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Metallschrank mit ausziehbaren Kästen Die Erfindung bezieht sich auf
einen Metallschrank mit ausziehbaren Kästen, deren Seiten jeweils über zwei: Paar
von ineinanderlaufenden Wälzkörper- oder Kugellagerschienen mit der Schrankinnenseite
zusammenhängen.
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Die Erfindung besteht darin, daß zumindest die Schienen, des an die
Schrankinnenseite angrenzenden Schienenpaares einen Abstand voneinander aufweisen,
welcher in etwa dem Durchmesser oder der Querschnittsausdehnung der Wälzkörper entspricht,
und daß die verschiebbare Schiene etwa halb so lang ist wie die ortsfeste Schiene,
damit die nach innen vorspringende vordere Randleiste oder Zarge des Schrankes entsprechend
breit gehalten sein und das zweite Schienenpaar an der Zarge vorbei nach außen verstellt
werden kann.
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Diese Bauart hat gegenüber den bekannten Bauarten eine Reihe von Vorzügen.
So ist bei einem bekannten Metallschrank die Ausführung so getroffen, daß das der
Schrankinnenseite zugeordnete Schienenpaar eng aneinanderliegende Schienen aufweist.
Das hat zur Folge, daß die nach innen vorspringende Zarge des Schrankes eine diesem
Schienenpaar entsprechende geringe Breite erhalten muß. Das beeinträchtigt naturgemäß
die Standfestigkeit des Schrankes. Wesentlich günstiger gestalten sich die Verhältnisse,
wenn nach der Erfindung das an der Schrankinnenseite angeordnete Schienenpaar den
genannten Abstand aufweist, da dann die Zarge entsprechend breit gehalten werden
kann. Trotz dieser breiten Zarge wird der Gebrauchsraum nicht verkleinert. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, daß das zweite Schienenpaar sich auf einer viel größeren Anlagefläche
mit dem ersten Schienenpaar verbinden kann. Ein Umstand, der sich sowohl günstig
auf die Betriebssicherheit als auch auf die Standfestigkeit des Auszuges auswirkt.
Vorteilhaft ist weiterhin die Maßnahme, die bewegliche Schiene des der Schrankinnenseite
zugeordneten Schienenpaares etwa halb so groß zu machen wie die ortsfeste Schiene,
da ja die Zarge ein Hindernis für die bewegliche Schiene darstellt und ohne diese
Maßnahme, also bei gleich langer Ausführung der beweglichen Schiene, eine Bewegung
ja gar nicht möglich wäre.
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Bei Anwendung an sich gleicher Schrankabmessungen erhält man den üblichen
bekannten Ausführungen gegenüber eine erhebliche Vergrößerung des Nutzraumes, besonders
der lichten Weite des Kasteninnern, oder anders ausgedrückt führt der Erfindungsgedanke
bei Voraussetzung der gleichen lichten Kastenweite zu einer raumsparenden und damit
das Gewicht herabsetzenden Bauart.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles hervor, das in der Zeichnung wiedergegeben ist.
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Es zeigen Abb. i den Schrank in schaubildlicher Darstellung mit einem
ausgezogenen Kasten, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Kastenführung, Abb. 3 eine Seitenansicht
der Kastenführung, Abb. 4 ein Paar Kugellagerschienen im Schnitt,
Abb.
5 die Ansicht einer Profilschiene, die für die Rückseite des Schrankes bestimmt
ist, Abb. 6 die Vorder- und Seitenansicht . der. Winkelschiene, die für die Vorderseite,
d, Schrankes, und zwar die Innenseite, .: y stimmt ist. '@ Der Schrank gemäß der
Erfindung besteli`tr aus Metall, insbesondere aus Stahlblech, und hat etwa die in
Abb. i veranschaulichte Formgebung. Das, worauf es für die Erfindung vor allem ankommt,
ist die Anordnung und die Unterbringung der Führung für die Kästen i des Schrankes
2. Zu diesem Zweck sind an den Kastenseiten 3 Kugellaggerschienenpaare 4 (s. Abb.
q.) vorgesehen. Diese Kugellägerschienenpaare setzen sich aus einer inneren Schiene
5 und einer äußeren Schiene 6 zusammen, deren zu einer Kugellaufbahn winklig abgebogene
Endflächen durch Kugeln 7 in gegenseitigem Abstand gehalten und gegenseitig geführt
werden. Zu jeder Kastenseite gehören nun zwei Kugellagerschienenpaare, wie aus den
Abb.2 und 3 hervorgeht. Im Innern des Schrankes befindet sich an jeder Seitenwand
eine durchgehende lange Schiene 6' eines Schienenpaares, in welcher innen eine kürzere
Schiene 5' geführt ist. Mit der inneren Schiene 5' hängt die innere Schiene 5" des
zweiten Kugellagerschienenpaares uriverschiebbar zusammen. Um die Schiene 5" greift
unter Zwischenschaltung der schon erwähnten Kugeln 7" die äußere Schiene 6" des
zweiten Führüngsschienenpaares. Man erkennt, daß das an der Innenseite des Schrankes
angeordnete Führungsschienenpaar 6', 5' hinter der Vorderzarge 8 des Schrankes liegt,
während die Führungsschienen 5", 6" des zweitenPaares aus dem Schrank nach
außen vorgezogen werden, können. Es ergibt sich auf diese Weise eine in starkem
Maße raumsparende Unterbringung der Führungsschienen. Die Führungsschienen
6', 6" sind einerseits mit tierausgebogenen Ansätzen g', g" ausgestattet,
andererseits sind pufferartig wirkende Anschlageinrichtungen io', io" vorgesehen,
die sowohl beim Ausziehen der Führungen als auch beim Zusammenschieben in Wirkung
treten. Die Anschlaglappen g' und g" lassen sich mit Leichtigkeit aus den Führungsschienen
ausstanzen und ausbiegen.. Die Anschlageinrichtungen io', io" sind in der Zeichnung
so ausgebildet, daß Pufferbolzen ii', zi" von Schraubenfedern 12', i2" umgeben sind.
Indessen lassen sich aber auch andere pufferartige Einrichtungen vorsehen, beispielsweise
Gummipuffer.
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Die äußere Schiene 6" des zweiten Führungsschienenpaares trägt gemeinsam
mit der gegenüberliegenden, entsprechenden Schiene den Kartenkasten 13.
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Die bis hier geschilderte Anordnung wirkt wie folgt: . . Wird der
Kasten eingeschoben, so verschiebt sich zunächst die äußere Schiene 6" gegenüber
der inneren Schiene 5", und zwar so lange, bis der vordere Anschlaglappen g" gegen
die Pufferieinrichtung io", oder besser gesagt, gegen den ``Pufferzapfen ii" zur
Anlage kommt. Beim weiteren Einschieben des Kastens wird die innere Schiene 5" und
damit die innere Schiene 5' des im Iranern des Schrankes untergebrachten Führungsschienenpaares
mitbewegt. Diese Bewegurig setzt sich so lange fort, bis der Pufferzapfen ii' der
pufferartigen Einrichtung zur Anlage an den hinteren Anschlaglappen g' gelangt.
Beim Ausziehen des Kastens vollziehen sich die gleichen Vorgänge, nur in umgekehrter
Reihenfolge. So wie die Anordnung gemäß. der Erfindung beschaffen ist, ergibt sich
in jeder Stellung, auch der maximalen Auszugsstellung des Kastens, eine ausreichende
und standfeste Führung der Führungsschienen untereinander.
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Wie schon erwähnt, können an Stelle der federartigen Puffereinrichtungen
auch Gummipuffer im eigentlichen . Sinne vorgesehen sein.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung, besteht darin,
daß sich die Führungsschienen für- die Kästen in den Schrank- öhne irgendwelche
zusätzliche Befestigungsmittel, wie Schrauben, Nieten, Schweißverbindungen u. dgl.
einsetzen lassen. Zu diesem Zweck ist die äußere Führungsschiene des. ersten Führungsschienenpaares,
nämlich die Schiene 6', an beiden Enden mit vorspringenden Ansätzen =q., 15 ausgestattet,
die in entsprechende Ausnehmungen von senkrechten Profilschienen eingreifen. Die
Ansätze 14 greifen in den an der Rückseite des Schrankes angeordneten Profilpfosten
16, der in Abb. 5 noch besonders herausgezeichnet ist. Man erkennt in dieser Einzeldarstellung
keilförmige Ausschnitte 17, die zur Aufnahme der Ansatzverlängerungen 14 bestimmt
sind. An der Vorderseite des Schrankes, und zwar innen; befinden sich Winkelprofilpfostex.
18, :die in Abb. 6 in zwei Ansichten heraüsgezeichnet sind, und .Ausklinkungen ig
haben. Das Einsetzen der Führungsschienenanordnung in diese Profilpfosten erfolgt
nun in der Weise, daß die Schienen zunächst etwas schräg gestellt und. in die keilförmigen,
Ausnehmungen 17 eingeführt werden, um dann in die senkrechte Lage übergeführt und
durch Anheben in die Ausklinkungen ig des vorderen Winkelprofrlpfostens 18 eingeführt
zu werden. Auf diese Weise bekommt die Führungsschienenanordnung einen einwandfreien
festen Halt innerhalb des- Schrankaufbaues.
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Abb.3 zeigt schließlich noch eine Schließstange 20, .die die-. Vorderfläche
des Schrankes senkrecht durclisetzt und nach Art. eines Zentralverschlusses wirksam
ist.