DE663726C - Astasiertes Pendel fuer Schweremessung - Google Patents

Astasiertes Pendel fuer Schweremessung

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DE663726C
DE663726C DEA76923D DEA0076923D DE663726C DE 663726 C DE663726 C DE 663726C DE A76923 D DEA76923 D DE A76923D DE A0076923 D DEA0076923 D DE A0076923D DE 663726 C DE663726 C DE 663726C
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pendulum
spring system
astasierter
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CARL BAMBERG FRIEDENAU
Askania Werke AG
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CARL BAMBERG FRIEDENAU
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V7/00Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting
    • G01V7/12Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting using pendulums

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Geophysics (AREA)
  • Measurement Of Mechanical Vibrations Or Ultrasonic Waves (AREA)

Description

  • Astasiertes Pendel für Schweremessung Die Erfindung betrifft ein as.tasiertes Pendel für Schweremessung, d. h. ein elastisches Pendel, dessen Schwerpunkt über dem fiktiven Drehpunkt liegt. Es ist bekannt, derartige Pendel mit einem auf Torsion beanspruchten Federsystem auszurüsten. Die bekannten Pendel dieser Art sind gegen Erschütterungen ,außerordentlich empfindlich und daher für fortlaufende Messungen ungeeignet.
  • Dieser Mangel wird der Erfindung gemäß durch Anwendung eines für Uhrenregler und Laufwerke bekannten quer schwingungssteifen Federsystems behoben. Im Gegensatz zu den bekannten Uhrpendeln, bei denen insbesondere bei hohen Meßgena,uigkeiten eine erschütterungsfreie Aufstellung gefordert wird und üblich ist, mit stöirenden Einflüssen durch Erschütterungen also nicht zui rechnen ist, bringt die Querschwingu4gssteifheit bei astasierten Schweremeßpendeln die für die praktische Verwendung, insbesondere im Feldbetrieb, wesentliche Steigerung der Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen. Das Federsystem kann entweder, wie bei den bekannten Uhrpendeln, :aus zwei Blattfedern zusammengesetzt werden, deren Ebenen im wesentlichen senkrecht zueinander stehen, oder es kann als ein quer schwingungssteifes Rohr-oder Profilstück beliebigen Querschnittes ausgebildet werden. Im letzteren Falle empfiehlt es sich, zur Erzielung einer genügenden Torsion das Rohr- oder Profilstück mit Schlitzen oder sonstigen Aussparungen zu versehen. Um die Schwingungszeit des Federsystems nach Belieben einstellen zu können, wird eine in axialer Richtung auf das Federsystem wirkende Spannvorrichtung vorgesehen. Zur Erleichterung der Feineinstellung wird zweckmäßig das Federsystem mindestens an einer Einspannstelle unter Zwischenscb.altung eines nur in der Spannrichtung elastischen Zwischengliedes mit dem Federsystemträger verbunden. Als ein derartiges elastisches Zwischenglied ist eine Membran geeignet, weil diese ohne weiteres unter _ Wahrung der Querschwingungssteifheit nur eine Nachgiebigkeit in der Achsrichtung der Feder zuläßt. Gleichzeitig hat die als elastisches Zwischenglied wirkende Membran den Vorteil, daß sich Temperaturänderungen zwischen Feder und Federsystemträger nur in sehr beschränktem Maße ,als Spannungsänderungen auf das Federsystem auswirken können.
  • Gegebenenfalls kann außerdem noch eine an sich bekannte Temperaturkompensation vorgesehen werden, die vorteilhafterweise so ausgebildet ist, daß das Federsystem an gegeneinander einstellbaren Tragstücken mit unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten befestigt ist.
  • Hinsichtlich der einstellbaren Temperatur: unempfindlichkeit ist auch eine solche führung besonders vorteilhaft, bei der das ; quer schwingungssteife Federsystem nur ein-. seitig eingespannt ist, da in diesem Falle Spannungsänderungen infolge von Temperaturschwankungen zwischen Federsystem und Federsystemträger in Wegfall kommen. Diese Anordnung hat noch den weiteren Vorzug, daß sie bei (symmetrischer) Anordnung von zwei quer schwingungssteifen Federsystemen an einer gemeinsamen Einspannstelle für gleichzeitige Beobachtung .der beiden Pendelstangen besonders geeignet ist. Es wird dann in an sich bekannter Weise für die beiden an den freien Federenden angeordneten Pendelstangen eine gemeinsame Beobachtungsvorrichtung vorgesehen.
  • Unregelmäßigkeiten in den Elastizitätseigenschaften des Federsystems können zur Folge haben, daß die maxianale Schwingungsdauer des Pendels erst erreicht wird, wenn das Pendel um eine vom Lot abweichende Nullage schwingt. Der Erfindung gemäß kann in einem solchen Falle durch Verdrehen der beiden Einspannstellen des Federsystems die Elastizität unmittelbar .ausgeglichen und auf diese Weise erreicht werden, daß das Pendel seine maximale Schwingungsdauer erhält, sobald seine Nullage mit dem Lot zusammenfällt.
  • Gelegentlich ist es aber auch erwünscht, daß die Nullage des Pendels nicht mit dem Lot zusammenfällt, z. B. bei Anordnung mehrerer Pendel m einem Apparat ist es nicht angängig, die Nullage durch Neigen des ganzen Apparates zu verstellen. Es ist deshalb ein wesentlicher Vorteil, daß durch Verdrehest der Einspannstelle die Nullageverstellung jedes einzelnen Pendels auch bei waagerecht :aufgestelltem Gerät möglich ist.
  • Fällt die Nullage mit dem Lot nicht zusammen :, so ist eine statische Schweremessung möglich; weil sich das. Pendel in eine Gleichgewichtslage einstellt; in welcher die zu messende Schwerkraft einerseits. und das von der Feder Hausgeübte Drehmoment andererseits einander im Gleichgewicht sind.
  • Schließlich ist die drehbare Lagerung der Einspannstelle oder -stellen des Federsystems insofern wesentlich, als die Nullage des Pendels willkürlich beeinflußt werden kann, was in meßtechnischer Hinsicht von großer Bedeutumg ist.
  • De Verstellung der Nullage durch Verdrehen der Einspannstelle(n) des Federsystems ist an sich bei Gravimetern bekannt, deren Federsystem aus Schraubenfedern besteht, Bei diesen bekannten Gravimetern wird das Federsystem zwar ebenfalls. auf Torsion beansprucht. Das Pendel ist aber nicht astasiert und auch nicht quer schwingungs-@teif. Für ein astasiertes Schweremeßpendel t quer schwingungssteifem Federsystem bringt die Verdrehbarkeit der Einspannstellen die erwähnten Sondervorteile.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
  • In einem Gehäuse a ist ein zylindrischer Federsysternträger 2 befestigt. In den Träger 2 ist ein mit einem Flansch 3' versehenes Rohr 3 eingesetzt. Im Inneren des Rohres 3 ist ein weiteres Röhr 4 untergebracht. Die Rohre 3 und '4. bestehen :aus Stoffen mit unterschiedlichem Ausdehnungskoeffizienten und bilden zusammen ein einstellbares Temperaturkompensatiolissystem. Zu diesem Zwecke ist ein Zwischenring 5 und drei auf den Umfang verteilte, den Ring 5 durchsetzende Madenschrauben 6 vorgesehen, die wahlweise in verschiedene Löcher 6', 6" des Rohres 3 eingeschraubt werden können und das Rohr 4 festklemmen.
  • Auf der anderen Seite ist in den Träger 2 eine Büchse 7 eingesetzt, die beiderseitig so eingefräst ist, daß waagerechte Einstellflächen 8, 8' entstehen. Auf die Einstellflächen 8; 8' wirken Stellschrauben 9; 9', die im Träger 2 eingeschraubt sind. Durch Verstellen der Schrauben 9, 9' kann die Buchse 7 im Träger 2 um gewisse Beträge verdreht werden. In gleicher Weise kann auch das Röhr 3 verdrehbar im Träger 2 gelagert sein, was der Einfachheit halber nicht dargestellt ist.
  • Auf die Buchse 7 ist ein Gewindering i o aufgeschraubt, der einen einstellbaren Flansch für die Buchse 7 bildet. Nach außen ist die Buchse durch eine Membran i z abgeschlossen, die durch einen Befestigungsring 12 angeschraubt ist.
  • An der Membran i i ist eine Blattfeder 13 mit lotrechter Ebene befestigt. Eine «eitere Blattfeder 14 mit waagerechter Ebene ist am Boden des Rohres 4 befestigt. Die beiden Kreuzfedern 13, 14 tragen ein Pendel 15, dessen Masse 15' über den Federn liegt: Die Einspannenden 13', 13", 1.f, 14" der Federn 13, 14 haben größeren Querschnitt als der mittlere federnde Teil. Das Kreuzfedersystem 13; 14 ist quer schwingungssteif. Das Pendel 15 kann deshalb nur in einer senkrecht zur Zeichenebene der Abb. i liegenden Ebene schwingen, wobei das Federsystem 13, 14 auf Torsion beansprucht wird. Durch Anziehen des Gewinderinges i o kann das Federsystem 13, 14 mehr oder weniger gespannt und dadurch .die Schwingungszeit des Pendels 15 eingestellt werden. Durch Ver-,drehen der Buchse 7 bzw. des Rohres 3 kann man die beiden Federn 13, 14 vertordieren. Ausdehnungsunterschiede zwischen dem Träger 2 und dem Kreuzfeder system -13, 14 werden durch die Membranbefestigung i i und das einstellbare Kompensationssystem 3, 4, 5, 6 ausgeglichen.
  • Um :das Pendel 15 in Schwingung zu versetzen, ist ein Amplitudengeber 16 vorgesehen, der von außen durch den Handgriff 17 über eine Nocke 18 betätigt werden kann. Um die Pendelmasse festzustellen, sind Klemmstücke i9, 2o vorgesehen, die in einer Schwalbenschwanzführung 21 gleiten und durch eine Spindel 22 gegenläufig verschoben werden. In den Klemmstücken 19, 20 sind Backen 23, 24, die die Pendelmasse - 15' umfassen, schwenkbar gelagert.
  • Die Spindel 22 und die Nockenwelle 18" des Amplitudengeberantriebes und auch der Systemträger 2 sind gegen das Gehäuse i durch Turbaxbuchsen 25 bzw. durch eine Zwischenschicht 26 aus Turbax thermisch isoliert. Am Pendel 15 ist ein Zeiger 27 angebracht, dessen Anschläge und Schwingungen durch ein nicht dargestelltes Mikroskop beobachtet werden.
  • In Abb. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Hier sind zwei Pendel 28, 28' je an einem nur einseitig an einem gemeinsamen Träger 3o eingespannten Rohr 29, 29' befestigt. Die Rohre 29, 29' sind mit Schlitzen 31, 31' versehen, damit eine ,genügende Törsionsfederung erzielt wird. Die Zeiger 32, 32' der Pendel 281 28' sind durch ein Doppelprisma 33 gemeinsam beobachtbar.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Astasiertes Pendel für Schweremessung mit einem auf Torsion beanspruchten Federsystem, gekennzeichnet durch Anwendung eines quer schwingungssteifen Federsystems.
  2. 2. Astasiertes Pendel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel von zwei Blattfedern getragen wird, deren Ebenen im wesentlichen zueinander senkrecht stehen.
  3. 3. Astasiertes Pendel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Federsystem als quer schwingungssteifes Rohr-oder Profilstück beliebigen Querschnittes ausgebildet ist.
  4. 4. Astasiertes Pendel: nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß. das Rohr-oder Profilstück zwecks Erzielung einer genügenden Torsionsfederung mit Schlitzen oder sonstigen Aussparungen versehen ist.
  5. 5. Astasiertes Pendel nach einem der Ansprüche i bis 4, gekennzeichnet durch eine in .axialer Richtung auf das Fe.d-ersystem wirkende einstellbare Spannvorrichtung.
  6. 6. Astasiertes Pendel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federsystem ;an einer oder beiden Einspanns.tellen unter Einschaltung eines nur in der Spannrichtung elastischen Zwischengliedes, vorzugsweise eurer Membran, mit dem Federsystemtr,äger verbunden ist.
  7. 7. Astasiertes Pendel nach einem der Ansprüche i bis 6 mit Temperaturkompensation, dadurch gekennzeichnet, daß das Federsystem ,an gegeneinander einstellbaren Tragstücken (3, 4) mit unterschiedlichen Ausdehnungsk effizienten befestigt ist. B.
  8. Astasiertes Pendel nach einem der Ansprüche i bis 7, gekennzeichnet durch ,eine drehbare Lagerung der Einspannstelle(n) des Federsystems.
  9. 9. Astasiertes Pendel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, diaß das quer schwingungssteife Federsystem nur einseitig ,eingespannt ist (Abb. 4). i o. Astasiertes Pendel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei quer schwingungssteife Federsysteme an einer gemeinsamen Einspannstelleeinseitig eingespannt sind und für die beiden an den freien Enden angeordneten Pendelstangen in ;an sich bekannter Weise eine gemeinsame Beobachtungseinrichtung (33) vorgesehen ist (Abb.4).
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