DE635688C - Gusseiserner Plattenwaermeaustauscher - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf gußeiserne Plattenwärmeaustauscher, insbesondere solche, die als Lufterhitzer von Feuerungsanlagen dienen und mit Gaskanäle zwischen sich frei lassenden parallelen und in der Strömungsrichtung der Gase hintereinanderliegenden Einzelrippen versehen sind, die durch in parallelen' Reihen auf gleicher Höhe angeordnete Spalten voneinander getrennt sind. Diese Austauscher haben den Nachteil, daß die Wärme lediglich in der Grenzschicht der Gasbänder übertragen wird. Um eine bessere Übertragung zu erzielen, hat man vorgeschlagen, die Gasbänder durch quer versetzte Anordnung der Rippen während ihrer Bewegung durch den Austauscher zu teilen. Eine solche Bauart erfordert aber nicht mir mehr Baustoff und Platz, sondern ist auch noch insofern nachteilig, als die Gaskanäle nicht mehr durch Bürsten gereinigt werden können. Die Bürstenreinigung wird aber überall da verlangt, wo gasförmige Druckmittel nicht zur Verfügung stehen, z. B. bei Feuerungsanlagen von Wohnhäusern. Weiter ist es bei aus Blech hergestellten Plattenwärmeaustauschern der eingangs erwähnten Art bekannt, in den dünnen Blechwänden Einschnitte vorzusehen, welche die Längsrippen abteilen und deren Enden gleichsinnig umgebogen sind, so daß Schlitze entstehen;, die aber wegen ihrer geringen Weite nicht als Überströmkanäle dienen können, sondern nur als Vorsprünge wirken, die das vorbeiströmende Gas in Wirbelung versetzen sollen.

Die Erfindung bezweckt, in gußeisernen Plattenwärmeaustauschern die Gase so zu führen, daß die Gasbänder sich wirbellos schlangenartig um die hintereinanderliegenden Einzelrippen bewegen bzw. umschichtig andere Rippenseiten berühren. Dies wird erreicht, wenn die Spalten in der Strömungsrichtung der Gase schräg verlaufen und abwechselnd, jedoch in der einzelnen Reihe gleichsinnig links und rechts gerichtet sind, wobei die Enden der Einzelrippen stromlinienartig zugespitzt sowie unter einem flachen Winkel in der Strömungsrichtung der Gase aus der Rippenachse nur wenig in den Gaskanal hinein, jeweils im Sinne der Spaltachsen nach rechts und links abgebogen sind.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. Abb. 1 veranschaulicht eine Platte in Ansicht mit nur teilweise dargestellten Rippen. Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch den Wärmeaustauscher.

Die gußeiserne Wärmeaustäuschplatte α ist auf einer Seite mit in der Strömungsrichtung der Gase hintereinanderliegenden Einzelrippen b versehen, welche Gaskanäle c zwischen sich, frei lassen und durch Spaltend voneinander getrennt sind. Gemäß der Erfindung verlaufen letztere in der Strömungsrichtung schräg und sind in der einzelnen Reihe im gleichen Sinne abwechselnd rechts und links gerichtet. Die Kanten e der Einzelrippen sind hierbei stromlinienartig zugespitzt und unter einem flachen Winkel in der Strömungsrichtung der Gase nur wenig in den Gaskanal

hinein abgebogen, so daß sich in Richtung der Spaltachgen verlaufende Leitflächen ergeben. Zwischen den Rippen bleibt eine' lichte Weite bestehen, welche das Reinigen; der Gaskanäle mittels Bürste gestattet, wenn-. Dampf oder Druckluft nicht zur Verfügung stehen. Die dargestellte Form der nach beiden Enden stromlinienförmig auslaufenden Einzelrippen bringt den weiteren Vorteil, daß ίο die Heizgase sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung den Austauscher durchströmen können.

Abb. 2 zeigt, wie der Wärmeaustauscher aus einer Anzahl gleichartiger Platten α zusammengesetzt ist. Auf der einen Plattenseite befinden sich die gasbespülten Rippen & und auf der anderen Seite, rechtwinklig zu ihnen, die luftbespülten Rippen g. Heizfläche und Höhe der Gasrippen δ sind etwa doppelt so groß wie Heizfläche und Höhe der -Luftrippen g; dies stellt ein. besonders günstiges Verhältnis dar. Die Platten haben an den Enden solche Form, daß bei ihrem Zusammenbau sich kreuzende Gas- und Luftkanäle mit trompetenförmigen Ein- und Austritts öffnungen h entstehen. Platten mit kreuzweise angeordneten Rippen einerseits und trompetenförmigen Ein- und Austrittskanten andererseits sind an sich bei Wärmeaustauschern bekannt.

Die Vorrichtung wirkt in der Weise^, daß die die Kanäle durchströmenden Gase durch die leitflächenartig wirkenden Rippenkanten e und die schrägen Überströmschlitze d jeweils beim Übertreten in die nachfolgende Rippengruppe im wesentlichen wirbellos abgelenkt und derart aufgeteilt werden, daß immer die Kerne der Gasströme an den in ihrer Bewegungsrichtung liegenden Einzelrippen entlang strömen, wodurch der Wirkungsgrad der Wärmeübertragung sehr gut wird, zumal sich die Gase auf ihrem Wege durch den A'us-. tauscher mischen und bei ihrer Bewegung durch den Austauscher zwangsläufig sanft . derart umgeschichtet werden, daß alle heißen Gasteile den Austauschflächen zugeführt werden, wobei auch unter den Rippenkanten keine Gase in toten Winkeln zurückbleiben. Das Hinüberströmen der Gase von der einen Rippenseite auf die andere durch die Schlitze d erfolgt unter dem Einfluß eines kleinen Unterdruckes bei erhöhter Geschwindigkeit.

Die Erfindung ist auch anwendbar, wenn die wärmeabgebenden oder wärmeaufnehmenden Mittel flüssig sind. .

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Gußeiserner Plattenwärmeaustauscher, insbesondere für Lufterhitzer von Feuerungsanlagen, mit Gaskanäle zwischen sich frei lassenden parallelen und in der Strömungsrichtung der Gase hintereinanderliegenden Einzelrippen, die durch in parallelen Reihen auf gleicher Höhe angeordnete Spalten voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spalten (d) in der Strömungsrichtung der Gase schräg verlaufen "und abwechselnd, jedoch in der einzelnen Reihe gleichsinnig links und rechts gerichtet sind, und daß die Enden (0) der Einzelrippen (&) stromlinienartig zugespitzt sowie unter einem flachen Winkel in der Strömungsrichtung der Gase aus der Rippenachse nur wenig in den Gaskanal hinein, jeweils im Sinne der Spaltachsen nach rechts und links abgebogen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen