DE639582C - UEberstromschutzeinrichtung - Google Patents
UEberstromschutzeinrichtungInfo
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- DE639582C DE639582C DES113937D DES0113937D DE639582C DE 639582 C DE639582 C DE 639582C DE S113937 D DES113937 D DE S113937D DE S0113937 D DES0113937 D DE S0113937D DE 639582 C DE639582 C DE 639582C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/30—Switches having at least one liquid contact with level of surface of contact liquid displaced by expansion or evaporation thereof
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
- Fuses (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß an Überstromschutzeinrichtungen, welche für Elektromotoren
mit hohem Anlaufstrom bestimmt sind, besondere Maßnahmen getroffen werden müssen, damit die Motoren während des
Anlaufens erst bei einem höheren Strom abgeschaltet werden als während des späteren
Dauerbetriebes.
Die Schutzeinrichtung nach der Erfindung geht von den bekannten Flüssigkeitsschaltern
aus, bei denen die Bewegung der Flüssigkeitssäule, beispielsweise die Bewegung einer
Quecksilbersäule, durch die die Schaltkontakte betätigt werden, von der Wärmeausdehnung
eines Gasvolumens abhängig ist, welches durch die Strom wärme erhitzt wird.
Erfindungsgemäß ist bei eingeschalteter Heizleistung die die Flüssigkeitsbewegung
verursachende Wärmeentwicklung durch die
ao Bewegung der Schaltflüssigkeit veränderlich. Während also bei den bisher bekanntgewordenen,
nach diesem Prinzip arbeitenden Flüssigkeitsschaltern die auf das Gasvolumen übertragene Wärme lediglich von dem durch
den Heizwiderstand fließenden. Strom abhängig waren, wird gemäß der Erfindung
eine zusätzliche Abhängigkeit dadurch herbeigeführt, daß während der Bewegung der
Schaltflüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter eine Änderung der Wärmeübertragung auf
das Gasvolumen bei sonst gleichbleibendem Heizstrom herbeigeführt wird. Eine besonders
zweckmäßige und einfache Ausführungsform für die Überstromschutzeinrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß der
Heizwiderstand, welcher das über der Schaltflüssigkeit stehende Gasvolumen erhitzt und
deren Bewegung durch Wärmeausdehnung verursacht, zum Teil in die Schaltflüssigkeit
eintaucht. Ein beispielsweise stabförmig ausgebildeter Heizwiderstand ragt somit im
kalten Zustande der Überstromschutzeinrichtung nur zu einem geringen Teil aus dem
Spiegel der Schaltflüssigkeit heraus, während der übrige Teil des Widerstandes unterhalb,
also in die Schaltflüssigkeit eintaucht. Wird der Heizstrom, welcher entweder unmittelbar
oder mittelbar dem Stromkreis des zu schützenden Apparates oder der zu schützenden
Maschine entnommen wird und daher ein Maß für den Strom in dieser Maschine darstellt,
eingeschaltet, so ist für die Heizung des Gasvolumens zunächst nur derjenige Teil
des Heizwiderstandes maßgebend, der sich · außerhalb der Schaltflüssigkeit befindet, und
die Bewegung der Schaltflüssigkeit hängt daher nur von der Wärme ab, die von diesem
Teil des Widerstandes erzeugt wird. Sobald , die Schaltflüssigkeit durch die Wärmeausdehnung
des Gasvolumens bewegt wird, ändert sich selbsttätig die wärmeabgebende Oberfläche des Heizwiderstandes und dessen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben zt'orden:
Dr-big. Fritz Voerste in Berlin-Charlottenburg.
wirksamer elektrischer Widerstand, und es tritt daher bei sonst gleichbleibendem Heizstrom
eine Zunahme der auf das Gasvolumen übertragenen Wärme ein. Das bedeutet, daß; zu Beginn des Betriebes des Flüssigkeit^ |
schalters, d. h. bei einem zu schützen(Kpi|
nisse für das geheizte Gasvolumen ändert. Diesem Zweck können entweder .Kühlrippen
an dem Schaltflüssigkeitsbehälter bzw. eine '"Flüssigkeitskühlung oder ähnliche, an sich
Äkannte Maßnahmen dienen.
;ί/:'·;ίη der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-
Motor unmittelbar nach, dessen Einschalte%|^^piel der Erfindung dargestellt.
ein wesentlich größerer Strom notwendig' ist, um die für die Betätigung des Flüssigkeitsschalters
notwendige Wärmeausdehnung " des Gasvolumens zu erreichen. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit sind infolge der Wärmeausdehnung
des Gasvolumens und infolge der dadurch bedingten Bewegung der Schaltflüssigkeit
die wärmeabgebende Oberfläche des Widerstandes und sein Widerstandswert wesentlich größer geworden, und es genügt
daher auch schon eine entsprechend kleinere Zunahme des Stromes, um die für die Betätigung
der Schutzeinrichtung notwendige Flüssigkeitsbewegung herbeizuführen.
Durch besondere Formgebung des in die Schaltflüssigkeit eintauchenden Heizwiderstandes
oder des die Schaltflüssigkeit aufnehmenden Behälters oder durch Anwendung beider Mittel gleichzeitig, kann eine bestimmte
Abhängigkeit zwischen der Bewegung der Schaltflüssigkeit und der dabei entstehenden
Zunahme der wärmeäbgebenden Oberfläche des Heizwiderstandes erreicht
werden. Außer der wärmeabgebenden Oberfläche ändert sich dabei auch der wirksame
elektrische Widerstand. So kann man beispielsweise den Heizwiderstand kegelformig
bzw. keilförmig ausbilden und ihn mit seinem spitzen Ende in die Schaltflüssigkeit
eintauchen. Die wärmeabgebende Oberfläche des Heizwiderstandes ändert sich dann zunächst um größere Teilbeträge als bei der
weiteren Bewegung der Schaltflüssigkeit. Das gleiche Ziel läßt sich auch dadurch erreichen,
daß der Behälter für die Schaltflüssigkeit trichterförmig ausgebildet wird. Um eine
bestimmte Stromzeitkennlinie der Überstromschutzeinrichtung zu erreichen und somit die
Schutzeinrichtung den besonderen Verhältnissen, z. B. dem Nennstrom des zu schützenden
Apparates, anzupassen, kann man Kühlmittel verwenden, die auf das durch den Widerstand geheizte Gasvolumen einwirken.
Durch diese Kühlmittel kann man in bestimmtem Maße die Geschwindigkeit, mit der die Temperatur und damit die Größe des
. Gasvolumens bei gegebener Heizleistung wächst, verhindern und somit die Bewegung
der Flüssigkeitssäule verzögern. Auf diese Weise ist es möglich, ein und dieselbe Type
von Flüssigkeits-Überstromschaltern zum Schutz von Apparaten mit verschiedenen Nennströmen zu verwenden, und zwar lediglich
dadurch, daß man die Abkühlverhält-
Ein Glasbehälter ι ist U-förmig ausgebildet und zum Teil mit Quecksilber gefüllt.
In dem linken Arm des Behälters befindet sich ein stabförmiger Heizwiderstand 2, der
zum Teil in das Quecksilber eintaucht und an einen Meßwiderstand 3 im Stromkreis
des zu schützenden Apparates, beispielsweise eines Elektromotors, angeschlossen ist. Die
Kontakte 4 und 5 führen zu einem in der Zeichnung nicht dargestellten Relais, welches
den zu schützenden Apparat ausschaltet oder auch ein Warnungssignal auslöst, sobald eine
bestimmte Überlastung eingetreten ist. Der Relaisstromkreis kann auch dadurch betätigt
werden, daß in dem rechten Arm des Behälters ι ein Schwimmkörper angeordnet ist,
der bei einer bestimmten Bewegung der Quecksilbersäule einen im Innern des Behälters
befindlichen Kontakt schließt, der beispielsweise in Form der bei Vakuumschaltern
üblichen Kontakte ausgebildet sein kann. An dem linken Arm des Behälters 1 ist ein
flüssigkeitsgekühlter Mantel 6 angedeutet, um eine bestimmte Kennlinie der Schutzeinrichtung
in dem obenerwähnten Sinne zu erreichen.
In kaltem Zustande der Schutzeinrichtung ist der mit α bezeichnete, aus dem Quecksilber
herausragende Teil des Heizwiderstandes 2 für die Wärmeausdehnung des in dem Raum 7 befindlichen Gasvolumens, beispielsweise
Luftvolumens, maßgebend. Wenn dagegen die Quecksilbersäule durch Ausdehnung des Gasvolumens um den Betrag b nach
unten verdrängt ist, so ist in gleichem Maße der Heizwiderstand größer geworden, und
entsprechend ist auch die Wärmemenge größer geworden, die bei gleicher Änderung des
den Widerstand 2 durchfließenden Stromes zusätzlich entsteht und auf die Bewegung der
Quecksilbersäule in dem Behälter 1 einwirkt.
Es sind bereits Überstromschutzeinrichtungen bekanntgeworden, die in konstruktiver
Hinsicht gewisse Ähnlichkeiten mit einer Überstromschutzeinrichtung gemäß der Erfindung aufweisen. So ist es beispielsweise
bekanntgeworden, die Vergrößerung des die Flüssigkeitsbewegung hervorrufenden Gasvolumens
durch Verdampfung der Flüssigkeit infolge des durch sie hindurchfließenden Verbraucherstromes zu bewirken. Damit die
Verdampfung erst bei einem ganz bestimmten Überstrom einsetzt, sind bei der bekannten
Einrichtung Mittel vorgesehen, die
Claims (8)
1. Überstromschutzeinrichtung, bei der
die Stromwärme auf ein Gasvolumen übertragen wird, dessen Wärmeausdehnung die Schaltfiüssigkeit eines Flüssigkeitsschalters
bewegt, insbesondere für Motoren mit hohem Anlaufstrom, dadurch gekennzeichnet, daß bei eingeschalteter
Heizleistung die die Flüssigkeitsbewegung verursachende Wärmeentwick- lung durch die Bewegung der Schaltflüssigkeit
veränderlich ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen beispielsweise
stabförmigen Heizwiderstand, der in kaltem Zustand zum größten Teil in die
Schaltflüssigkeit eintaucht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herbeiführung
einer bestimmten Abhängigkeit zwischen der Flüssigkeitsbewegung und der Änderung des Heizwiderstandes der
in die Flüssigkeit' eintauchende Widerstandskörper in geeigneter Weise so geformt
ist, daß sein Widerstand sich nicht in allen Bereichen linear mit der Höhe des SchaltfLüssigkeitsstandes ändert.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand
kegel- oder keilförmig ausgebildet ist und mit der Spitzseite in die Schaltflüssigkeit
eintaucht.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herbeiführung
einer bestimmten Abhängigkeit zwischen der Flüssigkeitsbewegung und der Änderung des Heizwiderstandes dem
Behälter für· die Schaltflüssigkeit eine von der zylindrischen Form abweichende
Form gegeben wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter
trichterförmig ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herbeiführung
einer bestimmten Abhängigkeit zwischen der Flüssigkeitsbewegung und der Änderung des Heizwiderstandes der
in die Flüssigkeit eintauchende Widerstand in geeigneter Weise geformt wird und zugleich dem Behälter für die Schaltflüssigkeit
eine von der zylindrischen Form abweichende Form gegeben wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, da- ' durch gekennzeichnet, daß zur. Herbeiführung
einer bestimmten Abhängigkeit zwischen der Flüssigkeitsbewegung und der Änderung des Heizwiderstandes
Kühlmittel, vorzugsweise Kühlrippen an dem Schaltflüssigkeitsbehälter oder eine Flüssigkeitskühlung, angewendet werden,
die auf das durch den Widerstand geheizte Gasvolumen einwirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES113937D DE639582C (de) | 1934-05-13 | 1934-05-13 | UEberstromschutzeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES113937D DE639582C (de) | 1934-05-13 | 1934-05-13 | UEberstromschutzeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE639582C true DE639582C (de) | 1936-12-08 |
Family
ID=7532834
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES113937D Expired DE639582C (de) | 1934-05-13 | 1934-05-13 | UEberstromschutzeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE639582C (de) |
-
1934
- 1934-05-13 DE DES113937D patent/DE639582C/de not_active Expired
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