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Anzeigevorrichtung für Einstellventile von Dampfwasserableitern Bei
sachgemäßer Bedienung der Dampfwasserableiter sind im allgemeinen eine ganze Anzahl
Schaltungen erforderlich, z. B. Öffnen des Umfiihrungskegels, Öffnen des Entlüftungskegels,
Schließen der Kondensatzuflußleitung, Öffnen des Schlarnmablaßhahnes, Ablassen des
Dampfdruckes bei Auseinandernehmen des Gehäuses, bei Außerbetriebsetzung u. dgl.
m.
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Bei einem neuzeitlichen Dampfwass@ezableiter werden diese verschiedenen
Schaltvorgänge durch ein einziges Ventil bewerkstelligt. Die dadurch erzielten baulichen
und betriebstechnischen FOTtschritte werden: zum Teil_ aufgewogen durch den Nachteil,
daß es bei' dieser Bauart schwer festzustellen ist, in welcher Stellung sich der
mehreren Zwecken gleichzeitig dienende Absperrkegel des Schaltventils gerade befindet.
Dadurch wird die Bedienung dieser an sich vorteilhaften Einrichtung .erschwert,
so daß Bedienungsfehler möglich sind, die zu Betriebsstörungen oder anderen Schäden
führen können.
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Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Einrichtung, durch welche
auch bei solchen Mehrzweckventilen in einfacher und klarer Weise eindeutig sichtbar
gemacht wird, in welcher Stellung sich das Ventil jeweils befindet. Die Erfindung
besteht darin, daß das zur Betätigung der steigenden Ventilspindel dienende Handrad;
welches in an sich bekannter Weise in einem mit dem Ventilgehäuse, der Ventilverschraubung
oder einem sonstigen feststehenden Bauteil des Ableiters verbundenen Tragkörper,
z. B. einer die Stopfbuchs,verschraubung überdeckenden Haube, frei drehbar, aber
axial unverschiebbar gelagert ist, zur Aufnahme eines ebenfalls axial urverschiebbaren,
aber frei drehbaren Zeigers eingerichtet ist. Auf dem Handrad selbst isst dabei
gleichzeitig eine Skala fest angebracht, die sich zusammen mit dem Handrad dreht
und ein Ablesen der jeweiligen Ventilstellung dadurch gestattet, daß die . bei der
Betätigung des Ventils entstehende axiale Verschiebung zwischen Ventilspindel und
Handrad durch eine gewindegangähnliche Nut, ;ein Zahnradgetriebe, ein steilgängiges
Gewinde .an der Ventilspindel oder geeignete Zwischenglieder in eine Verdrehung
zwischen Zeiger und Handrad umgewandelt wird.
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Es sind bereits Anzeigevorrichtungen für Ventilbetätigungen bekanntgeworden.
Bei diesen bekannten Ausführungen wird der Zeiger aber beispielsweise an einer gleichlaufend
zur Ventilspindel angeordneten Skala verschoben. Man kann also die Verstellung des
Zeigers nur durch seitliche Betrachtung überwachen, nicht aber durch Aufblicken
von oben. Die Dampfwasserableiter werden aber sehr oft auf dem Boden aufgestellt
-oder sogar in Gruben, die nur von oben zugänglich sind, so daß eine Anzeigevorrichtung
nur dann. Wert hat, wenn sie durch, Aufblick von oben beobachtet werden kann.
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Bei einer weiteren bekannten Ausführung bewegt sich der Zeiger in
radialer Richtung des Handrades. Besonders bei kleinen Handrädern kann deshalb de
verschiedene Stellung des Handrades nur in sehr engem Bereich
bekanntwerden.
Das Anbringen von gut lesbaren Beschriftungen für mehrere Schaltungen macht daher
`. Schwierigkeit
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung R., |
gegen steht fast der ganze Umfang des H |
rades für die Beschriftung zur Verfüg |
so daß eine wirklich deutliche und klar übersichtliche Beschriftung erfolgen kann.
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In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und
zwar zeigt diese Abbildung den Gehäuseteil eines Dampfwasserableiters, welcher den
Ein- und Austrittsflansch trägt. Zwischen diesem Eintrittsflansch a und dem Austrittsflansch
b ist bei diesem Ausführungsbeispiel in an sich bekannter Weise ein Ventilkegel
c angeordnet, welcher in Form eines kolbenartig gestalteten Doppelkegels ausgebildet
ist. Durch die obere Dichtungsfläche d wird bei Außerbetriebsetzung des Dampfwasserableiters
der Wasserzufluß abgesperrt. Durch die untere Dichtungsfläche e wird während des
üblichen Betriebes die sogenannte Umführungsleitung abgesperrt, welche zum beschleunigten
Abführen des Wassers, z. B. beim Anheizen, dient. Der zylindrische Umfang des kolbenförmig
gestalteten Ventilkegels c steuert als Kolbenschieber außerdem das Entlüftungsrohr
f und das Schlammabsaugerohr ;. Je nach der Stellung des kolbenförmigen Ventilkegels
c erfolgen also ganz verschiedene Wirkungen. Wird der kolbenförmige Ventilkegel
c nur etwas hochgeschraubt, so wird die Luft von der höchsten Stelle des Ableiters
durch das Röhrchen f abgesaugt. Wird der Ventilkegel c noch höher geschraubt, wird
durch das Rohr g der Schlamm vom Boden das Dampfwasserableibers entfernt. Wird der
Ventilkegel e noch weiter, also in seine Endstellung geschraubt, sperrt die obere
Dichtungsfläche d die Zutrittsöffnung des Wassers, also den Eintrittsstutzen a ab.
In dieser Stellung ist gleichzeitig der Umführungskanal geöffnet, so daß der in
dem Ableiter herrschende Druck frei entweichen kann und ein gefahrloses Öffnen des
Ableiters möglich ist.
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Der Ventilkegel e wird durch eine Ventilsp.indellt betätigt, welche
in einer Verschraubung i in .an .sich bekannter Weise geführt und durch :eine Stopfbuchse
k mit überwurfmutter i abgedichtet ist. Über die überwurfmutter
L ist, wie
üblich, eine Haubein gestülpt, welche mit der im Ableitergehäuse befestigten Verschraubung
i so fest verschraubt ist, da.ß sie bei der Drehung des Handrades n, welches in
der Haube nt frei drehbar, aber durch einen Sprengring o axial umverschiebbar gelagert
ist, nicht gelöst wird. In. dem Handradit ist wiederum ein Zeigerp, ebenfalls frei
drehbar, durch Anwendung eines Sprengringes q axial uriverschiebbar gelagert. Das
Handrad rt greift mit einem Vierkantloch über das vierkantige Ende der Ventil-.spindel
lt. Bei der. Drehung des Handrades n
t@@@;ird also auch die Ventilspindellt gedreht. |
äh.rend der Drehung des Handrades wird |
'eber durch den Hub des Spindelgewindes die Ventilspindel axial verschoben. Hierbei
greift ein Stifts, welcher in der Nabe des Zeigers p befestigt ist, in eine gewindegangähnliche
Nut r .ein. Die Auf- und Abwärtsbewegung der Ventilspindel verdreht also infolge
der Nut den Zeiger p.
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In Abb.2 ist eine Draufsicht auf das Handrad mit dem Zeiger gemäß.
dem Ausführungsbeispiel Abb. r dargestellt. Es ist bier ersichtlich, wie durch Verdrehung
des Zeigers auf der Skala die jeweilige Stellung des Ventilkegels angezeigt wird.
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In Abb.3 ist ein @veiteiles Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem
aber die axiale Verschiebung zwischen Gewindespindel und Handrad nicht durch eine
gewindegangähnliche Nut @o. dgl. in eine Verdrehung zwischen Handrad und Zeiger
umgewandelt wird, sondern durch ein Zahnrad mit damit verbundenem Schnecken,- oder
Kegelzahnrad. Das Ende der Ventilspindellt ist hei diesem Ausführungsbeispiel mit
einer Zahnstangen versehen, in welche ein Zahnrad v eingreift. Das Zahnrad trägt
auf seiner Achse ein Schnekken- oder Kegelzahnrad w, welches in den gezahnten Kranz
t des Zeigers p eingreift. Diese Ausführung kommt besonders dann in Frage,
wenn eine Verwendung der gewindegangähnlichen Nut wegen zu geringer Steigung nicht
möglich ist oder wenn größere Kräfte übertragen werden sollen.