DE656610C

DE656610C - Gebrauchspackung fuer Suppositorien

Info

Publication number: DE656610C
Application number: DEW97333D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF WADEL DR
Current assignee: JOSEF WADEL DR
Publication date: 1938-02-09

Description

Gebrauchspackung für Suppositorien Die Erfindung betrifft eine Gebrauchspackeng für Suppositorien und bezweckt, die'-' selbe so auszubilden, daß sie zum hygienischen und sauberen Einführen geeignet ist, ohne daß dabei die Suppositorien selbst berührt zu werden brauchen.
Bekanntlich werden Suppositorien meistens sehr ungern benutzt, weil die Einführung in den Darm ein Beschmutzen des einführenden Fingers unvermeidlich macht. Außerdem müssen die Suppositorien mit dem Finger angefaßt werden, was in -hygienischer Hinsicht ebenfalls zu verwerfen ist.
Diese Übelstände sollen nun durch die Erfindung dadurch beseitigt werden, daß jedes der Suppositorien eine Umhüllung erhält, die so ausgebildet ist, daß ein Berühren des Suppositoriums nicht notwendig und ein Beschmutzen der Finger beim Einführen ausgeschlossen ist. Erreicht wird das dadurch; daß die Umhüllung aus einem handschuhfingerartigen, einseitig geschlossenen Schlauch aus dünnem Gummi o. dgl. besteht, der *manschettenartig umgeschlagen und nach einer seiner öffne ngen hin so weit erweitert ist, daß er über einen Finger paßt. Beim Einführen der Suppositorien streift sich die Umhüllung , mit dem manschettenartig umgeschlagenen Teil allmählich über den einführenden Finger, wobei das Suppositorium aus er Umhüllung herausgeschoben wird.
Es wird also gemärt der Erfindung in völliger Abweichung von der bisherigen Handhabung eine Umhüllung geschaffen, die ihren Zweck nicht als Umhüllung erschöpft, sondern gleichzeitig eine Vorrichtung zum einwandfreien Einführen der Suppositorien in den Darm darstellt. Diese Erfüllung eines doppelten Zweckes wird ,erreicht, ohne daß dadurch die Umhüllung der Suppositorien irgendwie beeinträchtigt oder verteuert wird. Die Suppositorien können aus ihrem Behälter entnommen und in den Darm eingeführt werden, ohne daß sie dabei auch nur irgendwie berührt werden brauchen und ohne daß@ man sich dabei die Finger beschmutzen könnte.
Es ist bekannt, Medikamente in Körperhöhlen auf die Weise einzuführen, daß sie in einem einseitig geschlossenen, länglichen Gummibeutel untergebracht werden, der durch Druck auf das verschlossene Ende aus einem Rohr herausgestülpt wird. '-` In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Abb. r ein Suppositorium in der Umhüllung in teilweise geschnittener Ansicht, Abb. 2 dasselbe in Ansicht zum Einführen bereit, Abb. 3 die Umhüllung nach dem Einführen des Suppositoriums auf dem Finger.' . Das Suppositorium a sitzt in einem handschuhfingerartigen, einseitig geschlossenen Schlauch b aus Gummi, der zu einer Manschette d umgeschlagen und nach seiner öffnung c hin so erweitert ist, dali ein Finger in diese Öffnung e gesteckt werden kann.
Beim Gebrauch wird das Suppositorium mit seiner Umhüllung aus dem Aufbewahrungsbehälter entnommen, ein Finger in die Öffnung c hineingesteckt und das Suppositorium etwas aus dem Schlauch b hinausgeschoben, wie dieses aus Abb: 2 ersichtlich ist. Dann wird das Suppositorium in den Darm eingeschoben, und hierbei streift sich die Umhüllung, mit der Manschette d beginnend, allmählich über den einführenden Finger, bis das Suppositorium völlig aus der Umhüllung geschoben ist und nun tiefer in den Darm eingeführt wird. Nach dem Einführen kann die auf dem Finger sitzende Manschette einfach durch Aufrollen von unten her abgestreift und weggeworfen werden. Es ist somit keine Berührung des Suppositoriums erforderlich und ein Beschmutzen des einzuführenden Fingers ausgeschlossen.
Als Material für die Umhüllung kommt jedes elastische Material in Frage, welches dünn genug hergestellt werden kann, durch die Suppositorien nicht angegriffen wird und in der Herstellung billig genug` ist.

Claims

larl TRN TAN SPRU CH Gebrauchspackung für Suppositorien, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Supp-ositoritun eine Umhüllung aus einem handschuhfingerartigen, einseitig geschlossenen Schlauch aus dünnem Gummi o. dgl. hat, der manschettenartig umgeschlagen und nach seiner Öffnung hin derartig erweitert ist, daß er über den zum Einführen der Suppositorien dienenden Finger paßt.