Sirene Es ist bekannt, bei Sirenen zwischen Drucklufterzeuger und
Lochring einten Leitradmeclianismus anzuordnen, um dadurch den akustischen Wirkungsgrad
zu verbessern. Bei diesen Sirenen bildet der Drucklufterzeuger und der Lochring
ein mechanisches Ganzes, so 'daß der für die Tonbildung b.estirmntie Lochring immer
nur mit der Umdrehungszahl des Drucklufterzeugers umlaufen kann. Dieser Aufbau ist
aber insbesondere für die Erzeugung von Tönen niedriger Frequenz sehr ungünstig,
da der Lochring und somit auch der Dru,cklufterzeuger in diesiern. Falle nur mit
einer verhältnismäßig geringen Tourenzahl umläuft. Weiterhin ist es bekannt, das
Leitrad im entgegengesetzten Sinne zu dem fest mit dem Drucklufterzeuger verbundenen
Lochring mit konstanter Drehzahl umlaufen. zu lassen. Diese Ausbildung hat den Nachteil,
daß durch die plötzliche Ablenkung des Luftstromes in entgegengesetzte Richtung
eine Tonbildung auch zwischen Drucklufterzeuger und Leitrad eintritt, wodurch die
Qualität des eigentlichen Tones sehr ungünstig beieinflußt wird. Nach der vorliegenden
Erfindung werden die den bekannten Ausführungen anhaftenden Nachteile dadurch vermieden,
daß bei einer Sirene mit Lochring, Leitrad und Drucklufterzeuger der Lachring und
der Drucklufterzeuger getrennt voneinander umlaufen, während das Leitrad feststeht.
Dadurch ist es möglich, den Schaufeln dies Druckluftexzeugers und denen des Leitrades
die für die Drucklufterzeugung und Druckluftführung günstigste Form und Stellung
zu geben. Da der Drucklufterzeuger und der für die Tonbildung bestimmte Lachring
mit verschiedenen Drehzahlen und evtl. auch iii verschiedenen Drehrichtungen umlaufen
können, ist es möglich, die Tonerzeugungseinrichtung völlig unabhängig von dem Drucklufterzeuger
zu entwickeln. Es kann auch der Lochring in seiner Drehzahl regelbar sein, so daß
die Sirene zur To;nmiodulati-on bei fast gleicher Lautstärke benutzt werden kann.
Um eine etwaige zusätzliche Tonbildung zwischen Drucklufterzeuger und Leitrad ganz
auszuschließen, können die äußeren Kannen der Schaufeln des Drucklufterzeugers oder
die inneren Kannen der Laufradschaufeln schräg zur Mittelachse der Sirene gestellt
werden. Es ist auch möglich, beide Kanten, und zwär gegeneinander schräg zur Mittelachse
zu stellen. Durch diese Maßnahme wird der Luftstrom nur allmählich abgeschnitten,
so daß eine störende Tonbildung an diesen Stellen nicht eintreten kann. Eine weitere
Maßnahme zur Vermeidung der störenden zusätzlichen Tonbildung bei Sirenen mit zwischen
Lochring und Drucklufter7euger angeordnetem Leitrad ist eine solche Wahl der Schaufelzahl
von Drucklufterzeuger
und Leitrad, welcli-@ nicht durch eine gemeinsame
Zahl teilbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Druckluftstrom von den einzelnen
Schaufeln nacheinander unterbrochen wird. Es können auch beide Maßnahmen zur Verhütung
der ungewollten Tonbildung zwischen Drucklufterzeuger und Leitrad miteinander vereinigt
werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Abbildung
der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Der Motor a treibt ein Gebläselaufrad b
mit beliebiger Schaufelzahl an. Das zwischen Drucklufterzeuger und Lochring angeordnete
Leitrad e steht fest und hat eine durch die Tonhöhe he-' stimmte Schaufelzahl. Die
Eintrittskanten, der Schaufelnil des L:eitra:dies c können auch, wie in Abb. 5 und
6 gezeigt, unter einem solchen Winkel angeordnet sein, daß der Eintritt der vom
Gebläse ausströmenden Luft möglichst stoßfrei erfolgt. In .den einzelnen Kammern
des Leitradien c wird der Luftstrom so umgelenkt, daß er in nahezu radialer Richtung
austritt. Der drehbare Lachring e hat die gleiche Lochzahl wie das Leitrad c. Der
Antrieb dieses Lochringese erfolgt völlig getrennt von dem des Gebläses durch einen
b,-sonderen Motor f, der mit veränderlicher Drehzahl und evtl. auch Drehrichtung
umlaufen kann. Die Tonhöhe ist nur abhängig von der Lochzahl und Drehzahl des Lochringes
:e. Da das Gebläsie b mit konstanter Drehzahl umläuft, so ist bei
allen Tonfrequenzen praktisch die gleiche Lautstärke vorhanden. Es können auch an
Stelle der Kanten g des Leitrades die Kanten f der Ventilatorflügel, wie beispielsweise
in Abb. ¢ und 5 gezeigt, schräg zur Mittelachse gIesbellt sein. Die Schrägstellung
beträgt in den Abbildungen eine Schaufelteiituig und soll vnrteilha.fterweise auch
nicht darunter liegen. Auch ist es möglich, beide Kanten g und f schräg, und zwar
gegeneinander zu stellen. Durch das feststehend: Leitrad e ist eine Weiterführung
und Umlenkung der Luft zu den Austrittsöffnungen mit den geringsten Verlusten mäglich.
Für die Steuerung des Lochringes e ist nur eine geringe Leistung notwendig, da derselbe
praktisch leer umläuft.