behandlung weist die Installation des orthodontischen Drahtes mit der oben beschriebenen Zusammensetzung in dem Mund eines Patienten auf. Der orthodontische Draht ist an den Zähnen des Patienten befestigt und wirkt auf wenigstens einen Zahn, der unter Kräften, die von dem Draht auf den Zahn ausgeübt werden. Das Verfahren weist weiter das Härten des Drahtes über eine Zeitdauer durch Aussetzen des Drahtes unter eine wässrige, Wasserstoff beitragende Substanz auf, mittels deren der orthodontische Draht über eine Zeitdauer, die verglichen mit der Zeitdauer der orthodontischen Behandlung erheblich ist, gehärtet oder versprödet wird. Eine Vorbehandlung eines Abschnitts oder von Abschnitten zur Verhinderung eines Härtens wie oben beschrieben, kann vor der Einbringung ausgeführt werden, um es zu ermöglichen, diese Abschnitte später zu verformen.
  • Als ein Beispiel der Verwendung eines Drahtes nach der vorliegenden Erfindung und verwendet bei einer Streifenbogenart, um ein Drehmoment in dem Draht für einen Standardfall aufzubringen, kann der Draht für die Vorderzähne nach innen eingeschlagen sein, wenn die Form des Vorderzahnbogens eingeschlagen ist. Dann kann die Person, die den Draht einbringt, mit der Hilfe von zwei Drahtzangen den bukkalen Ring mesial zu den Spitzen drehen. Ein Versatz des Molar und andere Versätze können vorgesehen sein, um die Zähne zu ebnen und auszurichten. Wenn die Molaren schief sind, können die Streifen auf den sekundären Molaren angeordnet sein und der Bogendraht kann durch die zwei Sätze von Röhren geführt sein. Es hat sich gezeigt, daß geringe Probleme mit Retentionen auftreten, wenn endbearbeitete Bogendrähte routinemäßig verwendet werden. Die Drähte haben jedoch einen großen Nutzen, wenn man lediglich eine gute Kontrolle zum genauen Plazieren der Zähne benötigt (verglichen damit, wenn man diese sich einfach setzen läßt) in solchen Situationen wie einer Gaumenspalte, Fällen, die einen prosthetischen Ersatz wie Maryland- Brücken erfordern und für orthognatische Chirurgie.
  • Die Drähte können mittels T-Stiften gehalten werden, deren Köpfe auch zum Anbringen des Gewebes des Patienten verwendet werden können. Falls erwünscht, können Schuh-Haken verwendet werden. Diese können in einem ersten Beispiel bukkal gebogen sein und sodann vertikal (gingival) umgebogen sein - wiederum mittels zweier Zangen, mesial und distal zu den Schuh-Haken. Die Drähte werden sodann langsam befestigt.
  • Der orthodontische Draht nach der vorliegenden Erfindung härtet bei einer Behandlung unter Verwendung nach dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung über eine Zeitdauer von mehreren Wochen oder Monaten in dem Mund. Dies ist ideal verglichen mit anderen Drähten, die über die Zeit weicher werden. Das Härten bedeutet, daß der Draht auf der flacheren Vorderseite sanfter ist, bevor er eine Kraft für die größeren Backenzähne erreicht. Verglichen mit einem Beta-Titandraht zeigt der Alpha- Beta- und insbesondere der nahe Alpha-Titandraht kein erhebliches Kriechen.

Claims (8)

1. Ein im medizinischen/zahnmedizinischen/tiermedizinischen Bereich zur Behandlung von lebenden Menschen oder Wirbeltieren zu verwendender Draht, bei der der aus einer Legierung bestehende Draht in Körpergewebe oder eine Körperhöhlungen angeordnet wird, wobei die Legierung eine Titanlegierung mit einer alpha/beta-kristalline Struktur ist, die mehr als 5 % alpha-stabilisierende Komponenten aufweist und unterhalb des Beta-Transus gehalten wird, wobei der Beta- Transus eine minimale Temperatur ist, bei der die im wesentlichen reine Beta-Phase existieren kann, so daß die Legierung nicht in einem erheblichen Ausmaß die beta-kristalline Phase annimmt.
2. Ein orthodontischer Draht zur Verwendung bei einer orthodontischen Behandlung eines Patienten, bei der der Draht in dem Mund angeordnet wird, wobei der Draht aus einer Legierung zusammengesetzt ist, die eine Titanlegierung mit einer alpha/beta-kristalline Struktur ist, die mehr als 5 % alpha-stabilisierende Komponenten aufweist und unterhalb des Beta-Transus gehalten wird, wobei der Beta-Transus eine minimale Temperatur ist, bei der die im wesentlichen reine Beta-Phase existieren kann, so daß die Legierung nicht in einem erheblichen Ausmaß die beta-kristalline Phase annimmt.
3. Eine orthodontische Vorrichtung mit einem orthodontischen Draht zum Aufbringen von Kraft auf Zähne derart, daß die Zahnposition korrigiert wird, wobei der orthodontische Draht ein solcher nach Anspruch 2 ist.
4. Ein Verfahren zur Behandlung eines orthodontischen Drahtes nach Anspruch 2, wobei das Verfahren den Schritt des Aussetzens des orthodontischen Drahtes unter einen wässrigen Wasserstoff beitragende Substanz über eine Zeitdauer aufweist, um so den orthodontischen Draht über die Zeitdauer fortschreitend zu härten oder zu versteifen.
5. Ein Verfahren zur Behandlung eines orthodontischen Drahtes nach Anspruch 4, wobei der orthodontische Draht ausgebildet ist für und verwendet wird in einer orthodontischen Vorrichtung und bei der Verwendung in dem Mund des Patienten ist, wobei die wässrigen Wasserstoff beitragende Substanz in Mund des Patienten auf das Gerät aufgebracht wird, wodurch der Draht über eine Zeitdauer fortschreitend gehärtet oder versteift wird, um so die Kraft auf die Zähne, die sich während der Zeitdauer in Richtung auf ihre schließliche gewünschte Positionen, die zum Zeitpunkt der Installation des Drahtes und des Gerätes bestimmt worden sind, bewegt haben, fortschreitend zu verringern, wobei das Aushärten oder das Versteifen des Drahtes im wesentlichen die Kraft, die zur Bewirkung einer Bewegung der Zähne erforderlich ist, beibehält oder erhöht, was größere Kräfte oder länger andauernde Kräfte erfordert, um eine Zahnbewegung zu bewirken.
6. Ein Verfahren der orthodontischen Zahnbehandlung nach Anspruch 4 und weiter mit dem Schritt des Behandelns eines Teiles des orthodontischen Drahtes zur Verhinderung einer lokalisierten Härtung oder Versteifung des Drahtes infolge seiner Aussetzung unter eine wässrigen Wasserstoff beitragende Substanz über die Zeitdauer.
7. Ein Verfahren einer orthodontischen Drahtbehandlung nach Anspruch 6, wobei der Schritt der Behandlung des Bereichs des Drahtes das Erwärmen des gegenüber der Härtung widerstandsfähigen Abschnitts aufweist, um so eine Oxidbeschichtung des erwärmten Bereichs des Drahtes zu erzeugen.
8. Ein Verfahren zur orthodontischen Drahtbehandlung nach Anspruch 6, wobei der Schritt der Behandlung des Abschnitt des Drahtes das Anodisieren der Fläche des Abschnittes aufweist.
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