Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen
Flächendichtungs-Anordnungen, wie in dem Oberbegriff des Anspruchs
1 angegeben und beispielsweise in US-A-4 451 049
beschrieben.
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Insbesondere betrifft sie eine solche Anordnung, die zur
Verwendung in einer Fahrzeug-Wasserpumpe bestimmt ist.
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Fahrzeug-Wasserpumpen besitzen eine Flügelrad-Antriebswelle,
die sich durch eine allgemein kreisförmige öffnung in einem
mit einem Kühlfluid gefüllten Gehäuse erstreckt. Der
zwischen der Welle und der Gehäuseöffnung geschaffene Ringspalt
muß gegen Leckverluste abgedichtet werden. Eine primäre
Flächendichtung mit einer zur Wellenachse senkrechten
Kontaktfläche ist entweder an der Gehäuseöffnung oder an der
Außenfläche der Welle befestigt. Die Flächendichtungs-Anordnung
besitzt ein Montageteil, typischerweise eine Metallhülse,
die an dem jeweils anderen Teil, Gehäuseöffnung oder
Außenfläche der Welle, eingesetzt ist und eine sekundäre
Dichtfläche, die die primäre Dichtfläche berührt und sich relativ zu
ihr dreht. Deshalb besitzt die Flächendichtungs-Anordnung
grundsätzlich zwei Zwischenflächen, die fluiddicht gehalten
werden müssen, die Installations-Zwischenfläche und die
Flächendichtungs-Kontaktzwischenfläche.
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Es besteht keine Relativverdrehung bei der Installations-
Zwischenfläche, und so ist es relativ leicht, diese
fluiddicht zu halten. Bei der Kontaktzwischenfläche tritt jedoch
eine sehr rasche Relativverdrehung auf, die außerdem noch
einem heißen korrosiven Fluid und in hohem Maße
abschleifenden Grobkörnern ausgesetzt ist, und sich in der Historie als
schwierig abzudichten erwiesen hat. Die Notwendigkeit,
Kühlmittel zurückzuhalten, ist so groß, daß ein hohes Maß von
Dichtungs-Drehmomentverlust an der Kontaktzwischenfläche als
annehmbar angesehen wurde, zum Ausgleich zum
Aufrechterhalten der Integrität der Dichtung. Die Dichtungs-Integrität an
der Kontaktzwischenfläche wird allgemein durch eine
axialwirkende elastische Feder aufrecht erhalten, welche die
Primärund Sekundär-Dichtflächen fest und kontinuierlich aneinander
andrückt. Die Feder schafft auch einen axialen
Verschleißausgleich an der Kontaktzwischenfläche. Der Verschleißausgleich
erfordert wiederum im Lauf der Zeit einen gewissen Grad von
axialer Relativbewegung zwischen der sekundären Dichtfläche
und dem Befestigungsteil, so daß diese nicht axial
zueinander festgelegt sein können. Allgemein wurde ein axial
flexibles Dichtteil benutzt, um die zum Verschleißausgleich
notwendige axiale Relativbewegung zu schaffen. Das flexible
Dichtungsteil wird üblicherweise aus einem elastomeren
Material gebildet und oft als ein Balg oder eine
Schutzmanschette bezeichnet.
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Die Hinzufügung des flexiblen Dichtteils zu der Anordnung
schafft andere mögliche Probleme, die behandelt werden
müssen. Da die sekundäre Dichtfläche nicht starr und direkt
mit dem Befestigungsteil verbunden ist, muß ein Mittel
vorgesehen werden, um zwischen dem Befestigungsteil und der
sekundären Dichtfläche mechanisch Drehmoment zu übertragen, wobei
stets die notwendige relative Axialbewegung zwischen diesen
beiden auftreten können muß. Irgendein solches Drehmoment-
Übertragungsmittel bedeutet fast unvermeidbar ein gewisses
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Ausmaß von Umfangsspiel. Das flexible Dichtungsteil ist
allgemein kein gutes Mittel für die
Drehmomentübertragungsfunktion, da es flexibel ist und sich verwinden und unter
Spannung setzen lassen kann. Das Hinzufügen des flexiblen
Dichtungsteils schafft auch zwei weitere Zwischenflächen, die
fluiddicht gehalten werden müssen, eine mit der sekundären
Dichtfläche und eine mit dem Befestigungsteil. Die erste
dieser Zwischenflächen bildet allgemein kein Problem, da die
sekundäre Dichtfläche ziemlich einfach in einen verdickten
Abschnitt des elastomeren Dichtungsteils eingebettet werden
kann. Die Zwischenfläche zwischen dem Befestigungsteil und
dem elastomeren Dichtungsteil ist schwieriger und führt das
Problem der Verdrillungsspannung ein, die bei der
Drehmomentübertragung auftritt. Das hat bei einigen
Dichtungsauslegungen dazu geführt, für diesen Zweck eine besondere
Gleitdichtung an der Zwischenfläche vorzusehen, um das Spiel auf
zunehmen. Ein anderes durch das Einsetzen eines flexiblen
Dichtungsteils zwischen dem Befestigungsteil und der sekundären
Dichtfläche verursachtes Problem besteht darin, daß es
schwieriger ist, zwischen diesen beiden radiale
Konzentrizität aufrechtzuerhalten, wodurch der Dichtungsverschleiß und
der -Wirkungsgrad beeinflußt werden. Trotz der Fülle von im
Wettstreit stehenden Auslegungen, die handelsüblich sind
oder als Entwurf vorliegen, wird der Fachmann allgemein
zustimmen, daß das Gebiet der Wasserpumpendichtungs-Integrität
und -Lebensdauer noch genügend Raum zur Verbesserung läßt.
Zusammenfassung der Erfindung
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Eine Flächendichtungs-Anordnung nach der vorliegenden
Erfindung kennzeichnet sich durch die in dem kennzeichnenden
Abschnitt des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
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Die Erfindung schafft eine
Fahrzeugwasserpumpen-Flächendichtungsanordnung von einfacher Auslegung und mit wenigen
Bestandteilen, bei denen die verschiedenen Komponenten
zusamenwirken, Drehmoment wirksam zu übertragen und die Integrität
und Ausrichtung der verschiedenen Zwischenflächen
aufrechtzuerhalten, so daß sich eine wirksame Abdichtung mit langer
Lebensdauer ergibt.
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Bei der beschriebenen bevorzugten Ausführung enthält ein
erstes Dichtungsgehäuse eine zentrale Befestigungshülse, die
in fluiddichter Weise mit Preßsitz an die Welle angepaßt
ist, und eine Ringwand, die von einem Ende der Hülse über
eine kontinuierliche Falte von allgemein U-förmigem
Querschnitt nach außen vorsteht. Die Wand endet in einem
koaxialen Zylinderflansch, der an drei Stellen mit gleichmäßigem
Abstand axial geschlitzt ist. Ein zweites Dichtungsgehäuse
besitzt einen allgemein zylindrischen Schurz, der die erste
Dichtungshülse umgibt. Eine Ringwand, die axial der Ringwand
des ersten Gehäuses zugewendet ist, erstreckt sich radial
vom Schurz nach innen und endet in einem koaxialen
Zylinderflansch, der gleichfalls an drei Stellen mit gleichmäßigem
Abstand voneinander geschlitzt ist und dem Flansch des
ersten Gehäuses diagonal gegenüber liegt. Die Durchmesser
der zylindrischen Flansche unterscheiden sich um ein
vorbestimmtes Maß.
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Eine axial elastische gewellte Feder ist aus einem flachen
Material ausgestanzt, mit einer Breite, die fast gleich der
Durchmesser-Differenz zwischen den Gehäuseflanschen ist. Mit
dieser Breite ist die Feder trotz ihrer axialen Elastizität
torsionssteif. Die Feder besitzt drei vollständige
Faltungen, so daß sich sechs in Umfangsrichtung gleiche Abstände
aufweisende Flachstellen ergeben, drei an jeder axialen
Seite der durch die Feder besetzten Raum-Hüllkurve. Die
einander gegenüberliegenden Gehäusewände wirken als
Anschlagflächen,
welche die Feder zwischen sich komprimieren und
wiederum durch die Flachstellen der Feder auseinandergedrängt
werden. Die Feder paßt sehr eng zwischen die Flansche und
hält die Gehäuse nahezu koaxial zueinander. Jede
Federflachstelle enthält auch eine Antriebsfahne, die sehr eng in
einen jeweiligen Schlitz eines Gehäusefanschs paßt, wodurch
die Gehäuse mechanisch so formschlüssig miteinander
verbunden werden, daß zwischen ihnen mit geringem Spiel Drehmoment
übertragen werden kann.
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Die Anordnung wird vervollständigt durch ein elastomeres
Dichtteil, das einen radial inneren zentralen
Hülsenabschnitt und einen verstärkten abgeschlossenen Vorderring
besitzt, in welchen eine sekundäre Dichtfläche eingebettet
ist. Die Vorderfläche des elastomeren Dichteils paßt eng in
den Zwischenraum zwischen dem Schurz und der Wand des
zweiten Gehäuses. Das Ende des Hülsenabschnitts ist eng in die
Faltung des ersten Gehäuses eingedrückt, so daß ein
fluiddichte Zwischenfläche geschaffen wird und die Gehäuseteile
als eine Einheit zusammengehalten werden. Nach dem Einsetzen
hält die zusammengedrückte Feder die einander berührenden
Dichtflächen fluiddicht, wie auch im wesentlichen
rechtwinklig zur Wellenachse und koaxial dazu, so daß Verschleiß auf
das geringste Ausmaß zurückgeführt wird. Die
Torsionssteifigkeit der Feder stellt sicher, daß Drehmoment von dem ersten
Gehäuse zu dem zweiten mit wenig Spiel oder Aufwinden des
Dichtteils übertragen wird, wodurch die Eindrückverbindung
(in der Falte) gegen Spannung isoliert und ihre
Fluiddichtheit aufrecht erhalten wird. So wirken alle Bestandteile der
Dichtung zusammen, um eine gutlaufende Einheit mit langer
Lebensdauer zu ergeben.
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Es ist deshalb ein allgemeines Ziel der Erfindung, eine
Wasserpumpen-Flächendichtungsanordnung von einfachem Aufbau zu
schaffen, bei der eine geringe Anzahl von Bestandteilen
zusamenwirkend
einen verbesserten Betrieb und Lebensdauer
ergeben.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung ist, eine derartige
Dichtungsanordnung zu schaffen durch Verwendung einer
torsionssteifen gewellten Feder, die ein Paar Gehäuse auf
solche Weise formschlüssig miteinander verbindet, daß
Drehmoment mit geringem Spiel übertragen wird, und dadurch eine
fluiddichte Verbindung zwischen einem Dichtungsgehäuse und
einem elastomeren Dichtteil von mechanischer Spannung
freihält.
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Es ist noch ein weiteres Ziel der Erfindung, eine derartige
Anordnung zu schaffen, bei der die gewellte Feder aus einem
ebenen Material mit einer Breite gebildet wird, die eng
zwischen zwei radial einander gegenüberliegende zylindrische
Flansche an den Gehäusen paßt, wodurch diese rechtwinklig
zur Achse und koaxial zueinander und zur Pumpenwelle
gehalten werden.
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Es ist noch ein weiteres Ziel der Erfindung, eine derartige
Anordnung zu schaffen, bei der das Ende eines
Hülsenabschnitts des elastomeren Dichtteils mit einem der Gehäuse so
druckverbunden ist, daß die Gehäuse vor dem Einsetzen
aneinandergehalten werden, während auch eine fluiddichte
Verbindung nach dem Einsetzen geschaffen wird, die durch die
torsionssteife gewellte Feder von Verdrillspannungen
freigehalten ist.
Beschreibung der bevorzuaten Ausführung
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Diese und andere Ziele und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgend niedergelegten Beschreibung und aus
der Zeichnung, in welcher:
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Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung nach dem
Einsetzen ist, die einen Abschnitt einer Welle und
eine Gehäuseöffnung zeigt,
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Fig. 2 eine Schnittansicht nach Linie 2-2 der Fig.
1 ist;
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Fig. 3 eine auseinandergezogene perspektivische
Ansicht der beiden Gehäuse und einer Feder der
Erfindung vor dem Zusammenbau ist.
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In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführung einer
erfindungsgemäßen Flächendichtungs-Anordnung allgemein mit 10
bezeichnet. Die Anordnung 10 wird im Zusammenhang mit einem
Wasserpumpen-Gehäuse 12 und einer drehbaren Wasserpumpenwelle 14
benutzt, die sich durch eine kreisförmige Öffnung 16 im
Gehäuse 12 erstreckt. Insbesondere erstreckt sich die Welle 14
durch eine keramische Primärdichtfläche 18, die durch ein
Halteteil 20 fluiddicht innerhalb der Öffnung 16 angebracht
ist, wodurch ein abzudichtender Ringraum 22 geschaffen wird.
Die Welle 14 ist zur koaxialen Drehung durch ein an dem
Gehäuse 12 befestigtes, nicht dargestelltes Lager gehalten.
Die Dichtungsanordnung 10 ist an der Welle 14 angesetzt und
dreht sich mit dieser in einer nachstehend vollständiger
beschriebenen Weise. Es ist jedoch einzusehen, daß die primäre
Dichtfläche 18 stattdessen auch an der Welle 14 befestigt
und die Dichtungsanordnung 10 in der Gehäuseöffnung 16
installiert sein kann, selbstverständlich mit entsprechenden
Größenänderungen. Jedoch wird die beschriebene Version als
die praktischere angesehen, da die primäre Dichtfläche 18
dadurch nach einer Seite Umgebungstemperaturen ausgesetzt ist,
so daß sie kühler laufen kann und besser zugänglich ist. Die
vier grundsätzlichen Bestandteile der Anordnung 10 sind ein
allgemein mit 24 bezeichnetes erstes Gehäuse, ein dieses
umgebendes und mit 26 bezeichnetes zweites Gehäuse, eine
allgemein mit 28 bezeichnete gewellte Feder und ein allgemein mit
30 bezeichnetes elastomeres Dichtteil. Einzelheiten dieser
vier Bestandteile werden als nächstes beschrieben.
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Nach Fig. 1 und 3 ist das erste Gehäuse 24 integral aus
Stahlblech gestanzt mit einer zentralen Befestigungshülse 32
mit solcher Größe, daß ein dichter Preßsitz mit der
Außenfläche der Welle 14 gebildet werden kann, so daß sie als
Befestigungsteil dient. Eine zur Achse der Hülse 32 senkrechte
Ringwand 34 ist integral mit der Außenseite einer
umlaufenden Zylinderfalte 36 von allgemein U-förmigem Querschnitt am
nach Fig. 1 linken Ende der Hülse 32. Es ist beim Vergleich
der Fig. 3 mit Fig. 1 zu bemerken, daß die Innenfläche der
Falte 36 vor dem Zusammenbau geradlinig ist, jedoch nach dem
Zusammenbau an ihrer Innenfläche bei 38 zu einem nachstehend
beschriebenen Zweck nach außen verformt wird. Die Ringwand
34 läuft in einen koaxialen Zylinderflansch 40 aus, der sich
nach Fig. 1 axial nach rechts erstreckt und an drei Stellen
42 mit gleichmäßigem Abstand voneinander axial geschlitzt
ist. Die Falte 36 ist ausreichend steif, so daß bei an der
Welle 14 eingesetzter Hülse 32 die Wand 34 senkrecht zur
Achse der Welle 14 und der Flansch 49 koaxial zur Welle 14
gehalten wird.
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Ebenfalls nach Fig. 1 und 3 ist ein zweites Gehäuse 26
integral aus Stahlblech gestanzt und hat einen allgemein
zylindrischen Schurz 44, der die Hülse 32 umgibt. Eine mit dem
Schurz 44 integrale Ringwand 46 endet in einem koaxialen
Zylinderflansch 48 von kleinerem Durchmesser als dem des
Flansches 40, der sich axial gegenüber dem Flansch 48 erstreckt.
Der Flansch 48 ist ebenfalls an drei Stellen 50 mit
gleichmäßigem Abstand voneinander geschlitzt. Bei der
Einsetzstellung nach Fig. 1 liegen die Ringwände 34 und 46 axial
einander gegenüber, während die Flansche 40 und 48 diagonal
gegenübergesetzt
sind mit einem vorbestimmten Radialabstand, der
gleich der Hälfte ihrer Durchmesserdifferenz ist. Eine
gewellte Feder 28 ist aus flachem Federstahl-Ausgangsmaterial
gestanzt mit einer Breite, die eng diesem Radialabstand
entspricht. Mit dieser Breite ist die Feder 28 in
Torsionsrichtung steif, jedoch axial elastisch mit drei vollständigen
Faltungen, die sechs in Umfangsrichtung gleichen Abstand
aufweisende Flachstellen 52, jeweils drei an jeder axialen
Seite, ergeben. Jede Flachstelle 52 besitzt eine integrale
rechteckige Fahne, so daß insgesamt drei innere Fahnen 54
und drei äußere Fahnen 56 vorhanden sind. Die Fahnen 54 und
56 besitzen jeweils eine Breite, die ein wenig geringer als
die Breite der Schlitze 42 bzw. 50 ist. Das abschließende
Bestandteil der Anordnung 10, das elastomere Dichtteil 30, ist
so ausgeformt, daß es eine zentralen Hülsenabschnitt 58 und
einen verdickten Ring 60 an der Vorderseite aufweist, in den
eine sekundäre Dichtfläche 62 fest eingebettet ist. Diese
vier grundsätzlichen Bestandteile ergeben zusammenwirkend
eine leicht zusammenbauende Einheit mit verbessertem
Betrieb, wie nachfolgend beschrieben wird.
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Nach Fig. 1 und 2 wird zum Zusammenbau der Bestandteile der
Ring 60 in den Schurz 44 eingedrückt, und er paßt eng genug,
um eine Relativverdrehung zwischen diesen zu verhindern.
Dann werden die äußeren Federfahnen 56 in die Schlitze 42
des ersten Gehäuses eingepaßt und die Wand 46 des zweiten
Gehäuses wird koaxial zur Wand 34 des ersten Gehäuses bewegt
und so weit wie nötig verdreht, bis die Innenfahnen 54 der
Feder in die Schlitze 50 eintreten, wodurch die Wände 34 und
46 mechanisch formschlüssig miteinander verbunden sind.
Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis das Ende der Hülse 58
so weit wie möglich unter Zusammendrücken der Feder 28 in
die Gehäusefalte 36 eingetreten ist. Die Wände 34 und 46
werden von Hand oder durch eine entsprechende Vorrichtung
zeitweise ohne Spannung für die Feder 58 in dieser Lage
gehalten,
bis die Falte 36 bei 38 mit einem entsprechenden
Werkzeug, wie einer Spreizpresse radial nach außen verformt
werden kann. Da die Wand 34 des ersten Gehäuses in einer zur
Achse der Hülse 32 senkrechten Ebene liegt und nahezu axial
mit der Falte 36 ausgerichtet ist, trägt sie beträchtlich
zur radialen Versteifung der Außenseite der Falte 36 während
dieses Bearbeitungsschrittes bei, so daß sie nicht
aufgenommen oder abgestützt werden muß. Sobald die Falte 36 bei 38
nach außen verformt ist, wie am besten in Fig. 1 gezeigt,
ist das Ende der elastomeren Hülse 48 mechanisch mit dem
ersten Gehäuse 24 fluiddicht innerhalb der Falte 36
verbunden. Dann kann die auf die einander gegenüberliegenden
Gehäusewände 34 und 46 ausgeübte Haltekraft weggelassen werden,
woraufhin sich die Feder 28 zwischen den durch die einander
gegenüberliegenden Wände 34 und 46 geschaffenen
Anschlagflächen dehnen kann. Die Feder 28 dehnt sich soweit, bis die
elastomere Hülse 58 gespannt ist. Die Anordnung 10 wird so
wirksam eine Einheit, da die Hülse 58 nicht leicht aus der
eingedrückten Falte herausgezogen werden kann. Nötigenfalls
kann die primäre Dichtfläche 18 und ihr Halteteil 20 weiter
mit der Anordnung 10 vereinigt werden, indem das rechte Ende
der Hülse 32, wie bei 64 gezeigt, nach außen gedrückt wird.
Um die Anordnung 10 einzusetzen, wird sie zusammen mit dem
Halteteil 20 axial in den Ringraum 22 hineingedrückt. Das
Halteteil 20 und die primäre Dichtfläche 18 werden ein wenig
weiter nach innen gedrückt, so daß die Hülse 58 von Dehnung
zu geringfügiger Druckbelastung übergeht, wodurch eine
geringfügige Ausbeulung bei 66 geschaffen wird. Die Ausbeulung
66 sitzt innen auf den Flansch 48 des zweiten Gehäuses auf,
und ist so vor Berührung mit etwaigen scharfen Kanten der
Feder 28 geschützt.
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Wie Fig. 1 zeigt, dreht sich nach dem Einsetzen die
Dichtanordnung 10 gleichmäßig mit der Welle 14. Es ist genügend
Kontaktfläche zwischen der Innenfläche der Hülse 32 und der
Außenfläche der Welle 14 vorhanden, so daß die dadurch
gebildete Installations-Zwischenfläche fluiddicht ist. Die Feder
28 hält die Kontaktfläche zwischen den Dichtflächen 18 und
62 fluiddicht. Es ist eine gehörige Fläche zwischen den
Feder-Flachstellen und den Innenflächen der einander
gegenüberliegenden Gehäusewände 34 und 36 in Berührung
miteinander, mehr als der Fall wäre bei einer Feder aus rundem Draht
oder einer aus ebenem Ausgangsmaterial gestanzten Feder
geringerer Breite. Demzufolge ist das zweite Gehäuse 26 sehr
stabil abgestützt gegen ein Verkippen von der Achse weg
relativ zum ersten Gehäuse 24, und die sekundäre Dichtfläche 62
wird dadurch senkrecht zur Achse der Welle 14 gehalten. Dies
hilft, Verschleiß an der Kontaktzwischenfläche
herabzusetzen. Eine andere Folge der Breite der Feder 28 besteht
darin, daß die inneren und äußeren Kanten der
Federflachstellen 52 wie auch ein kleiner Abschnitt der Feder 28 zu beiden
Seiten jeder Flachstelle 52 innerhalb der diagonal einander
gegenüberliegenden Flansche 40 und 48 mit sehr wenig
radialem Spielraum sitzen. Deshalb kann das zweite Gehäuse 26
sich nicht relativ zum ersten Gehäuse 24 in irgendeinem
größeren Ausmaß exzentrisch bewegen, noch können dies die
einander berührenden Dichtflächen 18 und 62, was auch zur
Verschleißminderung beiträgt.
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Anhand der Fig. 2 ist zu bemerken, daß die Federfahnen 54
und 56 innerhalb ihrer jeweiligen Gehäuseschlitze 42 bzw. 50
mit sehr wenig Spielraum ruhen. Der Spielraum genügt die
Feder 28 sich axial ohne Festsitzen dehnen zu lassen zum
Ausgleich des Verschleißes an der Kontaktfläche, jedoch sind
die Gehäuse 52 und 56 nicht in der Lage, sich in einem
bemerkenswerten Ausmaß gegeneinander zu verdrillen. So wird das
Drehmoment von der Hülse 32 zum zweiten Gehäuse 26 mit nur
wenig Spiel sehr wirksam übertragen. Das verhindert jede
bedeutsame Drillspannung an der Verbindungsstelle zwischen der
elastomeren Hülse 58 und der Falte 36, so daß diese
Zwischenfläche
fluiddicht gehalten wird. So ist trotz der geringen
Anzahl und der Einfachheit der Bestandteile ein hohes Ausmaß
von Kooperation zwischen und unter diesen vorhanden, was zum
verbesserten und verlängerten Betrieb der
Wasserpumpen-Flächendichtungs-Anordnung beiträgt.
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Es können Veränderungen der beschriebenen bevorzugten
Ausführung hergestellt werden. Wie bereits erwähnt, können die
Dichtungsanordnung 10 und die Primärdichtfläche 18 umgekehrt
eingesetzt werden. Eine schmälere gewellte Feder, auch eine,
die aus einem runden Ausgangsmaterial gebildet und nicht so
eng zwischen die Flansche 40 und 48 eingepaßt ist, ist immer
noch von größerer Torsionssteifigkeit als z.B. eine
Wendelfeder. Damit würde sie immer noch als wirksames
Übertragungsmittel für Drehmoment zwischen dem ersten und dem zweiten
Gehäuse wirken und die Verbindungsstelle zwischen dem
elastomeren Dichtteil und dem ersten Gehäuse schützen. Ein
Herstellen der gewellte Feder 28 aus ebenem Ausgangsmaterial mit
der gezeigten Breite ergibt jedoch einen zusätzlichen Maß
von Zusammenwirken dieser Komponenten in Hinblick auf den
Einflussung auf die Konzentrizität und die
Kontaktzwischenfläche. Eine andere Art, das Dichtteil mit dem ersten
Gehäuse zu verbinden, kann verwendet werden, beispielsweise mit
Hilfe eines Klebers. Die gezeigte abgedrückte Falte 36 ist
jedoch sehr einfach, praktisch und bequem auszubilden, und
dient dazu, die verschiedenen Bestandteile ohne
Verschlechterung ihrer relativen Ausrichtung und Konzentrizität zu
vereinigen.