DE624345C - Vorrichtung zur Ausgleichung von Schwankungen der Vorschubgeschwindigkeit - Google Patents
Vorrichtung zur Ausgleichung von Schwankungen der VorschubgeschwindigkeitInfo
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- B23D1/00—Planing or slotting machines cutting by relative movement of the tool and workpiece in a horizontal straight line only
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausgleichung der Schwankungen in der
Vorschubgeschwindigkeit abwechselnd hydraulisch hin und her bewegter Werkstück-5
oder Werkzeugträger an Werkzeugmaschinen, vorzugsweise an Hobelmaschinen, dann aber
auch an anderen Werkzeugmaschinen, wie z. B. Fräsmaschinen, Schleifmaschinen u. dgl.,
bei Änderung des Schlittenwiderstandes.
Die Vorschubgeschwindigkeit des hin und her bewegten Werkstück- oder Werkzeugträgers
bei Werkzeugmaschinen ist abhängig von der Vorschubkraft und dem Widerstände,
den der Maschinenschlitten zu überwinden hat. Dieser ist im wesentlichen bestimmt
durch den Spanquerschnitt oder die Härte des zu bearbeitenden Werkstückmaterials. Vergrößert
sich der Spandruck, so wird die Vorschubgeschwindigkeit bei gleichbleibender
Vorschubkraft abfallen, vermindert sich der Spandruck, so wird der Maschinenschlitten
schneller voreilen. Die Schwankungen in der Beschleunigung des Vorschubes rufen auf der
bearbeiteten Werkstückoberfläche Unebenheiten hervor, die um so größer sind, je größer
die Schwankungen sind und je großer die Vorschubgeschwindigkeit ist, von der sie ausgehen.
Diese Unebenheiten beeinträchtigen die Güte der geleisteten Arbeit außerordent-Hch.
Bei Werkzeugmaschinen, bei denen sehr große Vorschubgeschwindigkeiten üblich sind,
wie z. B. bei Hobelmaschinen mit hydraulischer Vorschubbetätigung, wirken sich die
durch wechselnden Schnittdruck entstehenden Geschwindigkeitsänderungen bei der Verspanung
ganz besonders nachhaltig aus. Bei diesen wohnt dem mit großer Beschleunigung hin und her getriebenen Maschinenschlitten
eine große lebendige Kraft inne. Diese bewirkt, daß bei Eintritt einer Vergrößerung
des Schnittdrucks das Werkzeug in schwungvollem Anlauf gegen die Widerstandsvergrößerung
anläuft und dann ruckartig zum Stillstand kommt, der so lange anhält, bis die Treibmittelpumpe den Druck im hydraulischen Vorschubzylinder so weit erhöht hat,
daß der Maschinenschlitten sich auch gegen den erhöhten Schnittwiderstand wieder in Bewegung
setzt und diese auf die vorher bestehende Geschwindigkeit wieder gesteigert hat.
Bei einer Verkleinerung des Schnittwiderstandes wird dagegen das Werkzeug infolge
der dem Maschinenschlitten innewohnenden lebendigen Kraft ruckartig vorschnellen und
dabei den Druck des im hydraulischen Zylinder und seinen Zuleitungen befindlichen
Treibmittels zur Entspannung bringen. Im Gegensatz zu Werkzeugmaschinen mit kleiner
Schlittengeschwindigkeit, bei welchen dieselbe nicht so deutlich in Erscheinung tritt, hat
daher bei Maschinen mit großer Schlitten-
geschwindigkeit jede Änderung des Schlittenwiderstandes
eine sprunghaft auftretende Änderung der normalen Vorschubgeschwindigkeit im Gefolge, die sich auf der bearbeiteten
Werkstückoberfläche durch zumeist scharf abgegrenzte Unebenheit deutlich bemerkbar
macht.
' Dieser Nachteil wird noch verstärkt durch den Umstand, daß das hydraulische Treibmittel
(öl) in seiner Dichte elastisch ist. Dies hat wiederum zur Folge, daß jeder stoßartig
auftretenden Änderung der Vorschubbeschleunigung eine Anzahl von Beschleuni-. gungswellen folgt, die nur langsam abklingen
und ihre Spur in Form von wellenartigen Unebenheiten auf einer langen Strecke der
bearbeiteten Oberfläche hinterlassen. Diese Nachteile zwingen oftmals dazu, das Werkstück
einer nochmaligen Bearbeitung zu unterziehen, um die entstandenen Unebenheiten zu beseitigen.
Die Behebung der beschriebenen Nachteile hat sich bisher als sehr schwierig erwiesen.
Es sind zwar bereits einige Vorrichtungen bekanntgeworden, die bei wechselndem Schnittdruck Schwankungen der Vorschubbeschleunigung
ausgleichen sollen; eine befriedigende Lösung hat das Problem durch die bekanntgewordenen Vorrichtungen jedoch
noch nicht gefunden. DieUrsache liegt offenbar darin, daß diese Vorrichtungen erst" dann in
Wirkung gesetzt werden, nachdem die Änderung der Vorschubgeschwindigkeit bereits
eingetreten ist, so daß die Auswirkung dieser Vorrichtungen infolge vieler Zwischenglieder
viel zu spät erfolgt und die inzwischen auf der bearbeiteten Werkstückoberfläche entstandenen
Unebenheiten nicht mehr beseitigen kann.
Bei einer solchen bekannten Vorrichtung ist z, B. neben dem hydraulischen Antriebe
des Maschinenschlittens noch ein mechanischer Hilfsantrieb vorgesehen, der mit jenem
von der gleichen Treibmittelpumpe betätigt wird und erst dann zur Unterstützung bzw.
zur Bremsung der Vorschubgeschwindigkeit zusätzlich in Bewegung kommt, nachdem
eine Erhöhung oder Verminderung des Schnittdrucks eingetreten ist. Zum Antriebe dieser Hilfseinrichtung dient ein in seiner
Umlaufrichtung umkehrbarer Motor. Die Zeitdauer, die für das Umschalten dieses Motors erforderlich ist, bestimmt diejenige
Vorschubstrecke, um die die Wirkung dieser Vorrichtung der Änderung des Schnittdruckes
nacheilt. Um die infolge von Schnittdruckänderungen entstehenden Unebenheiten auf
einen möglichst kurzen Raum zu beschränken, ist diese bekannte Vorrichtung von vornherein
zur Verwendung bei Fräsmaschinen bestimmt, also bei Maschinen mit verhältnismäßig
kleiner Vorschubgeschwindigkeit, bei denen außerdem gewöhnlich Werkzeuge mit verhältnismäßig großer Schneidfläche verwendet
werden, die schon an und für sich dem Auftreten scharf abgegrenzter Unebenheiten
etwas vorbeugen. Bei Maschinen mit großer Vorschubgeschwindigkeit ist diese Vorrichtung dagegen untauglich, weil in der
Zeit, die für das Umschalten des Hilfsmotors notwendig ist, der Maschinenschlitten bereits
eine so große Strecke durchlaufen hat, daß die durch Änderung des Schnittwiderstandes
entstandenen Unebenheiten nicht mehr abzugleichen sind.
Bei einer anderen bekanntgewordenen Vorrichtung dieser Art, bei der drei Treibmittelpumpen
in der Weise mitwirken, daß die eine Pumpe mit konstanter Förderung den normalen
Vorschub bewirkt, eine zweite Pumpe den hydraulischen Vorschub bei Erhöhung
des Schnittwiderstandes unterstützt und eine dritte Pumpe einen veränderlichen Gegendruck
bei Verringerung des Schnittwiderstandes erzeugt, müssen drei mit je mehreren Ventilkolben versehene Verteilungsschieber
eine sehr umständliche und zeitraubende Treibmittelverteilung ausführen, um einen
, Ausgleich der Vorschubschwankungen herbeizuführen. Auch diese Vorrichtung wirkt daher
viel zu träge, um eineni Ausgleich im erläuterten Sinne zu erzielen.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten nacheilenden Geschwindigkeitsregulierungen
wird bei dem Gegenstande der Erfindung ein unmittelbar und sofort wirkender Ausgleich
der eintretenden Schwankungen dadurch erreicht, daß durch den hydraulisch hin und her
bewegten Werkstück- oder Werkzeugträger eine Gewindespindel mittels einer Gewindemutter
ohne Selbsthemmung in mit dem Hube umkehrende Drehung gesetzt wird, auf der zwei Schwungscheiben lose drehbar angeordnet
sind, die durch ein von der Schlittenverschiebung unabhängiges Antriebsorgan mit
entsprechender Geschwindigkeit gegenläufig in ständigem Umlauf gehalten und nach dem
Hubwechsel wechselweise mit der Gewindespindel gekuppelt werden, so daß die den umlaufenden
Schwungscheiben innewohnende Iebendige Kraft eine Vergleichmäßigung der
Vorschubgeschwindigkeit bei Änderung des Schnittwiderstandes herbeiführen. Ein weiteres
wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin,' daß im Augenblick des Hubwechseis
beide Schwungscheiben von der Gewindespindel abgekuppelt sind und die Zusammenkupplung
der einen oder anderen Schwungscheibe erst erfolgt, nachdem der Schlitten die Spindel bereits in entsprechender
Richtung zum Umlauf gebracht hat. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-
spiel der Erfindung an einer Langtischhobelmaschine mit hydraulischer Vorschubeinrichtung
dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι einen Aufriß der mit der Vorrichtung
ausgerüsteten Maschine im Vertikalschnitt,
Abb. 2 einen Grundriß zu Abb. i,
Abb. 3 die Umschaltung der Ausgleichvorrichtung beim Hubwechsel der Maschine.
Abb. 3 die Umschaltung der Ausgleichvorrichtung beim Hubwechsel der Maschine.
ίο Bei der in der Zeichnung dargestellten Hobelmaschine wird der Werktisch 2 auf dem
Maschinenbett ι in bekannter Weise dadurch hin und her bewegt, daß eine Pumpe 3 aus
dem Behälter 4 öl ansaugt und mittels eines vom Werktisch gesteuerten Umschaltorgans 5
abwechselnd entweder durch die als Rohrleitung ausgebildete Kolbenstange 6 in den Zylinder
7 oder durch die Kolbenstange 8 in den Zylinder 9 drückt. Die Hubzylinder 7 bzw. 9
sind an der Unterseite des Werktisches befestigt, während die Enden der Kolbenstangen
6 bzw. 8 an dem Vorderende bzw. Hinterende desi Maschinenbettes 1 verschraubt sind.
Erfindungsgemäß ist nun nach Abb. 1 und 2 im Bett der Maschine eine mit großer Steigung
geschnittene Gewindespindel 10 drehbar gelagert, die durch eine am Werktisch umdrehbar
befestigte Spindelmutter 11 bei ihrem ' Hinundhergange ohne Selbsthemmung in der
einen oder anderen Richtung zum Umlauf gebracht wird. Die Gewindespindel 10 ist
über das Ende des Maschinenbettes. 1 hinaus verlängert und trägt auf dieser Verlängerung
zwei Schwungscheiben 15, 16, die lose drehbar, aber axial unverrückbar sind und auf
ihren beiden einander zugekehrten Seiten je einen Zahnkranz und eine Kupplungshälfte
tragen. Durch eine auf der verlängerten Gewindespindel 10 axial verschiebbare, aber undrehbare
Kupplungsmuffe 19 kann entweder Schwungscheibe 15 oder 16 mit der Spindel
10 gekuppelt werden, während bei Mittelstellung der Kupplungsmuffe 19 beide Schwungscheiben
15, ιό von der Gewindespindel 10
abgekuppelt sind.
Die Schwungscheiben 15, 16 werden gemeinsam
durch ein Kegelrad 18 von einem ständig in einer Drehrichtung umlaufenden
und von dem hydraulischen Tischantriebe unabhängigen Motor 17 in gegenläufigem Umlauf
gehalten und wechseln ihre Drehrichtung nicht. In Abb. 1 und 2 stellt 17 ein Kreiselrad,
bekannter Ausführung dar, das von der Umlaufpumpe 23 mit regelbarer Geschwindigkeit
angetrieben wird. In der Druckleitung dieser Pumpe 23 ist vor dem Kreiselrade 17 eine Überlauf leitung vorgesehen, die
durch ein Überdruckventil 24 verschlossen wird und zum Saugbehälter 25 zurückführt.
Die Förderleistung der Umlaufpumpe 23 wird so eingestellt, daß die Schwungscheiben
15, 16 im ausgekuppelten Zustande eine gegenüber
der vom Maschinenschlitten 2 bei der vorgesehenen Vorschubgeschwindigkeit zum Umlauf gebrachten Gewindespindel 10 etwas
erhöhte Umdrehungszahl haben. Durch diesen Überschuß an Umdrehungszahl wird die
Eigenreibung der Gewindespindel 10 nach ihrer Kupplung mit der Schwungmasse aus-
-geglichen, so daß nach der Einkupplung der betreffenden Schwungmasse die Gewindespindel
10 mit derjenigen Geschwindigkeit umläuft, die der hydraulischen Vorschubgeschwindigkeit
des Maschinenschlittens entspricht.
Die Verschiebung der Kupplungsmuffe 19
von der einen zur anderen Eingriffseite wird selbsttätig durch den hydraulisch hin und her
bewegten Schlitten der Werkzeugmaschine bewirkt. In der Zeichnung ist eine diesem
Zweck dienende, an sich bekannte Umschaltvorrichtung veranschaulicht, bei der zwei am
Werktisch 2 auf erforderlichen Abstand eingestellte Knaggen 21 und 21' einen in der
Mitte des Maschinenbettes 1 angeordneten, um einen mittleren Drehzapfen schwenkbaren
Steuerhebel 29 beim jedesmaligen Hubwechsel aus der einen Schrägstellung in die andere umlegen, der mittels der Zugstange 28
und eines Umschalthebels 22 die Muffe 19 verschiebt.
Abb. 3 läßt die Stellung der Einzelteile dieser Umschaltvorrichtung im Augenblick des
Hubwechsels erkennen, von dem aus sich der Werktisch in Richtung des eingezeichneten
Pfeils in Bewegung setzt. Der Steuerhebel 29 und der Hebel 22 stehen in diesem Augenblick
senkrecht, die Muffe 19 befindet sich in der Mittellage, und beide von der Schraubspindel
10 abgekuppelte Schwungscheiben 15, 16 laufen lose in gegenläufiger Richtung um.
Setzt sich aus dieser Stellung heraus der Werktisch 2 in Bewegung, so bringt er zuerst
die Schraubenspindel 10 durch die Spindelmutter 11 in entsprechender Richtung zum
Umlauf.
Die Knaggen 21 und 21' sind auf den einander
zugekehrten Seiten abgeschrägt und sind mit einer um einen Befestigungsbolzen
schwenkbaren Klinke 26 und 26' ausgerüstet, deren Beweglichkeit durch einen Anschlag
der Knagge so begrenzt ist, daß die Klinke 26 sich nur nach rechts (Abb. 3), die Klinke
26' dagegen sich nur nach links aus ihrer senkrechten Lage ausschwenken läßt.
Der Steuerhebel 29 ist an seinem oberen Ende mit zwei zahnartigen Ansätzen versehen;
steht der Hebel 29 senkrecht, so können die Knaggen 21 und 21' über diese Ansätze
eben noch, ohne. anzustoßen, hinweggleiten.
Die Schwenkbarkeit des Umsteuerhebels 29
ist begrenzt durch den Bolzen 27, der aui einem im Maschinenbett angeordneten Hebel
um einen Drehzapfen schwenkbar ist und durch einen Führungsschlitz des Hebels 29
hindurchragt.
Mit dem Vorrücken des Werktisches 2 in der Pfeilrichtung der Abb. 3 schiebt Klinke
26 den Bolzen 27 um ein solches Stück nach rechts, bis sie über 27 hinübergleitet. Damit
wird der Steuerhebel 29 schräg gestellt, die Zugstange 28 nach rechts verschoben und
die Muffe 19 mit der Schwungscheibe 15 gekuppelt,
die damit ihr Schwungmoment auf die Gewindespindel 10 überträgt. Am Ende der Verspanungsstrecke wird,
wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, die Schräge der Knagge 21' über den linken, jetzt tiefliegenden
Ansatz des Hebels 29 hinübergleiten, gegen den rechten; Ansatz stoßen und
den Hebel 29 wieder in die senkrechte Stellung zurückschwenken. Dabei wird gleichzeitig
mittels der Zugstange 28 die Muffe 19 aus der Kupplung mit der Schwungscheibe 15
gelöst, so daß die Schraubspindel 10 im Augenblick auch dieses Hubwechsels von dem
Schwungmoment befreit ist.
Die Bewegung des Werktisches in der Pfeilrichtung geht so weit, bis die Klinke 26'
über den Bolzen 27 hinübergehoben ist; alsdann, erfolgt die durch Umschalter S bewirkte
Umkehr der hydraulischen Tischbewegung. Dabei wird zunächst wiederum die Gewindespindel
10 durch den Werktisch 2 mittels der Spindelmutter 11 zum Umlauf gebracht, und
zwar jetzt in der Richtung, die dem Tischrücklauf entspricht. Alsdann stößt die Klinke
26' gegen den Bolzen 27 und schiebt diesen jetzt nach links, wodurch der Steuerhebel 29
in die der Abb. 1 entgegengesetzte Schrägstellung gerückt und die Kupplungsmuffe 19
mit der Schwungscheibe 16 gekuppelt wird. Am Ende des Tischrücklaufes wiederholen
sich alsdann dieselben Bewegungen der Umschaltorgane in umgekehrter Richtung. Es ist ersichtlich, daß im Augenblick der
beiden Hubwechsel beide Schwungscheiben 15, 16 ausgekuppelt sind, beim Rechtsgange
des Werktisches 2 die Schwungscheibe 15 und beim Linksgange des Tisches die Schwungscheibe
16 mit der Schraubspindel 10 gekuppelt ist. Selbstverständlich müssen die Tischknaggen
21 und 21' so eingestellt sein, daß die Umschaltung der Schwüngscheiben zur
selben Zeit erfolgt wie der durch: den hydraulischen
Antrieb bewirkte Wechsel der Tischbewegung. l
Trifft das Werkzeug auf seinem Verspanungswege plötzlich auf eine Materialverdickung,
wie in Abb. i! angedeutet, so würde der Werktisch 2 plötzlich eine Geschwindigkeitsverzögerung
erfahren, die, wie oben ausgeführt, um so größer sein muß, je größer die
Geschwindigkeit ist, mit der der Werktisch gegen die Widerstandsvergrößerung anläuft.
Das Beharrungsvermögen der mit der Gewindespindel 10 gekuppelten Schwungmasse
wird jedoch in diesem Augenblick unmittelbar und sofort dem Werktisch 2 einen zusätzlichen
Antrieb erteilen und den Geschwindigkeitsabfall ausgleichen, bis die Druckpumpe 3 ηο
die Menge des in dem betreffenden hydraulischen Hubzylinder wirkenden Treibmittels
genügend erhöht hat, um den Vorschub auch bei erhöhtem Schnittwiderstande mit gleicher
Geschwindigkeit fortzusetzen. Einen entsprechenden Ausgleich bewirken die Schwungmassen
natürlich, wenn eine Verminderung des Schnittwiderstandes eintritt. Insbesondere
aber verhindert das Beharrungsvermögen der umlaufenden Schwungmassen diejenigen Vorschubschwankungen, die durch
die Elastizität des Treibmittels hervorgerufen werden und auf* andere Weise nicht zu beseitigen
sind.
Im Verhältnis zu der Leistung der Druckpumpe 3 ist die Leistung der Umlaufpumpe
23 nur sehr klein, da diese nur die Schwungscheiben 15, 16 mit der der Vorschubgeschwindigkeit
entsprechenden Geschwindigkeit in Umlauf zu halten hat. Einen dauern-'
den Einfluß auf die Vorschubgeschwindigkeit des Schlittens in dem Sinne einer für den hydraulischen
Schlittenantrieb zusätzlichen Leistung soll dieUmlaufpumpe23 nicht ausüben.
An Stelle der in den Zeichnungen dargestellten Zahnkupplungen für die Umsteuerung
der Schwungmassen kann natürlich auch eine Reibungskupplung, elektromagnetische Kupplung
o. dgl. verwendet werden.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf ihre Anwendung bei Hobelmaschinen, sondern erstreckt
sich auch auf die Verwendung bei solchen Werkzeugmaschinen, bei denen kleinere Vorschubgeschwindigkeiten üblich sind,
wie z. B. auf Fräsmaschinen, Schleifmaschinen u. dgl. Bei diesen ist die Umlaufgeschwindigkeit
der Schwungscheiben der verhältnismäßig langsamen Vorschubgeschwindigkeit des Maschinenschlittens anzupassen; hierbei
kann der hin und her gehende Werkstück- oder Werkzeugträger an Stelle der Gewindespindel
10 und der Spindelmutter 11 auch mit einer Zahnstange versehen werden, durch die
in am Maschinenbett 1 gelagertes Ritzel.angetrieben wird, dessen Drehung durch
Schnecke und Schneckenrad sich auf eine horizontale Welle überträgt, auf der in gleicher
Weise, wie in Abb. 1 und 2 dargetellt, die Schwungmassen 15, 16 umlaufen.
Schnecke und Schneckenrad müssen dann mit so großer Steigung geschnitten sein, daß auch
hier keine Selbsthemmung eintritt.
Claims (2)
- Patentansprüche:
ι. Vorrichtung zur Ausgleichung von Schwankungen der Vorschubgeschwindigkeit abwechselnd hin und her bewegter Werkstück- oder Werkzeugträger an Werkzeug-, vorzugsweise Hobelmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß durch den in bekannter Weise hydraulisch hin und her bewegten Maschinenschlitten (2) eine Gewindespindel (10) ohne Selbsthemmung mittels einer Mutter (11) in mit dem Hube umkehrende Drehung gesetzt wird, auf deren Ende zwei Schwungscheiben (15, 16) lose drehbar angeordnet sind, die durch ein von der Schlittenverschiebung unabhängiges, regulierbares Antriebsorgan(17) mit entsprechender Geschwindigkeit gegenläufig in ständigem Umlauf gehalten und durch den Schlitten (2) nach dem Hubwechsel wechselweise mit der Gewindespindel (10) gekuppelt werden und dadurch die Geschwindigkeit des Maschinenschlittens (2) gleichförmig erhalten, während im Augenblick der Umsteuerung die Schwungscheiben entkuppelt sind. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsorgan für die umlaufenden Schwungmassen (15, 16) ein an sich bekanntes Kreiselrad (17) verwendet wird, das durch, eine besondere Umlaufpumpe (23) angetrieben wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB165249D DE624345C (de) | 1934-04-26 | 1934-04-26 | Vorrichtung zur Ausgleichung von Schwankungen der Vorschubgeschwindigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB165249D DE624345C (de) | 1934-04-26 | 1934-04-26 | Vorrichtung zur Ausgleichung von Schwankungen der Vorschubgeschwindigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE624345C true DE624345C (de) | 1936-01-18 |
Family
ID=7005389
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB165249D Expired DE624345C (de) | 1934-04-26 | 1934-04-26 | Vorrichtung zur Ausgleichung von Schwankungen der Vorschubgeschwindigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE624345C (de) |
-
1934
- 1934-04-26 DE DEB165249D patent/DE624345C/de not_active Expired
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