DE636098C - Saug- und Spuelvorrichtung zum Behandeln der Mund- und Rachenhoehle, insbesondere der Mandeln - Google Patents

Saug- und Spuelvorrichtung zum Behandeln der Mund- und Rachenhoehle, insbesondere der Mandeln

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DE636098C
DE636098C DEP70237D DEP0070237D DE636098C DE 636098 C DE636098 C DE 636098C DE P70237 D DEP70237 D DE P70237D DE P0070237 D DEP0070237 D DE P0070237D DE 636098 C DE636098 C DE 636098C
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suction
tonsils
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chamber
suction cup
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DEP70237D
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PFAU INH L LIEBERKNECHT H
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/84Drainage tubes; Aspiration tips
    • A61M1/85Drainage tubes; Aspiration tips with gas or fluid supply means, e.g. for supplying rinsing fluids or anticoagulants

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Description

  • Saug- und Spülvorrichtung zum Behandeln der Mund- und Rachenhöhle, insbesondere der Mandeln In der Chirurgie spielt die Freihaltung des Operationsfeldes von Blut und Ausscheidungen eine große Rolle. Man hat daher zur Erleichterung bei Operationen Saugvorrichtungen angewandt, mit denen Blut oder sonstige Flüssigkeit aus dem Operationsfeld abgesaugt wird. Hierzu hat man sich verschieden geformter Ansatzstücke bedient, die je nach ihrer Verwendung entsprechende Formen und Größen aufwiesen. Die Absaugung hat weitgehende Anwendung gefunden sowohl bei größeren chirurgischen Operationen als auch bei kleineren Eingriffen in Hals, Nase und Ohr. So hat man mit entsprechend geformten Ansatzstücken Schleim, Blut oder Eiter aus dem Mittelohr abgesaugt und hat auch neuerdings die Mandeln mit Unterdruck behandelt, insbesondere wenn eine Entfernung der Mandeln vermieden werden soll. Die Behandlung des Kranken, sei es während einer Operation, sei es zur Reinigung von Organen bei beginnender Erkrankung, spielte die Entfernung der Ausscheidungen eine Rolle, da Verstopfungen der Absaugeleitung durch verdickte Flüssigkeiten, Eiterpfropfen usw. vorkommen können.
  • Eine andere bekannte Art der Behandlung bestimmter Organe bestand in dem Ausspritzen erkrankter Stellen. So hat man mit gewöhnlichen Handspritzen geöffnete Geschwüre, den Gehörgang, den Nasen-Rachen-Raum -und andere Stellen ausgespritzt und auch in gleicher Weise eine .Spülung der Mandeln vorgesehen. Um diese Spülung wirksam zu gestalten, war es nötig, mittels Haken, Sonden o. dgl. die Buchten und Falten der zu behandelnden Organe zu öffnen oder auseinander zu falten, um auch zu den tiefer gelegenen Stellen, die sich einer wirksamen Behandlung am längsten widersetzen, gelangen zu können. Ganz besonders nachteilig ist dabei die Berührung der umliegenden Stellen mit der stark mit Infektionsstoffen durchsetzten Flüssigkeit.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Saug-und Spülvorrichtung zur Behandlung der Tonsillen, Nasennebenhöhlen, Mund- und Rachenhöhle usw. zu schaffen, bei der gleichzeitig sowohl ein Absaugen stattfindet als auch eine Behandlung der Absaugestelle mit Flüssigkeiten. Ferner soll die im Vakuum erfolgende Entfaltung von Buchten, Kanälen u. dgl. ausgenutzt werden, um gleichzeitig während des herrschenden Unterdrucks ein Ausspritzen, Spülen zu ermöglichen.
  • Der Abfluß von Blut, Sekreten o. dgl. wird durch die Möglichkeit der Verdünnung der Flüssigkeit erheblich verbessert. Mit dem Gerät sollen ferner völlig neuartige ärztliche Behandlungen ermöglicht werden. So sollen sich bei Verwendung entsprechend ausgebildeter Saugnäpfe (Reinigung und Spülung) die Mandeln und auch andere Organe durch gleichzeitiges Absaugen unter Entfaltung der betreffenden Stelle und Spülen oder Spritzen bei Unterdruck behandeln und reinigen lassen.
  • Wenn bei den bekannten Absaugegeräten gewöhnlich die Flüssigkeit auch ausreichend abfließt, so wurde schon auf die Notwendigkeit einer Verdünnung der abzusaugenden Stoffe hingewiesen. Die Möglichkeit des Ein lassens von Flüssigkeiten während des Saug'rvorgangs soll weiter dazu dienen, die ablaufende, oft stark infektiöse Flüssigliei durch die gleichzeitig eingespritzte Flüssig= keit in ausreichendem Maße zu desinfizieren, so daß die Gefahr für eine Infektion anderer Körperstellen auf ein Mindestmaß verringert wird.
  • Die eben geschilderten Vorteile .und die Möglichkeit einer vollständig neuen Behandlungsart für lebende Organe werden gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß eine unter Unterdruck stehende Kammer, in die Flüssigkeit eingeleitet wird, durch eine mit Öffnungen versehene Platte von einer zweiten Kammer getrennt ist, welche der Hauptstelle am nächsten liegt und an die Saugleitung angeschlossen ist, die sich nach dem Saugnapf hin keilförmig erweitert. Bei geeigneten Abmessungen der Eintrittsöffnungen für die Flüssigkeit einerseits und der Saugleitung andererseits ist es möglich, die Saugwirkung so stark zu machen, daß die eingeleitete Flüssigkeit eine so hohe Ausflußgeschwindig keit besitzt, daß selbst bei einer Füllung des Saugnapfes mit Flüssigkeit die unter dem Saugnapf befindlichen Körperstellen bespritzt werden. Als Flüssigkeiten seien beispielsweise allgemein desinfizierende Flüssigkeiten. wie Wasserstoffsuperoxyd, Kaliumpermanganat und ähnliche genannt. Darüber hinaus sind aber auch heilend wirkende Medikamente zu erwähnen, ebenso wie im Bedarfsfalle auch ätzende Flüssigkeiten angebracht sein. können. Selbstverständlich können an Stelle von Flüssigkeiten oder neben diesen auch Gase oder Luft verwendet werden, was sich nach den gegebenen Verhältnissen zu richten haben wird. Bei der mit Gasen vorgesehenen Behandlung ist beispielsweise an Kohlensäure gedacht oder auch an Sauerstoff, wobei sogar bestimmte Temperaturverhältnisse sowohl bei Flüssigkeiten als auch bei Gasen berücksichtigt werden können.
  • Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen erläutert: Fig. z zeigt eine in Benutzung befindliche Anlage; .
  • Fig.2 stellt eine in seiner Größe für die Behandlung der Mandeln geeignete Saugvorrichtung in Seitenansicht dar; Fig. 3 zeige einen Saugkopf im Schnitt nach der Ebene III-III der Fig. 5 in Wirksamkeit; Fig. q. ist ein Schnitt in der Ebene IV-IV der Fig. 2 und 3; Fig. 5 ist eine Rückenansicht des Gerätes entsprechend Fig. 2 und 3 ; Fig.6 stellt einen Schnitt in der Ebene V-V der Fig. a dar; Fig. 7 ist ein Schnitt in der Ebene VII-VII .der Fig.8, bei einer Ausführungsform, die eine Beobachtung des Behandlungsfeldes zu-@f<tßt; Fig.8 ist eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Fig. 7; Fig.9 ist eine weitere Ausführungsform, die ebenfalls Einblick in das Operationsfeld zuläßt.
  • Das Gerät gemäß der Erfindung besteht aus einem beliebig geformten Saugnapf z, der zweckmäßig über das als Saugrohr ausgebildete Stück 3 auswechselbar auf dem Handgriff 2 befestigt ist. Außer dem Saugrohr 3 mündet in dem Saugnapf ein für die Einleitung von Flüssigkeiten bestimmtes Rohr d., das beweglich sein kann. Durch die Anordnung einer Siebplatte s wird die Kammer z5 von dem eigentlichen Saugraum getrennt.
  • An dem Handgriff 2 ist eine Öffnung oder ein Ventil 6 vorgesehen, das während der Behandlung geschlossen gehalten wird und beispielsweise durch Abheben des schließenden Fingers plötzlich den Saugstrom unterbricht und das Gerät außer Betrieb setzt. Mit 7 ist die Saugleitung bezeichnet, die an eine Saugpumpe angeschlossen ist oder mit einem Gummiball betrieben werden kann. Die Zuleitung für die zur Behandlung dienende Flüssigkeit ist mit 8 bezeichnet. Außer dieser einen Zuleitung können natürlich auch mehrere vorhanden sein, wenn z. B. zwei verschiedene Flüssigkeiten oder eine Flüssigkeit und ein Gas in dem Saugnapf für die Behandlung wirksam werden sollen.
  • In Fig. 7 und 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, mittels welcher eine Beobachtung während der Behandlung möglich gemacht wird. Hierzu ist die Siebplatte 511 ringförmig ausgebildet und ein Schaurohr 12 in der Kammer 15 angeordnet. Der rückwärtige Abschluß wird durch ein Schauglas 13 gebildet, das luftdicht aufgekittet ist.
  • Bei der in Fig.9 dargestellten weiteren Ausführungsform wird der Einblick in das Operationsfeld dadurch ermöglicht, daß das freie Endstück des Saugnapfes z aus einem Glasring 14 besteht.
  • Die Wirkungsweise des gleichzeitig saugenden und spülenden oder spritzenden Gerätes läßt Fig.3 erkennen, wo eine abgesaugte Mandel mit D angedeutet ist, die sich infolge der Saugwirkung vergleichsweise wie eine Blume entfaltet, so daß der aus der Siebplatte 5 austretende Strahl tief in die Buchten und Fältchen eindringen kann, ohne daß hierzu die Hand des Artzes mit Sonden, Haken o. dgl. ein Auseinanderhalten oder Entfalten nötig macht. In Fig. i sei die Gesamtanordnung und ihre Wirkungsweise erläutert. Die an die Saugvorrichtung angeschlossene Leitung A geht über ein Gefäß C zum Auffangen des Ablaufes und die Saugleitung 7 zum Saugnapf,, in dem ein Vakuum gebildet wird. Das Vakuum saugt über die Rohrleitung 4 und die Saugleitung 8 aus einem Gefäß B die Behandlungsflüssigkeit desinfizierender, heilender oder sonstiger Art. Die durch das Rohr 8 aus dem Flüssigkeitsbehälter B angesaugte Flüssigkeit gelangt in den Saugnapf, übt an der ,angesetzten Stelle ihre Wirkung aus und wird durch die Saugleitung bzw. das Abflußrohr 3 in das Auffangglas C zurückgeleitet, «-o der Arzt und der Patient sofort die eingetretene Wirkung erkennen kann. , Es ist mit dem beschriebenen Gerät ohne weiteres möglich, zur gleichzeitigen Einwirkung von zwei oder mehr verschiedenen Flüssigkeiten oder von Flüssigkeiten und Gasen mehr als eine Zuführungsleitung 4, 8 und dementsprechend mehr Behälter B vorzusehen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Saug- und Spülvorrichtung zur Behandlung der Mund- und Rachenhöhle, insbesondere der Mandeln, bei der in eine unter Unterdruck stehende Kammer Flüssigkeit, Luft bzw. Gase eingeleitet «erden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (i) durch eine mit Öffnung versehene Platte (5) in zwei Kammern unterteilt ist, in deren eine die Flüssigkeit oder die Gase eingeleitet werden, während die andere der Hautstelle am nächsten liegende, den eigentlichen Saugnapf bildende Kammer mit der Saugleitüng (3) verbunden ist, die sich nach dem Saugnapf hin keilförmig erweitert.
  2. 2. Saug- und Spülvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beobachten des Saugvorganges Teile der Kammern aus Glas bestehen, z. B. das freie Ende des Saugnapfes oder bei ringförmiger Ausbildung der Siebplatte die Rückwand der ersten Kammer.
DEP70237D 1934-11-04 1934-11-04 Saug- und Spuelvorrichtung zum Behandeln der Mund- und Rachenhoehle, insbesondere der Mandeln Expired DE636098C (de)

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DEP70237D Expired DE636098C (de) 1934-11-04 1934-11-04 Saug- und Spuelvorrichtung zum Behandeln der Mund- und Rachenhoehle, insbesondere der Mandeln

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DE (1) DE636098C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2449497A (en) * 1946-08-22 1948-09-14 Will W Mcleod Combination aspirator tip
US2597966A (en) * 1950-07-06 1952-05-27 Adler Estelle Suction applying therapeutic apparatus
US3794039A (en) * 1969-10-25 1974-02-26 Linde Ag Apparatus for cryosurgery
FR2473317A1 (fr) * 1980-01-10 1981-07-17 Danon Joseph Nouvel appareil d'aspiration des mucosites nasales

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