-
Eiserzeuger für Blockeis Die bekannten Eiserzeuger für Blockeis bestehen
im wesentlichen aus einem prismatischen, mit Sole gefüllten Gefäß, in welches die
das Gefrierwasser :enthaltenden Zellen von rechteckigem oder quadratischem Querschnitt
einzeln oder in Zellenrahmen zusammengefaßt eingehängt werden. In einem Abteil seitlich
oder unterhalb der Zellen befindet sich gewöhnlich der Verdampfer für das Kältemittel.
Der Umlauf der Sole zwischen dem Verdampfer und den Eiszellen wird durch Rührwerke
oder Pumpen bewirkt und erfolgt in der Längsrichtung des Eiserzeugers.. Die Zellenrahmen
sind meist fahrbar eingerichtet und werden durch eine Vorschubeinrichtung beire
Ziehen des Eises nachgeschoben. Da alle Zellen in der Ho.uptströmungsrichtung der
Sole hintereinander sitzen, strömt die Sole hauptsächlich in gerader Richtung durch
die Zwischenräume zwischen den einzelnen Zellen auf dem kürzesten Wege hindurch,
und Querströmungen treten entweder sehr schwach oder, wenn die Hauptströmiung stellenweise
zufällig .auf vorstehende Zellenkanten stößt, unregelmäßig auf. Der Nachteil dieser
Zellenanordnung, der bei großen Eiserzeugern besonders hervortritt, besteht in .einer
längeren Gefrierdauer der weniger gut umspülten Zellen.
-
Um den Soleumlauf zu verbessern, hat man stärkere Rührwerke verwendet,
die Zahl der Rührwerke nebeneinander vermehrt, .an manchen Stellen Führungsbleche
angebracht, große Kästen durch eine oder mehrere in der Längsrichtung verlaufende
Zwischenwände unterteilt oder die ganzen Kästen schmäler und dafür länger gebaut,
Soleverteilungsrohre am Boden unter den Eiszellen verlegt usw., ohne mit dem sich
ergebenden Aufwand an Mehrkosten einen völlig gleichmäßigen So'eumlauf zu erreichen.
-
Nun ist ein Eiserzeuger für Blockeis bekanntgeworden, dessen Eiszellen
,an allen vier Wänden- von der Sole gleichstark umströmt werden. Dies wird dadurch
erreicht, daß in einem gewissen Abstand um jede einzelne
Zelle herum
mit dem Gefäß fest verbundene Zwischenwände angeordnet sind; so daß regelmäßige
Kanäle entstehen, welche die Sole durchfließen muß. Ein Nachteil dieser Einrichtung
ist der große Mehraufwand an Baustoff und Löhnen sowohl für die Zwischenwände als
auch für die größeren Abmessungen des Eiserzeugers: Ein anderer Nachteil besteht
darin, daß die Scheidewände die Anwendung von Zellenwagen und Vorschubeinrichturigen;
die bekanntlich große Vorteile bieten, unmöglich machen.
-
Gemäß der Erfindung hingegen wird ohne Scheidewände oder besondere
Einrichtungen auf die einfachste Weise im ganzen Eiserzenger an ,allen vier Wänden
der Eiszellen eine gleichstarke Soleströmung dadurch erreicht, daß die Eiszellen
in zier Hauptströmungsrichtung der Sole abwechselnd gegeneinander versetzt .angeordnet
sind.
-
Die Zeichnung zeigt meinem Ausführungsbeispiel an quadratischen Zellen
-von a5 kg Inhalt die neue Zellenanordnung in Abb. I im Aufriß und in Abb.II im
Grundriß unter Weglassung von Verdampfer, Rührwerk und Vorschubvorrichtung. Die
Zellenreihen a sind gegen die Zellenreihien b um etwa die halbe Zellenbreite versetzt
angeordnet, c sind die Zellenrahmen, die Pfeile d geben die Haupt-Strömungsrichtung
der Sole an.
-
Bei der gewöhnlichen Zellenanordnung geradlinig hintereinander, die
vergleichsweise in der Abb. III im Grundriß in. größerem Maßstabe unter Weglassung
der Zellenrahmen. dargestellt ist, übertragen die in der Hauptstrümungsrichtung
der Sole liegenden Zellenwände e und g normalerweise den größeren Teil der Wärme
des Gefrierwassers an die Sole, während der Wärmeübergang an den Wänden f und f
infolge der geringeren Solegeschwindigkeit kleiner ist. Nur durch zufällige Hindernisse
in der Haüptström@ungsrichturig, wie vorstehende Zellenkanten, können sich die Strömungsverhältnisse
stellenweise bessern, sie sind aber immer an den vier Zellenwänden mehr oder weniger
verschieden.
-
Die Abb.IV veranschaulicht in größerem Maßstabe die neue Zellenanordnung
im Grundriß mit gegeneinander versetzten Zellenreihen a und b. Die Sole wird
dadurch gezwungen, alle vier Zellenwände in den Pfeilrichtungen in allen Teilen
des Eiserzeugers gleichmäßig stark zu umströmen, so daß sich der gesamte Wärmeübergang
erhöht. Die Versetzung der Zellen um etwa die halbe Zellenbreite ergibt die günstigsten,
gleichmäßigsten Strömungsverhältnisse. Es wird ein gleichschnelles Durchgefrieren,
aller Zellen einer Reihe .auch bei großen und breiten Eiserzeugern erreicht; im
Gefrierprozeß zurückgebliebene Zellen kommen nicht mehr vor, wodurch sich die durchschnittliche
Gefrierdauer abkürzt. Dieser Umstand ist besonders in den Sommermonaten von Bedeutung,
wenn die Zellen in kürzester Zeit wieder gezogen werden müssen und der Eiserzeuger
an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit steht.
-
Obwohl die Gefrierzeit in erster Linie von der Wärmeleitfähigkeit
der dicker werdenden Eisschicht abhängt, ist die Solegeschwindigkeit ebenfalls nicht
ohne Einfluß, wie Beobachtungen und Versuche ergeben haben.
-
Die Erfindung ist anwendbar bei allen Eiserzeugern für Blockeis mit
Zellen aller Größen von quadratischem, rechteckigem oder sonstigem Querschnitt mit
oder ohne Zellenwagen und Vorschubeinrichtung.