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Schweißmaschine zur selbsttätigen Herstellung von vierteilig zusammengesetzten
Stromeinführungsdrähten für elektrische Glühlampen und ähnliche Vakuumgefäße Zur
Herstellung elektrischer Glühlampen oder ähnlicher Vakuumgefäße, die mit sog. Doppelwendel-
oder Mehrfachwendelleuchtkörpern. versehen werden, verwendet man zur Erreichung
einer Sicherung gegen Kurzschluß Stromzuführungsdrähte, die aus vier Teilstücken
zusammengesetzt bzw. zusammengeschweißt sind. Derartige Elektroden bestehen aus
zwei außenhegenden, in der Regel längeren Drähten, zwischen die stumpf ein kürzeres
Dichtungs- bzw. Einschmelzstück mit anderen Dehnungskoeffizienten und weiter ein
kurzer Sicherungsdraht eingeschweißt ist, der bei auftretendem Kurzschluß durchschmilzt.
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Um zur Herstellung vierteiliger Elektroden-, drähte nicht besondere
Spezialmaschinen durchbilden zu müssen, die in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise
ziemlich verwickelt sein würden, hat man desha:1h schon vorgeschlagen, vierteilige
Drähte auf den in der Glühlampenindustrie allgemein verwendeten Schweißmaschinen
zur Herstellung von dreiteiligen Elektroden zu erzeugen und zu diesem Zwecke .einen
Zusatzapparat angeschaltet, dem die fertiggestellten dreiteiligen Drähte durch eine
Rinne zugeleitet und in dem sie dann mit dem vierten Drahtstück versehen werden.
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Die Maschine zur Herstellung dreiteiliger Drähte stellt somit ein
Teilstück der vierteiligen Elektrode her, das aus einem längeren Außendraht und
dem angesetzten kürzeren Dichtungs- und Sicherungsdrahtstück besteht. Das vierte,
längere Drahtstück der Elektrode wird erst in dem Zusatzapparat angeschweißt, dem
die dreiteiligen Drahtstücke durch eine Rinne zurutschen.
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Hier handelt es sich um zwei einarider nachfolgende Arbeitsgänge,
bei denen das Werkstück
als Teilerzeugnis selbst frei- wird und
den Platz wechseln muß. Daraus folgt eine Verlängerung der Herstellungsdauer für
die einzelnen Elektroden und ein nicht immer übereinstimmend guter Ausfall der Werkstücke.
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Es ist äußerst schwierig und erfordert weitestgehende Einstellgenauigkeit,
wenn der von der Dreifachschweißmaschine kommende Draht zur richtigen Zeit und in
der bestimmt erforderlichen Lage an die Schweißstelle des Zusatzapparates gelangen
soll, damit dort einwandfrei das vierte Drahtstück an die Elektrode angeschweißt
wird.
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Ein weiterer Nachteil ist, daß die Zusatzeinrichtung sehr tief liegend
und abseits der Hauptschweißstelle angebracht werden muß, wodurch die Überwachung
der Maschine wesentlich erschwert wird.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, von der Dreifachschweißmaschine
ausgehend,' eineVierfachschweißmaschine für Elektrodendrähte zu schaffen, die in
einem Arbeitsgang ohne Platzwechsel der Werkstücke die Elektrode zusammenschweißt
und dann als Fertigstück abgibt.
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Dadurch wird nicht nur eine weitgehende Genauigkeit in der Herstellung
erzielt, sondern auch eine kürzere Herstellungsdauer der einzelnen Elektrode gewährleistet
und ein fortlaufender Arbeitsgang ohne Ausschußanfall sichergestellt sowie weiter
die überwachung der Maschine wesentlich erleichtert.
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Die erfindungsgemäße Maschine zur Herstellung von vierteilig zusammengesetzten
Stromeinführungsdrähten kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß dieselbe
für die längeren Außendrähte zwei in einer gemeinsamen Zuführungsachse hintereinanderliegende
Drahtzuschub- und Haltevorrichtungen und diesen seitlich zugeordnet für die kurzen
Zwischendrähte zwei weitere Drahtzuschubvorrichtungen besitzt, mit denen zwei übereinstimmend
urid gleichförmig bewegte Zubringergreifer zusammenwirken, welche je eines der kurzen
Zwischendrahtstücke von den zugehörigen Zuschubvorrichtungen übernehmen und gemeinsam
zwischen die längeren Drahtstücke der anderen Drahtzuschubeinrichtungen zum stumpfen
Aneinanderschweißen ein-, führen.
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Dadurch wird ein rascher einwandfreierArbeits- und Schweißvorgang
sichergestellt, zumal auch. die Maschine selbst in der Wirkungsweise und dem Aufbau
übersichtlich und leicht einstellbar ist.
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Die Zubringergreifer für die kurzen einzuschweißenden Zwischendrahtstücke
lassen sich wegen ihrer möglichen gleichförrnigen Bewegung leicht aneinanderschließen,
so daß sie den Vor- und Rückstellhub gemeinsam- aus-.?führen. Dabei kann, und auch
hierin liegt ein Erfindungsmerkmal, die Schweißflamme, welche die Drahtenden zwischen
den Zubringergreifern zusammenschweißt, von diesen bei der Bewegung mitgeführt werden,
so daß sich der Schweißvorgang noch vor dem Einrücken der Greifer zwischen die längeren
Drahtstücke vollzieht, so daß dort nur die Verschweißung mit den Seitendrähten platzgreift.
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Die kurzen Zwischendrahtstücke können aber auch erst in der Einrückstellung
miteinander und dann auch -weiter mit den Seitendrähten verschweißt werden. Weiter
ist es möglich, die Verschweißung der Zwischenstücke auf dem Vorschubwege der Zubringergreifer
durchzuführen, in der Weise, däB diese an einer ortsfesten Schweißflamme vorübergehend
stillhalten und dann erst zwischen die Seitendrähte zur weiteren Zusammenschlußschweißung
einrücken.
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In der Zeichnung ist die neue Maschinenausbildung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen Fig. z eine schematische Darstellung in Seitenansicht bzw.
Längsschnitt, Fig. z eine schematische Gesamtdarstellung, von oben gesehen, Fig.
3 einen Zubringergreifer inZusammenwirkung mit den beiden zugehörigen Drahtzuschubvorrichtungen
in Seitenansicht.
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Fig. q. und 5 veranschaulichen in ebenfalls schematischer Weise voneinander
abweichende Brenneranordnungen und demnach unterschiedliche Stellungen, in denen
die Schweißvorgänge stattfinden.
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Fig. 6 läßt einen fertigen vierteilig zusammengesetzten bzw. zusammengeschweißten
Stromeinführungsdraht .erkennen, und Fig.7 zeigt die Verwendung eines derartigen
Drahtes in einer Glühlampe.
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Der vierteiligeElektrodendraht, dessenHerstellung die erfindungsgemäße
Maschine in einem Arbeitsgang ermöglicht, ohne daß eine Umlagerung des Werkstücks
platzgreift, besteht, wie im besonderen aus Fig. 6 und 7. ersichtlich ist, aus einem
Drahtstück --, welches von der Befestigungsstelle des Leuchtkörpers bis in die Quetschung
des Tellerfußes reicht, einem Einschmelzstück oder Dichtungsdraht 15 und
einemSicherungsdraht 16, der bei auftretendem Kurzschluß leicht durchschmilzt und
an den sich der Sockeldraht q. anschließt.
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Die Länge des Dichtungsdrahtes i .q und Sicherungsdrahtes 16 kann
verschieden sein und wird.je nach Zweckmäßigkeit bemessen.
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Die Elektrodenschweißmaschine gemäß Fig. r und 2 ist in bekannter
Weise mit zwei Drahtrollen z, -3 ausgestattet, von denen in bestimmten Zeitabständen
die Drähte 2, q. abgezogen und durch Führungen 5 sowie Klemmbacken
7
mit den Enden gegeneinandergeführt werden. Die Klemmbacken unterliegen einer mechanischen
COffnungs- und Schließbewegung und sind durch Schlitten 6 längs verschieblich bewegt.
Mit .den Schlitten ist eine Durchführungsblende 8 verbunden, die längs verschieblich
abgefedert und mit einem Messer 9 ausgestattet ist. Ein Anschlag io am Ende der
Schlittenbahn hält die Durchführungsblende 8 auf, während die Klemmbacken 7 sich
noch weiter vorschieben, wodurch dann das zwischen Blende 8 und Backen 7 liegende
Materialstück 2, 4 von den Backen über die Blende herausgeschoben und als Einführungsende
in die Klemmköpfe 14 von Haltevorrichtungen 13 eingeschoben wird, die- dann mit
ihrem Druckfinger den Draht festspannen und die Drahtenden während der nun einsetzenden
Rückschubbewegungder inzwischen geöffneten Klemmbacken -7 festhalten. . -In Fig.
i und 2 ist die Stellung gezeigt, in welcher die Klemmbäckenschlitten 6, 7 ihre
rückwärtige Stellung erreicht haben, in denen die Klemmbacken 7 wieder schließen
und den Draht festspannen, während die Messer 9 vor der Blende 8 durch eine Steuervorrichtung
gerade gegen den Draht angeschoben werden, um das Abschneiden zu veranlassen.
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Die Druckfinger der Haltevorrichtung 13, 14 werden durch ein Schieberstängchen
i2 betätigt, das an der beweglichen Ankerplatte i i eines Elektromagneten angelenkt
ist.
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Die Haltevorrichtung 13, 14 ist als Längsarm durchgebildet,
der seitlich begrenzt um sein hinteres Befestigungsende verstellbar ist und durch
eine Seitenfeder 24 nach einwärts gedrängt wird, während er von einer Magnetspule
23 in entgegengesetzter Richtung nach auswärts geholt wird. Ist der Magnet 23 stromlos,
so drängt der Haltearm 13 nach einwärts und führt dabei auch das eingespannte und
inzwischen bereits 'abgeschliffene Drahtstück mit. Diese Bewegung bewirkt, daß sich
beim Zusammenschweißen der Drahtstücke der notwendige Stauchdruck an den zu verbindenden
Drahtenden ergibt.
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Die Drahtzuschub- und Haltevorrichtungen 7, 8 sind in zweifacher Anordnung
mit Abstand hintereinanderliegend angeordnet. Seitlich davon sind ebenfalls hintereinanderliegend
zwei weitere Drahtzuschubvorrichtungen 2o vorgesehen, welche ebenfalls mit beweglichen
Durchführungsblenden 25 und Ab-. schneidmessern ausgestattet sind. Diese Vorrichtungen
führen von Rollen 18 und i9 weiteres Drahtmaterial 15, 16 zu, so daß dieses mit
den Enden ebenfalls gegeneinandexläuft.
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Der Bewegungs- und Wirkungsvorgang ist der gleiche, wie er schon bei
den Zuschubvorr ichtungen 7, 8 beschrieben ist. Mit den Drahtzuschubvorrichtungen
20, 25 wirken zwei zangenartige'Zubringergreifer 17 zusammen, die übereinstimmend
und gleichförmig bewegt sind.
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Die Zubringergreifer, von denen Fig. 3 eine Seitenansicht zeigt, machen
eine bogenförmige Aus- und. Einwärtsbewegung, so daß sich das Greiferende von der
Zuführungsvorrichtung 20, 25 zu den Haltevorrichtungen 13, 14 bewegt. Die- Zubringergreifer
nehmen kurze Zwischendrahtstücke 15, 16 von den Zuschubvorrichtungen 25 auf und
führen sie zwischen die längeren Drahtstücke ein, die in den Haltevorrichtungen
13, 14 eingespannt liegen, so daß das Zusammenschweißen der vier Drahtstücke erfolgen
kann, die nach demAuswerfen aus der Maschine die vierteilige Elektrode gemäß Fig.
6 bilden.
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Die kurzen Zwischendrahtstücke 15, 16 werden demnach von den zangenartigen
Zubringergreifern 17 von der einen Arbeits- und Abschnittstelle B in die zweite
Ärbeits- und Zusammenschweißstelle A übergeführt. Die Zubringergreifer unterliegen
hinsichtlich ihrer Öffnungs- und Schließbewegung der Wirkung eines Magneten 21 und
sind außerdem durch eine Gelenkverbindung seitlich zusammengeschlossen. Dieser seitliche
Zusammenschluß ermöglicht eine Bewegung der beiden Greiferarme gegeneinander, die
durch einen Elektromagneten 22 gesteuert werden und dazu dient; die beiden aufgenommenen
kurzen Drahtstückchen 15, 16 während des Schweißvorganges unter entsprechenden Stauchdruck
zu bringen.
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Das Zusammenschweißen der Vierfachelektrode kann, wie es in Fig. 2
angenommen ist, dadurch erfolgen, daß man in der Arbeitsstellung B, in der die Greifer
die Zwischendrähte 15, 16 aufnehmen, durch eine Flamme 27 bereits das Zusammenschweißen
der Drahtabschnitte bewirkt, so daß diese schon verbunden in die Arbeitsstelle A
einrücken, in der dann die Brenner 26 die Verschweiß-ung mit den längeren Drahtstücken
2, 4 bewirken.
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Die Schweißverbindung kann, wie Fig.4 annimmt, auch in der Weise vor
sich gehen, daß die beiden auf gemeinsame ,Vorwärtsbewegung gesteuerten Greifer
17 die Drahtstückchen 15, 16 getrennt von der Arbeitsstelle B nach
A führen und daß dort erst durch den Brenner 27 das Zusammenschweißen und
durch die Brenner 26 das Verbindungs-Schweißen mit den längeren Seitendrähten2,
4 bzw. umgekehrt erfolgt. . , In der Umkehrung läßt sich auch das Verbindungsschweißen
mit den Seitendrähten zuerst und anschließend das Zusammenschweißen der eingeführten
Zwischendrähte durchführen. Ferner ist es möglich, den mittleren Brenner 27 für
die Verschweißung der kurzen Drahtstücke an den Greifern 17 selbst anzuordnen,
so
daß er deren BWegung mitmacht-und den Schweißpunkt wähtend der Einführbewegüng von
Arbeitsstelle B nach A vollzieht.
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Der mittlere Brenner 27 kann aber auch von besonderen. Haltern getragen
oder an Teilen der Maschine befestigt sein, die ja beweglich .sind, -so daß der
Brenner bei der Greifbewegung mitgeht.
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Endlich kann der Schweißvorgang, wie dies in Fig. 5 angenommen ist,
auch noch in der Weise durchgeführt werden, daß die Greifer 17 von der Abschnitt-
bzw. Arbeitsstelle B die kurzen Drahtstückchen getrennt abführen, etwa auf halbem
Wege und an einem Schweißbrenner 27 vorbeiziehen oder vorübergehend anhalten, der
dort die Schweißverbindung bewirkt, nach der. die Greifer mit den verbundenenDrahtstücken
in die ArbeitsstelleA einrücken, in der dann durch die Brenner 26 die Seitenverschweißung
mit den längerenDrahtstücken 2, 4 erfolgt.
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Die pargllele Anordnung und -bewegliche Verbindung der beiden Zubringergreifer
ist zweckmäßig, für die Erfindung aber nichtBedingung, vielmehr können die Grbifer
auch in anderer Anordnungsform zur Wirksamkeit gebracht werden, beispielsweise derart,
daß sie gegenüberliegend gelagert sind und mit ihren Griffenden eine Schwingbewegung
in waagerechter Ebene durchführen, derart, daß diese mit den seitwärts erfaßten
Drahtstücken zwischen die längeren Drahtstücke- zur Schweißverbindung einschwingen.
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Ausschlaggebend im Rahmen der Erfindung ist nur immer, daß die kurzen
Zwischendrahtstücke gemeinsam von den gleichförmig bewegten Zubringern zwischen
die längeren Drahtstücke zum stumpfen Aneinanderschweißen eingeführt werden, so
daß in einem Arbeitsgang ohne Platzwechsel der Werkstücke die vierteilige Fertigelektrode
hergestellt wird und als solche die Maschine zur Weiterverarbeitung verläßt.