DE672677C - Verfahren zur Herstellung von Schalenhartgussgegenstaenden, die eine nur geringe weisse Einstrahlung in den grauen Kern besitzen sollen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schalenhartgussgegenstaenden, die eine nur geringe weisse Einstrahlung in den grauen Kern besitzen sollen

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Publication number
DE672677C
DE672677C DEK144142D DEK0144142D DE672677C DE 672677 C DE672677 C DE 672677C DE K144142 D DEK144142 D DE K144142D DE K0144142 D DEK0144142 D DE K0144142D DE 672677 C DE672677 C DE 672677C
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Germany
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iron
cast iron
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gray
chilled cast
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DEK144142D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Emil Schuez
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Fried Krupp Grusonwerk AG
Original Assignee
Fried Krupp Grusonwerk AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/08Manufacture of cast-iron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C37/00Cast-iron alloys

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schalenhartgußgegenständen, die eine nur geringe weiße Einstrahlung in den grauen Kern besitzen sollen Beim Schälenhartguß ist im allgemeinen ein allmählicher obergang der weißen Schreckschicht in den grauen inneren Teil erwünscht, d. h. der aus Weißeisen bestehende äußere Mantel des Werkstückes (z. B. einer Walze) soll zunächst in eine Schicht von meliertem Eisen und diese erst in das graue Eisen übergehen. Es kommen aber auch Fälle vor, in denen ein möglichst unmittelbarer Übergang vom weißen zum grauen Eisen anzustreben ist, wobei also die melierte Zwischenzone möglichst schmal sein muß. Solche Fälle ergeben sich meistens aus der Bauart des Werkstückes und der Art der Bearbeitung. So muß beispielsweise bei vielen Müllereiwalzen, die hohl gegossen und auf eine Stahlachse aufgezogen werden, an den Stirnseiten Gewinde eingeschnitten werden, das :oftmals bis an die verlangte Grenze der weißen Schicht heranreicht. Das Eisen muß aber, um bearbeitbar zu sein, an dieser Stelle schon ein graues Gefüge haben. Deshalb ist in solchen Fällen für die übliche melierte übergangszone, die auch noch zu hart für Bearbeitungen ist, überhaupt kein Platz vorhanden.
  • Bekanntlich bilden sich bei der Herstellung von Schalenhartgußgegenständen oft sehr tief gehende und manchmal sogar den ganzen grauen Teil durchsetzende Knoten aus hartem Weißeisen. Die Bildung solcher Knoten und dendritischen Einstrahlungen im grauen Teil, die sowohl die Bearbeitung erschweren als auch die Zähigkeit des Werkstückes herabsetzen, muß möglichst unterbunden werden. Dies ist unter Umständen äußerst schwer oder gar unmöglich, besonders dann, wenn geeignete Roheisensorten zu teuer oder nicht verfügbar sind.
  • Bei einem bekannten Verfahren wird zur Erreichung einer kurzen Übergangszone von der weißen zur grauen Schicht dem in der Pfanne befindlichen Eisen je nach Bedarf bis zu o,5 % Pyrit zugesetzt. Der Erfolg, beruht auf einer gewissen Wechs,elwirkg:; des im Pyrit enthaltenen Schwefels mit äfn"' Mangan des Eisens. Es hat sich gezei@»-daß die Anwendung von Pyrit nur bei Eisei". mit einem Mangangehalt bis etwa, 0,4 % zum Ziele führt. Bei höheren Mangangehalten ist zwar ebenfalls noch eine gewisse Einengung der melierten Zone zu beobachten, doch ist in diesem Falle die Anwendung des Verfahrens unwirtschaftlich, denn die Verluste an Mangan, das in die Schlacke geht, sind um so@ größer, je höher der Mangangehalt des Eisens ist.
  • Eingehende Versuche über den Einfluß einer großen Menge von verschiedenen Nichteisenmetallen haben ergeben, daß ein Zusatz von Kupfer die tlbergangszone erheblich verkürzt, gleichzeitig aber auch die reine Schrecktiefe des Eisens stark verringert und daß durch Zusatz von Zinn die übergangszone ebenfalls wesentlich verkürzt, während die reine Schrecktiefe dagegen vergrößert wird.
  • Die Erfindung besteht nun in der gleichzeitigen Verwendung von Kupfer und Zinn und gegebenenfalls auch Aluminium als Zusatzmittel für Schalenhartgußgegenstände zur Verminderung der weißen Einstrahlung and Knotenbildung. Es wurde gefunden, daß die günstigste Wirkung hinsichtlich der Verringerung der tlbergangszone bei fast unveränderter Schrecktiefe erzielt wird, wenn das Zusatzmittel aus 2o bis 6o o/o Kupfer und 8o bis 400/0 Zinn besteht.
  • Die Metalle werden dem geschmalzenen Eisen .zugesetzt, also bei Verwendung eines Kupolofens in die Pfanne, bei Verwendung eines Herdofens entweder bereits in das Bad oder ebenfalls erst in die Pfanne eingeführt. Es ist nicht unbedingt notwendig, das Kupfer und Zinn und gegebenenfalls Aluminium vor ihrer Zugabe miteinander zu verschmelzen. Man kann diese Metalle auch getrennt oder in Form einer Mischung in dem angegebenen Verhältnis, zugeben, wobei man sie vor der Zugabe in geeigneter Weise zusammenfügen, z. B. zusammenbinden oder in eine Blechkapsel legen kann. Wird eine Legierung hergestellt, so erübrigt sich das jedesmalige Abwiegen, und man erreicht auch eine gleichmäßigere Verteilung und sicherere Wirkung.
  • Bei einer solchen Legierung oder Mischung läßt sich gleichzeitig auch von der desoxydierenden Eigenschaft des Aluminiums Gebrauch machen. Es lassen sich nämlich kleine Mengen dieses Metalls im legierten Zustand leicht restlos in das Bad einführen. Da das Aluminium wie das Kupfer die Schrecktiefe vermindert, so muß das Aluminium an Stelle des Kupfers der Legierung zugesetzt werden. Der Anteil kann o bis io% Aluminium be-',:Uagen. Unter Berücksichtigung des hohen rbeiwertes des Zinns ist folgende Legie-"rt@g ganz besonders geeignet: 45 % Kupfer, 50 % Zinn, 5 % Aluminium. Schon bei einer Zugabe von o, i % wirkt diese Legierung stark vermindernd auf die Einstrahlung, ohne daß sich die reine Schrecktiefe wesentlich verändert, und zwar sowohl bei -manganarmen als auch bei hochmanganhaltigen Eisensorten. Gleichzeitig ist eine bedeutende Verfeinerung des Korns im grauen Teil zu beobachten. Für die Wirkung des Mittels in der Praxis wird folgendes Beispiel angeführt: Ein Zusatz von o,i % der obigen Legierung verminderte die melierte Zone eines Eisens um 47 mm (von 6o auf i 3 mm), ein Zusatz von o, i 5 % zu demselben Eisen um 5o mm (von 6o auf i o mm), während in beiden Fällen eine Abnahme der reinen Schrecktiefe um nur i mm, also praktisch gleich Null, festzustellen war.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, die Metalle Kupfer, Zinn und Aluminium bei der Herstellung von Gegenständen aus Stahl oder Gußeisen als Zusätze zu verwenden. Diese Maßnahme diente jedoch lediglich der Erhöhung des Korrosionswiderstandes, während der Erfindung die Erkenntnis zugrunde liegt, daß es möglich ist, durch Zusatz der genannten Metälle bei der Herstellung von Schalenhartgußgegenständen die oftmals unerwünschte weiße Einstrahlung in den grauen Teil dieser Gegenstände ganz wesentlich zu vermindern.
  • Bestimmte Zusatzmittel dem geschmolzenen Eisen zuzugeben, ist auch bei der Herstellung von Schalenhartgußgegenständen eine an sich bekannte Maßnahme. So benutzt man beispielsweise Ferrosiliciurn oder Calciumsilicid zur Verringerung oder Ferrochrom zur Vergrößerung der Schrecktiefe.
  • Für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es nicht erforderlich, daß die zugesetzte Menge der einzelnen Komponenten der Zusatzlegierung vollständig in dem Gußeisen verbleibt, wesentlich ist lediglich, daß durch die angegebenen Maßnahmen die angestrebte Wirkung erreicht wird. Daß dies tatsächlich der Fall ist, haben durcbgeführte Versuche einwandfrei ergeben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren _ zur Herstellung von Schalenhartgußgegenständen, die eine nur geringe weiße Einstrahlung in den grauen Kern besitzen sollen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Eisen geringe Mengen, z. B. o, i o bis o, 15 %, einer Metallegierung oder -mischeng aus 2o bis 6o % Kupfer und 8o bis 40 ojo Zinn zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, bei dem jedoch in der zuzusetzenden Legierung oder Mischung ein Teil des Kupfers durch einen gleich großen Teil an Aluminium ersetzt ist, wobei dann der Aluminiumgehalt bis i o o/o beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Eiseneine Legierung oder Mischung aus etwa 45 o/o Kupfer, 50 % Zinn, 5 oib Aluminium zugesetzt wird.
DEK144142D 1936-10-27 1936-10-27 Verfahren zur Herstellung von Schalenhartgussgegenstaenden, die eine nur geringe weisse Einstrahlung in den grauen Kern besitzen sollen Expired DE672677C (de)

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