DE648144C - Aufstreichbarer Klebstoff zum Verbinden von Leder oder aehnlichen poroesen Werkstuecken - Google Patents

Aufstreichbarer Klebstoff zum Verbinden von Leder oder aehnlichen poroesen Werkstuecken

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DE648144C
DE648144C DEB155937D DEB0155937D DE648144C DE 648144 C DE648144 C DE 648144C DE B155937 D DEB155937 D DE B155937D DE B0155937 D DEB0155937 D DE B0155937D DE 648144 C DE648144 C DE 648144C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/28Soles; Sole-and-heel integral units characterised by their attachment, also attachment of combined soles and heels
    • A43B13/32Soles; Sole-and-heel integral units characterised by their attachment, also attachment of combined soles and heels by adhesives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J101/00Adhesives based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09J101/08Cellulose derivatives
    • C09J101/16Esters of inorganic acids
    • C09J101/18Cellulose nitrate

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Description

  • Aufstreichbarer Klebstoff zum Verbinden von Leder oder ähnlichen porösen Werkstücken Die Erfindung bezieht -sich auf einen aufstreichbaren Klebstoff, wie er zum Verbinden von Leder oder ähnlichen porösen Werkstücken dient. Derartige Klebstoffe werden gewöhnlich in streichbarer Form auf den Markt gebracht und dann auf die zu verbindenden Flächen aufgetragen, trocknen gelassen und vor dem Zusammenbringen der zu verbindenden Flächen durch ein Lösungsmittel erweicht bzw. wieder aktiviert.
  • Ein Klebstoff, wie er beispielsweise in der Schuhindustrie zum Ankleben der Laufsohle an den gezwickten Oberlederteil gebraucht wird, muß nämlich einmal genügend in das Leder eindringen, um eine gute Verankerung des Klebstoffes herbeizuführen, und andererseits muß auf den zu verbindenden Flächen eine genügende Menge Klebstoff zurückbleiben, um ein rasches Abbinden der Klebstoffverbindung herbeizuführen, ohne daß:der auf eine solche Verbindungsstelle auszuübende Druck sehr lange aufrechterhalten wird.
  • Die Erfindung betrifft nunmehr eine Klebstoffzusammensetzung, die es ermöglicht, bei einem Druck von verhältnismäßig kurzer Zeitdauer eine innige Verbindung der Schuhteile herbeizuführen. Zu diesem Zweck setzt sich der Klebstoff aus einer Mischung eines Cellulosederivats von* niedriger Viscosität und einem Cellulosederivat von wesentlich höherer Viscosität zusammen. Wie mikroskopische Untersuchungen gezeigt haben, dringt hierbei hauptsächlich- der Klebstoffbestandteil von niedriger Viscosität in die Poren des Werkstückes ein und setzt sich dort fest, während der Klebstoffbestandteil mit hoher Viscosität im wesentlichen als ein Belag auf,oder in der Nähe der Werkstückoberfläche zurückbleibt.
  • Es ist an sich bekannt, Klebstoffe in Form von Platten oder Folien zu verwenden, welche aus Mischungen von Klebstoffbestandteilen verschiedener Viscositäten bestehen. Die Anwendung dieser Klebstoffe erfolgt- in der Weise, daß sie in Quell- oder Lösungsmittel eigetaucht und in diesem angefeuchteten Zustand zwischen die zu verbindenden Werkstücke gebracht werden. Hierbei findet also nur ein Erweichen der Folien statt, die dann zwischen die zu verbindenden Flächen gelegt werden. Bei der Anwendung eines Klebstoffes der flüssigen Art werden dagegen die, beiden zu verbindenden Oberflächen mit der Klebstoffiösung bestrichen und trocknen gelassen. Der Klebstoff hat also in -dieser aufstreichbaren Form viel besser Gelegenheit, in das Innere des Werkstückes einzudringen, als, es bei angefeuchteten Klebstoffolien der Fa'f ist. Es kommt noch hinzu, daß Klebsto folien sich zur Verbindung von Lederstücke bei der Schuhfabrikation aus dem Grunde weniger eignen, weil die Verbindung meistens auf unebenen Flächen geschieht und somit in solchen Fällen Falten eintreten. Das Ausschneiden der Folien muß im übrigen sehr genau erfolgen, wodurch die Anwendung dieser Folien verteuert wird.
  • Ein Beispiel einer Klebstoffmischüng gemäß der Erfindung, in dem die Bestandteile sowohl dem Gewicht nach als auch in Prozenten angegeben sind, ist folgendes:
    450 g Nitrocellulosevonungefähr i2°,lo
    Stickstoffgehalt und ungefähr
    1l,= Sekunde Viscosität ...... 8 0
    675 g Nitrocellulose von ungefähr i2 0,'" -
    Stickstoffgehalt und ungefähr
    18 Sekunden Viscosität...... 120/0
    475 g Denaturierter Äthylalkohol .... g 0;'0
    3goo g Äthylacetat. . . . . . . * . . . . . . . . 70017.
    6o g Dibuthylphthalat . . . . . . . . . . . . . i °/o
    556o g 100() 1'0
    Diese Mischung wird am besten . so zubereitet, daP@ die obenerwähnten Bestandteile in einem geeigneten Behälter zusammengebracht werden und dann der Behälter ungefähr 8 bis 16 Stunden lang umgewälzt oder geschüttelt wird.
  • Die Viscosität der Nitrocellulose ist in Sekunden angegeben entsprechend der handelsüblichen Praxis. Die Angaben für die Viscosität sind-in Anlehnung an die Ausführungen auf S. 277 bis 278 eines -»Bulletin of the American Society for Testing Materials« mit dem Titel »Tentative Specifications and Tests for Soluble Nitrocellulose«, herausgegeben 1929, 2. Auflage -1930, gemacht. Weiterhin beziehen sich die Zahlenwerte der Viscositäten auf die handelsüblichen .Produkte, deren tatsächliche Viscositäten in Beträgen von ungefähr 1o 0/0 schwanken.
  • Wie ersichtlich, stellen die in der obigen Mischung verwandten Nitrocellulosen, die ungefähr 12o/, Stickstoff enthalten und als lösbare Pyroxyline bekannt sind, ungefähr Zo%-des Gesamtgewichtes-der Mischung dar. Der Pyroxylingehalt dieses-Klebstoffes liegt vorzugsweise im Bereich von 16 bis 25.0/0, so daß die Mischuhg genügend Nitrocellulose oder Klebstofffgehalt neben -einer Viscosität besitzt, die das leichte Arbeiten mit der Mischung, z. B. das Auftragen derselben auf die Werkstücke, -ermöglicht. Mit diesem Gehalt an Cellulosederivaten braucht die Mischung weiterhin nur in einem einzigen Belag auf das Leder oder andere Werkstücke '4ufgetragen zu werden, um die gewünschte 5't,irke und Bindekraft zu erhalten. Es ist >loch bei Verwendung von porösem Leder oder Tuch usw. wünschenswert, mehr als einen Belag des Klebstoffes aufzutragen.
  • Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung sind sehr günstige Ergebnisse hinsichtlich der Klebkraft oder der Bindestärke erzielt worden, und zwar sowohl bei Anwendung einer nur kurzen Preßdauer als auch bei gründlichem Abbinden des Klebstoffes bei Verwendung von 1/2 Sekunde Pyroxylin und 18 Sekunden Pyroxylin in dem in obigem Beispiel angegebenen Verhältnis, nämlich bezüglich des Gesamtpyroxylingehaltes (Zoo/,) der Mischung bei einem Gehalt von 400/, des ersteren Pyroxylins und 6o0/, des letzteren. In einzelnen Fällen können jedoch diese Verhältnisse weitgehend geändert werden, z. B. von i o bis go olo des 1;'2 Sekunde Pyroxylins und von go bis 1o0/, des 18 Sekunden Pyroxylins.
  • Das Pyroxylin von 1/2 Sekunde Viscosität dringt offenbar in das Leder, Tuch oder sonstige zu klebende Material ein und bildet dadurch eine gute Verankerung und gibt dem Klebstoff, wenn er vollständig abgebunden hat, eine große Bindekraft. Dieses Pyroxylin kann in Wirksamkeit eine Viscosität im Bereiche von i/4 Sekunde (welches wohl gegenwärtig die niedrigste handelsübliche Viscosität für dieses Material ist) bis zu .4 Sekunden Viscosität besitzen.
  • Das Pyroxylin von ungefähr i8 Sekunden Viscosität erscheint bei Verwendung in der oben beschriebenen Mischung nicht wesentlich in das zu klebende Material einzudringen, sondern bleibt wahrscheinlich größtenteils auf der Oberfläche und verursacht dadurch besonders rasch eine hinreichende Bindewirkung, um die Werkstückteile, x. B. die Schuhteile, in ihrer zusammengefügten Stellung zusammenzuhalten, so daß nur eine sehr kurze Preßdatter, z. B. i bis 2 Minuten, in manchen Fällen sogar weniger, nötig ist. Die tatsächliche Viscosität dieses Pyroxylins kann ungefähr i o Sekunden und höher betragen. Die obere Grenze der Viscosität ist nicht erheblich, so daß in manchen Fällen Pyroxyline von z. B. ioo Sekunden und mehr Viscosität verwandt werden können. Pyroxyline von niedrigerer Viscosität sind jedoch gewöhnlich vorzuziehen, so daß die Mischung den für den Bindezweck erwünschten Pyroxylingehalt besitzt, ohne eine solche hohe Viscosität aufzuweisen, daß das Arbeiten mit dem Klebstoff, z. B. das Auftragen auf Werkstücke, schwie= rig ist.
  • In manchen -Fällen können, wenn erwünscht, Pyroxyline von drei oder mehr verschiedenen Viscositäten verwandt werden, aber in solchen Fällen sollen zumindestens zwei dieser Pyroxyline Viscositäten in den oben beschriebenen Bereichen besitzen.
  • Das beim Zubereiten der Klebstoffmischung verwandte Pyroxylin ist gewöhnlich mit denaturiertem Äthylallrohol zum Zwecke größerer Sicherheit für den Versand und für die Weiterverarbeitung stabilisiert. Die Menge des in dem obigen Beispiel erwähnten Äthylalkohols - ist im wesentlichen die zum Stabilisieren gewöhnlich verwandte Menge, wobei dieser Alkohol in dem Klebstoff als Streckungsmittel wirkt. Isopropylalkohol ist ein weiteres Stabilisierungsmittel, das ebenfalls als ein Streckungsmittel Anwendung finden kann, wobei es unnötig ist, das Stabilisierungsmittel zu entfernen, bevor das Pyroxylin der Klebstoffmischung zugesetzt wird. Andere Streckungs- und Verdünnungsmittel, die hier in Betracht kommen, sind z. B. primärer oder sekundärer Butylalkohol, Amylalkohol, Toluol, Benzol, Xylol, Naphtha usw.
  • Das in dem Beispiel erwähnte Äthylacetat (Siedepunkt 77° C) wirkt als ein Lösungsmittel (wenigstens im kolloidalen Sinne) für die Pyroxyline. In der Praxis sind mit Äthylacetat äußerst befriedigende Ergebnisse erzielt worden, und zwar sowohl in dem Falle, wenn es allein als Lösungsmittel oder auch in Verbindung mit anderen Lösungsmitteln verwandt wird. Mischungen von Lösungsmitteln können dazu verwandt werden, die Trocknungsgeschwindigkeit des Klebstoffes zu verringern oder zu vergrößern, um Streifenbildungen.
  • Trübungen oder ähnliche unerwünschte Erscheinungen zu verhindern. So kann z. B. Butylacetat (Siedepunkt I25° C) zusammen mit Äthylacetat verwandt werden. Butylacetat verringert die Tendenz der Streifenbildung usw., erhöht die Viscosität der Mischung und kann auf Grund seines höheren Siedepunktes dazu verwandt werden, das Trocknen des Klebstoffes zu verzögern, wenn eine solche Wirkung erwünscht sein sollte. Viele andere Acetate könnten in diesem Zusammenhang noch angeführt werden, z. B. Isopropylacetat,- Amylacetat, Isoamylacetat und ein Lösungsmittel, .das im Handel als Pentacetat bekannt ist und aus einer Mischung von mehreren Amylacetaten besteht. Die Lösungseigenschaften in diesem Zusammenhang sind jedoch keinesfalls auf Acetate beschränkt, und es können auch andere geeignete ` Lösungsmittel Anwendung finden, z. B. Äthyloxybutyrat, Butyllactat, Äthyllactat: und die Monomethyl und. Monoäthyläther oder Äthylenglykol. Von den stärker flüchtigen Lösungsmitteln seien Aceton und die Oxyde der Alkylenreihen genannt, z. B. Diäthylenoxyd, das ein Lösungsmittel für Nitrocellulose in Gegenwart von Alkohol ist und das allein ein Lösungsmittel für Celluloseacetat ist. Aus dem Obigen kann entnommen werden, daß der Lösungsmittelanteil der Klebstoffmischung keineswegs von kritischer Bedeutung ist. Vorzugsweise soll jedoch der Lösungsmittelanteil in der -Mischung nicht so sein, daß dadurch die Bildung von Streifen usw. hervorgerufen werden würde.
  • Dibutylphthalat wird der erwähnten Mischung als Erweichungsmittel einverleibt, so daß der Klebstoff eine lange Zeit seine Biegsamkeit beibehält. In einigen Fällen ist dieses Erweichungsmittel unnötig und kann infolgedessen weggelassen werden, jedoch ist gewöhnlich ein kleiner Betrag eines Erweichungsmittels, wie Dibutylphthalat, in der Mischung wünschenswert (z. B. Dibutylphthalat), das, wie sich erwiesen hat, die Bindekraft der Klebstoffmischung selbst bei nur sehr kurzer Preßdauer in keiner Weise beeinträchtigt. Dibutylphthalat, das eine Flüssig keit mit einem Siedepunkt von ungefähr 3q.0° C 'ist, wird in der erwähnten Klebstoftmischung in einem Verhältnis von einem Teil auf ungefähr 2o Teilen Pyroxylin verwandt. Beispiele für weitere Erweichungsmittel sind: andere Phthalate der Mono- oder Dialkylphthalate,. Kampfer oder, wenn weniger starke Bindekraft erwünscht ist, Äthoxyäthylphthalat. Wo die Betriebsverhältnisse es zulassen, daß die Werkstückteile für eine längere Zeit unter Druck stehengelassen werden können, können Erweichungsmittel, wie . Triphenylphosphat oder Trirezylphosphat angewandt werden. Diese beiden Erweichungsmittel wirken sich anscheinend so aus, daß die Bildung der nötigen Bindekraft in dem Klebstoffmittel zum Zusammenhalten der Werkstückteile nach Ausübung des Druckes verzögert wird.
  • Der erhärtete Klebstoff wird kurz vor seiner Verwendung zum Zusammenkittenvon Werkstückteilen vorteilhafterweise durch.Zusammenbringen mit einem Lösungsmittel wirksam gemacht, das entweder ein nichtviscoses Lösemittel ist und eine Deckschicht an seiner Oberfläche bildet oder ein v iscoses Lösemittel ist. Ein typisches Beispiel für ein nichtviscoses Lösemittel bekannter Art ist: 300 cem Aceton, ioo ccm Äthyläther. 43 g Kampfergummi, 15 g Rezylbalsam, 9 g Nitrooellulose von 33o Sekunden Viscosität. Ein Beispiel eines viscosen Lösemittels- ist: 40 g Nitrooellulose von iioo Sekunden Viscosität, 18 ccm denaturierter Alkohol, goo ccm Aceton.
  • Bei der Anwendung der Erfindung, insbesondere zur Herstellung von Schuhen, wird wie folgt verfahren: - Die Schuhe werden, wie bekannt, gezwickt, so daß z. B. der Zwickeinschlag des Schuhes flach gegen die Brandsohle liegt. Der Zwickeinschlag des Oberleders. und der Randteil der Innenseite der Laufsohle «-erden geraubt oder abgeglast. Ein Klebstoff gemäß der Erfindung wird dann auf die aufgerauliten Stellen, vorzugsweise in einem einzigen Belag, aufgetragen und trocknen gelassen.
  • Soll die Sohle zunächst geformt werden, so wird die Sohle nach dem Auftragen und Erhärten des Klebstoffes angefeuchtet oder in anderer Weise erweicht und dann geformt. Vor dem Lösen oder Wiederwirksammachen des erhärteten Klebstoffes wird die Sohle, einerlei ob sie vorher geformt wurde oder nicht, angefeuchtet oder in anderer Weise erweicht, so daß sie nun biegsamer ist und ihre Tendenz verringert wird, sich von dem Oberleder nach Aufhebung des Druckes loszulösen.
  • Der erhärtete Klebstoff wird dann gelöst oder wieder wirksam gemacht. Sodann wird so schnell wie möglich, vorzugsweise binnen 5 bis i o Sekunden, die Sohle und der Schuh in richtiger Stellung zusammengesetzt, in einer Presse unter Druck gebracht und der Druck so lange beibehalten, bis der Klebstoff abgebunden hat oder doch seine Bindekraft genügend stark geworden ist, um die Laufsohle mit dem übrigen Schuh nach Aufhebung des Druckes zusammenzuhalten.
  • Bei Verfolgung des Verfahrens im wesentlichen, wie oben beschrieben, und bei Verwendung des Klebstoffes gemäß der Erfindung und des vorzugsweisen Lösungsmittels für den harten Klebstoff ist es möglich, das Zusammenkleben von Oberleder und Sohle von großer Haltbarkeit in der Praxis auszuführen und zur gleichen .Zeit den Schuh bereits nach einer Preßdauer von nur ungefähr i bis 2 :Minuten aus der Sohlenpresse herauszunehmen.
  • Die Erfindung wurde in Verbindung mit löslichen Pyroxylinen beschrieben; sie kann jedoch auch auf Nitrocellulosen anderer Art angewandt werden. Die Erfindung ist weiterhin auch unter Verwendung .anderer Cellulosederiv ate ausführbar, z. B. Celluloseester und Celluloseäther, wie Celluloseacetat, Äthylceilulose und Benzylcellulose. So wurde z. B. eine Klebstoffmischung erfolgreich verwandt, die aus 5o g eines Materials, das im Handel als Äthylcellulose B von niedriger Viscosität bekannt ist, aus 35 g Äthylcellulose B von mittlerer Viscosität, aus 360 g Äthylacetat und 5 g Dibuty lphthalat bestand. Ein zum Wiederwirksammachen dieses Klebstoffes verwandtes Lösungsmittel bestand aus .io g aus im Handel mit Äthylcellulose von hoher Viscosität bekanntem Material und 825 g Äthylacetat. Bei dem Gebrauch dieses Klebstoffes und dieses Lösungsmittels in der oben beschriebenen Art und Weise zum Aufkleben von Sohlen auf Schuhoberleder zeigte der Äthylcelluloseklebstoff bereits nach 70 Sekunden genügende Bindekraft, um eine Laufsohle mit dem übrigen Schuh nach Aufheben des Druckes zusammenzuhalten und schuf eine Haftung äußerst befriedigender Art.

Claims (7)

  1. DATENTANSPRÜCHE: i. Aufstreichbarer Klebstoff zum Verbinden von Leder oder ähnlichen porösen Werkstücken durch Aufstreichen - des Klebstoffs, Trocknenlassen und Wiedererweichen desselben durch ein Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff aus einer Mischung eines Cellulosederivats von niedriger Viscosität und eines Cellulosederivats von wesentlich höherer Viscosität besteht, wobei der Klebstoffbestandteil von niedriger Viscosität in die Poren des Werkstückes eindringt und sich dort festsetzt, während der Klebstoffbestandteil von hoher Viscosität im wesentlichen auf oder in der Nähe der Werkstückoberfläche zurückbleibt.
  2. 2. Klebstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulosederivate von niedriger bzw. von hoher Viscosität bei ihrem Auftrag auf das `'@"erkstück in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Alkyl- oder Alkylenmischung, gelöst sind.
  3. 3. Klebstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein gegenüber dem Cellulosederivatgehalt der Mischung kleinerer Gehalt (z. B. i o;ö) eines Erweichungsmittels ebenfalls in der Klebstoffmischung enthalten ist. .I.
  4. Klebstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulosederivate aus Nitrocellulose (Pyroxylin) von ungefähr 120/, Stickstoff bestehen.
  5. 5. Klebstoff nach Anspruch .I, dadurch gekennzeichnet, daß die Nitrocellulose von niedriger Viscosität eine solche von q. Sekunden oder weniger (z.IO 1,/2 Sekunde) besitzt und daß die Nitrocellulose von hoher Viscosität eine solche von io Sekunden oder mehr (z. B. 18 Sekunden) besitzt.
  6. 6. Klebstoff nach Anspruch 2, 3, .I oder ;, dadurch gekennzeichnet, daß als -Erweichungsmittel Dibutylphthalat zugesetzt ist.
  7. 7. Klebstoff nach Anspruch', q., 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Pyroxylin in einem Gewichtsanteil von 16 bis 25% der Mischung anwesend ist und daß das Erweichungsmittel in einem Gewichtsanteil von ungefähr i/, der Mischung anwesend ist. B. Klebstoff nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Pyroxylin von 1/2 Sekunde Viscosität in ungefähr 8 Gewichtsteilen, das Pyroxylin von 18 Sekunden Viscositäf in ungefähr 12, Gewichtsteilen, das Dibutylphthalat in ungefähr i Gewichtsteil, das Äthylacetat als. Lösungsmittel ungefähr in 7o Gewichtsteilen und Alkohol als Streckungsmittel in ungefähr 9 Gewichtsteilen anwesend sind.
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