DE650175C

DE650175C - Anordnung zur Erhoehung der Sperrspannungsgrenze von mit Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen

Info

Publication number: DE650175C
Application number: DEA64384D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Claus Froehmer
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-12-12
Filing date: 1931-12-12
Publication date: 1937-09-13

Description

'*' Die Erfindung betrifft Umformungseinriehtungen, die mit Dampf- oder Gasentladungsstrecken mit im wesentlichen lichtbogenförmiger Entladung arbeiten. Zur Erhöhung der Sperrspannungsgrenze derartiger Einrichtungen ohne Erhöhung der Sperrspannungs beanspruchung der Entladungsstrecken sind bereits sog. Synchrontrenner, d. h. umlaufende Schaltwalzen, vorgeschlagen worden, welche in Reihe zu den einzelnen Entladungsstrecken geschaltet sind. Es ist weiterhin auch bekannt, die Spannungsfes tigkeit umlauf ender mechanischer Schalter durch Einbringen derselben in isolierende Flüssigkeiten, beispielsweise Öl, zu erhöhen.

Die Erfindung betrifft eine andere Möglichkeit zur Erhöhung der Sperrspannungsgrenze von Umformungseinrichtungen. Gemäß der Erfindung werden in Reihe zu den einzelnen Entladungsstrecken mechanische Schalter mit hin und her gehenden Kontakten verwendet. Die Anwendung von Kontakten mit hin und her gehender Bewegung ist deshalb besonders zweckmäßig, weil ihre Weg-Zeit-Abhängigkeit beim Antrieb durch eine Kurbelwelle sinusförmig ist. Da auch die Spannung-Zeit-Abhängigkeit eine sinusförmige ist, ergeben sich bei einer derartigen Anordnung vorteilhafte Trennbedingungen. Der feststehende Kontakt ist zweckmäßig als Hohlzylinder ausgebildet und nimmt eine isoÜe-" rende Flüssigkeit, beispielsweise Öl, auf, in der, die Sehaltbewegungen vor sich gehen. Eine Einstellung der Kontakt- bzw. Trenndauer kann in bequemer Weise dadurch erreicht werden, daß die hohlzylinderförmigen festen Kontakte in Richtung der Zylinderachse verschiebbar ausgebildet werden. In besonderem Maße muß darauf geachtet werden, daß bed der Ablösung der Kontakte keine Kavitation entsteht. Zu diesem Zweck können gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft Öffnungen in dem zylinderförmigen Hohlgefäß angeordnet werden, so daß aus einem umgehenden Raum bzw. einer entsprechend kräftigen Zuleitung bei Bewegung der Kontakte je nach der Bewegungsrichtung die isolierende Flüssigkeit bequem in den Hohlraum eintreten bzw. aus ihm austreten kann. -Eine weitere Hilfsmaßnahmie besteht nach der Erfindung darin, daß beispielsweise mittels besonderer Druckrohre Öl unter Druck zusätzlich hinter die Kontakte gepreßt wird. In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die bewegliehen Kontakte 9 und ι ο führen eine hin und her gehende Bewegung aus 'und werden zu diesem Zweck von der gemeinsamen Kurbelwelle 11 aus angetrieben. Die die Hochspannung führenden Zuleitungen sind an feste

'■') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Claus Fröhmer in Berlin-Siemensstadt.

Kontakte 7 und 8 angeschlossen. Die festen' Kontakte sind vorteilhaft 'als Hohlzylinder ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel bilden sie .die Abschlußkappen 12 bzw. 14 derartiger Zylinder, welchfe ebenso wie die unteren &,b,-schlußkappen 13, 15 aus Metall bestehen. Die Mantelfiäche des Hohlzylinders dagegen besteht aus Isolationsmaterial. Die eigentlichen Kontakte/ und 8 sind ihrerseits als die beweglichen Kontakte umfassende Hohlzyünder ausgeführt und zweckmäßig mit Öffnungen versehen, so· daß je nach der Bewegungsrichtung das Öl aus dem größeren, durch das Isch lierrdhr gebildeten Zylinder ein- und austreten kann. Es wird zur Isolation vorzugsweise eine Flüssigkeit, insbesondere Öl, in Frage kommen. Jedoch kann gerade bei hin und her gehenden Kontakten mit Vorteil auch ein gasförmiges Medium, insbesondere unter einem höheren Druck als Atmosphärendruck, verwendet werden.

Claims

PatentAnsprüche:

i. Anordnung zur Erhöhung der Sperrspannungsgrenze von mit Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zu jeder Entladungs.-strecke mechanische Schalter mit hin und her gehenden Kontakten, die vorzugsweise ·. in eimern hochisolierenden Medium in flüssiger oder gasförmiger Form arbeiten, vorgesehen sind. ,'
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als feststehender Kontakt jeweils ein Hohlzylinder vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder in Richtung seiner Achse verschiebbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind, welche bei der Ablösung der Kontakte das Auftreten von Kavitationserscheinungen verhindern.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder mit Öffnungen versehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Öl unter Druck hinter die Kontakte gepreßt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen