DE637217C

DE637217C - Aus einer Wirbelstrombremse bestehender Drehzahlregler fuer Ferrarismotoren, insbesondere fuer den Antrieb von Sprechmaschinen

Info

Publication number: DE637217C
Application number: DEA65008D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-02-06
Filing date: 1932-02-07
Publication date: 1936-10-24

Description

Die Erfindung betrifft einen aus einer Wirbelstrombremse bestehenden Drehzahlregler für Ferrarismotoren mit becherförmigem oder zylindrischem Läufer und auf verschiedenen Seiten des Läufers angeordneten, auf Eisenkernen sitzenden Strom- und Spannungsspulen, insbesondere für den Antrieb von Sprechmaschinen. Diese Motoren haben gegenüber anderen bekannten elektrischen Sprechmaschinenantrieben den Vorteil, daß sie, insbesondere wenn mehrere Strom- und Spannungsspulen auf den Läuferumfang verteilt vorgesehen sind, in axialer Richtung äußerst kurz sind und infolgedessen in sehr flache Gehäuse eingebaut werden können.

Die Erfindung bezweckt, die mit Hilfe von

Wirbelstrombremsen erfolgende Drehzahlreglung wirkungsvoller zu gestalten, und zwar

werden erfindungsgemäß die Pole des oder der Bremsmagneten, den Läuferring des Motors zwischen sich aufnehmend, auf einem um die Motorachse entgegen der Wirkung einer Feder drehbaren Träger angeordnet, durch dessen mit zunehmender Drehzahl des Läufers erfolgende Verdrehung eine mechanische Bremse betätigt oder die Wirkung ortsfester magnetischer Nebenschlüsse zu dem oder den Bremsmagneten vermindert bzw. aufgehoben wird.

Durch diese ortsfesten magnetischen Neben-Schlüsse kann die magnetische Bremswirkung geregelt werden. Derartige Nebenschlüsse können hergestellt werden, indem dem äußeren Pol eines oder mehrerer Dauermagneten ein ortsfester Magnet in geeigneter Weise zugeordnet wird. Durch diesen magnetischen Nebenschluß kann dann die Wirkung des zwischen den beiden Polen des Dauermagneten vorhandenen Kraftlinienflusses vermindert oder sogar aufgehoben werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.

Abb. 2 stellt die Aufsicht und Abb. 1 einen Axialschnitt in Richtung A-B des einen Ausführungsbeispieles, Abb. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel dar.

Mit ι ist der becherförmige Läufer, mit 2 die Läuferwelle, mit 3 das Lager und mit 5 das Gehäuse bezeichnet. Die Strom- und Spannungsspulen 6 und 4 sitzen auf dem Eisenkern 12 des Ständers 13. Die Dauermagneten 7 und 8 des Drehzahlreglers sind auf einem um die Welle 2 drehbaren Träger 9 angeordnet. Die Drehmöglichkeit des Trägers 9 ist durch die an einem Ende ortsfest befestigte Feder 14 begrenzt, deren Zugkraft mit der Auslenkung des Magneten aus seiner normalen Lage zunimmt.

Bei beiden Ausführungsbeispielen besitzt jeder Dauermagnet zwei Pole, zwischen denen der zylindrische Teil des Läufers ι umläuft. Bei dieser Drehung des Läufers schneidet der^ selbe die zwischen den beiden Polen der Ma^. gneten verlaufenden Kraftlinien. Da dig Drehmöglichkeit des Trägers 9 und damit der"' Magneten begrenzt ist, wird hierdurch auf den Läufer eine Bremswirkung ausgeübt.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 1 und 2 ist ein Bremsschuh 15 über das Gestänge 10 mit dem Träger 9 und über das Gestänge 11 mit dem ortsfesten Gehäuse 5. verbunden. Bei der Drehung des Trägers 9 im Uhrzeigersinn wird der Bremsschuh 15 an den Läufer 1 gepreßt und hierdurch der Lau-fer in seiner Geschwindigkeit abgebremst.

Sofern mehrere, beispielsweise zwei einander gegenüberliegende Dauermagnete 7 und 8 vorgesehen sind, muß,., sofern die _ Möglichkeit der Streuung besteht, dafür Sorge getragen werden, daß praktisch sämtliche Kraftlinien eines Dauermagneten den Zwischen- ^μπι zwischen den Polen dieses Dauermagneten durchsetzen.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 3 ist zur Regelung der Drehzahl des Läufers ein dem äußeren'Pol des Magneten 8 benachbarter zusätzlicher ortsfester Magnet 16 derart vorgesehen, daß die in gleicher Ebene wirkenden Kraftlinien dieser beiden Magnete in entgegengesetzter Richtung verlaufen. Dadurch kann eine Schwächung des den Läufer 1 durchsetzenden Kraftlinienflusses, der von dem Magneten 8 erzeugt wird, erzielt werden. Wird der Träger 9 aus seiner Ruhelage verdreht, so tritt bei geeigneter Anordnung des Zusatzmagneten 16 infolge der Vergrößerung des Luftweges zwischen dem drehbaren dem ortsfesten Magneten eine Schwächung :'j magnetischen Nebenschlusses, infolgeeine Vergrößerung des den Metallzylinder ι durchsetzenden Kraftlinienflusses und damit der Bremswirkung ein.

Claims

Patentansprüche:

i. Aus einer Wirbelstrombremse bestehender Drehzahlregler für Ferrarismotoren mit becherförmigem oder zylin- drischem Läufer und auf verschiedenen Seiten des Läufers angeordneten, auf Eisenkernen sitzenden Strom- und Spannungsspulen, insbesondere für den Antrieb von Sprechmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole des oder der Bremsmagnete (7, 8), den Läuferring (1) des Motors zwischen sich aufnehmend, auf einem um die Motorachse (2) entgegen der Wirkung einer Feder (14) drehbaren Träger (9) angeordnet sind, durch dessen mit zunehmender Drehzahl des Läufers (1) erfolgende Verdrehung eine mechanische Bremse betätigt oder die Wirkung ortsfester magnetischer Nebenschlüsse zu dem oder den Bremsmagneten (7,8) vermindert bzw. aufgehoben wird.
2. Drehzahlregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem drehbaren Träger (9) der Bremsmagnete gekuppelte mechanische Bremse (15) auf den Läuferring (1) des Motors wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen