DE644980C - Verfahren zum Blankgluehen von langgestrecktem Arbeitsgut aus Metallen und Ofen zur Ausfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Blankgluehen von langgestrecktem Arbeitsgut aus Metallen und Ofen zur Ausfuehrung des Verfahrens

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DE644980C
DE644980C DESCH93862D DESC093862D DE644980C DE 644980 C DE644980 C DE 644980C DE SCH93862 D DESCH93862 D DE SCH93862D DE SC093862 D DESC093862 D DE SC093862D DE 644980 C DE644980 C DE 644980C
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hydrogen
furnace
metals
bright annealing
material made
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DESCH93862D
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Benno Schilde Maschinenbau AG
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Benno Schilde Maschinenbau AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
    • C21D9/54Furnaces for treating strips or wire
    • C21D9/56Continuous furnaces for strip or wire
    • C21D9/561Continuous furnaces for strip or wire with a controlled atmosphere or vacuum
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/0043Muffle furnaces; Retort furnaces

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Description

  • Verfahren zum Blankglühen von langgestrecktemArbeitsgut aus Metallen und Ofen zur Ausführung des Verfahrens Es ist bekannt, das Glühen von :lIetallen zwecks Vermeidung des Anlaufens in einer Atmosphäre von Wasserstoff oder von wasserstoffhaltigen oder wasserstoffabgebenden Gasen vorzunehmen. Beim Glühen von Messing und anderem Metall, die bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, beispielsweise solchen zwischen d.25 und 65o°, behandelt «erden, ist es aber bei Anwendung der üblichen Verfahren nicht möglich, auf dem Glühgut einen wirklichen Hochglanz zu erhalten. Dies läßt sich aber erreichen, wenn man bei Verwendung von Propan oder Ammoniak als Schutzgas die Schutzatmosphäre über eine bestimmte Mindesttemperatur hinaus erhitzt. Diese kritische Temperatur, bei der also eine im nachstehenden mit Aktivierung bezeichnete Änderung der Eigenschaften des Wasserstoffs eintritt, die das Blankbleiben des Glühgutes begünstigt, liegt bei Anwendung von aus Eisen (Stahl) oder Chromnickel bestehenden Glühkammern bei etwa 65o°. In der Praxis hat sich eine Temperatur von etwa 0o° als besonders günstig erwiesen. Damit nun das Arbeitsgut, das eine höhere Temperatur als 65o° nicht verträgt, in der über die kritische Temperatur hinaus erhitzten Schutzatmosphäre keinen Schaden leidet, wird das Gut in an sich bekannter Weise fortlaufend durch die Schutzatmosphäre hindurchbewegt, und zwar mit solcher Geschwindigkeit, daß es eine höhere Temperatur, als ihm zuträglich ist, nicht annehmen kann. Zweckmäßig wird das Gut im Gegenstrom zu dem auf etwa 700=' erhitzten Schutzgase durch die Glühkammer und im Anschluß daran durch einen Kühlraurn geführt, der von einem aus der Glühkammer übertretenden Teil der Schutzgase durchströmt wird.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird zweckmäßig ein Ofen benutzt, der aus einem langgestreckten metallischen Rohre besteht. das in bekannter Weise im vorderen Teil beheizt und im hinteren Teil gekühlt wird. Der hintere Rohrteil ist durch eine waagerechte Scheidewand in zwei Hälften unterteilt, von denen die obere zur Aufnahme des geglühten Gutes und die untere zur Durchleitung und Vorwärmung des Schutzgases dient.
  • In der Zeichnung ist ein zur Ausführung des Verfahrens geeigneter Ofen beispielsweise veranschaulicht, und zwar stellt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch den Ofen mit anschließender Kühleinrichtung dar, während Abb. z einen Querschnitt nach Linie a-2 der Fig. i in gröberem NMaßstabe veranschau-1 i cht. In der Zeichnung; ist finit 5 irgendein geeigneter Heizofen bezeichnet, der finit einer oberen und einer unteren Reihe von Gas.-. Brennern 6 versehen ist. Durch den Ofen,.e+-, streckt sich eine I%fuffel ; hindurch. Die Ver längerung der Muffel wird durch eine Kü -,'.kammer 8 gebildet. Die \luffel und ciie Kühlkammer bilden also ein verlängertes Rohr, durch das das Arbeitsgut hindurchgeführt wird. Das Arbeitsgut ist mit W bezeichnet und strangförmig dargestellt, wodurch zum Ausdruck gebracht werden soll, daß drahtförmiges oder streifenförmiges Material für das Blankglühen gemäß der Erfindung hauptsächlich in Frage kommt. Das genannte Rohr ist auf beiden Endeng und io bis auf einen Einlaß und einen Auslaß für das .arbeitsgut geschlossen. Auf jedem Ende des Rohres ist bei t i bzw. 1= eine durch ein Ventil einstellbare Ausströmöffnung vorgesehen. Zur Unterstützung der Kühlwirkung der Kühlkammer 8 ist eine Wasserspriihvorrichtung 13 vorgesehen.
  • Mit 14 ist ein Rohr bezeichnet, das von einer Quelle für Propan oder Ammoniak als Wasserstoffträger kommt. Das Rohgas wird zweckmäßig vorgewärmt, bevor es in die Muffel oder Reaktionskammer 7 eingeführt wird. Zu diesem Zwecke ist innerhalb der Kühlkammer eine Trennwand 15 vorgesehen, die die Kammer in obere und untere Abteilungen oder Durchgänge unterteilt. Das Rohgas wird in den unteren Durchgang eingeführt, um in die Muffel zu strömen. Da es wesentlich ist, daß von dem Rohgas nichts in die Kühlkammer gelangt, findet zweckmäßig ein Rohr 16 von D -förmigem Querschnitt Verwendung, dessen flache Seite die "frennwand 15 bildet. Das D-förmige Rohr erstreckt sich bis in die Muffel. Die Stelle, wo dies Rohr endet, ist der Punkt, wo innerhalb der Muffel die Höchsttemperatur herrscht. Wenn Wert darauf gelegt wird, eine ununterbrochene Unterlage für das Arbeitsgut vorzusehen, kann das Rohr bis zum Einlaßende der Muffel weitergeführt werden. In diesem Falle wird aber die verlängerte Trennwand gelocht, um das freie Entweichen des erhitzten Gases zu ermöglichen.
  • Das Arbeitsgut wird mittels einer geeigtieten Auf- und Abhaspelvorrichtung durch das Wärmebehandlungsrohr (Muffel 7 und Kühlkammer 8) hindurchgeführt. Die Muffel wird zweckmäßig aus einem Stoff hergestellt, der auf den Wasserstoff eine katalytische Wirkung ausübt. Als geeignete Baustoffe kommen besonders Stahl und Chromnickellegierungen in Frage. Die Mindesttemperatur für die Aktivierung des Wasserstoffes beträgt (,5o". E; empfiehlt sich aber, eine höhere Temperatur anzuwenden, um das Gut schneller zu erhitzen. Zur Vermeidung einer -Überhitzung des Arbeitsgutes wird es mit '.solcher Geschwindigkeit durch das Wärme-.- hindurchgeführt, daß die .wünschte Glühtemperatur nicht überschritten wird. Praktisch besteht keine obere kritische Temperatur, über die hinaus der Wasserstoff nicht erhitzt werden darf. Es besteht aber eine untere kritische Temperatur, unterhalb deren der Wasserstoff für den'in Betracht kommenden Zweck nicht aktiviert wird, und diese untere kritische Temperatur beträgt, wie erwähnt, 65o°. Zum Blankglühen von Messing beträgt die Temperatur innerhalb der Muffel vorzugsweise 700°.
  • Bevor das Glühgut durch das Wärmebehandlungsrohr geführt wird, muß die Luft aus ihm verdrängt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß man das erhitzte Gas von beiden Enden des Rohres durch die auf jedem Ende vorgesehenen Leitungen 11 und 12 strömen läßt. Beim normalen Betrieb wird die Leitung 12 am Austragende der Kühlkammer so gedrosselt, daß nur wenig Gas aus der Muffel in die Kühlkammer strömt, da es wichtig ist, daß die Hauptmenge Gas auf das eingeführte Arbeitsgut zur Einwirkung gelangt. Zu diesem Zwecke wird das Ventil in der Gasaustrittsleitung auf dem Einlaßende der Muffel verhältnismäßig weit offen gelassen und das in die Muffel gelassene Gas unter geeignetem Druck gehalten.
  • Wegen des verhältnismäßig großen Temperaturgefälles zwischen der Reaktionskammer oder Muffel und dem Glühgut wird das letztere mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit durch die Muffel geführt, be- sonders wenn das Gut aus verhältnismäßig dünnen Streifen oder dünnem Draht besteht. Die Geschwindigkeit, mit der das Gut durch die Reaktionskammer geführt wird, ist, was die Reinigungswirkung des aktivierten Wasserstoffes anbetrifft, unerheblich, da seine Wirkung auf das erhitzte Gut eine unmittelbare ist.
  • Die Erfindung ist besonders für das ununterbrochene Blankglühen von Drähten und Streifen oder anderem strangförmigem Material geeignet; sie läßt sich aber auch bei einem Blankglühen von Metallen anwenden, die mittels einer Fördervorrichtung durch das Wärmebehandlungsrohr hindurchgeführt werden müssen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Blankglühen von langgestrecktem Arbeitsgut aus Metallen, die bei Temperaturen von 425 bis 65o0 geglüht werden müssen, insbesondere von Messing, in fortlaufendem Arbeitsgang in einer Wasserstoff enthaltenden bzw, abgebenden Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß im Glühraum, der mit Propan oder Ammoniak als Wasserstoffträger gespeist wird, eine Temperatur von über 65o° aufrechterhalten und daß die Durchführungsgeschwindigkeit des Gutes so bemessen wird, daß eine Überhitzung des Metalles nicht eintritt. Ofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bei dem sich an den rohrförmig gestalteten Glühraum ein gleichfalls als Rohr aasgebildeter Kühlraum in gleicher Stärke anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem den Kühlraum bildenden Teil (S) ein im Ouerschnitt vorzugsweise halbkreisförmig gestaltetes Rohr (15) untergebracht ist, in dessen äußeres Ende das wasserstoffhaltige Behandlungsgas eingeführt wird, während das innere Ende (i6) bis in den den Glühraum bildenden Teil (7) des Hauptrohres ragt, das auf beiden Enden außerhalb des Ofens mit regelbaren Gasaustrittsventilen (11, 1a) versehen ist.
DESCH93862D 1930-12-20 1931-04-15 Verfahren zum Blankgluehen von langgestrecktem Arbeitsgut aus Metallen und Ofen zur Ausfuehrung des Verfahrens Expired DE644980C (de)

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DE (1) DE644980C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0106961A1 (de) * 1982-08-18 1984-05-02 Linde Aktiengesellschaft Verfahren zum Herstellen einer Gasatmosphäre für das Glühen metallischer Werkstücke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0106961A1 (de) * 1982-08-18 1984-05-02 Linde Aktiengesellschaft Verfahren zum Herstellen einer Gasatmosphäre für das Glühen metallischer Werkstücke

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