DE627465C - Verfahren zur Herstellung bituminoeser Emulsionen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung bituminöser Emulsionen Es ist bekannt, Asphalt, Teer, Asphalt-Teer-Gemische und andere Bitumenarten mit Hilfe von wasserunldslichen Emulgatoren zu emulgieren. Als solche Emulgatoren kommen insbesondere die unlösliche Huminsäure oder Ligninsäure, deren wasserunlösliche Salze oder solche Rohprodukte in Frage, die mindestens anteilsweise derartige Stoffe enthalten, wie gemahlenes Holz, gemahlene Braunkohle u. dgl., ferner Stoffe, die den genannten Säuren in ihren Eigenschaften .ähnlich oder ihnen verwandt sind, wie Oxydationsprodukte von Phenolen, Teeren und Pechen aller Art, hochmolekulare Phenole oder Phenolcarbonsäuren sowie deren wasserunlösliche Salze.
• Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise die Haltbarkeit und Lagerbeständigkeit derartiger Emulsionen beträchtlich gesteigert werden kann, wenn. ihnen geringe Mengen von wasserlöslichen Salzen, wie Kochsalz, 'Glaubersalz, Chlorcalcium, Chlormagnesium, Aluminiumsulfat, zugesetzt werden. Um den Stabilisierungsef6ekt nicht wieder abzuschwächen, ist es von Wichtigkeit, die Zusatzmengen so zu bemessen, daß der Betrag von 2%, bezogen auf die Gesamtdispersion, nicht überschritten -wird. In der Regel wird es zweckmäßig sein, die Zusatzmenge wesentlich geringer zu wählen; in den meisten Fällen genügt ein Zusatz von nur r bis 50/00. Nicht brauchbar sind alkalisch wirkende Salze, die, -wie Soda, Pottasche, Ammoncarbonat, Wasserglas, Borax oder ähnliche Stoffe, die wasserunlösliche Huminsäure oder die ähnlichen anderen Emulgatoren in wasserlösliche Salze überführen und damit das Grundprinzip der in Frage stehenden Dispersionen, nämlich den Gehalt an einem wasserunlöslichen. Emulgator, aufheben würden.
• Es ist bereits bekannt, zu Bitumendispersionen, welche huminsäurehaltig@e oder ähnliche Emulgatoren enthalten, bei der Verarbeitung der Emulsion auf Straßenbelägen u. dgl. Zusatzstoffe hinzuzufügen, welche das Abbinden der Emulsion beschleunigen, indem sie mit dem Wasser der Emulsion unter Bildung von hydraulischen Massen reagieren. Als solche Zusätze sind Kalk, gebrannter Gips und Zement beschrieben. Da in allen diesen Fällen die Wirkung des Zusatzes in der Entziehung von Wasser aus den Mischmassen durch hydraulisch wirkende Stoffe besteht, so ergibt sich die Notwendigkeit des Zusatzes einer verhältnismäßig erheblichen Menge, damit der Effekt der Wasserentziehung und des rascheren Abbindens der 1Vlischmassen überhaupt eintreten kann. Im Gegensatz zu jenen Verfahren soll nach dem vorliegenden Verfahren die Stabilität der Emulsionen als solcher ierhöht werden, d.11. also, es sollen alle etwa der Wasserentziehung und der Abbindu.ng entsprechenden Vorgänge hintangehalten werden. D:em entspricht @es, daß die zuzusetzenden Stoffe, auch soweit sie überhaupt hydraulischen Charakter aeveisen, nur in so geringen Mengen angewandt werden, - daß keime nennenswerten Anteile des Wassers der Emulsion gebunden werden und daß im übrigen der Zusatz nicht erst bei der Verarbeitung der Dispersion auf Mischmassen, sondern spätestens nach vollendeter Herstellung und vor dem Einlagern der Emulsion erfolgt.

Claims (1)

1. PATENTA NS PRU CI3 Verfahren zur Herstellung bituminöser Emulsionen unter Verwendung von wasserunlöslicher Humincäure; ihren wasserunlöslichen Salzen oder anderen, in der Emulgierwirkung ähnlichen wasserunlöslichen organischen Emulgatonen, wie Ligninsäure, dadurch gekennzeichnet, daß den Emulsionen ein wasserlösliches, nicht alkalisch wirkendes Salz, wie Natriumchlorid, Calciumchlorid, Aluminiumsulfat o-dgl., in. Mengen von höchstens a%, berechnet auf die Gesamtdispersion, zweckmäßig meiner Menge von i bis 50/00, zugesetzt wird.