DE649014C

DE649014C - Rohr zum Fortleiten von Fluden, insbesondere Masut

Info

Publication number: DE649014C
Application number: DEG90130D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1937-08-13

Description

Fritz Gross in Prag

Die Fortleitung von Masut in Rohren macht gewisse Schwierigkeiten, weil das Flud bei gewöhnlicher Temperatur erstarrt. Man ist daher gezwungen, für die Förderleitung entweder Zusätze von leichter schmelzenden Bestandteilen zu machen oder das Flud zu erwärmen. Der erstere Weg ist nicht immer möglich, weil das Masut zum Teil auch unmittelbar als solches verwendet werden soll. Der zweite Weg ist ausführbar, sobald es sich um die Fortleitung über geringe Entfernung handelt, wie z. B. von einem Vorratsbehälter zu einem ölbrenner, macht aber Schwierigkeiten bei der Beförderung über weitere Strecken, weil dann nicht nur das Vorratsgefäß selbst, sondern auch die Leitung beheizt werden muß. Abgesehen von der teuren elektrischen Beheizung kommt hierbei im wesentlichen eine Heizung mit Dampf, Abgasen oder Heißluft in Frage. Das Einlegen wie das L^Tmlegen von Dampfröhren in oder um die Masutleitung ist technisch einwandfrei nur bei geschweißten Leitungen durchzuführen, wobei vermieden werden muß, daß durch Undichtigkeit eine Vermischung beider Flude erfolgt. Bei langen unterirdisch verlegten Leitungen kommen Rohre mit Flanschen oder sonstigen Verbindungen praktisch überhaupt kaum in Betracht.

Man hat daher vorgeschlagen, nebeneinanderliegende Leitungen in eine enge metallische Berührung zu bringen, indem man den Querschnitt nicht mehr kreisförmig, sondern unrund gestaltete, z. B. rechteckig, so daß die zwei Leitungen mit je einer Seite aneinanderliegen. Diese Maßnahmen ergeben' bestenfalls eine Berührungsfläche von 25 0/0 des Rohrumfanges, verteuern aber andererseits die Herstellung der Leitung beträchtlich, 4.0 da die Querschnittsform von der üblichen Norm abweicht. Diese Ausführungsform hat außerdem zur Voraussetzung, daß die beiden Rohrquerschnitte ungefähr gleich groß sind, weil andernfalls die Berührungsfläche des Rohres mit dem größeren Querschnitt noch erheblich kleiner sein würde.

Die Erfindung hat eine Verbesserung derartiger Rohrleitungen, insbesondere der Wärmeübertragung von der Heizleitung auf die Masutleitung, zum Ziel. Es wird dabei bezweckt, eine Beheizung in wirtschaftlicherer und betriebssicherer Weise zu gewährleisten.

Zu diesem Zweck wird die Dampfleitung so neben die Masutleitung gelegt, daß sich beide berühren; darauf werden die beiden nebeneinanderliegenden Rohre mit einem dünnen metallischen, die Wärme gut leitenden Band umwickelt. Gemäß Erfindung wird es daher möglich, auch bei Verwendung der üblichen Rohrquerschnitte eine metallische Berührung an jeder der beiden Rohrwandungen zu sichern, die annähernd 500/0 der gesamten Wandung beträgt. Wählt man unrunde Querschnitte, so läßt sich das Maß der Berührung noch beträchtlich weiter steigern.

In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar in Abb. 1 als Ansicht eines Teiles der Rohrleitung von außen und in Abb. 2 im Querschnitt. Hierbei bedeutet a die Rohrleitung, welche zur Beförderung des Masuts dient, und b die Dampfleitung, c ist ein dünnes metallisches Blech aus Kupfer, Aluminium oder anderen die Wärme gut leitenden Metallen.

Im Sinne der Erfindung ist z. B. ein Kupferband von 0,1 bis 0,4 mm Stärke geeignet. Dieses schmiegt sich dem Umfang gut an und ermöglicht einen verbesserten Wärmeübergang von einem Rohr auf das andere. Um das Kupferband kann dann noch eine Isoliermasse angebracht werden, um die Wärme besser zusammenzuhalten. Dies ist in der Zeichnung als d bezeichnet.

Abgesehen von Masut lassen sich auch mit Hilfe der erfindungsgemäßen Rohrleitung alle Flude befördern, welche bei gewöhnlicher Temperatur Neigung zum Erstarren oder Auskristallisieren zeigen, so daß Verstopfungen zu befürchten sind.

Claims

Patentanspruch:

Rohr zum Fortleiten von bei hoher Temperatur flüssigen, bei gewöhnlicher Temperatur zur Erstarrung oder Auskristallisation neigenden Fluden, insbesondere Masut, bei der eine in metallischer Berührung mit der eigentlichen Fortleitung stehende zweite Leitung zur Erhitzung dient, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Leitungen durch Umwicklung mit metallischen, die Wärme gut leitenden Bändern auf einem größeren Teil des Umfangs miteinander in Berührung gebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI