DE684411C - Vorrichtung zum Ablenken eines Gas- oder Fluessigkeitsstrahles - Google Patents
Vorrichtung zum Ablenken eines Gas- oder FluessigkeitsstrahlesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H11/00—Marine propulsion by water jets
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H11/00—Marine propulsion by water jets
- B63H11/02—Marine propulsion by water jets the propulsive medium being ambient water
- B63H11/10—Marine propulsion by water jets the propulsive medium being ambient water having means for deflecting jet or influencing cross-section thereof
- B63H11/107—Direction control of propulsive fluid
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Description
Es ist eine Vorrichtimg zum Ablenken eines Gas- oder Flüssigkeitsstrahles bekannt,
der in ein anderes Gas oder eine andere Flüssigkeit ohne irgendwelche Hilfe von Ablenkflächen
eintritt. Diese Einrichtung besteht darin, daß die abzulenkenden Strahlen eines Gases oder einer Flüssigkeit mit großer
Geschwindigkeit durch einen dünnen Spalt ausgelassen werden, dessen eine Seite in einer
gekrümmten oder schrägen Fläche ausläuft, an der die oberflächlichen Schichten des Gasoder
Flüssigkeitsstrahles entlang strömen und hierbei das Bestreben haben, an dieser Fläche
anzuhaften.
Wären derartige Ablenkflächen zu beiden Seiten der Spaltmünduing symmetrisch angeordnet,
so würden die oberflädüichejn Schichten das Bestreben haben, dem übrigen,
geradlinig austretenden Strahl zu folgen. Ist dagegen eine derartige Ablenkfläche nur auf
der einen Seite der Spaltmündung angeordnet, so kommt es zu einer Störung des Gleichgewichtes
zwischen den Anziehungskräften der oberflächlichen Schichten zu beiden Seiten
des Strahles, und der ganze Strahl hat alsdann das Bestreben, der abgelenkten oberflächlichen
Schicht zu folgen.
Hat dieser Strahl jedoch einen bedeutenden Querschnitt, so hören die obenerwähnten Erstiheinungen
auf, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Mit zunehmender Vorwärtsbewegung
hat nämlich der abgelenkte Strahl das Bestreben, unter der Wirkung der benachbarten geradlinig austretenden
Strahlen auseinanderzustieben. Mit anderen Worten: der ganze Strahl spaltet sich in
zwei Teile, einen oberflächlichen Teil, der zum Ablenken neigt, und einen Hauptteil,
der seine geradlinige Bewegung fortsetzt und den Teil mitreißt, der das Bestreben, haben
sollte, sich abzuspalten.
Aus diesem Grunde konnte denn auch diese
Erscheinung bisher nur bei Gasen hervorgerufen werden, die mit großer Geschwindigkeit
durch einen höchstens einige Hundertstel eines Millimeters· breiten Spalt unter hohem
Druck austreten.
ίο Die Erfindung betrifft daher eine Vorrichtung·
zum Ablenken von weit breiteren Gasoder Flüssigkeitsstrahlen.
Zum Vermeiden der Nachteile, die bei etwaigem Entleeren von Gasabgabestellen auftreten
können, hat der Erfinder diese Erscheinung weiter erforscht und ist hierbei
zu der Feststellung gelangt, daß eine ganze Reihe von Nebenumständen zu berücksichtigen
ist, wie namentlich die Zusammensetzung des Strömmittels, seine Verdichtbarkeit,
sein Schwingungszustand, die Molekulargeschwindigkeit,
die auf das Strömmittel einwirkenden Kräfte, seine Zähflüssigkeit,
seine Reibungsbeizahlen usw. Betrachtet man das Ausströmen eines Gases oder einer Flüssigkeit aus einer Düse, deren
Querschnitt z. B. lediglich der Höhe nach schwanken könnte, und nimmt man an, daß
die Bedingungen überall innerhalb der Grenzen unverändert bleiben, so kann gesagt werden,
daß die bildliche Darstellung in einer zum Düsenquerschnitt senkrechten und zur
Strömrichtung parallelen Ebene einer zweigliedrigen Gleichung entspricht, deren erstes
Glied in Wirklichkeit vorhanden ist und das Potential der Geschwindigkeiten darstellt,
während das zweite, in der Vorstellung bestehende Glied die Umhüllungskurve des
Strahlaustrittes darstellt.
Diese graphische D arstellung ist in Fig. 1
zu setten.
A0B sei die eine Lippe einer Düse T und
AB' die andere Lippe, die ein Strömmittel
aus einem Behälter mit dem Druck P in ein anderes Gas oder eine andere Flüssigkeit
einführt, mit dem Druck P0.
Im Punkte A0 befindet sich eine Wand
von der Länge Z0, die mit der ursprünglichen Richtung des Gas- oder Flüssigkeits-Strahles
einen Winkel a0 bildet. N sei die
Kurve, die der Umhüllungsfläche des Strahles entspricht. Es sei ferner Z0' die Länge
einer weiteren Wand (Verlängerung der Lippe), die mit der Wand Z0 einen Winkelao'
bildet, Z0" die Länge der Wand, die
mit der Wand Z0' einen Winkel a0" bildet,
und in diesem Sinne weiter.
A sei ein Punkt, der in einer Entfernung χ
vom Punkte A0 zwischen A0 und B liegt.
Werden in ausgezogenen, von A ausgehenden Linien die gleichen Wände wie zuvor dargestellt,
die untereinander ebenso große Winkel bilden· wie die entsprechenden durch punktierte
Linien dargestellten Wände, so lassen sie sich derart anordnen, daß:
a0 = α CL0 = α α0 = α
ο —-Δ Z0-—-ί, Z0 — Z
Auf diese Weise ist festzustellen, daß je nach dem Abstand χ .= A A0, wenn, wie
auf der Zeichnung angenommen wird, sich A0 auf der Höhe A' befindet, die Geschwindigkeiten
der an Z, Z', Z" entlang abziehenden Gase bei einem gegebenen ursprünglichen
Druck P im Behälter und einem Daruck P0 der Umgebung mit der Neigung
der Wände Z, Z', Z" schwanken; 'die Stärke oder der Querschnitt des ganzen Gasstrahles So
mit der Umhüllung N ebenfalls in Abhängigkeit von χ bis zu einer gewissen Grenze
schwankt; das Potential der Geschwindigkeiten unter den gleichen Bedingungen und
χ
mit dem Verhältnis — schwankt, wobei y
den Querschnitt der Düse oder den Abstand zwischen BA0 und B1A'- und χ den Abstand vom Punkte A0 zum Punkte „4 auf der
Richtung A0 B bedeutet.
In jedem Falle muß also je nach der Beschaffenheit des Gases und der Stärke des
Austrittsspaltes der Düse mit dem Querschnitt y für einen gegebenen Druck P im
Behälter und einen Druck P0 der umgebenden Luft ermittelt werden, welcher Abstand
der beste ist, damit der Gasstrahl trotz Zunahme seines Querschnittes S an den aufeinanderfolgenden und anstoßenden Wänden
Z, Z', Z" usw. haftenbleibt, wie auch 1°°
der beste Winkel der Wand Z mit BA0,
der Wand Z' mit Z usw. zu ermitteln sein wird, und welche Länge die Wände Z, Z', Z"
usw. haben müssen.
Unter Zugrundelegung dieser Lehre und der Versuchsergebnisse des Erfinders kann
mithin eine Einrichtung· zum Ablenken eines selbst dicken, aus einem Spalt oder einer
Düse austretenden Gasstrahles erzielt werden, deren Merkmal darin besteht, daß eine Lippe no
der Düse andauernd und fortschreitend von der Achse des Spaltes in aufeinanderfolgenden Abschnitten oder Wänden abrücken kann,
von denen die erste von einem in bezug auf das Ende der anderen Lippe der Spaltmündung·
einwärts verlegten Punkte ausgeht und in bezug auf seine Achse in einem geeigneten
Winkel geneigt ist, während die zweite ihrerseits wieder einen' geeigneten Winkel mit der
ersten Wand bildet, und in diesem Sinne weiter, wobei der Wert der Abstände x,
der Winkel α und der Längen der Wände
von y, P und P0 sowie der Beschaffenheit der
Gase abihängt.
Die Erfindung erstreckt sich femer aufeine
abgeänderte Ausführung der erwähnten Einrichtung, die in allen Fällen das Ablösen
und das Spalten des Strahles verhindert und ihm den gewünschten Weg aufzwingt. Diese Einrichtung besteht darin, die erfindu'ngsgemäße
Erscheinung auf aufeinanderfolgenden Abschnitten des Strahles hervorzurufen. Es leuchtet nämlich ein, daß,
wenn der Strahl in eine abgelenkte, oberflächliche Schicht unterteilt ist und mit dem
Rest seine Vorwärtsbewegung geradlinig fortsetzt, mit Hilfe eines weiteren Teiles mit gekrümmter
oder schräger Oberfläche in dieser unabgelenkten Masse eine neue Spaltung hervorgerufen
werden kann, um in die gleiche Richtung wie die erste auch eine zweite oberflächliche Schicht überzuführen, usw.
Eine derartige Einrichtung ist in Fig. 2 zu sehen.
Sogleich nach dem Austritt aus der Spaltmündung mit dem Querschnitt E wird der
als Auf einanderschichtung mehrerer Teilstrahlen gedachte Gas- oder Flüssigkeitsstrahl auf
folgende Weise abgelenkt:
Die dem Punkte A am nächsten liegende •Schicht wird von der in Winkel α geneigten
Wand Z abgelenkt; die oberste Schicht wird durch den· Ablenkkörper M !abgespaltet,,
dessen der Wand Z gegenüberliegende Seite F G möglichst einen Winkel α mit der Richtung
BA bildet. Die Rückenseite dieses Ablenkköirpers
M zieht allmählich die.strömende Schicht an, die nach Bespülen der ganzen
Länge des Ablenkkörpers M in die Zone des Ablenkkörpers M1 eintritt und hierbei
mit FO einen Winkel α' bildet, der der gleiche ist wie der von Z' mit Z gebildete,
und in diesem Sinne weiter. In der gleichen Weise sind die Ablenkkörper M2 angeordnet,
die auf die strömende Schicht, die den Ablenkkörper M1 verlassen hat, die gleiche Wir·
kung ausüben, und in diesem Sinne weiter. Sollte ein Satz von Ablenkkörpern M nicht
genügen, so wird ein weiterer Satz M', M1',
M2' usw. hinzugefügt. Auf diese Weise kann auf den ganzen Strahl unbeschadet der selbst
sehr großen Strahlquerschnitte y und der sehr ■verschiedenen Geschwindigkeiten unter allen
möglichen Verhältnissen eingewirkt werden. Selbstverständlich schwanken Gestalt, Abstand
und ,allgemeine Anordnung dieser Ablenkflächen in sehr großem Maße in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit des Strömmittels, seiner Geschwindigkeit, der Abmessung des Spaltes und der gewünschten Ablenkrichtung.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Ablenken eines Gas- oder Flüssigkeitsstrahles, der ,unter Druck durch einen selbst breiten Spalt in 'ein anderes Gas oder eine andere Flüssigkeit von kleinerem Druck eintritt, z. B. zum Antreiben von Wasserfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die verlängerte Lippe der Spaltmündung, längs der der Strahl abgelenkt werden soll, von der Achse des Spaltes fortschreitend in aufeinanderfolgenden, untereinander gegebene Winkel (α) bildenden Abschnitten oder Klappen unterteilt ist und von einem Punkte ausgeht, der in bezug auf das Ende der anderen Lippe der Spaltmündung um einen gegebenen Abstand (x) zurücksteht.
- 2. Vorrichtung zum Ablenken eines Strahles von Gas oder Flüssigkeit in ■einer umgebenden Flüssigkeit -oder Gas ■ohne Benutzen von Ablenkflächen, längs 'einer schrägen oder gekrümmten Verlängerung der einen Lippe einer Spaltmündung, lediglich durch die Ausnutzung der Erscheinung, auf der die Wirkung der Einrichtung nach Anspruch 1 beruht, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ablenkens des ganzen Gasstrahles, der aus einem verhältnismäßig breiten Spalt aus- go ■tritt, vor diesem Spalt in der gleichen Richtung wie die schräge oder gekrümmte Verlängerung der Spaltmündung verlaufende Flächenteile angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| LU684411X | 1937-12-10 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE684411C true DE684411C (de) | 1939-11-29 |
Family
ID=19733164
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DES131547D Expired DE684411C (de) | 1937-12-10 | 1938-04-02 | Vorrichtung zum Ablenken eines Gas- oder Fluessigkeitsstrahles |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE684411C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE970090C (de) * | 1951-01-04 | 1958-08-21 | Snecma | Rueckstossduese fuer Rueckstosstriebwerke |
| DE973164C (de) * | 1950-06-16 | 1959-12-10 | Snecma | Vorrichtung zum Ablenken eines aus einer Leitung austretenden Strahles |
-
1938
- 1938-04-02 DE DES131547D patent/DE684411C/de not_active Expired
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE973164C (de) * | 1950-06-16 | 1959-12-10 | Snecma | Vorrichtung zum Ablenken eines aus einer Leitung austretenden Strahles |
| DE970090C (de) * | 1951-01-04 | 1958-08-21 | Snecma | Rueckstossduese fuer Rueckstosstriebwerke |
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