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Von der Erde durch einen Fußisolator isolierter Antennenmast Alle
aus Stahl oder anderen stromleitenden Baustoffen hergestellten Antennenmaste müssen.
zur Vermeidung von Verlusten elektrischer Energie gut gegen den Erdboden isoliert
werden. Diese Forderung ist namentlich bei den unmittelbar zum Ausstrahlen elektrischer
Wellen verwendeten Türmen zu beachten, da hier besonders hohe Spannungen. zu bewältigen
sind.
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Die hierfür entwickelten Fvßisolatoren genügen im allgemeinen auch
diesen Bedingungen, solange sie sich in trockenem Zustand befinden; bei Regen oder
starker Luftfeuchtigkeit bildet aber das sich auf der Oberfläche des Isolators niederschlagende
Wasser eine leitende Verbindung zwischen Turm und Erde, die die Wirkung der Porzellansockel
aufhebt. Zur Trockenhaltung der Fußisolatoren wurden früher metallene Blechschirme
darüber angeordnet. Da jedoch die verhältnismäßig großen Schirmflächen erhebliche
Strahlungsverluste zur Erde ergeben, hat man, um sie entbehrlich zu machen, auch
schon vorgeschlagen, daß das vom Turm ablaufende Wasser in am unteren Teil desselben
angebrachten Behältern abgefangen und durch besondere Vorrichtungen vor Erreichung
des Isolators fein zerteilt zum Boden abgeführt wird. Als Antriebskraft für die
Wasserabführung sollen hierbei, weil stromleitende Kraftübertragungsmittel zu dem
unter hoher elektrischer Spannung stehenden Turm unzulässig sind, die natürlichen
Luftströmungen, das Gefälle des vom Turm ablaufenden Wassers oder umgewandelte elektrische
Energie des Senders verwendet werden. Diese Kraftquellen haben aber noch Nachteile.
So ist beispielsweise der Wind eine sehr veränderliche und häufig recht schwache
Kraft; ebenso wird das ablaufende Regenwasser erst bei größerer Menge die Wasserabsaugepumpe
zuverlässig in Gang bringen.
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Um alle diese Mängel zu beheben, wird bei Antennenmasten, die durch
einen Fußisolator von der Erde isoliert und mit Einrichtungen zum Abfangen des Regenwassers
versehen sind, gemäß der Erfindung als Treibmittel für die Entwässerungseinrichtung
Druckhift bzw. andere verdichtete Gase oder auch Preßöl und ähnliche, nichtleitende
Energieträger verwendet werden. Die Zuführung derselben von dein außerhalb des Turmes
aufgestellten Verdichter zur Verwendungsstelle im Antennenturm erfolgt daher durch
Röhren aus nichtstromleitenden Stoffen oder, um diese entbehrlich zu machen, noch
besser durch den hohlen Fußisolator des Turmes. Die Verwendung von Druckluft erscheint
aber vorteilhafter als Preßöl, nicht nur, weil dessen Rückleitung zum Verdichter
in Fortfall kommt, sondern auch, weil die Luft noch zum Anwärmen und Austrocknen
des Isolators
und schließlich zum Fortblasen restlicher Wassertropfen
am Turmfuß benützt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
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Das von dem teilweise dargestellten und elektrisch hoch aufgeladenen
Antennenturm A ablaufende Regenwässer wird, damit es nicht über den hohlen Isolator
B läuft und Kurzschluß zum Erdboden C herbeiführt, in einem am Turmfuß angebrachten
ringförmigen Behälter D aufgefangen. Um dieses Sammelwasser durch Freifall aus größerer
Höhe fein zerteilt zur Erde abzuführen, wird es mittels Druckluft gehoben, die im
Kompressor E erzeugt und fortlaufend durch die Rohr-.leitungF, das Fundament G,
den LagerringH, den Isolator B und dessen obere Abschlußplatte T zur Arbeitsleistung
in den Turmfuß gepreßt wird. Eine hier eingebaute Strahlpumpe K saugt durch den
Kanal L das Wasser aus dem Behälter D und fördert es durch das Druckrohr 117 und
die Auslaufrohre N ins Freie. Ein oberhalb des Druckrohres 11I eingebauter Mehrwegehahn
0 mit Windfahne P sorgt dafür selbsttätig, daß das Wässer immer nur durch das vom
Winde abgelegene Ausläuf@ohr N abgeführt wird, so daß eine Benetzung des Turmfußes
nicht möglich ist. An Stelle der Strahlpumpe K kann selbstverständlich auch ein
mit einer Flüssigkeitspumpe gekuppelter Druckluftkolbenmotor oder eine Turbine mit
Zentrifugalpumpe verwendet «-erden; unerläßlich ist jedoch; daß weder das Treibmittel
noch dessen Zuleitungsteile stromleitend 'sind.
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Durch die Druckluft kann, namentlich in angewärmtem Zustand, der Isolator
B j ederzeit innen und außen von Feuchtigkeitsbelag gut getrocknet und ferner ein
an der Unterseite des Wasserbehälters D vielleicht sich ansammelnder kleiner Wasserrest
fortgeblasen werden, wenn ein Teil der Luft durch feine radiale Kanäle O in der
Isolatorkopfplatte seitlich austreten kann.
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Diese neue Anordnung stellt also gegenüber dem Bekannten eine wesentliche
einfachere und zuverlässigere Lösung der Aufgabe zur Trockenhaltung des Fußisolators
dar.