DE630662C - Elektrokardiograph - Google Patents
ElektrokardiographInfo
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- A61B5/24—Detecting, measuring or recording bioelectric or biomagnetic signals of the body or parts thereof
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- A61B5/308—Input circuits therefor specially adapted for particular uses for electrocardiography [ECG]
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Messen derjenigen Spannungen, .die bei
der Arbeit ,des menschlichen Herzens im Körper erzeugt werden und etwa die Größenordnung
von 1Z1000 Volt haben. Die bisher in der Elektrokardiographie benutzten Geräte sind
im allgemeinen nur im Laboratorium brauchbar, da sie mit Rücksicht auf die veränderlichen
Widerstände des menschlichen Körpers einer sehr feinen und umständlichen Einstellung
bedürfen. Demgegenüber ist ,das Gerät gemäß der Erfindung' weitgehend unabhängig
von den Veränderungen des Widerstandes im menschlichen Körper und überall ohne Schwierigkeiten brauchbar.
Es ist bekannt, zum Messen von Nervenaktionsströmen die Elektroden über einen
hohen Widerstand, z. B. von mehreren Megohm, zu schließen, an den die Eingangsröhre
einer Verstärkeranordnung, insbesondere eines Widerstandsverstärkers, angeschlossen ist.
Erfindungsgemäß wird diese zum Messen
von Nervenaktionsströmen bekannte Anord-
j nung in der Weise zum Messen der Aktionsspannungen des Herzens benutzt, daß die in
der Elektrokardiographie an sich bekannten Körperelektroden an den hohen Widerstand
angelegt werden.
Diese Anordnung stellt im Gegensatz zu den bisher üblichen Stromelektrokardiographen,
bei denen dem Herzen ein merklicher Strom entnommen wird, einen Spannungselektrokardiographen
dar. Die Vorteile einer derartigen Spannungselektrokardiographie gegenüber der bisher üblichen Stromelektrokardiographie
mittels Saitengalvanometer o. dgl. bestehen unter anderem darin, daß dem Körper keine
merkliche Leistung entzogen wird. Dies ist aber sehr wichtig für die Gewinnung richtiger
Elektrokardiogramme; denn ,die absolute Menge der im Organ gebildeten elektrischen
Energie ist so klein, daß ein Entzug von Energie den elektrischen Zustand ändert und
damit unübersehbare und der Vergleichung nicht mehr zugängliche Verhältnisse schafft.
Gegen die Verwendung eines Röhrenverstärkers hat in der Fachwelt ein gewisses
Vorurteil bestanden, das unter anderem darauf fußte, .daß die Benutzung einer Verstärkerröhre
für die Registrierung von Muskelströmen wegen der Ungleichheit des Widerstandes des Muskelgewebes und der Eingangsgitterseite
der Verstärkerröhre den Ausschlag eines Saitengalvanometers verkleinert, also sogar einen Verlust für die Registrierung ,der
Aktionsströme bedeutet. Ein Ausführungs-
beispiel des Elektrokardiographen nach der Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher
erläutert werden.
In der Zeichnung· ist in
Abb. ι eine schematische Schaltungsskizze und in
Abb. 2 ein von dem Gerät aufgezeichnetes Diagramm dargestellt.
Der Elektrokardiograph besteht im wesent-. ίο liehen aus einer bzw. mehreren Elektronenröhren,
welche die vom menschlichen Herzen erzeugten Spannungen so weit verstärken, daß sie von einem leicht tragbaren und später
noch genauer zu beschreibenden Gerät aufgezeichnet werden können. LA, RA1 LL bezeichnen
mehrere Elektroden, die in bekannter WSise an bestimmten Teilen des menschlichen
Körpers, z. B. dem linken Arrn, dem rechten Arm und dem linken Bein des Patienten,
angelegt werden können. Diese Elektroden sind zu einem Umschalter 5 geführt, dessen Kontaktpaare i, 2, 3, 4 der gewünschten
Elektrodenkombination entsprechen. Hierbei ist zu beachten, daß sich die zu messende
Spannung je nach der Herzachse ändert, so daß man bei ein und derselben Messung eine bestimmte Kombination festhalten
muß: Beispielsweise vom linken Arm durch das Herz zum rechten Arm oder durch das
Herz zum linken Bein oder von dem linken Bein zum linken Arm.
Die Wirkung des neuen Elektrokardiographen beruht darauf, daß die im Körper des Patienten erzeugte Spannung die Gitterkreise
von hintereinandergeschalteten Verstärkerröhren beeinflußt und daß nach einer Anzahl von Verstärkerstufen diese ' Spannungen
proportionale Veränderungen in dem äußeren Stromkreis der letzten Röhre erzeugen und entsprechend proportionale
Ausschläge an einem Galvanometer herbeiführen. Die Größe der- Galvanometerausschläge
hängt nicht nur von der Größe der ursprünglichen Spannung, sondern bekanntlieh auch von dem Grade der Verstärkung
ab. Infolgedessen kann man durch Änderung des Verstärkungsgradea die Größe des Galvanometerausschlages
in einfacher Weise beeinflussen und braucht am Galvanometer selbst keinerlei Einstellung vorzunehmen.
Vom Umschalter 5 führt die Leitung 15 zu dem Gitter 10 der Elektronenröhre .6.
Kathode und Anode dieser Röhre sind mit 9 und 11 bezeichnet. Außerdem sind noch zwei
weitere Röhren 7 und 8 vorgesehen. In den Anodenstromkreis der Röhren 6 und 7 sind
die Widerstände 29 bzw. 30 eingeschaltet. Im Anodenstromkreis der letzten Röhre liegt
das Galvanometer 20. Die Kondensatoren 25 und 26 verbinden die Anode einer Röhre
mit dem Gitter der nächstfolgenden Röhre.
Zwischen das Gitter jeder Röhre und die Glühkathode sind die Widerstände 18, 19
und 44 geschaltet. Zwischen den Kopplungskondensatoren 25 und 26 und den Anoden
der vorangehenden Röhren liegen Schalter 27 und 28, welche zur Einstellung der Widerstände
29, 30 dienen und welche den Verstärkungsgrad zu verändern gestatten. Wesentlich ist hierbei, daß bei Verstellung
der Schalter 27, 28 die Gesamtgröße der in den Anodenstromkreisen eingeschalteten
Widerstände 29 und 30 nicht verändert wird. Die Größe des Widerstandes 18 wird hoch
gewählt, beispielsweise mehrere Megohm, so daß die Veränderung des inneren Widerstandes
keine erhebliche Rolle spielt, selbst wenn dieser, wie beim menschlichen Körper,,
zwischen 500 und 5000 Ohm variiert. Die Verstärkungseinrichtung kann außerdem vor
der Wirkung äußerer elektrischer Felder in bekannter Weise durch Metallschirme oder
ähnliche Einrichtungen geschützt werden.
Das Gerät läßt eine einfache und zuverlässige Regelung dadurch zu, daß der Schalter.27,
der den Widerstand zwischen der ersten und der zweiten Röhre reguliert, eine Grobregulierung, der Schalter 28, der den
Widerstand zwischen der zweiten und der dritten Röhre reguliert, eine Feinregulierung
ergibt. Selbstverständlich kann man diese Regulierung statt mit den Widerständen 29,
30 auch mit den Widerständen 29 und 19 oder 30 und 44 erzielen.
Die Spannung des Anodenkreises der letzten Röhre 8 wird, wie bereits erwähnt, dem
Galvanometer 20 zugeführt. Dieses Galvanometer braucht nicht, wie dies bisher üblich
gewesen ist, ein Saitengalvanometer zu sein, sondern kann von beliebiger anderer Form
sein, die eine kräftige Bauart zuläßt und die eine Beschädigung des Galvanometers auch
dann verhindert, wenn es von einem Ort zum anderen transportiert wird. Das Galvanometer
hat einen Spiegel 24, der von einer beliebigen Lichtquelle, beispielsweise einer
elektrischen Lampe 54, beleuchtet wird. Durch das Einlegen des Schalters 36 wird
die Lampe 54 an eine Stromquelle S3 angeschlossen, die auch die Kathodenstromkreise
9, 12, 15 der Verstärkerröhren 6, 7, 8 speist. Das Licht der Lampe 54 fällt durch
ein Linsen- oder Blendensystem 52 auf den Spiegel 24 des Galvanometers, von dem es in
eine Kamera 55 zurückgeworfen wird und hier auf einen Filmstreifen Diagramme aufzeichnet,
wie sie beispielsweise in Abb. 2 dargestellt sind. Zwischen dem Spiegel 24 und der Kamera 55 ist ein weiterer Spiegel
angeordnet, welcher etwa die Hälfte des Lichtstrahlenbündels auf eine Skala 51 reflektiert
und die andere Hälfte in die Kamera 55
eintreten läßt. Die Skala 51 dient dazu, den Galvahometerausschlag in gewünschter
Weise einzustellen und die Bewegung des Galvanometers während der Ablesung zu be-5
obachten. Der Magnetkörper des Galvanometers kann mittels eines Zahnradgetriebes
23, 22, 21 entsprechend der Richtung des Lichtstrahles eingestellt werden. Zu der Anordnung
gehört ferner noch ein Voltmesser 38, welcher zwei Skalen entsprechend zwei \^erschiedenen Meßbereichen aufweist. Die
eine dient zur Messung der Spannung der Hochspannungsbatterie 56, die andere zur
Messung des Spannungsabfalls an den Kathoden. Der Voltmesser kann mittels eines Umschalters 39 entweder über den Kontakt
40 mit der Batterie 53 oder über den Kontakt 41 mit der Batterie 56 verbunden werden.
Bei der üblichen Empfindlichkeit der Elektrokardiographen bringt ein Millivolt einen
Ausschlag des Lichtstrahles von etwa io mm hervor. Durch einen Druckknopf, der die
Kontakte 48 und 49 schließt, kann man kurze Stromstöße hervorrufen, die die Einstellung
des Galvanometers erleichtern.
Claims (1)
- Patentanspruch:Anwendung eines zum Messen von Nervenaktionsströmen bekannten Gerätes, 3» bei dem die Elektroden über einen hohen Widerstand, z. B. von mehreren Megohm, geschlossen sind, an den die Eingangsröhre einer Verstärkeranordnung, insbesondere eines Widerstandsverstärkers, angeschlossen ist, zur Messung von Aktionsspannungen des Herzens, in der Weise, daß die in der Elektrokardiographie an sich bekannten Körperelektroden an den hohen Widerstand angelegt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US630662XA | 1925-01-15 | 1925-01-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630662C true DE630662C (de) | 1936-06-03 |
Family
ID=22046691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA46805D Expired DE630662C (de) | 1925-01-15 | 1926-01-16 | Elektrokardiograph |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630662C (de) |
-
1926
- 1926-01-16 DE DEA46805D patent/DE630662C/de not_active Expired
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