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Ableiter für das Niederschlagwasser aus Dampf, Preßluft usw. Bei Dampfwasserableitern
ist die Trennung des Sammelraumes für das Niederschlagwasser von der Abflußleitung
durch eine als Staukörper dienende halbdurchlässige Scheidewand bekannt. Diese aus
feinfaserigem, feinkörnigem oder nachgiebigem Werkstoff bestehenden Scheidewände
haben die Eigenschaft, daß sie vermöge ihrer kapillaren Wirkung eine gewisse Wasserdurchlässigkeit
besitzen, dagegen für flüchtige Druckmittel, wie Dampf oder Preßluft, undurchdringbar
sind. Dadurch bildet die Scheidewand einen Abschluß für das Druckmittel und gleichzeitig
einen Durchlaß für das Niederschlagwasser. Dem gleichen Zweck dienen die bekannten
Dampfwasserableiter mit einem Staukörper aus quer zur Durchströmungsrichtung angeordneten
durchlochten Platten. Für die letztgenannte Art sind sowohl abwechselnd übereinandergeschichtete
Platten und Siebe mit versetzt zueinander angeordneten Durchbohrungen in den Platten
bekannt als auch mehrere mit geringer Beweglichkeit lose übereinanderliegende starre
Platten, die in Form abgestumpfter Hohlkegel abwechselnd am inneren und äußeren
Umfange mit Öffnungen versehen sind, die das Durchtreten des Niederschlagwassers
zwischen den Platten ermöglichen. Sowohl bei den paketförmigen Staukörpern aus nachgiebigem
Filterstoff, z. B. aus Asbestfasern, Fäden aus Metall, Glas, Schlackenwolle o. dgl.,
als auch bei dem aus übereinandergeschichteten durchlochten Platten und Sieben bestehendem
Staukörper ist es ferner bekannt, die Dichte und damit die Durchlässigkeit durch
Schraubendruck zu regeln.
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Gemäß der Erfindung sind bei der aus mehreren dicht aneinanderliegenden
Platten bestehenden halbdurchlässigen Scheidewand die Platten aus Dichtungsstoff,
wie Asbest, Pappe o. dgl., hergestellt und derart angeordnet, daß ihre Ränder einerseits
der Einströmungsseite und anderseits der Ausströmungsseite zugekehrt sind. Diese
Scheidewand kann durch ringförmige Gestaltung der aneinanderliegenden Platten als
Hohlzylinder ausgebildet sein, dessen Innen-und Außenmantel die quer zur Strömungsrichtung
liegenden Ränder der Platten bilden.
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Die bekannten Staukörper mit den quer zur Strömungsrichtung angeordneten
Platten können die vorgesehenen Durchbohrungen nicht entbehren, weil die Platten
mangels ihrer Kapillarität das Niederschlagwasser nicht durchdringen lassen. Nur
mittels ihrer Durchbohrungen ist das Durchtreten des Niederschlagwassers zwischen
den Platten möglich. Bestehen jedoch erfindungsgemäß die aneinanderliegenden Platten
aus Dichtungsstoff, wie Asbest, Pappe o. dgl.,. und sind ihre Ränder der Strömungsrichtung
zugekehrt, so kann das Niederschlagwasser infolge der Kapillarität des Plattenwerkstoffes
und des frei liegenden Plattenrandes sowohl innerhalb der Platten als auch unmittelbar
in den Spalt zwischen den aneinanderliegenden Flächen hindurchtreten.
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Wie bei den bekannten Staukörpern aus keramischem Werkstoff oder aus
paketförmig geballtem Filterstoff kommt hier bei der aus
Platten
zusammengesetzten Scheidewand die gesamte Masse des Staukörpers zur wasserabscheidenden
Wirkung. Die aus Dichtungsstoff bestehenden Platten haben den Vorteil,.-daß ihre
Wasserdurchlässigkeit sich durch d;.-an sich bei Staukörpern bekannten Schraub@d>.
druck genau einstellen läßt und sie eine de6: höchsten Dampfdruck genügend Widerstand
bietende Festigkeit haben. Die bei keramischem Staukörper bekannte Hohlzylinderform
bietet sowohl hier wie dort dem Niederschlagwasser eine große Angriffsfläche und
einen breiten Durchtrittsquerschnitt, die trotz der Ermöglichung größter Leistungen
nur ein verhältnismäßig kleines Gehäuse für den Ableiter bedingen. In dieser Form
ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung der Scheidewand aus ringförmigen Platten
besonders vorteilhaft, weil sich hierbei der die Dichtigkeit regelnde Schraubendruck
in technisch vollkommener Weise durch einen Kolben bewerkstelligen läßt und außerdem
die Ringe das Einsetzen und Herausnehmen sowie das Reinigen der Scheidewand erleichtern
und ferner die Auswechselbarkeit "besonders stark beanspruchter Teile der Scheidewand
ermöglichen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Niederschlagwasserableiters
in Abb. z im Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt dargestellt.
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Das Niederschlagwasser tritt durch den Stutzen a in den Hohlzylinder
b. In diesem Hohlzylinder b ist die halbdurchlässige Scheidewand c angeordnet,
die aus einer Anzahl gegeneinandergelegter Ringe, z. B. aus Klingerit, besteht.
Der von diesen Ringen eingeschlossene Hohlzylinder d bildet den Sammelraum für das
Niederschlagwasser. Das mittels des Dampf-oder Preßluftdruckes durch die Scheidewand
c tretende Niederschlagwasser gelangt durch die Öffnung e in der Wand des
Zylinders b in den Dom f und daraus durch den Rohrstutzen g in die Abflußleitung.
Durch den mittels der Schraubenspindel lt beweglichen Kolben i kann ein beliebiger
Preßdruck auf die Scheidewand ausgeübt und dadurch deren Durchlässigkeit geregelt
werden. Durch den an dem Hand--'griff k angebrachten Zeiger l und durch eine
;.,auf der Außenseite der Kopfwand in des "";.Z@iiilders angebrachte Skala kann
der Preß-, -:r#ick auf die Scheidewand und dessen Aus-' abgelesen werden. Der Dom
f kann eine Bohrung zum Einschrauben eines Wärmegradmessers 7a und eine solche zum
Anbringen eines Druckmessers besitzen, um den Wärmegrad und den Druck des abgeleiteten
Niederschlagwassers erkenntlich zu machen.
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Für eine bessere Durchlässigkeit ist es vorteilhaft, der Scheidewand
c einen geringeren Außendurchmesser als dem Innendurchmesser des Zylinders b zu
geben und die Wand derart exzentrisch in den Zylinder zu lagern, daß sie mit ihrer
der Öffnung c zugekehrten Seite anliegt und im übrigen von dem Spalt o umgeben ist.