DE629160C

DE629160C - Selbsttaetige Schmiervorrichtung fuer Waelzlager von hochtourigen senkrechten Wellen

Info

Publication number: DE629160C
Application number: DEN34478D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1936-04-23

Description

Selbsttätige Schmiervorrichtung fürWälzlager von hochtourigen senkrechten Wellen Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Schmiervorrichtung für Wälzlager von hochtourigen senkrechten Wellen, bei welcher' durch einen Lüfter eine Luftdruckdifferenz zwischen einem Ölbehälter und der Ölzuflußstelle im Lagererzeugt wird. Diese Anordnung bedingt eine Lagerkonstruktion, welche oben und unten gegen den Austritt des Schmiermittels abgedichtet werden muß. Infolgedessen ist :eine große Baulänge und eine aufmerksame Wartung notwendig, wenn im Laufe des. Betriebes kein Öl austreten und das Arbeitsgut nicht durch- das Abtropfen oder Abschleudern voll Öl beschädigt werden soll. Besonders nachteilig .sind diese Anordnungen bei Wellen, welche zur Aufnahme eines. Werkzeuges, beispielsweiseeiner Spinnglocke, dienen. Es ist bisweilen aus baulichen und bei sehr schnell. laufenden Wellen auch aus dynamischen Gründen erwünscht, gerade in diesem Falle die Baulänge der Gesamteinrichtun g für das Lager und das Werkzeug so kurz wie möglich und dabei die umlaufenden Gewichte sehr gering zu halten.
Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe, eine möglichst kurze Baulänge der gesamten Einrichtung zu erhalten und dabei aber doch alle oben angegebenen Nachteile zu vermeiden, durch die Anordnung eines das aus dem Lager tretende Öl sammelnden Behälters in dem Lüfter und dem mit der Welle gekuppelten Werkzeug.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung @sehematisch dargestellt, bei der als Werkzeug eine Spinnglocke von der Welle getragen wird. Das Beispiel bezieht sich also auf die Lagerung einer Spinnglocke. Mit i ist das Lagergehäuse, mit a ist die Welle bezeichnet, die in diesem Falle zur Durchfü'h'rung des Fadens hohl ist. i i ist die "Spinnglocke, auf deren oberem Teil die Flügel: ¢ des Lüfters und in deren mittlerem Teil der ölsammelbehälter 5 vorgesehen sind. Während des Betriebes wird das Ö16 durch die Zentrifugalkraft nach außen geschleudert und gelangt in den Vorratsbehälter bzw. Schutzmantel 7, von wo es in bekannter Weise durch das Rohr 8 in das Lagergehäuse i gefördert wird..
Auf dein zylindrischen Mantel der Glocke ist eine schraubenförmige Ausdrehung ia eingezeichnet, die vorgesehen werden kann, um ,ein Entweichen von Luft aus dem Raum 13 zu verhindern.
Die schraubenförmige Ausdrehung bewirkt, ähnlich einem Lüfter, bei entsprechender Drehrichtung eine Drucksteigerung im Raume 13, so da.ß auf diese Art eine Abdichtung dieses Raumes gegen die Außenluft erreicht wird.
In dem Lagerkörper i können ölrückhaltende Körper 15, Ringe, Filz, Siebe oder durchbohrte Scheiben, angeordnet werden. Hierdurch wird. der Ölumlauf in bekannter Weise verzögert und ein gewisser Ölvorrat zurückgehalten, was bisweilen erwünscht ist, wenn z. B. betriebsmäßig die Welle einige Zeit so langsam laufen soll, daß die Lüfterwirkung nicht mehr ausreicht, um das zur Schmierung nötige Öl zu fördern.
Das Öl tritt aus dem ölsammelbehälter mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit aus, und es besteht die Gefahr der Schaumbildung und Zersetzung des Öles, wenn es z. B. senkrecht auf die ölvorratsbehälterwand prallen würde. Aus diesem Grunde sind Prallflächen i o vorgesehen, die nach den `Gesetzen der Hydrodynamik so geformt sind, daß die Richtung der austretenden Ölteilchen kontinuierlich geändert wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Selbsttätige Schmiervorrichtung für Wälzlager von hochtourigen senkrechten Wellen, bei welcher durch einen Lüfter eine Luftdruckdifferenz zwischen einem Ölbehälter und der ölzuflußstelle im Lagererzeugt wird, gekennzeichnet durch die Anordnung eines. Ölsammelbehälters (5) für das aus denn Lager tretende Öl innerhalb des Lüfters (q.) und in dem mit der Welle (a) gekuppelten Werkzeug (i i).