DE661609C - Verfahren zur Herstellung hochwertigen, sauerstofffreien Kupfers - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung hochwertigen, sauerstofffreien Kupfers Es ist bekannt, Metalle, die beim Schmelzen leicht Gase aufnehmen und diese beim Erstarren zum Teil wieder abgeben, durch eine Behandlung im Vakuum ganz oder teilweise zu entgasen. Es ist ferner bekannt, die Erniedrigung des Druckes für die Entfernung gewisser Verunreinigungen, wie Wismut, Sauerstoff, Arsen, Blei, zu benutzen. Diese Verfahren wurden so durchgeführt, daß in elektrisch geheizten Ofen das Metall geschmolzen und dann im gleichen Ofen der Druck durch Ans.chluß an eine Vakuumpumpe erniedrigt wurde. Andererseits ist es auch bekannt, das Metall in größeren Ofen zu schmelzen und einen Teil davon abzuzweigen, um es in. besonderen Kammern der Vakuumbehandlung zu unterwerfen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei Behandlung, von Kupfer nach diesem bekannten Verfahren die erzielten Vorzüge noch nicht so bedeutungsvoll waren, daß ein nennenswert verbessertes Erzeugnis erhalten wurde. Aus diesem Grunde sind Vorschläge gemacht worden, eine durch Zusatz von Calciumcarbid reduzierend eingestellte Schlacke zu verwenden. Außerdem ist es bekannt, den Sauerstoff zunächst durch Zusatz von Zink im Übermaß und dann das Zink vermittels Vakuumbehandlung zu entfernen.
• Trotz dieser bekannten Vorschläge ist es bisher nicht gelungen, .dabei ein Kupfer herzustellen, welches z. B. in bezug auf Kerbschlagfestigkeit und Torsionsprobe den bisher bekannten Kupfersorten höchster Reinheit, insbesondere dem sogenannten sauerstofffreien Kupfer, gleichwertig ist. Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, mit Hilfe dessen es gelingt, in wirtschaftlicher Weise ein Kupfer herzustellen, das im Gußzustande etwa i 2 mkg/cm° Kerbs.chlagfestigkeit und am 2-mm-Draht Torsionszahlen von i oo erreicht. Zum Vergleich sei hierbei erwähnt, daß normales Wirebarskupfer etwa 2 bis 3 mkg/cm2 und Torsionszahlen am 2-mm-Draht von etwa 50 aufweist. Das Verfahren gemäß Erfindung besteht darin, daß das Kupfer zunächst im normalen Raffinierofen geschmolzen, in üblicher Weise oxydiert und ebenfalls in üblicher Weise auf einen Sauerstoffgehalt von etwa 0,02 bis o,o6 % gepolt wird. Darauf wird aber durch absichtliches überpolen der Sauerstoii&64alt

  bis auf 0,005 bis o;oi % weiter hwex i

  setzt, .ohne Rücksicht darauf, daß das' '

  bei diesem Überpolen reichlich Gäs . .

  nimmt und in dieser Form für alle Zwecke . unbrauchbar ist. Erst dieses Kupfer soll nun gemäß Erfindung im Vakuum behandelt werden, wobei es gelingt, in wenigen Minuten die Gase zu entfernen.
• Besonders vorteilhaft ist es dann, wenn die letzten Gasreste durch einen kleinen Zusatz von Lithium entfernt werden. Es ist weiterhin vorteilhaft, daß das Kupfer nach der Vakuumbehandlung mit glühender Holzkohle in einer Körnung von a bis @?? m Dicke bedeckt und unter Kohlenoxydtv. Stickstoffatmosphäre vergossen wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung hochwertigen, sauerstofffreien Kupfers, dadurch gekennzeichnet, daß das in üblicher Weise raffinierte Kupfer auf einen Sauerstoffgehalt von unter o,o i o/o überpolt und hierauf im Vakuum entgast wird.