DE643605C - Verfahren zur Kompensation der Bildpunktverschiebung in Braunschen Roehren, beispielswiese fuer Fernsehzwecke - Google Patents
Verfahren zur Kompensation der Bildpunktverschiebung in Braunschen Roehren, beispielswiese fuer FernsehzweckeInfo
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- H01J29/00—Details of cathode-ray tubes or of electron-beam tubes of the types covered by group H01J31/00
- H01J29/46—Arrangements of electrodes and associated parts for generating or controlling the ray or beam, e.g. electron-optical arrangement
- H01J29/52—Arrangements for controlling intensity of ray or beam, e.g. for modulation
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Description
Es ist bekannt, Braunsche Röhren mit einem Gitter zu versehen bzw. einer solchen
Hilfselektrode, die es gestattet, die Helligkeit des Lichtfleckes durch Änderung der Elek-S
tronengeschwindigkeit zu beeinflussen. Man hat versucht, unter Benutzung dieses Prinzips
die Braunsche Röhre für Fernsehzwecke z. B. nutzbar zu machen. Dabei tritt aber eine Erscheinung
auf, die die Verwendung der Braunsehen Röhre für den genannten Zweck verhindert.
Wird nämlich die Elektronengeschwindigkeit beeinflußt, so wird sich gleichzeitig
die Ablenkungsempfindlichkeit der Braunschen Röhre ändern, da ein und dasselbe Ablenkplattenpotential Elektronen mit
größerer Geschwindigkeit weniger von ihrer Bahn ablenken kann als Elektronen mit geringerer
Geschwindigkeit. Es wird also beim Auftreten von Elektronengeschwindigkeits-
zo änderungen eine fehlerhafte Ablenkung des Lichtfleckes erhalten, da das Plattenpotential
mehr oder weniger wirksam wird.
Diese erfindungsgemäß zu .behebende Störung tritt stets dann auf,
a) wenn Gasreste in der Röhre enthalten sind,
b) wenn die Intensitätssteuerung Veränderungen der Elektronengeschwindigkeit im
Strahl zur Folge hat und
c) wenn auf irgendeine Weise Rückstromelektronen-in
dem Raum zwischen den Ablenkplatten eintreten können, was auch dann der Fall ist, wenn die Anode zwischen Ablenkplatten
und Leuchtschirm angeordnet ist, aber einen sehr großen Lochdurchmesser besitzt.
Die Erfindung· betrifft also auch solche Bildpunktverschiebungen,
welche durch die Potentialverhältnisse und die Anordnung und Gestaltung der Elektroden bedingt sind. Die
Endgeschwindigkeit der Elektronen wird in gewissen Fällen lediglich bestimmt von dem
absoluten Betrag des durchlaufenden Spannungsgefälles. Diese physikalische Tatsache
trifft rein theoretisch unter der Voraussetzung zu, daß keinerlei Einflüsse sekundärer Art in
den durchlaufenden Spannungsgefällen auftreten, d. h. also bei vollkommenster Abschirmung
des Raumes, in dem das Potentialgefälle auftritt. Dies kann jedoch bei Braunschen
Röhren nur der Fall sein bei theoretisch genommen unendlich kleiner Blendenöffnung
der Anode. In jedem anderen Falle jedoch, ■ insbesondere aber unter Berücksichtigung
einer endlichen Anodenöffnung, wird ein Durchgriff der Ablenkungsplatten in dem Raum, in welchem die eigentliche Helligkeitssteuerung
vor sich geht, stattfinden. Die Folge hiervon aber ist, daß bei wechselndem Potential an den Ablenkplatten eine Beeinflussung
der Strahlgeschwindigkeit auch in dem Raum zwischen den Ablenkplatten stattfinden
wird.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Kurt Schlesingcr in Berlin.
Für die Geschwindigkeit der Elektronen in der Umgebung der Ablenkungselektrode ist
nicht das Potential der Anode allein bestimmend, sondern es ist auch mit einer liehen Beeinflussung durch die Raumlad
zu rechnen, die bei intensitätsgesteuertejri'
Braunschen Röhren, wie sie beispielsweise für' Fernsehzwecke Verwendung finden, vom
Wechselpotential der Steuerelektrode selbst
to abhängt. Infolge der wechselnden Raumladung erfährt auch die Elektronengeschwindigkeit
im Raumfeld der Ablenkungselektroden infolge des wechselnden Potentials der Steuerelektrode eine Änderung, wodurch eine
wechselnde Ablenkung des Strahlbündels verursacht wird.
Die vorliegende Erfindimg gibt nun ein Verfahren an, um diesem ungünstigen Umstand
zu begegnen. Erfindungsgemäß wird zur Kompensation der bei Helligkeitssteuerung infolge Änderung der Elektronengeschwindigkeit
auftretenden und bei der Strahlablenkung sich auswirkenden Bildpunktverschiebung
in Braunschen Röhren, beispielsweise für Fernsehzwecke, eine der Steuerspannung entsprechende Zusatzspannung im
richtigen Sinne an die Ablenkplatten gelegt. Das Potential der jeweils in Frage kommenden
Platte wird dabei um einen zusätzlichen Betrag erhöht, und zwar ist die Größe dieses
Potentialzusatzes von der Form:
Cp~e Gitter ·e Platte ·const.
Es ist nun möglich, durch Gegentaktverstärker mit Leichtigkeit diese Bedingung zu
erfüllen, und zwar können sowohl Widerstandsgegentaktverstärker als auch transformatorisch
gekoppelte mit Erfolg verwendet werden.
In der Abbildung" ist eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Gedankens
gezeigt, und zwar ist hier beispielsweise die Kompensation der Punktverschiebung
durch Gegentaktverstärker dargestellt. 1 bezeichnet eine Braunsche Röhre mit einer Glühkathode
2, einem Gitter 3, einer Anode 4 und dem Plattenpaar 5, 6. 7 und 8 sind zwei Röhrensysteme
eines Gegentaktverstärkers mit dem Ausgangstransformator 9, an dessen Sekundänvicklung
ein Potentiometer 10 geschaltet ist. 11 ist ein Eingangstransformator zu
dem Gegentaktverstärker, dessen eine Wicklung 12 mit dem Gitter und der Kathode der
Röhre 1 verbunden ist. Die Wicklung 13 dient
zur Steuerung des Gitters 3. Der Abgriff von der Sekundärwicklung 14 des Eingangstransformators
11 führt über eine weitere Trans-
^.formatorwicklimg 15 zu den Kathoden der
Ji Öhren 7 und 8. Die Sekundärwicklung 16
fliegt parallel der Spannungsquelle für die
• Platten 5 und 6. Durch geeignete Einstellung des veränderlichen Kontaktes des Potentiometers
10 ist nunmehr zu erreichen, daß die eingangs aufgestellte Bedingung erfüllt ist.
Eine Einrichtung dieser Art, die auch mit Widerstandskapazitätskopplung aufgebaut sein
könnte, ist brauchbar bis zu Frequenzen von r 6 Hertz. Will man noch niedere Frequenzen
verwenden, z. B. 8 Hertz, so kann diese Aufgabe durch die Verwendung von zwei KoI-lektorpotentiometern
gelöst werden, die zweckmäßig auf eine Motorachse, z. B. auf die Achse eines kleinen Synchronmotors, gesetzt
werden können. Man kann auf diese Weise leicht eine Zeilensprungablenkung von 8 Hertz
erreichen. Selbstverständlich müssen die beiden rotierenden Abnehmer der Kollektorpotentiometer
gegeneinander isoliert sein.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Kompensation der bei Helligkeitssteuerung infolge Änderung der Elektronengeschwindigkeit auftretenden und bei der Strahlablenkung sich auswirkenden Bildpunkt verschiebung in Braunschen Röhren, beispielsweise für Fernsehzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Steuerspannung entsprechende Zusatzspannung im richtigen Sinne an die Ablenkplatten gelegt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsspannung unter Verwendung eines Gegentaktverstärkers erzeugt wird.
- 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegentaktverstärker mit Widerstandskapazitätskopplung betrieben wird.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein transformatorisch gekoppelter Widerstandsverstärker Verwendung findet.
- 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei durch die gleiche Antriebsquelle synchron betätigte Kollektorpotentiometer Verwendung finden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE643605T | 1930-01-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643605C true DE643605C (de) | 1937-04-13 |
Family
ID=6580427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930643605D Expired DE643605C (de) | 1930-01-11 | 1930-01-11 | Verfahren zur Kompensation der Bildpunktverschiebung in Braunschen Roehren, beispielswiese fuer Fernsehzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE643605C (de) |
-
1930
- 1930-01-11 DE DE1930643605D patent/DE643605C/de not_active Expired
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