DE68908631T2 - Aufpanzerung. - Google Patents

Aufpanzerung.

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Description

    Beschreibung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Stäbe aus verschleißfester Panzerung oder Hartmetall zur Anwendung für das Abtragen oder Schrämen von Oberflächen, wie zum Beispiel Zähne an Bohrmeißeln zum Bohren von Erdölbohrungen oder dergleichen.
  • Bohrmeißel zum Bohren von Erdölbohrungen und andere Erzeugnisse haben oft einen Stahlkörper, der mit einer Schicht aus oberflächenhartem Material umkleidet oder beschichtet ist, um der Abnutzung zu widerstehen oder eine Schneidfläche vorzusehen, die Gestein abträgt. Konventionelle Panzerungen oder Hartmetallauflagen enthalten meistens Partikel aus Wolframkarbid, die durch eine Metallegierung an dem Stahl gebunden sind. In Wirklichkeit werden die Karbidpartikel in eine Metallmatrix suspendiert, die eine Schicht auf der Oberfläche bildet. Die meisten Panzerungen auf Rollenbohrkronen verwenden Stahl als Matrix, obwohl anderes "Hartlot" ebenfalls benutzt werden kann.
  • Es ist allgemein üblich, das Material in der Panzerung nur als "Karbid" zu bezeichnen, ohne es als Wolframkarbid zu kennzeichnen, das Metallkarbid, das beim Aufbringen von Verschleißschutz hauptsächlich verwendet wird. Neben dem Wolframkarbid können kleine Mengen von Tantalkarbid und Titankarbid (TIC/TAC) vorhanden sein. Es ist verständlich, daß bei der hier verwendeten Bezugnahme nur auf "Karbid" Wolframkarbid mit oder ohne TIC/TAC gemeint ist.
  • Ein typisches Verfahren zum Aufbringen einer Panzerung oder Hartmetallauflage auf eine Stahloberfläche ist das Autogen- oder Arcatomschweißen. Ein Schweißstab oder -stange wird aus einem Rohr aus Weichstahlblech gebildet, das ein Füllmaterial umgibt, das hauptsächlich aus Karbidpartikeln besteht. Das Füllmaterial kann auch Desoxydationsmittel für den Stahl, Schmelzmittel und ein Harzbindemittel enthalten. Wenn solch ein Rohr-Stab verwendet wird, schmilzt das Desoxydationsmittel mit dem Weichstahl des Rohres, um eine legierte Stahlmatrix zu bilden. Es bestand zwar der Wunsch, das WIG-Schweißen zum Aufbringen der Panzerung anzuwenden, jedoch war das mit den vorhandenen Materialien technisch nicht ausführbar.
  • Schweißstäbe werden auch durch Schmelzen des Trägermetalls zusammen nit den Karbidpartikeln in einer Graphitgießform hergestellt, um ein "Guß"-Erzeugnis zu erhalten. Es können legierte Stahl- oder Hartlotträger verwendet werden.
  • Die Panzerung wird durch Schmelzen eines Endes des Stabes auf der mit dem Hartmetall zu bestückenden Oberfläche aufgebracht. Das Stahlrohr oder die Gußmatrix schmilzt, um an den Stahlträgermaterial verschweißt oder hartgelötet zu werden und die Matrix für die Karbidpartikel zu erstellen.
  • Es wurden drei Arten von Wolframkarbid für das Bestücken mit Hartmetall verwendet. Das vielleicht gebräuchlichste ist zerkleinertes Gußkarbid. Wolfram bildet zwei Karbide, WC und W&sub2;C und dazwischen kann eine im wesentlichen fortlaufende Reihe von Zusammensetzungen liegen. Gußkarbid ist normalerweise eine eutektische Mischung aus WC- und W&sub2;C- Bestandteilen und ist als solche substöchiometrisch, das heißt, es hat weniger Karbon als die mehr erwünschte WC-form des Wolframkarbids. Gußkarbid wird aus dem geschmolzenen Zustand verfestigt und in die gewünschte Partikelgröße zerkleinert.
  • Eine andere Art des Wolframkarbids ist das sogenannte makrokristalline Wolframkarbid. Dieses Material ist im wesentlichen stöchiometrisches WC in der Form einzelner Kristalle. Das meiste makrokristalline Wolframkarbid liegt in der Form von Einzelkristallen vor. Beim Untersuchen größerer Partikelgrößen wurde gefunden, daß einige Bikristalle von WC gebildet wurden. Makrokristallines WC ist wegen seiner Härte und Stabilität wünschenswert.
  • Die dritte Art des beim Hartmetallbeschichten verwendeten Wolframkarbids umfaßt Wolframsinterkarbid, manchmal auch als Wolframhartmetall bezeichnet. Wolframsinterkarbid enthält kleine Partikel von Wolframkarbid (d.h., 1 bis 15 um), die mit Kobalt verbunden sind. Wolframsinterkarbid wird durch Mischen von Wolframkarbid mit Kobaltpulvern, Pressen des vermischten Pulvers zu einem Grünling und "Sintern" des Verbundstoffes bei nahe dem Schmelzpunkt des Kobalts gelegenen Temperaturen hergestellt. Die Matrix schmilzt und benetzt die Oberflächen der Wolframkarbidpartikel, um einen Verbundstoff mit kleinem, wenn überhaupt einem, leeren Zwischenraum zu bilden. Das entstehende dichte Sinterkarbid kann dann zerkleinert werden, um Partikel aus Wolramsinterkarbid zur Verwendung beim Hartmetallbeschichten zu bilden.
  • Obwohl sie in breitem Umfang genutzt werden, haben Rohrstäbe bestimmte Mängel. Der Rohrstab wird durch Ausbilden eines Rohres um ein Pulvergemisch, gleichmäßiges Zerschneiden des Rohres und Bördeln seiner Enden, um das Pulvergemisch an seinem Platz zu halten, hergestellt. Auch kann ein duroplastischer Binder verwendet werden, um die granulare Mischung festzuhalten. Das ist nicht immer zufriedenstellend und einige der Hartmetallauflageprodukte können aus den Enden des Rohres auslaufen. Beim Schweißen wird außerdem das gebördelte Ende des Rohres geschmolzen und Teile der granularen Mischung können ungleichmäßig herauskommen.
  • Aus diesen Gründen und weil der Rohrstab innen nicht homogen ist, erfolgt oft eine ungleichmäßige Verteilung der Karbidpartikel in der auf der Oberfläche geschmolzenen Matrix. Solche Ungleichmäßigkeit kann zu einer fehlerhaften Verschleißfestigkeit führen. Desweiteren kann sich der Stahl des Rohres nicht gleichmäßig mit den Legierungsbestandteilen in dem Pulver innerhalb des Rohres mischen und die Zusammensetzung der Matrix ungleichmäßig sein. Die Zahl der für die Matrix verfügbaren Legierungen ist durch die Verfügbarkeit von Blechlegierungen zum Ausbilden der Rohre begrenzt. Allgemein gesagt, ist es notwendig, Weichstahlbleche für das Rohr zu verwenden und zu versuchen, das Zusammenschmelzen durch Pulver zu erhalten, das mit dem Karbid in Inneren des Rohres eingeschlossen ist.
  • Schweißstäbe zum Hartmetallbeschichten, die durch Gießen des Trägermetalls mit den Karbidpartikeln hergestellt werden, haben einen anderen Problembereich. Die hohen Temperaturen beim Gießen führen zur Auflösung von Teilen des Karbids in der Matrix. Das verändert die Zusammensetzung der Matrix und wäscht die Karbidpartikel aus. Der hohe Kohlenstoffgehalt der Matrix kann besonders störend sein, wenn er die Matrix spröde macht.
  • Kürzlich wurde gefunden, daß es wünschenswert ist, die Menge des Karbids in bezug auf das Trägermetall oder die Matrix für eine verstärkte Verschleißfestigkeit in einigen Anwendungsfällen zu erhöhen. Es gibt Begrenzungen für die Menge des durch ein Rohr aufbringbaren Karbids, da es bestimmte minimale Dicken des Bleches gibt, das für die Herstellung des Rohres verwendet werden kann und noch die Ganzheit des Rohres erhält.
  • Es ist deshalb wünschenswert, einen Schweißstab zur Oberflächenhärtung zur Verfügung zu stellen, der jede gewünschte Legierungszusammensetzung der Matrix für die Karbidpartikel haben kann und der die Karbidpartikel über die Matrix gleichmäßig anlagern kann. Es ist wünschenswert, daß der Schweißstab ohne teure Rollen und Walzausrüstung, die für das Herstellen der Rohrstäbe erforderlich sind, hergestellt werden kann. Es ist wünschenswert, eine Panzerung oder Hartmetallauflage zur Verfügung zu stellen, die einen höheren Karbidgehalt und niedrigeren Matrixgehalt als eine einfach mit dem Rohrstab erhältliche hat.
  • Die US-Patentbeschreibung 3 109 917 offenbart Stäbe zum Aufbringen einer Hartmetallauflage auf eine Oberfläche.
  • Die Stäbe bestehen aus Partikeln von Wolframkarbid, die durch eine Metallmatrix verbunden sind und dann bei einer Temperatur im Bereich von 900-1300ºC gesintert werden.
  • Obwohl die durch solch einen Stab hergestellte Hartmetallauflage auf der Oberfläche gut ist, ist noch Raum für eine bedeutende Verbesserung.
  • Entsprechend einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Stab zum Aufbringen einer Panzerung auf eine Oberfläche vorgesehen, wobei der Stab Partikel aus Wolframkarbid und Partikel einer Metallmatrix aufweist, welche zusammengesintert sind, um die Partikel in einem festen Stab zu binden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolframkarbidpartikel eine Mischung aus gesinterten Wolframkarbidpartikeln und Einkristallmonowolframkarbidpartikeln aufweisen, wobei die Partikelgröße der gesinterten Wolframkarbidpartikel zwei- bis fünfmal größer als die Partikelgröße der Einkristallmonowolframkarbidpartikel ist und wobei die Partikel der Metallmatrix entweder aus Stahllegierungspartikeln oder aus reinen Kohlenstoffpartikeln und einer Mischung von unterschiedlichen Metallpartikeln zur Bildung einer Stahllegierung beim Schmelzen bestehen.
  • Wunschgemäß wird eine Rollenbohrkrone zum Bohren von Erdölbohrungen mit unter Verwendung eines solchen Stabes hartmetallbeschichteten Zähnen hergestellt.
  • Folglich sieht ein zweiter Aspekt der Erfindung eine Rollenbohrkrone vor mit: einem Rollenbohrkronenkörper mit Mitteln am einen Ende zur Kopplung der Krone an ein Bohrgestänge; und mindestens einem Schneidkonus, der zur Rotation am gegenüberliegenden Ende des Körpers befestigt ist; wobei ein derartiger Schneidkonus einen Stahlkörper mit mehreren von diesem emprragenden Zähnen aufweist und mindestens ein Abschnitt der Zähne eine Abnutzungsfläche besitzt, die mit einer Panzerschicht beschichtet ist, die durch Auftragen von Material von einem Stab der in der entsprechend dem ersten Aspekt der Erfindung erwähnten Art hergestellt wird, wobei die Panzerzusammensetzung mindestens 70 Gew.-% der Mischung aus Wolframkarbidpartikeln und einen Rest aus Legierungsstahl aufweist, welcher die Wolframkarbidpartikel aneinander und an den Stahlkörper bindet, wobei die Wolframkarbidpartikel gleichmäßig in der Matrix des Legierungsstahles verteilt sind.
  • Überraschend wurde auch gefunden, daß der neue Stab auch zum Aufbringen von Hartmetallauflagen durch WIG-Schweißen (Wolfram-Inertgas- Schweißen) verwendet werden kann, bei dem die bisherigen Stabrohre nicht ohne übermäßiges Lösen der Karbidpartikel verwendet werden konnten. Das WIG-Schweißen ist wünschenswert, da ein Schweißen mit besserer Qualität möglich ist und das Verfahren leichter automatisiert werden kann.
  • Nachfolgend werden Stäbe zum Aufbringen von Panzerungen oder Hartmetallauflagen und Rollenbohrkronen mit gehärteten Abnutzungsflächen, beides Ausführungen der Erfindung, durch ein Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Rollenbohrkrone mit gefrästem Zahn ist, der mit einem erfindungsgemäßen Schweißstab hartmetallbeschichtet ist;
  • Fig. 2 eine Teilschnittansicht eines typischen Zahnes auf einer solchen Rollenbohrkrone ist;
  • Fig. 3 eine isometrische Ansicht eines stranggepreßten Hartmetallauflagestabes ist;
  • Fig. 4 eine Fotografie der Oberfläche einer Schweißraupe einer Hartmetallauflage ist, die durch eine Azetylen-Sauerstoff-Flamme aufgebracht wurde;
  • Fig. 5 eine Fotografie der Oberfläche einer Schweißraupe einer Hartmetallauflage ist, die durch Wolfram-Inertgas-Schweißen aufgebracht wurde;
  • Fig. 6 eine mikroskopische Aufnahme einer Hartmetallauflage ist, die von einem nach dem Stand der Technik bekannten Rohrstab durch Azetylen-Sauerstoff-Schweißen aufgebracht wurde;
  • Fig. 7 eine mikroskopische Aufnahme einer Hartmetallauflage ist, die von einem nach dem Stand der Technik bekannten Rohrstab durch WIG- Schweißen aufgebracht wurde;
  • Fig. 8 eine mikroskopische Aufnahme einer Hartmetallauflage ist, die von einem nach dem Stand der Technik bekannten Rohrstab durch Azetylen-Sauerstoff-Schweißen aufgebracht wurde;
  • Fig. 9 eine mikroskopische Aufnahme einer Hartmetallauflage ist, die von einem nach dem Stand der Technik bekannten Rohrstab durch WIG- Schweißen aufgebracht wurde;
  • Fig. 10 eine mikroskopische Aufnahme einer Hartmetallauflage ist, die von einem stranggepreßten Stab durch Azetylen-Sauerstoff-Schweißen aufgebracht wurde;
  • Fig. 11 eine mikroskopische Aufnahme einer Hartmetallauflage ist, die von einem stranggepreßten Stab durch WIG-Schweißen aufgebracht wurde;
  • Ein typischer, gefräster Zahn einer Rollenbohrkrone umfaßt einen dicken Stahlkörper 10 mit einem Gewindestift 11 an einem Ende zur Verbindung mit einem herkömmlichen Bohrgestänge. An dem gegenüberliegenden Ende des Körpers sind drei Schneidkonusse 12 zum Gesteinsbohren beim Herstellen einer Erdölbohrung oder dergleichen angeordnet. Jeder Schneidkonus ist an einem Zapfen (verdeckt) drehbar befestigt, der sich an einem der drei von dem Körper der Rollenbohrkrone nach unten erstreckenden Schenkel 13 diagonal nach innen erstreckt.
  • Wenn die Rollenbohrkrone durch das Bohrgestänge, an dem sie befestigt ist, rotiert wird, drehen sich die Schneidkonusse wirksam auf dem Grund des zu bohrenden Bohrloches. Die Konusse sind so geformt und montiert, daß, wenn sie sich drehen, Zähne 14 an den Konusses das Gestein auf dem Grund des Bohrloches ausmeißeln, abspalten, zerkleinern, abschleifen und/oder abtragen. Flüssigkeitsdüsen 15 leiten Bohrflüssigkeit in das Bohrloch, um die beim Bohren erzeugten Gesteinspartikel wegzuleiten.
  • Solch eine Rollenbohrkrone ist üblich und lediglich repräsentativ für verschiedene, in einer Rollenbohrkrone verwendbare Anordnungen. Zum Beispiel sind die meisten Rollenbohrkronen von der gezeigten Art mit drei Konussen. Es sind jedoch auch Kronen mit einem, zwei oder vier Konussen bekannt. Die Anordnung der Zähne an den Konussen ist nur eine von vielen möglichen Varianten. Es ist eine große Vielfalt von Zähnen und Konusgestaltungen bekannt und sie bilden keinen speziellen Teil dieser Erfindung.
  • Die typischen Zähne auf solch einem Konus sind meistens dreieckig in einem in einer radialen Ebene des Konus liegenden Querschnitt. Solch ein Zahn hat eine Führungsschneidfläche 16 und eine hintere Schneidfläche 17, die in einem langgestreckten Zahnkopf 18 zusammenstoßen. Die Schneidflächen der Zähne sind mit einer Panzerung oder Hartmetallauflage 19 überzogen. Manchmal ist nur die Führungsschneidfläche jedes Zahnes mit einer Panzerung überzogen, so daß unterschiedliches Auskolken zwischen der abnutzungsbeständigen Panzerung auf der vorderen Schneidfläche eines Zahnes und dem weniger abnutzungsbeständigen Stahl auf der hinteren Fläche des Zahnes dazu führt, den Zahnkopf des Zahnes für ein verbessertes Eindringen in das zu bohrende Gestein relativ scharf zu erhalten.
  • Solch ein Aufbau einer Rollenbohrkrone mit gefrästen Zähnen ist allgemein bekannt und bildet keinen speziellen Teil dieser Erfindung, die sich auf das zum Erreichen eines hohen Anteils an gleichmäßig in der Metallmatrix auf den Zähnen einer Rollenbohrkrone mit gefrästen Zähnen verteiltem Karbid verwendete Material der Panzerung bezieht.
  • Die Panzerung oder Hartmetallauflage wird auf die Zahn- und Rundmeißeloberfläche aufgebracht durch Schweißen mit einem Stab in der Form einer gleichmäßigen Mischung aus Wolframkarbidpartikeln und Partikeln einer Metallmatrix, die so ausreichend zusammengesintert sind, um einen festen Stab mit beträchtlicher Festigkeit zu bilden, aber nicht vollständig gesintert sind; das heißt, der Stab behält etwas Porosität.
  • Die Panzerung oder Hartmetallauflage wurde auf die Oberflächen des Zahnes durch Erwärmen der Oberfläche auf eine Schweißtemperatur durch einen Azetylen-Sauerstoff- oder Arcatom-Brenner aufgebracht. Wenn eine geeignete Temperatur erreicht ist, wird die Metallmatrix in dem Schweißstab auf die Oberfläche des Zahnes geschmolzen. In einer typischen Ausführung beträgt die Dicke der Hartmetallauflage ungefähr 1.6 bis 2.4 mm.
  • Der Schweißstab wird durch Mischen der gewünschten Wolframkarbidpartikel mit Metallpartikeln zum Ausbilden der Matrix für die Hartmetallauflage einem temporären organischen Bindemittel und, falls gewünscht, mit einem Lösungsmittel für das Bindemittel hergestellt. Diese Materialien werden kräftig gemischt, so daß die einzelnen Partikel jeweils eine Bindemittelschicht erhalten. Das Lösungsmittel, falls vorhanden, kann dann verdampft werden.
  • Die Partikelmischung wird in eine herkömmliche Strangpresse gefüllt, wo sie durch eine runde Öffnung einer Preßmatrize gepreßt wird. Das stranggepreßte Material liegt in der Form eines zusammenhängenden "grünen" Stabes vor, der in die gewünschten Längen geschnitten wird. Die grüne Stab ist ziemlich labil, da die Partikel nur durch das organische Bindemittel zusammengehalten werden.
  • Solche Stäbe werden auf Graphittrockenbleche gelegt und in einem Vakuumofen erwärmt. Die Anfangswärme bewirkt das Verdampfen des Bindemittels, das an Kühlvorrichtungen des Ofens kondensiert und zurückgewonnen werden kann. Die Stäbe werden für einen solchen Zeitraum auf einer maximalen Temperatur gehalten, der ausreichend ist, daß die Metallpartikel sintern oder sich miteinander durch Diffusion verbinden, um eine Metallmatrix mit solcher Festigkeit zu bilden, die ausreichend ist, um die Wolframkarbidpartikel festzuhalten und nicht während der Handhabung zu zerbrechen.
  • Die maximale Sintertemperatur liegt unter der Schmelztemperatur des Metalls oder aller Legierungen, die es mit dem Wolframkarbid bilden kann. Durch das richtige Verbleiben unter der Schmelztemperatur erreicht das gesinterte Produkt nicht 100% der theoretischen Dichte. Das heißt, das Produkt behält etwas Porosität. Eine Porosität im Bereich von ungefähr 5 bis 20% ist erforderlich. Die Porosität ist nicht ein Erfordernis per se, obwohl sie das Entgasen während des Schweißens erlaubt. Es ist statt dessen eine Folge des Verhinderns des Schmelzens der Metallmatrix während des Sinterns. Das Verfahren zum Herstellen der Schweißstäbe ist analog zum Verfahren zum Herstellen von Wolframsinterkarbidstäben, außer daß die maximale Temperatur nicht so nahe an der Schmelztemperatur der Matrix liegt, so daß eine Verfestigung auf nahezu 100% der theoretischen Dichte eintritt.
  • Es ist wichtig, das Schmelzen der Matrix zu verhindern, da dieses das Vermischen zwischen der Metallmatrix und den Wolframkarbidpartikeln verursachen kann. Dieses ist besonders zutreffend, wenn die Metallmatrix Stahl ist, der eine starke Affinität zu dem Karbid besitzt. Solche Vermischung reduziert die Menge des in dem Stab verbleibenden Karbids zum Ausbilden einer Panzerung oder Hartmetallauflage und die Härte der Matrix. Der Stab wird nur soweit gesintert, bis eine Festigkeit erhalten wird, die ausreichend ist, den Schweißstab zur Vorbereitung der Benutzung zu handhaben. Die zurückbleibende Porosität liegt im Bereich von 5 bis 20%.
  • Für hartmetallbeschichtete Zähne von Rollenbohrkronen werden harte, abnutzungsbeständige Metallmatrizen mit hohem Schmelzpunkt bevorzugt. Insbesondere wird Stahl zum Zusammenschmelzen mit der Stahlträgerschicht der Zähne für einen maximalen Widerstand gegen Abbrechen oder Zersplittern bevorzugt. Das Matrixpulver kann reiner Kohlenstoffstahl oder einer von vielen legierten Stählen sein. Solche Legierungen können durch Mischen von Pulvern mit unterschiedlicher Zusammensetzung gebildet werden, obwohl es bevorzugt wird, Legierungspulver zu verwenden. Im Grunde genommen kann jede Legierung atomisiert werden, um kugelförmige Partikel von einheitlicher Größe zu bilden, die zur Anwendung bei der praktischen Ausführung dieser Erfindung geeignet sind. Viele solcher Legierungen sind im Handel erhältlich.
  • Alternativ kann Hartlot mit hohem Schmelzpunkt verwendet werden. Zum Beispiel sind die BNi-Serien, Zusatzwerkstofflegierungen auf Nickelbasis, der American Welding Society, die Hartlöttemperaturen von ungefähr 900 bis 1200ºC haben, besonders geeignet.
  • Eine geeignete Zusammensetzung enthält reine Kohlenstoffstahlpartikel, die mit ungefähr 4% eines Desoxydationsmittels oder "Flußmittels" vermischt sind. Ein geeignetes Desoxydationsmittel ist Mangansilizium, das von der Fa. Kennametal, Inc., Fallon, Nevada erhältlich ist. Die nominale Zusammensetzung von Mangansilizium ist 65 bis 68% Mangan, 15 bis 18% Silicon, maximal 2% Kohlenstoff, maximal 0.05 Schwefel, maximal 0.35 Phosphor und ein Ausgleich an Eisen. Beim Schmelzen des Schweißstabes schmilzt das Mangansilizium mit dem reinen Kohlenstoffstahl zusammen, um eine Stahllegierung zu bilden. Das Sintern solch eines Stabes erfolgt bei einer Temperatur, die niedriger ist als die eutektische Temperatur einer Mangan/Silizium/Eisen-Legierung.
  • Um eine hohe Dichte des Karbids in der Metallmatrix zu erhalten, ist es notwendig, eine Mischung aus speziellen Korngrößen für eine hohe Packungsdichte zu verwenden. Die Mischung aus relativ größeren Partikeln von gesintertem Wolframkarbid und relativ kleineren Partikeln von Einkristallmonowolframkarbid ergeben eine sehr gute Abnutzungswiderstandsfähigkeit auf den Zähnen einer Rollenbohrkrone.
  • Eine typische Zusammensetzung zum Hartmetallbeschichten von Zähnen an einer Rollenbohrkrone verwendet als eine Art des Karbids gesintertes Wolframkarbid von 0.8 bis 0.6 mm (20 bis 30 Maschenweite). Die Korngröße der Wolframkarbidkörner in den Partikeln des Wolframsinterkarbids liegt im Bereich von ungefähr einem bis fünfzehn Mikrometern. Der Bindemittelgehalt in solch einem Wolframsinterkarbid ist vorzugsweise Kobalt in der Größenordnung von 6 bis 8 Gew.-%.
  • Das Wolframsinterkarbid ist mit Einzelkristall-WC vermischt, vorzugsweise in der Größe von 0.4 bis 18 mm (40 bis 80 Maschenweite).
  • Das Verhältnis der Partikelanzahl der größeren Partikel des Wolframsinterkarbids zum kleineren Einzelkristallkarbid kann im Bereich von zwei bis vier liegen. Ein größeres Verhältnis ist weniger wünschenswert, da die kleineren Partikel so klein sein können, daß eine übermäßige Lösung in der legierten Stahlmatrix auftreten kann. Ein Größenverhältnis von drei wird bevorzugt.
  • Eine andere typische Zusammensetzung für Hartmetallauflagen von Zähnen an einer Rollenbohrkrone verwendet Wolframsinterkarbid von 0.18 bis 0.075 mm (80 bis 200 Maschenweite), das mit Einzelkristallmonowolframkarbid in der Größe von 0.075 bis 0.0142 mm (200 bis 325 Maschenweite) vermischt ist. Allgemein gesagt, ist die Hartmetallauflage mit größeren Partikeln härter und widerstandsfähiger gegen Brechen, während die kleineren Partikel zu einer größeren Abnutzungswiderstandsfähigkeit der Hartmetallauflage führen.
  • Das Gewichtsverhältnis des Wolframsinterkarbids von größerer Partikelkorngröße zum Einkristall-WC von kleinerer Partikelgröße liegt in dem Bereich von 35:65 bis 80:20, und vorzugsweise im Bereich von 60:40 bis 80:20. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil von Wolframsinterkarbid mit größerer Korngröße 75 Gew.-% und des Einzelkristall-WC mit kleinerer Korngröße 25 Gew.-%. Für eine verbesserte Härte der Hartmetallauflage wird ein wesentlicher Anteil des Sinterkarbids bevorzugt.
  • Die hohe Packungsdichte der relativ größeren Wolframsinterkarbidpartikel und der relativ kleineren Einzelkristallkarbidpartikel ist geeignet, einem angenommenen Verschleißvorgang für Hartmetallauflagematerialien zu widerstehen. Ein angenommener Verschleißvorgang umfaßt das "Strangpressen" oder Strecken und nachfolgende Verschleißen der Metallträgerphase, die die Karbidpartikel mit dem Substrat verbindet. Der Verschleiß der Matrix hinterläßt die Karbidpartikel ungeschützt und trägerlos einem möglichen Bruch. Ein Weg zum Verbessern der Verschleißfestigkeit des Metallträgers ist, ihn fester und härter zu machen. Ein legierter Stahlträger verschafft eine solche Härte und Festigkeit, während er eine ausreichende Zähigkeit behält, um die Hartmetallauflage unversehrt zu halten.
  • Ein anderer Weg zum Verbessern der Verschleißfestigkeit des Metallträgers ist es, den mittleren Abstand zwischen den Partikeln zu verkleinern, so daß die Metallträgerschicht dünner ist. Dieses kann durch kleinere Partikel erreicht werden, jedoch kann dieses das Schneidvermögen der Zähne an dem Schneidkonus reduzieren. Die in den stranggepreßten Stäben mögliche hohe Packungsdichte und der hohe Anteil des Karbids am Metallträger reduzieren auch den mittleren Abstand zwischen den Partikeln oder die Dicke der Metallträgerphase, was der Deformation und dem Verschleiß unterliegt.
  • Allgemein gesagt sollte der Anteil des Karbids am Stahl in der Hartmetallauflage nach der besten Verschleißfestigkeit maximiert werden. Das Karbid sollte zum Beispiel im Bereich von 60 bis 80% der Zusammensetzung mit dem Stahl, der die anderen 20 bis 40% bildet, liegen. Ein bevorzugter Bereich ist von 70 bis 75% Karbid. Dieses Erfordernis wird in den stranggepreßten Stäben begünstigt, da der Anteil der Matrix höher sein kann als in Rohrstäben, während noch eine genügende Festigkeit zum Handhaben erhalten wird.
  • Die Partikel des Bindemittels oder der Metallmatrix haben vorzugsweise ungefähr 1/3 der Größe der Karbidpartikel. Eine typische Partikelgröße liegt in dem Bereich von 0.15 bis 0.075 mm (100 bis 200 Maschenweite) oder noch kleiner.
  • Das temporäre organische Bindemittel kann eine von vielen Zusammensetzungen sein, die vor dem Sintern aus der Mischung verdampft werden kann, um eine zurückbleibende Kontamination zu vermeiden. Es kann eine Vielzahl von Paraffinwachsen verwendet werden. Polyäthylenglykol mit einer relativen Molekülmasse von ungefähr 1000 ist geeignet. Es können andere, herkömmlich zum Pressen oder Strangpressen von pulverförmigen metallurgischen Mischungen benutzte Kohlenwasserstoffgleitmittel verwendet werden. Für die Gleichmäßigkeit der Mischung können auch Lösungsmittel, wie Hexan, Heptan oder dergleichen in der Zusammensetzung eingelagert sein.
  • Herkömmliche Mischverfahren in einem Hobart-Mischer, einer Kugelmühle oder dergleichen sind gut geeignet. Normalerweise wird die Mischung bei einer erhöhten Temperatur zugeführt, so daß das organische Bindemittel geschmolzen wird und alle Oberflächen des Pulvers berührt, um dem Grünling eine vertretbare Festigkeit zu geben. Zum Beispiel kann eine Mischung, bei der Polyäthylenglykol als Bindemittel verwendet wird, bei ungefähr 120ºC vermischt werden. Es ist wünschenswert, die Mischung vor dem Strangpressen unter 40ºC abzukühlen, so daß das Polyäthylenglykol fest ist und eine vertretbare grüne Festigkeit in dem Stab erhalten wird.
  • Die Menge des organischen Bindemittels ist nicht besonders kritisch. Bindemittel so etwa in der Größenordnung von 2 bis 5% ist zufriedenstellend. Die verwendete Menge kann von dem einzelnen ausgewählten Bindemittel und den Parametern der Strangpresse abhängen.
  • Das Strangpressen scheint keine kritischen Parameter zu haben. Alles was notwendig ist, ist ausreichender Druck zum Erhalten eines geraden Stabes. Der Durchmesser der Öffnung in der Strangpreßmaschine bestimmt die Größe des fertigen Stabes. Somit hat ein mit einem Durchmesser von ungefähr 4.4 m stranggepreßter, grüner Stab einen Enddurchmesser von ungefähr 4 mm nach dem Sintern.
  • Die besten Parameter zum Strangpressen einer gegebenen Mischung sind durch Probieren zu ermitteln. Die Zusammensetzung der Mischung ist von Bedeutung. Wie oben angedeutet wurde, lassen sich kugelförmige Partikel leichter strangpressen als eckige Partikel. Somit kann die Art der verwendeten Karbide einen Unterschied beim Strangpressen ergeben. Ebenso kann die Partikelgröße einen Einfluß haben als auch die Auswahl und Konzentration eines Gleitmittels. Andere Parameter, von denen Abweichungen beim Strangpressen abhängen, sind Druck und Temperatur.
  • Routineversuche können die geeigneten Parameter bestimmen. Wenn die Mischung zu "steif" ist, kann es möglich sein, daß das Strangpressen nicht mit vertretbaren Drücken durchführbar ist. Umgekehrt können die stranggepreßten Stäbe reißen, wenn die Mischung zu "weich" ist. Es sollte beachtet werden, daß auf den Stäben manchmal geringfügige Oberflächenrisse, die ihre Funktionstüchtigkeit nicht beeinflussen, zu sehen sind.
  • Der Stabdurchmesser und -länge sind nicht kritisch und alle herkömmlichen Abmessungen sind geeignet. Stäbe mit einem Durchmesser von vier bis zehn Millimetern können leicht hergestellt und verwendet werden. Die Stäbe müssen nicht rund sein, es können auch flache Schweißaufträge gepreßt und gesintert werden, um Hartmetallauflagen zu bilden.
  • Die stranggepreßten und geschnittenen grünen Stäbe werden auf ein Graphittrockenblech in einem Vakuumofen gelegt. Bei einer Stahlmatrixlegierung kann die Sintertemperatur ungefähr 1050ºC betragen, um eine Dichte von ungefähr 95% der theoretischen Dichte zu erreichen, beträchtlich weniger als 100%, die erreicht würden, wenn die Matrix geschmolzen würde. Obwohl solche Schweißstäbe keinen hohen Grad an Zähigkeit haben, sind sie ausreichend fest, um dem Herunterfallen aus einem halben Meter Höhe oder so auf eine Betonoberfläche zu widerstehen.
  • Es war zuvor die Praxis, Hartmetallauflagen durch Schmelzen des Rohrstabes in einer Azetylen-Sauerstoff-Flamme oder dergleichen aufzutragen. Das Stahlrohr schmilzt und die Karbidpartikel mischen sich mit dem geschmolzenen Metall. Da der Rohrstab innen nichthomogen ist, können die daraus entstehenden Hartmetallauflagen an Stellen, wo keine gute Durchmischung erreicht wurde, ebenfalls nichthomogen sein.
  • Aus einigen Gründen konnten die Rohrstäbe wegen der übermäßigen Lösung der Karbidpartikel in der Matrix nicht erfolgreich durch Wolfram- Inertgas-Schweißen (WIG-Schweißen) oder Metall-Inertgas-Schweißen (MIG-Schweißen) aufgebracht werden. Der Grund ist möglicherweise die innere Ungleichmäßigkeit der Zusammensetzung, die das Aufrechterhalten eines Schweißbades erfordert, das lang genug ist, das Mischen stattfinden zu lassen. Die Zeit mit einer erhöhten Temperatur war offensichtlich ausreichend, daß sich beträchtliche Mengen des Karbids auflösen konnten.
  • Überraschend kann der stranggepreßte und teilweise gesinterte Hartmetallauflagestab auf eine Oberfläche durch WIG-Schweißen ohne übermäßiges Lösen aufgebracht werden. Es wird angenommen, daß der Grund ein kürzerer Zeitraum bei erhöhter Temperatur ist, wenn die Matrix mit dem Karbid in dem Stab innig vermischt ist, als wenn es in einem Rohr der Metallmatrix eingeschlossen ist. Es wird geglaubt, daß die gemischte Matrix leichter schmilzt als der Stahlrohrstab und weniger zum Überhitzen tendiert. Das heißt, daß die Hartmetallauflage schneller abkühlt. Da die Verweilzeit der Karbidpartikel in der geschmolzenen Matrix dadurch reduziert wird, wird die Auflösung ebenfalls reduziert.
  • Es ist wünschenswert, die Hartmetallauflage durch WIG-Schweißen aufzubringen, da dieses Verfahren leichter zu automatisieren ist als das Azetylen-Sauerstoff-Schweißen. Außerdem ist die erhaltene Schweißnahtqualität meistens sehr gut. Die Fig. 4 und 5 sind Fotografien der Oberflächen von Schweißraupen einer Hartmetallauflage, die durch Azetylen-Sauerstoff-Schweißen bzw. durch WIG-Schweißen aufgebracht sind (6.3-fach vergrößert zum Original). Obwohl diese Oberflächenqualitäten in den entsprechenden Raupen nicht immer erreicht werden, sind sie nicht sehr von der Regel abweichend. Die Erwünschtheit des WIG-Schweißens ohne Hohlräume ist einleuchtend.
  • Die Fig. 6 und 8 sind Beispiele von Hartmetallauflagen, die durch Rohrstäbe gemäß dem Stand der Technik und Azetylen-Sauerstoff-Schweißen aufgebracht wurden, die meistens als akzeptabel betrachtet werden können. Die Fig. 7 und 9 sind Beispiele von Hartmetallauflagen, die von den gleichen Rohrstäben wie in Fig. 6 bzw. 8, jedoch durch Wolfram-Inertgas-Schweißen aufgebracht wurden. Der für die Schweißnähte der Fig. 6 und 7 verwendete Rohrstab enthielt makrokristalline Wolframkarbidpartikel von 0.184 bis 0.075 mm (80 bis 200 Maschenweite). Der für die Schweißnähte der Fig. 8 und 9 verwendete Rohrstab enthielt 25% makrokristallines Wolframkarbid von 0.4 bis 0.18 mm (20 bis 30 Maschenweite) und 75% zerkleinertes Wolframkarbid von 0.8 bis 0.6 mm (20 bis 30 Maschenweite). Alle mikroskopischen Aufnahmen sind 40-fach vergrößert zum Original).
  • Durch Vergleichen der Fig. 6 und 7 ist zu erkennen, daß eine beträchtliche Menge der Karbidpartikel während des WIG-Schweißens verlorenging. Es wird angenommen, daß diese in der legierten Stahlmatrix gelöst sind.
  • In den beiden Fig. 8 und 9 ist zu erkennen, daß dort eine beträchtliche Auflösung der gesinterten Wolframkarbidpartikel in der Stahlmatrix erfolgte. Das ist aus den rauhen Rundungen der Partikel ersichtlich, und besonders in der durch das Azetylen-Sauerstoff-Schweißen aufgetragenen Hartmetallauflage feststellbar. Solche Auflösung des Sinterkarbids einschließlich der feinen Wolframkarbidpartikel und der Kobaltsinterphase erhöht den Legierungsanteil der Matrix und läuft darauf hinaus, sie spröde zu machen. Dieses wird durch das WIG-geschweißte Muster deutlich, das Risse hat, die sich sowohl durch die Karbidpartikel als auch durch die Matrix erstrecken.
  • Die Fig. 10 und 11 sind zum Orignal 50-fach vergrößerte mikroskopische Aufnahmen von Hartmetallauflagen, die von einem stranggepreßten und gesinterten, zur Ausführung dieser Erfindung vorgesehenen Stab aufgetragen ist. Der Stab enthielt makrokristallines Wolframkarbid von 0.4 bis 0.18 mm (40 bis 80 Maschenweite). Die Hartmetallauflage in Fig. 10 wurde durch Azetylen-Sauerstoff-Schweißen aufgetragen, während die Hartmetallauflage in Fig. 11 durch WIG-Schweißen aufgebracht wurde. In den Mikrostrukturen ist kein signifikanter Unterschied zu erkennen.
  • Obwohl es bevorzugt wird, die Stäbe zur Erleichterung und Wirtschaftlichkeit der Herstellung strangzupressen, ist es ebenso möglich, stabförmige Preßlinge in einer Hydraulikpresse in der gleichen Weise, wie das Pressen von Preßlingen zum Herstellen von Wolframsinterkarbid erfolgt, zu pressen. Ein prinzipeller Unterschied liegt in der Zusammensetzung der Mischung und dem bewußten Vermeiden von Temperaturen im Schmelzbereich der Matrix, um eine metallurgische Reaktion mit dem in der Matrix eingebetteten Karbid zu vermeiden. Das hier benutzte "Pressen" bezieht sich entweder auf das Pressen in einer Druckgießform oder Strangpressen unter Druck.
  • In einem spezifischen Beispiel einer Hartmetallauflage, die zur Ausführung dieser Erfindung vorgesehen ist, wurde eine Mischung aus 66,5 % Wolframkarbidpartikeln, 3,5% Mangansiliziumpartikeln und 30 Gew.-% reinen Kohlenstoffstahlpartikeln von 0.075 mm (200 Maschenweite) hergestellt. Die Wolframkarbidpartikel enthalten 50% makrokristallines Monowolframkarbid in der Größe von 0.4 bis 0.6 mm (40 bis 60 Maschenweite) und 50% makrokristallines Monowolframkarbid in der Größe von 0.8 bis 0.6 mm (20 bis 30 Maschenweite).
  • Die Metall- und die Karbidpartikel wurden mit 3,7% Polyäthylenglykol, das eine relative Molekülmasse von ungefähr 1000 hat, und 1.8% Protepet 1E, ein von Witco Chemical Co, New York, New York, erhältliches Kohlenwasserstoffgleitmittel, gemischt. Heptane war mitenthalten, um die organischen Bestandteile zu lösen und das Vermischen zu unterstützen. Die Zusammensetzung wurde in einem Hobart-Mischer bei ungefähr 120ºC gemischt. Nach der gründlichen Mischung wurde sie auf weniger als 40ºC abgekühlt und mit gerade ausreichendem Druck zum Erhalten eines geraden Stabes von 4.4 mm Durchmesser stranggepreßt.
  • Diese Stäbe wurden auf ein Graphittrockenblech gelegt und während des Auspumpens eines Vakkumofens um 20ºC pro Minute auf ungefähr 950ºC erwärmt. Sie wurden anschließend um 5ºC pro Minute auf 1070ºC erwärmt und 45 Minuten bei 1070ºC gehalten. Der Ofen wurde auf 660ºC im Vakuum gekühlt und dann wieder mit Argon gefüllt, um das Abkühlen zu beschleunigen. Nach dieser Sinterbehandlung sind die Stäbe auf einen Durchmesser von ungefähr 4 mm geschrumpft und haben eine restliche Porosität von weniger als 5%.
  • In einem anderen Beispiel wurde eine Mischung aus 66,5 Gew.-% Wolframkarbidpartikeln, 3,5 Gew.-% Mangansilikonpartikeln und 30 Gew.-% Partikeln Hartlot BNi2 hergestellt. Die Wolframkarbidpartikel enthielten 50 Gew.-% makrokristallines Monowolframkarbid in der Größe von 0.4 bis 0.2 mm (40 bis 60 Maschenweite) und 50% zerkleinerte Sinterkarbidpartikel in der Größe von 0.8 bis 0.6 mm (20 bis 30 Maschenweite). Die Zusammensetzung wurde mit 3.5% Paraffinwachs gründlich gemischt und in einer geschlossenen Druckgießform gepreßt, um Stäbe mit einem Durchmesser von ungefähr 4.4 mm auszubilden. Das Sintern erfolgte gleichermaßen in einem Vakuumofen, außer daß die maximale Temperatur ungefähr 600ºC betrug.
  • Die Stäbe wurden erfolgreich beim Aufbringen von Hartmetallauflagen auf die Zähne eines Schneidkonus für eine Rollenbohrkrone getestet.
  • In einer Abwandlung können andere Matrixzusammensetzungen, wie zum Beispiel eine Mischung aus Hartlot- und Stahlpartikeln, die für Rohrstäbe ungeeignet ist, durch die hier beschriebenen Pulvermetallurgieverfahren hergestellt werden.

Claims (3)

1. Stab zum Aufbringen einer Panzerung auf eine Oberfläche, wobei der Stab Partikel aus Wolframkarbid und Partikel einer Metallmatrix aufweist, welche zusammengesintert sind, um die Partikel in einen festen Stab zu binden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wolframkarbidpartikel eine Mischung aus gesinterten Wolframkarbidpartikeln und Einkristallmonowolframkarbidpartikeln aufweisen, wobei die Partikelgröße der gesinterten Wolframkarbidpartikel zwei- bis fünfmal größer als die Partikelgröße der Einkristallmonowolframkarbidpartikel ist und wobei die Partikel der Metallmatrix entweder aus Stahllegierungspartikeln oder aus reinen Kohlenstoffstahlpartikeln und einer Mischung von unterschiedlichen Metallpartikeln zur Bildung einer Stahllegierung beim Schmelzen bestehen.
2. Stab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolframkarbidpartikel etwa kugelförmig ausgebildet sind.
3. Rollenbohrkrone mit:
einem Rollenbohrkronenkörper mit Mitteln am einen Ende zur Kopplung der Krone an ein Bohrgestänge; und
mindestens einem Schneidkonus, der zur Rotation am gegenüberliegenden Ende des Körpers befestigt ist;
wobei ein derartiger Schneidkonus einen Stahlkörper mit mehreren von diesem emporragenden Zähnen aufweist und
mindestens ein Abschnitt der Zähne eine Abnutzungsfläche besitzt, die mit einer Panzerschicht (19) beschichtet ist, die durch Auftragen von Material von einem Stab der in Anspruch 1 erwähnten Art hergestellt wird, wobei die Panzerungszusammensetzung mindestens 70 Gew.-% der Mischung aus Wolframkarbidpartikeln und einen Rest aus Legierungsstahl aufweist, welcher die Wolframkarbidpartikel aneinander und an den Stahlkörper bindet, wobei die Wolframkarbidpartikel gleichmäßig in der Matrix des Legierungsstahls verteilt sind.
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