DE631724C - Trichterloser Lautsprecher mit Schallwand - Google Patents
Trichterloser Lautsprecher mit SchallwandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Lautsprecher und bezweckt, eine Vorrichtung der genannten Art
zu schaffen, die imstande ist, den gesamten für die Wiedergabe von Sprache und Musik
notwendigen Frequenzbereich möglichst wirksam abzustrahlen und verzerrungsfrei wiederzugeben.
Der Erfindung liegt nun folgende Überlegung zugrunde: · ·
Ist der Durchmesser einer frei im Raum
befindlichen schwingenden Membran im Vergleich zu — klein (A= Wellenlänge), so ist
die ausgestrahlte Leistung
P1^-C
Erg. pro Sekunde,
2JJl3C?
wenn C die Dichte des Mediums in g»cm—*,
so ω — 2 π/ und / die Frequenz der Schwingung
pro Sekunde, 5" die Gesamtfläche der Membran (beide Seiten) in qcm, χ die (maximale)
Schwingungsamplitude in cm und c die Schallgeschwindigkeit in dem Medium in cm pro
Sekunde ist.
Mit wachsender Frequenz steigt die abgestrahlte Leistung also stark an, d. h. mit anderen
Worten: Die tiefen Frequenzen werden bei. Abstrahlung vernachlässigt. Daß der
Durchmesser im Vergleich zu — klein ist,
trifft bei Telephon- und: Lautsprechermembranen bezüglich der tieferen Frequenzen zu.
Eine schwingende., frei im Räume befindliche
Membran überträgt nun mit ihrer Vorderseite
und ihrer Rückseite Schwingungen au die Luft, zwischen denen eine Phasenverschiebung
von i8o° besteht. Es ist einleuchtend, daß die Gesamtwirkung dieser beiden Strahlungsquellen
nach außen hin (auf in einiger Entfernung von der Membran befindliche
Aufpunkte) sehr gering ist, und zwar um so
geringer, je größer —*- im Vergleich zum
Membrandurchmesser ist.
Macht man die eine Seite der Membran nach außen hin unwirksam, indem man die
Rückseite der Membran abschließt, so erhält man von der wirksam bleibenden Stelle eine
Strahlung ·
co*Six2
δπ-c '
δπ-c '
P., = C
wo ^1 die Fläche der wirksam bleibenden
Seite der Membran ist. Bildet man den Quotienten aus P2 und -Pt--^- ei heiße b — so ist
für ω .-= 5000
für ω-— 500
für ω-— 500
= ^=460
Es zeigt sich also, daß auch in diesem Falle die tieferen Frequenzen stark benachteiligt
werden. Jedoch läßt der Ausdruck für Ps auch erkennen, daß bei abgeschlossener Rückseite
der Membran die Strahlungsleistung nicht mehr in dem Maße frequenzabhängig
ist, als wenn beide Membranseiten strahlen können (Fi).
Anstatt nun die Rückseite der Membran (luftdicht)· abzuschließen, kann man sich, um
ihre nachteilige-Wirkung auszuschalten," die Membran in eine unendlich große starre
Wand eingesetzt denken. Dann ist auf jeder Seite dieser Wand nur eine Seite der Membran
wirksam. Es ist verhindert, daß die Schallstrahlen der einen Seite...der Membran
mit denen der anderen in nachteiliger Weise interferieren können.
Dann ist die von jeder Seite der Membran ausgestrahlte Leistung
*» 2ß.C
(Rice und Kellogg: ΆΙΕΕ Sept. 1925,
S. 985), wenn S1 die Fläche der betreffenden Seite der Membran und β der Raumwinkel
ist, in welchem die Ausstrahlung erfolgt,
β ist für die Halbkugel gleich 2 π. ;
Dieser Ausdruck (F8) gilt wieder für den Fall,· daß der .Durchmesser der Membran
klein ist im Vergleich zu -^7-.. Dieses trifft
2JE
aber, wie bereits gesagt, bei Telephon- bzw. Lautsprechermembranen bezüglich der tieferen
Frequenzen zu; denn eine Frequenz von 100 Perioden hat bereits eine Wellenlänge
von 3,3 m. Andererseits ist eine solch tiefe Frequenz zur naturgetreuen Wiedergabe von
Sprache und Musik noch notwendig.
Die Anordnung einer Membran in einer unendlichen großen starren Wand ist in der
Literatur bereits erwähnt und zu Rechnungen benutzt worden. Die unendlich große starre
Wand ist eine theoretische Annahme, die für die Praxis nicht verwertbar ist. Auch hat man
bereits Versuche mit Stimmgabeln (oder anderen Gebilden, die praktisch nur eine Frequenz
aussenden) vorgenommen und dabei die Stimmgabel in einer endlichen Trennwand angeordnet. Man hat dabei festgestellt, daß
der ausgesandte Ton stärker ist, wenn die Stimmgabel in der Trennwand angeordnet
ist, und ist zu.der Ansicht gekommen, daß die Trennwand möglichst groß sein, möglichst
der unendlich großen Trennwand näherkommen müsse. Man hat jedoch bisher nicht
••die; Frage gelöst, wiejiie Membran in der
■-^trennwand anzuordnen und wie die Membran
und Trennwand zu wählen seien, damit bei endlichen Abmessungen der letzteren eine,
möglichst günstige Wirkung eintritt. Insbesondere hat man noch nicht festgestellt, wie
die Trennwand zu bemessen ist, wenn durch ihre Verwendung die Abstrahlung eines sehr
großen Frequenzbereiches möglichst günstig gestaltet werden soll, wie es für die Wiedergabe
von Sprache und Musik durch Laut-Sprecher o. dgl. notwendig ist. Dabei müssen
auch sehr tiefe Frequenzen — bis herab zu 100 Perioden oder noch weniger — wirksam
und möglichst gleichmäßig abgestrahlt werden, wenn eine naturgetreue verzerrungsfreie
Wiedergabe erzielt werden soll. Solche Untersuchtingen waren auch deshalb bisher nicht
möglich, weil es noch keine geeignete Membranen gab, die die tiefen Frequenzen wirksam
erzeugen Und eine befriedigende Wiedergäbe des gesamten notwendigen Frequenzbereiches
gestatten.
Vor allem hat man aber den Strahlungsverhältnissen von Membranen zuwenig Beachtung
geschenkt und noch weniger der erst durch die der Erfindung zugrunde liegenden Versuche begründeten Tatsache, daß es auf die
durch Vorder- und Rückseite der Membran hervorgerufene Strahlung ankommt, wenn 'man eine geeignete Größe der Trennwand finden
will.
Die bekannten Lautsprecher sind entweder nicht lautstark genug, oder sie verzerren das
zu übertragende Frequenzgebiet, schwingen unterteilt und geben die tiefen Frequenzen too
überhaupt nicht oder nur sehr verzerrt wieder. Die Anordnungen waren auch zumeist
durch die Verwendung von Trichtern kompliziert, bei denen die Frequenzabhängigkeit
der abgestrahlten Leistung wesentlich anderen Gesetzen folgt, insbesondere vom
Exponenten der Trichterverbreiterung u. a. abhängt.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein trichterloser Lautsprecher mit Schallwand
und vorzugsweise elektrodynamischem Antrieb, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die
nichtebene vorzugsweise konusartige tiefabgestimmte Membran an oder nahe der öffnung
der Schallwand allseitig nachgiebig gehaltert ist und daß der Luftweg von der Vorderseite zur Rückseite der Membran derartig
bemessen ist, daß die tiefen, wichtigen Frequenzen wirksam abgestrahlt werden.
Ein solcher Lautsprecher ist den bekannten iao
Anordnungen in der frequenzgetrenenWieder-
;abe von Sprache und Musik weit überlegen.
mi
Bei einfachster Konstruktion wird eine gute Wiedergabe nicht nur der hohen, sondern
auch der tiefen Frequenzen erzielt. Ohne Anwendung von Trichtern ist die Wiedergabe
dennoch hinreichend lautstark.
Dies soll nachstehend erläutert werden:
Faßt man die strahlende Membranfläche
(ohne Schallschirm), also Vorderseite und Rückseite der Membran, als zwei in einem
ίο bestimmten Abstand angeordnete Nullstrahler
auf, die in Gegenphase schwingen, so nuß
man dafür sorgen, daß der Schaljweg von dem einen zu dem anderen mindestens gleich
— wird. Man braucht also, wenn man diese * 5 *
tiefen Strahler dicht aneinahdersetzt, einen
Schallschirm, dessen Durchmesser gleich —
ist.
Bei der relativen Unempfindlichkeit des Ohres für Lautstärkepunterschiede kann man
sich mit der Hälfte der Maximalenergie für die tiefsten Frequenzen begnügen. Der
Schalldruck ist dann immer noch gleich
a5 1Is-V2 des Maximalschalldr.ucks, was nicht als
störend empfunden wird. Diesem Wert entspricht ein Schallweg von —, d. h. aber: Besitzt
der Schallwegverlängerer einen Durchmesser von ioo cm, so ist für die Wellenlänge von
3,14 m, entsprechend einer Frequenz von etwa 100 Perioden, ein hinreichend großer Strahlungswiderstand
sichergestellt. Entsprechend gelingt es, mit einem Schallwegverlängerer von 60 cm Durchmesser, für eine Wellenlänge
von 1,88 m, entsprechend etwa 180 Perioden, einen wirksamen Strahlungswiderstand herzustellen.
Frequenzen von 200 Perioden müssen bei guten Lautsprechern auf jeden Fall abgestrahlt werden. Häufiger noch wird man
vorsehen, daß auch die Frequenz 100 wirksam vorhanden sein muß. Natürlich weiden
bei Verwendung des erfindungsgemäßen Schallschirmes auch die tieferen Frequenzen
noch in ihrer Abstrahlung günstig beeinflußt. Zur Vermeidung von Verzerrungen ist es
dabei wesentlich, daß eine als Ganzes schwingende Membran verwendet wird, und zwar
eine solche mit einer tiefen Abstimmung, d.h.
So einer Eigenschwingungszahl, die im Bereich
der tieferen oder tiefsten akustischen Schwingungen liegt. Denn erst in diesem Falle liefert
die Membran auch für die tieferen Frequenzen hinreichend große Amplituden. Vor-
teilhaft für eine konusförmige elektrodynamisch angetriebene Membran gewählt.
Der Schallwegverlängerer hat vorteilhaft die Gestalt einer ziemlich starren ebenen
Wand. In manchen Fällen wird ihm jedoch auch zweckmäßig konusförmige Gestalt gegeben.
Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert. Abb. 1 zeigt ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt, Abb. 2 eine Ansicht von vorn. In den Abb. 3
bis 8 sind weitere Ausführungsformen dargestellt.
Der in den Abb. 1 und 2 d irgestellte Apparat
besitzt eine Membran 1, deren Basis an der starren Wand 13 allseitig nachgiebig gehaltert
ist. Zweckmäßig wird die Membranbasis von einem flachen Ring 5 aus leicht biegsamem Material, z. B. Gummi oder Tuch,
getragen.
Die Membran deckt die öffnung der starren
Wand von rückwärts ab, so daß vorn eine glatte Fläche gebildet ist, die sich den räumlichen
Verhältnissen leicht anpassen läßt. Die Membran ist kegelförmig, die öffnung
in der starren Wand ein Kreis. Die Basis der Membran ist durch den Flansch 5. auf
ihrer ganzen Länge mit dem Rand der öffnung
nachgiebig verbunden. Zwischen Membran und Öffnungsrand ist kein Zwischenraum vorhanden, so daß kein schädlicher
Druckausgleich zwischen Vorder- und Rückseite der Membran entsteht. Zweckmäßig ist
der Flansch 5 der Membran an einem Metallring 6 befestigt, der den Raum zwischen
Wand und Membran ausfüllt. Auf diese Weise wird die Abstrahlung der tiefen Frequenzen
gewährleistet, ohne daß die Bewegungsfreiheit der. Membran und damit deren Empfindlichkeit leidet. Antriebs- und
Rückstellkräfte greifen konzentrisch zur Membranachse an. Außer an der Basis ist die
Membran noch an der Spitze nachgiebig gehaltert, um ein kolbenförmiges Schwingen
sicherzustellen. Zu diesem Zweck ist das Ende der Membran abgestumpft und mittels töo
eines durch die Spitze hindurchgehenden Bolzens an dem Magneteisen nachgiebig befestigt.
Die Vorderseite der Membran fst durch einen mit Schlitzen versehenen Körper abgedeckt, der mit dem Rand der Wandöffnung
verbunden ist. Die ganze Vorderseite des Lautsprechers bildet dann eine glatte, unauffällige Fläche. In dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel ist dieser Körper ein Teil des Magneteisens. 11*
Die Membran bzw. ihre vSpule 8 schwingt in einem durch die konzentrischen Polstücke 2
und 3 gebildeten kegelförmigen > Luftspalt.
Die Pole können entweder einem permanenten Magneten angehören, oder es kann auch
das magnetische Feld durch eine Erregerspüle 4, die den Pol 2 umgibt, erzeugt werden.
Zur Erzielung möglichst reiner kolbenförmiger Bewegungen werden Antriebsspulc und
Membran in geeigneter Weise miteinander iao
verbunden. Die Membran kann selbst aus einer Spule 8 bestehen, die von den die Mem-
«31724
liran-.antreibenden Strömen durchflössen wird.
Die Spule 8 wird auf biegsamem JVIaierialg,
2. B. Tuch oder Gummi, befestigt. Eine. Art, die Membran herzustellen-, besteht darin, daß
eine Metallform mit Gummizement bestrichen
wird. Auf das Zement wird die Spule aufgewickelt und dann die Spule mit einer
weiteren Zemeiitschicht überzogen bzw. bestrichen.
Das Ganze wird dann gebacken, um· ίο das Zement zu vulkanisieren. Basis und .Ende
der Membran sind nicht durch die Spule versteift und bleiben dadurch nachgiebiger als
der übrige strahlungsfähige Teil der Membran. Mail erspart damit die"Anordnung von
zusätzlichen nachgiebigen Haltemitteln für die Membran. Ebenso wie die Membran belinden
sich auch Antriebssystem, Maguetkörper, Spule usw. im Raum hinter der Membran.
In dem auf der Vorderseite der Mem-Brau befindlichen Polstück sindradialeSchlitze
10 vorgesehen, die den erzeugten Schall hin-(lurchlässen.
Auch die Rückseiteder Membran ist durch Öffnungen 11 im Magnetkörper 2
mit der* Außenluft verbunden. Auf diese Weise werden· Resonanzkammern an der
Membran vermieden. Ware z. B. der hinter der Membran liegende Raum vollständig eingeschlossen,
so würde es eine gewisse. Frequenz geben, bei der die eingeschlossene Luft
.30 auf die Membran eine elastische Rückführungskraft äußert, die zu einer starken Resouanzwirkung
Anlaß gibt. Bei anderen Frequenzen wird die Luft sich der Bewegung
der Membran so widersetzen, daß ihre Amplilüde bedeutend herabgesetzt wird. Bei der
dargestellten Anordnung ist der hinter der Membran befindliche Teil infolge des langen,
engen Luftspaltes fast vollständig eingeschlossen, so daß die Luft nicht leicht entweichen
kann. Der bei dieser Anordnung bestehenden Neigung zu Luftresonanzen kann
dadurch entgegengetreten werden, daß in dem Polstück 2 radiale Schlitze 11 zur Entlüftung
des hinter der Membran' befindlichen Luftraumes vorgesehen werden.
Membran und Antriebssystem werden ledig-
Hctuyon der starren Wand, zweckmäßig deren
Rückseite getragen. Auf diese Weise ist die An- und Abmontage des Lautsprechers sowie
des. Antriebssystems erleichtert.
Da die Membran 1 ganz unmagnetisch ist, hat sie keine Neigung, sich dem einen oder
anderen Pol zu nähern, solange die Spule 8 . nicht von Strom durchflossen wird. Die
elastische Kraft, die ausgeübt werden muß, um die. Membran in ihre Mittelstellung* zwischen
den Polstücken zurückzubringen, ist daher sehr klein, und es ist infolgedessen möglich,
bei einer Frequenz, die unterhalb aller wichtigen
Sprachfrequenzen liegt, einen Resonanzpunkt der Membran zu erreichen. Ferner I greift die antreibende Kraft die wirksame
Fläche der Membran in solcher Verteilung an, daß die Membran als Ganzes schwingt
und sich nicht in Zonen aufteilt, die mit höherem Schwingüngsmodus schwingen, Die'ee
Eigenschaften sind wichtig für eine Membran, die eine gleichmäßige Schallerzeugung innerhalb
des ganzen wirksamen .Frequenzbereiches hervorbringen soll.
Die Benutzung eines Schallwegverlängeret s
beseitigt nicht nur die Schwierigkeiten, die bei der Schaffung einer richtig gedämpften
Kammer atf der Rückseite der Membran auftreten, sondern vergrößert auch die atisgesandte
Schallmenge. Es wird nämlich durch beide Seiten der Membran eine nutzvolle Ausstrahlung erzeugt, so daß im Falle der
Anwendung eines großen Schallwegverlängerers erheblich mehr Schallenergie ausgestrahlt
wird als bei Nichtbenutzung eines Schallwegverlängerers und bei eingeschlossener
Rückseite der Membran. Die Wand ist derart dimensioniert, daß die tiefen Frequenzen
des wiederzugebenden Frequenzgebietes wirksam abgestrahlt werden, insbesondere
die Frequenzen zwischen etwa 100 und 20° Hertz.
Bei Lautsprechern mit kleinen Membranen hat man bisher fast durchweg Schalltrichter
angewendet. Ein Schalltrichter vergrößert die von der Membran ausgestrahlte Kraft durch
Verkleinerung des Raumwinkels, in den die Ausstrahlung hineingesandt wird. Gleichzeitig
aber werden störende Resonanz- und Gegenresonanzerscheinungen herbeigeführt,
die bei einem Schallwegverlängerer so gut wie gar nicht auftreten. Auch wird der Trichter,
wenn er für die Wiedergabe tiefer Frequenzen bestimmt, ist, verhältnismäßig groß
und besitzt beträchtliche Richtwirkung, ist also zur Bestrahlung verhältnismäßig breiter
Flächen nicht recht geeignet.
Bei Anwendung eines Schallwegverlängerers kann die Klangfarbe des Lautsprechers
bis zu einem erheblichen Grade durch die Größe des Schallwegverlängerers beeinflußt
werden. Ein großer Schallwegverlängerer ergibt eine tiefere Schallhöhe. Wie bereits erwähnt,
wurden günstige Resultate mit einem tio Schallwegverlängerer von etwa 60 bis 100 cm
Durchmesser erreicht.
Es ist ferner festgestellt, daß der Schallwegverlängerer,
wie ihn die Abb. 3 und 4 veranschaulichen, eine konische Gestalt haben kann, wenn der Raumwinkel nicht viel weniger
als 900 beträgt, ohne die nachteiligen Resonanzerscheinungen der üblichen Schalltrichter
hervorzurufen. Eine weitere günstige Anordnung ist ein Schallwegverlängerer iao
in der Form eines niedrigen Kastens .mit offener Rückseite, wie dies, in den Abb. 5
Und 6 gezeigt ist. Es lassen sich natürlich viele andere Ausführungsformen angeben, die
auch sehr wirksam sind und ungünstige Resonanzerscheinungen nicht aufweisen, wie
z. B. ein pyramidenförmiger Schallwegverlängerer der in den Abb. 7 und 8 dargestellten
Art.
Die Erfindung ist in ihrer Anwendung auf eine Membran beschrieben worden, die eine
ίο so kleine elastische Rückführungskraft aufweist,
daß ihre Grundresonanzfrequenz tiefer ist als die wichtigen Sprachfrequenzen. Eine
solche Membran kann als eine Membran mit Trägheitssteuerung bezeichnet werden. Der
t5 von ihr abgestrahlte Schall ist im wesentlichen
dann unabhängig von der Frequenz, wenn der für den Antrieb der Membran benutzte
Strom ebenfalls von der Frequenz unabhängig ist. Einen solchen Strom kann
ao man von einer Aufnahmevorrichtung der
üblichen Art mit einer durch Elastizität gesteuerten Membran erhalten, also von einem
Aufnahmeapparat, in welchem die Grundfrequenz höher liegt als die wichtigen Sprach-
»5 frequenzen. ,
Claims (15)
- Patentansprüche:ι. Trichterloser Lautsprecher mit Schallwand, dadurch gekennzeichnet, daß eine nichtebene, vorzugsweise konische, durch allseitig nachgiebige Halterung auf eine unterhalb der niedrigsten wesentlichen Sprachfrequenz (etwa iooHertz) liegende Eigenfrequenz abgestimmte Membran an oder nahe der öffnung der Schallwand angeordnet und diese so bemessen ist, daß der akustische Kurzschluß der abzustrahlenden tiefen Frequenzen vermieden ist.
- 2. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis der Membran von einem flachen Ring aus leicht biegsamem Material, z. B. Gummi oder Tuch, getragen ist.♦5
- 3. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen dem Rand der Membran und dem Rand der öffnung der Wand derart ausgefüllt ist, daß kein Zwischenraum entsteht, der den Luftraum zwischen Vorder- und Rückseite der Membran verbindet.
- 4. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die kegel-, kegelstumpfförmige oder sonstwie räumlich ausgedehnte Membran in den Raum hinter der Wand sich erstreckt.
- 5. Lautsprecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Membran und Antriebssystem lediglich von der Wand, zweckmäßig deren Rückseite, getragen sind.
- 6. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis der Membran auf ihrem ganzen Umfang mit dem vorderen Polstück nachgiebig verbunden ist. '
- 7. Lautsprecher nach Anspruch I und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran an dem ringförmigen Flansch des vorderen Polstückes befestigt ist.
- 8. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran außer an der Basis noch an der Spitze nachgiebig gehaltert ist.
- 9. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran an ihrer Spitze oder an dem abgestumpften Ende an einem mit Schlitzen versehenen, im. Innern der Membran befindlichen Körper z. B. mittels eines an der Spitze befestigten Bolzens nachgiebig' gehaltert ist.
- 10. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite der Membran durch einen mit Schlitzen versehenen Körper abgedeckt ist, der mit dem Rande der Wandöffnung verbunden ist;
- 11. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch =gekennzeichnet, daß Basis und abgestumpftes Ende der Membran nachgiebiger ausgebildet ist als der übrige strahlungsfähige Teil der Membran.
- 12. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der strahlungsfähige Teil der Membran aus einem an sich biegsamen Stoff besteht, der durch eine Drahtspule versteift wird, die in eine auf den Stoff aufgetragene Gummizementmasse eingebettet ist.
- 13. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite der Membran durch im. Magnetkörper vorgesehene Öffnungen mit der Außenluft verbunden ist.
- 14. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftweg zwischen Vorder- und Rückseite der Membran etwa 60 bis 100 cm beträgt,
- 15. Lautsprecher nach Anspruch 1 -oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei trichterförmiger Wand der öffnungswinkel nicht viel kleiner ist als etwa 90°.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US631724XA | 1924-03-27 | 1924-03-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE631724C true DE631724C (de) | 1936-06-25 |
Family
ID=22047426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ25491D Expired DE631724C (de) | 1924-03-27 | 1924-12-11 | Trichterloser Lautsprecher mit Schallwand |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE631724C (de) |
NL (1) | NL17297C (de) |
-
0
- NL NL17297D patent/NL17297C/xx active
-
1924
- 1924-12-11 DE DEJ25491D patent/DE631724C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL17297C (de) |
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