DE686393C - Radial beaufschlagte Gegenlaufturbine fuer Dampf oder Gas - Google Patents

Description

• Radial beaufschlagte Gegenlaufturbine für Dampf öder Gas Bei radial beaufschlagten Gegenlaufturbinen für Dampf oder Gas, die als Anzapfturbinen ausgebildet sind, erfolgt das Anzapfen durch Löcher in den Turbinenscheiben und in den außerhalb dm Turbinenscheiben befindlichenLabyrinthdichtungsscheiben. Diese Löcher können aus Festigkeitsgründen nur klein sein, und damit ist auch die abzapfbare Dampf- oder Gasmenge begrenzt.
• Es ist schon vorgeschlagen worden, tun eine erhöhte Anzapfung zu ermöglichen, einen außenliegenden Teil der Besichaufelung als einfache Turbine auszubilden, indem man den äußeren Teil des Gegenlaufrades durch eine feste Wand mit Leitsichauiehi. ersetzte. Man hat hierbei zwischen dem gegenläufigen Teil und dem einfachen Teil der Beschaufelung ein Regelglied angeordnet, um die Beaufschlagung der äußeren Schaufeln regeln zu k Önnen. Diese Bauart hat den Nachteil, daß die beiden Turbinenräder verschiedene Leistungen abgeben. Dies ist aber unerwünscht, insbesondere wenn die Stromerzeuger unimittelbar mit den Turbinenwellen gekuppelt sind. Es ist dann notwendig, der einen Turbine eine Vorschaltturbine zuzuordnen.
• Die vorliegende Erfindung bezwedct nun, die Gegenläufigkeit bis zur letzten Niederdruckstufe zu erhalten, und zwar trotz Anordnung eines freien Ringraumes in der Deschaufelung des einen Rades zum wirbellosen Abliuß von Entnahmedampf höheren Druckes bei gleichzeitigem Antrieb zweier StrDmerzeuger gleicher Leistung. Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung beide Räder bis zur letzten Niederdruckstufe gegenläufig, und die beiden beschaifelten feile desjenigen Rades, durch das hindurch der beschaufelumgsfreie Ringraum mit der Abzapfstelle in Verbindung steht, sind auf der der Radscheibe gegenüberliegenden Seite durrc4 Verbindung der an den Ringraum angrenzenden Schaufeln miteinander vereinigt.
• Die Zeichnung zeigt als Beispiel mehrere Ausführungsformen der Erfindung, und zwar ist Abb. i ein Axialschnitt durch einen Teil einer Turbine der einen Ausführungsform; Abb. 2 zeigt ein Einzelteil, und Abb.3 und q. zeigen Axialschnitte von Teilen zweier weiterer Ausführungsformen. In Abb. i sind i und 2 die in entgegengesetzter Richtung laufenden Wellenzapfen der Turbine. Der Zapfen i trägt ein Turbinenrad 3 und der Zapfen 2 ein Turbinenrad q., dessen Durchmesser größer ist als der des Rades 3. Das Rad 3 und der entsprechende Teil des Rades q. tragen die Beschau-felung 5, welcher das Treibmittel in gewöhnlicher Weise von Kammern 6 durch Löcher 7 in den Turbinenrädern zugeführi wird. Die Beschaufelung 5 ist von einer äußeren Beschaufelung 8 umgeben, die von der Beschaufelung 5 durch einen Zwischenraum 9 mit verhältnismäßig großer radialer Weite getrennt ist. Die Beschaufehmg 8 wird teils von dem äußeren Teil des Turbinenrades q., teils von einer besonderen Scheibe io getragen. Diese letztere ist mit dem Rade 3 dadurch verbunden, daß der äußerste Schaufelkranz i i der Beschaufelung 5 an dem Radei und der innerste Schaufelring 12 der Beschaufelung 8 an der Scheibe io auf der den. Scheiben 3 und io abgekehrten Seite des Beschaufelungskanals miteinander verbunden sind. Gemäß Abb. i erfolgt die Verbindung durch eine, aus einem St'u'ck mit den rechten Tragringen der Schaufelkränze bestehende ringförmige, radiale Wand i3.
• Der Zwischenraum g zwischen den beiden Beschaufelungen 5 und 8 steht durch den Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben 3 und io ringsherum in offener Verbindung mit einer in dem Turbinengehäuse angeordneten Anzapfkammer 14.. Von dieser geht ein Anzapfröhr i5 aus. außerhalb der Scheiben3 und io befinden sich Labyrinthdichtungen 16, 17, von denen die ,erstere in die Kammer 14 mündet, und außerhalb der Scheibe q. befindet sich eine L,abyl-inthdichtung i8. Da der Zwischenraum g in offener Verbindung mit der Anzapfkammer 1q. steht, kann ein beliebig großer Teil des Treibmittels; der durch die innere Leschaufelung geströmt ist, abgezapft werden.
• Um die .Treibmittelmenge zu regeln, die durch die äußere Beschaufelung 8 weiterströmen soll, ist in dem Zwischenraum g ein Drosselglied angeordnet, z. B. in Form eines zylindrischen Regelringes ig. Dieses Drosselglied kann entweder für reine Drosselregelung oder für Teilregelung eingerichtet sein. . Die Regelung geschieht bei dem gezeigten Regelglied durch axiale: Verschiebung des Ringes ig. Hierzu kann z. B. (Abb. 2) neben dem Ring ig ein Ring-2o vorgesehen sein, der mit dem Regelring l g durch einen Ausdehnungsring 2 r verbunden ist und durch einen im Turbinengehäuse drehbar gelagerten, mit Handgriff 22 versehenen Zapfen 23 axial verschoben werden kamt. Der Zapfen 23 ist durch einen Hebel 24 mit dem Ring 2o verbunden. Der Regelring i9 kann zu Dichtungszwecken mit Dichtüngshlechen versehen sein, die mit den Tragringen des Schaufelkranzes 1-2 und min der Scheibe zo zusammenwirken.
• Die Verbindungsscheibe 13 ist mit Löchern 26 versehen., um auch auf dieser Seite der Turbine eine Anzapfung zu ermöglichen, und zwar durch Löcher 27 in dem Rad q. und in der Labyrinthdichtimg 18.
• Bei der Ausführung nach Abb.3 sind die beiden Schaufelkränze i i und 12 durch eine ringförmige Scheibe 25 miteinander verbunden, die nicht aus einem Stück mit den Tragringen der Schaufelkränze ausgeführt ist, sondern in diese mit Rollen einfaßt. An ,Stelle der Rollen kann die Befestigung auch mittels Bolzen erfolgen.
• In Abb. q. ist eine Verbindung veranschaulicht; die im wesentlichen mit der nachAbb. i übereinstimmt, narr hat hier die Verbindungsscheibe- 13 keine Löcher. Die Dichtung erfolgt durch -einen Ring 28; der innerhalb der Scheibe io angeordnet ist und von der stillstehenden Scheibe der Labyrinthdichtung 17 getragen wird. Mit diesem Ring 28 arbeiten Dichtungskanten des Regelringes 19 zusammen.
• Außer der beschriebenen Anzapfvorrichtung kann die Turbine, wie Abb. i zeigt, auch Anzapf- und überlastkanäle der bisher angewendeten Art haben, z. B. in Form von Löchern in den Tuibinenrädern und Labyrinthscheiben.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Radial beäufschlagte GegenIaufturbine für Dampf oder Gas, -bei der zwischen einem inneren und einem äußeren b.eschaufelten Teil ein beschaufelüngsfreier, für Anzapfzwecke bestimmter Ringraum vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Räder bis zur letzten Niederdruckstufe gegenläufig sind und die beiden beschaufelten Teile desjenigen Rades, durch das hindurch der beschaufelungsfreie Ringraum mit der Abzapfstelle in Verbindung steht, auf der der Radscheibe gegenüberliegenden Seite durch Verbindung der an den Ringraum angrenzenden Schaufeln miteinander vereinigt sind.
2. 2. Turbine nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den Schaufelkränzen (11, 12) des Rades durch eine im wesentlichen. radiale 'Scheibe (13 oder 25) erfolgt, welche entweder aus einem Stück mit den Tragringen der Schaufelkränze ausgeführt ist oder an diesen Tragringen duzch Rollen oder Bolzen befestigt ist.
3. 3. Turbine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb .eines Zwischenraumes (9) befindliche: umlaufende Teil (i o) des Turbinenrades mit seinem inneren Umkreis mit den Dichtungsblechen des in bekannter Weise aus einem axial verschiebbaren Ring (i g) bestehenden Regelgliedes zusammenwirkt. q.. Turbine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Regelring (19) und dem außerhalb befindlichen drehbaren Beschaufelungsteil (io) ein stillstehender Ring (28) angeordnet ist, der mit den Dichtungsblechen des Regelringes (i9) zusammenwirkt.