DE653714C - Futter fuer Werkzeuge, die sich in einer zu ihrer Laengsachse senkrechten Ebene innerhalb eines gewissen Flaechenbereichs frei einstellen koennen - Google Patents
Futter fuer Werkzeuge, die sich in einer zu ihrer Laengsachse senkrechten Ebene innerhalb eines gewissen Flaechenbereichs frei einstellen koennenInfo
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- DE653714C DE653714C DEB173247D DEB0173247D DE653714C DE 653714 C DE653714 C DE 653714C DE B173247 D DEB173247 D DE B173247D DE B0173247 D DEB0173247 D DE B0173247D DE 653714 C DE653714 C DE 653714C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
- B23B31/02—Chucks
- B23B31/08—Chucks holding tools yieldably
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Milling, Broaching, Filing, Reaming, And Others (AREA)
Description
Es ist bekannt, das Schlagen bzw. Unrundlaufen von Reibahlen, Bohrvorrichtungen,
Bohrspindeln, Maschinenspindeln o. dgl. durch einfache oder doppelte Scharniergelenke,
von welchen mehrere hintereinander entgegengesetzt angeordnet sind, auszugleichen.
Dieses ist jedoch nicht möglich, da ein Scharnier nur nach zwei Seiten bzw. zwei
entgegengesetzt angeordnete Scharniere nur nach vier Seiten hin ausgleichen, d. h. vier
gegenüberliegende Grade des Kreises sind genau ausgeglichen, und die anderen Grade
bleiben unausgeglichen. Es müßten also entsprechend soviel Scharniere hintereinander
angeordnet sein, um den ganzen Kreis auszugleichen, die aber eine so große Länge und
Einknickungen'' darstellen, daß eine Benutzung unmöglich ist. Es kommt noch
hinzu, daß mehrere hintereinander angeordnete Scharniere einknicken und beim Laufen
der Maschine Spannungen verursachen, weil kein Ausgleich nach allen Seiten hin besteht,
und die Spannungen übertragen sich auf die Reibahlen und bewirken das ungleichmäßige
Arbeiten der Reibahlenmesser, wodurch die Bohrung zu weit und ungenau wird. Hierdurch
wird das Werkstück unbrauchbar, welches großen Schaden für Arbeiter und Arbeitgeber
bedeutet und nebenbei noch Uneinigkeit hervorruft, weil der Arbeiter nicht schuld
daran ist.
Des weiteren ist bekannt, den Schlag der Reibahle durch Ausgleichwerkzeuge auszugleichen,
bei welchen sich die das Bohrwerkzeug aufnehmende Büchse in ihrer ganzen Länge exzentrisch zur Aufnahmebüchse einstellen
kann, aber nur dann, wenn das Bohrwerkzeug bzw. Reibahle keinerlei Längsdruck erhält. Diese exzentrische Einstellung wird
aber, sobald die spitzwinkeligen Zähne Mitnehmer- oder Längsdruck erhalten, wieder
zurückgedrängt, wodurch die zu bearbeitende Bohrung nicht die genaue und gewünschte
Bearbeitung erhält, weil jeglicher williger und leichter Schlagausgleich fehlt.
Es ist noch bekannt, daß man den Schlagausgleich bei Reibahlen durch Futter mit
hintereinander angeordneten Kugelscharnieren bewerkstelligen will, wobei das Einknicken
der Scharniere durch den Vorschubdruck des Futterkörpers auf den Bund des Werkzeugträgers
oder durch Zugfedern verhütet werden soll, welches aber, wie die Praxis zeigt,
nicht der FaE ist; denn sobald die Reibahle schief in die Bohrung eingeführt wird und
soll sich dann durch den Vorschubdruck allmählich parallel und zentrisch zur Maschinenachse
einstellen, so wird die Bohrung schon an den Einführungsstellen unbrauchbar, da es sich in der Regel nur um einige
zehntel Millimeter handelt, die aus den Bohrungen beim Aufreiben herauszuholen sind,
infolgedessen gar nicht so viel Widerstand geleistet wird, daß eine Parallelstellung ermöglicht
ist. Sind nun die Federn so stark, daß sie den Bund des Werkzeugträgers so
fest an den Futterkörper herandrücken, daß das Einknicken der Scharniere Verhütet werden
soll, so wird wieder das leichte Ausgleichen seitwärts unmöglich gemacht, weil
durch die geringe Spanabnahme nicht so viel ίο Widerstand geleistet wird, der das Ausgleichen
ermöglicht. Außerdem ist noch der Nachteil, daß bei den Kugelscharnieren ein
Scharnier immer nur nach zwei Seiten hin ausgleichen kann, infolgedessen ein Ausgleichen
nach allen Seiten des. Kreises ausge-. schlossen ist, weil das Futter nur Kugelscharniere
und keine Kugelgelenke hat.
Außerdem sind noch verschiedene Ausgleichfutter bekannt, bei welchen zwischen
dem Futterkörper und Werkzeugträger ein Kugellager angebracht ist, welches das Ausgleichen
nach allen Seiten hin bewerkstelligen soll, wobei der Futterkörper und Werkzeugträger
mittels Druckfedern gegeneinander auf das Kugellager gehalten werden. Dieses hat
den Nachteil, daß, wenn die Federn so stark sind, daß dieselben parallel zueinander gehalten
werden, ein leichtes Ausgleichen ausgeschlossen ist. Außerdem ist bei diesem
Futter noch der Nachteil, daß der Antrieb des Werkzeugträgers durch sechskantige
Mitnehmerbolzen geschieht, die aber nur in Längsrichtung etwas gewölbt sind, aber im
Querschnitt gerade Sechskantflächen haben, die jeden Ausgleich bei- Druckerhaltung
wieder rückgängig machen, infolgedessen als Ausgleichfutter für Reibahlen gar keine praktischen
Verwendungen haben können, weil die geringen Spanabnahmen geringen Widerstand
leisten, der durch die Sechskantkonusse gebrochen wird, infolgedessen die Bohrungen
unbrauchbar werden.
·■■ Bei·· allen bekannten Ausgleichfuttern ist
der Nachteil, daß die Einknickungen nicht betriebssicher verhütet werden können und
■daß bei keinem Futter ein geregelter Ausgleich nach allen Richtungen des Kreises hin
.möglich ist. Außerdem wird der beschränkte Ausgleich wieder durch die ungünstigen Antriebe
der. Werkzeugträger ungünstig beeinflußt, weil keine radialen Mitnehmerflächen
- und keine Kugelgelenke, sondern Kugelscharniere vorhanden sind.
Diese Mangel werden durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß der vorhandene Schlag,
von wo er auch kommen mag, durch zwei hintereinander angeordnete Kugelgelenke erfolgt,
wobei die Kugelteile direkt als Zahnkranz mit radial liegenden Anlageflächen ausgebildet
sind, wobei dieselben mittels Ritzel in der Drehrichtung mitgenommen werden. Der
Zahnkranz und Ritzel mit radial liegenden Anlageflächen sind derart angefertigt, daß die
Kugelstücke sich nach allen Richtungen hin soweit wie nötig bewegen können, d.h. die
Zähne sind seitlich und nach außen gewölbt und haben überall so viel Zwischenraum, daß
jeglicher Bewegung nach allen Richtungen hin stattgegeben werden kann. Hierdurch
wird der Schlagausgleich direkt nach Einführung der Reibahle in die zu bearbeitende
Bohrung und nach Inbetriebsetzung der Maschine leicht und ohne Spannungen nach allen
Richtungen hin ermöglicht. Durch die Anordnung der Ritzel bzw. des Antriebs direkt
in den Kugelstücken wird jeder Hebeldruck durch den Antrieb ausgeschaltet, weil der
Mitnehmerdruck auf radiale Anlageflächen direkt in den Kugeln erfolgt, welches noch
einen großen Vorteil für das genaue und leichte Arbeiten der Reibahle bedeutet. Die Ritzel
am Kupplungsstück und Kugelstück haben eine Vielzahl von Zähnen, bei denen die Anlageflächen
radial liegen, desgleichen sind die Zähne nach außen und seitlich gewölbt, so daß jeder Bewegung nach allen Richtungen
hin stattgegeben werden kann. Die beiden Kugelstücke sind in einem gemeinsamen Kugelgehäuse
bzw. Verbindungsstück angeordnet, wobei der Ausgleichhub auf das Nötigste beschränkt ist. Infolgedessen ist ein Einknicken
.in dem Sinne wie bisher ausgeschlossen. Das nun noch mögliche geringe
Einknicken wird dadurch beseitigt, daß der Werkzeughalter für den Schaft der Reibahle
derart gelagert ist, daß die Reibahle dauernd parallel zur Maschinenachse bzw. zu dem zu
bearbeitenden Werkstück steht. Dieses Lager ist so angeordnet, daß es auf dem Werkzeugträger
in Längsrichtung verschiebbar und 100 jeder Ausgleichbewegung seitwärts nach
allen Riehtungen hin folgen kann, ohne daß
die Parallelstellung zur Maschinenachse verlorengeht. Das Lager ist in einem Gehäuse
angebracht, welches das ganze Kugelgetriebe überragt und an dem Antriebsschaft befestigt
ist. Hierdurch wird erreicht, daß der ungewandteste Arbeiter auch mit der Vorrichtung
arbeiten und keine ungeraden Bohrungen ■mehr herstellen kann. Die aufgeriebene Bohrung
entspricht nunmehr genau dem Durchmesser der Reibahle, deshalb ist es ausgeschlossen,
daß eine Bohrung noch größer wird als die Reibahle, wie das bisher der
Fall war.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Abb. ι den Längsschnitt,
- Abb. 2 einen Schnitt quer durch Kugelstück h3 d und Kupplungsstück /.
- Abb. 2 einen Schnitt quer durch Kugelstück h3 d und Kupplungsstück /.
Es stellt dar: α Antriebsschaft mit Kugelstück
b, c Werkzeughalter mit Kugelstück d,
e Reibahlenschaft, / Kupplungsstück, g mittleres Verbindungsstück, · h hinteres Verbindungsstück,
i vorderes Verbindungsstück, k Lager für Werkzeughalter, c und I KvA-nahmehülse
für Lager k.
Die Vorrichtung arbeitet z. B. beim waagerechten Arbeiten in folgender Weise: Nachdem
ein Werkstück fertig zum Aufreiben gebohrt ist, wird die Vorrichtung mit Einspann-
] ο konus σ in die Maschinenspindel eingesetzt
und nachdem die Reibahle mit Schafte in den Werkzeughalter c eingeführt. Alsdann
wird der Werkzeughalter mit Reibahle so weit angehoben, daß die Reibahle genau zur
Mitte in die aufzureibende Bohrung im Werkstück zu stehen kommt. Ein etwa bestehender
Schlag an der Maschine oder Reibahlenspindel wird durch die Doppelkugelgelenke nach
allen Richtungen hin ausgeglichen und kann sich nicht auf die Reibahle übertragen, weil
der Werkzeugträger c in Lager k genau parallel gelagert ist, welches nach allen Seitwärtsrichtungen
hin nachgeben kann und in Längsrichtung verschiebbar ist, ohne die Parallelstellung zur Maschinenachse zu verlieren.
Es ist klar ersichtlich, daß nun die Bohrung denselben Durchmesser erhält, den die Reibahle hat, wogegen bisher die Bohrungen
größer wurden als der Reibahlendurchmesser, je nachdem der Schlag der Werkzeuge ist. Durch die Anordnung der
Ritzel am Kupplungsstück/ in'den Kugelstücken b und d ist jeder Mitnehmerhebeldruck
aufgehoben, der auf die Reibahle ungünstig einwirken kann.
Es ist ohne weiteres klar, daß die Vorrichtung auch so ausgeführt werden kann, daß
der Antriebsschaft und Werkzeughalter als Kugelhülse mit Ritzelenden und die beiden
Kugelstücke zusammen an einem Stück angeordnet sind.
Claims (1)
- Patentanspruch :Futter für Werkzeuge, die sich in einer zu ihrer Längsachse senkrechten Ebene innerhalb eines gewissen Flächenbereichs frei einstellen können, -dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Enden von Antriebsschaft (α) und Werkzeughalter (c) mit Kugelflächen (b, d) in einer Verbindungshülse (g) gehalten sind, während die Übertragung der Drehbewegung durch ein in die Kugelenden eingreifendes, allseitig frei einstellbares Kupplungsstück (/) mit einer Vielzahl von Zähnen mit radial gerichteten xA.nlageflächen erfolgt, und daß die Führung des Werkzeughalters (c) in der zur Längsachse senkrechten Ebene durch einen Ring bewirkt wird, der auf dem Werkzeughalter (c) axial gleiten kann und mit einem Bund (Ji) in einer Ringnut einer am Antriebsschaft (a) befestigten Hülse (/) geführt'ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB173247D DE653714C (de) | 1936-03-05 | 1936-03-05 | Futter fuer Werkzeuge, die sich in einer zu ihrer Laengsachse senkrechten Ebene innerhalb eines gewissen Flaechenbereichs frei einstellen koennen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB173247D DE653714C (de) | 1936-03-05 | 1936-03-05 | Futter fuer Werkzeuge, die sich in einer zu ihrer Laengsachse senkrechten Ebene innerhalb eines gewissen Flaechenbereichs frei einstellen koennen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653714C true DE653714C (de) | 1937-12-01 |
Family
ID=7007221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB173247D Expired DE653714C (de) | 1936-03-05 | 1936-03-05 | Futter fuer Werkzeuge, die sich in einer zu ihrer Laengsachse senkrechten Ebene innerhalb eines gewissen Flaechenbereichs frei einstellen koennen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653714C (de) |
-
1936
- 1936-03-05 DE DEB173247D patent/DE653714C/de not_active Expired
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