DE622874C - Herstellung von Stickoxyden aus Ammoniak - Google Patents
Herstellung von Stickoxyden aus AmmoniakInfo
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- C01B21/26—Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia
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Description
Bei der katalytischen Überführung von Ammoniak in Stickoxyde werden je Mol Ammoniak
ungefähr 5403! entwickelt, so daß beispielsweise
bei der Verbrennung eines 9,5 volumprozentigen Ainmoniak-Luft-Gemisches die
Reaktionstemperatur am Katalysator je nach den Strahlungsverlusten etwa 650 bis 68o° beträgt.
Die Auegangstemperatur des Ammoniak-Luft-Gemisches ist nietrbei mit 200 an-
genommen.
Zur Erhöhung der Ausbeute an Stickoxyden durch 'die Verbrennung von Ammoniak
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Reaktionstemperatur durch. Vorwärmung der
Frischgase auf etwa 850 bis 950° zu steigern. Diese Temperaturen und noch höhere werden
aber auch ohne Vorwärmung durch Verbrennung ammoniakreicherer Gemische erreicht.
Schon die Reaktionstemperaturen von 850 bis 950° bringen für den Betrieb erhebliche
Schwierigkeiten mit sich. Die hohe Verbrennungswärme !erfordert die Ausführung der
Brenner aus teurem hodhHtzebestämidigem.
Stahl, -weil das biHigiere und einfacher zu
handhabende Aluminium oder dessen Legierungen der großen Hitze nicht zu widerstehen
vermögen. Infolgedessen beschränkt sich die Verwendung von Aluminium, auf die Herstellung
solcher Brenner, die für niedrigere Reaktionstemperaturen blesitimmt sind.
Weiterhin erfolgt dan» allgemein, die Abführung der Reaktionswärme erst in. einiger
Entfernung vom 'eigentlichen Katalysatorraum, beispielsweise in Dampfkesseln. Die
Stickoxyde bleiben also wahrend längerer Zeit auf einer hohen Temperatur, so daß
eine Zersetzung der Stickoxyde unvermeidlich ist. Der Vorteil der hohen Reaktionstemperatur,
die durch Vorwärmung des Ammoniak-Verbrennungsgemisches zu 'erreichen ist, wird also hierdurch teilweise wieder aufgehoben.
Bei Verbrennungsgemischen, die einen honen Ammoniakgehalt aufweisen, müssen
stets besondere Vorkehrungen! getroffen werden, damit schon im Katalysatorraum die
Reaktionstemperatur auf einer für die Umsetzung erträglichen Höhe gehalten wird.
Zu diesem Zweck ist beispielsweise vorgeschlagen worden, dem Ammoniakverbirennungsgemisch.
Wasserdampf zuzumischeini oder unterhalb oder oberhalb des Katalysators
FlüssigkeitsscMehten, bestehend aus Salpetersäure, Wasser oder Ammoniakwasser usw.,
anzuordnen. Die Flüssigkeitsschichten sollen als Strahlungsfänger dienen und außerdem
durch die Entstehung von Wasserdampf die Wärmekapazität des Verbrennumgsgemischies
erhöhen.
Diese Lösungen !ergeben· keine befriedigenden
Ergebnisse, denn sie bedeuten konstruktiv, daß die Verbrenaungseleinente ihre ein-
faciie Bauform, verlieren,., Ferner gelangen
bei der Kühlung des Stickoxydgasgemisches bei der Zugabe von Wasserdampf größere
Mengen an· Salpetersäure in das Kondensat. Da 'ein Teil des Kondensates abgeführt werden
muß, um die Säurekorizenitration nicht
unter eine praktisch brauchbare Höhe zu senken, entstehen auf diese Weise erhebliche
Verluste an Säure.
ίο Wesentliche Vorteile bietet demgegenüber
eine neue Art der Kühlung des Verbrennungsraumes. Die Kühlung wird erflndungsgemäß
durch Einführung von Stickoxyden in den Teil des Katalysatorraumes vorgenommen, in
welchen die Stickoxyde vom Katalysator ab- - strömen.
Die für die Kühlung erforderliche Stickoxydgasmenge
wird dem Hauptgasstrom z.B. nach Durchströmen des Abhitzekessels lentnommen
und zur Wand des Brenners, zweckmäßig tangential, in den Katalysatorraum ,geführt. Dann strömen/ die zur Kühlung benutzten
Stickoxyde in der Richtung des Gasstromes an der Wand des Verbrennungsraumes entlang und bewirken zunächst, daß die
Wand des Brenners kräftig gekühlt wird. Gleichzeitig wird hierdurch natürlich eine
Kühlung der vom Katalysator kommendem Stickoxyde, und zwar ohne Wärmeverluste,
erreicht, so daß diese sofort von der hohen Vearbrennungstemperatur auf eine Temperatur
,gebracht werden, die für die Stickoxyde
unschädlich ist.
Diese Kühlung wirkt sich auch auf den Katalysator selbst aus. Während man bisher
für die hohen Reaktionstemperatureüi die
teure Platin-Rnodium-Legierung verwenden mußte, kann man jetzt die Verbrennung mittels"
reiner Platinnetze durchführen. Durch die Kühlung.der Wand des Brenners
ist. ferner die Möglichkeit gegeben, die Brenner aus Aluminium herzustellen^ wodurch
sich die Verwendung der teuren Stähle auch für solche Elemente erübrigt, in denen hohe
Verbrennungstemperaturen auftreten.
Die Einführung der Stickoxyde in den Verbrennunigsraum zur Kühlung ist selbstverständlich
an keine bestimmte Form des Brenners oder des Katalysators gebunden) und.
läßt sich, insbesondere als tangential© Ein- 50 ,
strömung, sowohl bei Brennern mit flachen wie gewölbten und zylinderförmigen Netzen
oder auch mit Katalysatorschichten anwenden. In allen Fällen erfolgt die Einführung der
Stickoxyde, im Sinne des Gasstromes gesehen, hinter dem Katalysator.
Diese Maßnahme ist also nicht zu verwechseln mit der bekannten Verdünnung des
Ammoniakverbrennungsgemisches mit Stickoxyden, weil in diesem Fall die Stickoxyde
durch den Katalysator mit dessen sehr hoher Temperatur strömen müssen, wodurch eine
Zersetzung der Stickoxyde eintritt. Ferner bildet sich aus den Stickoxyden undi dem
Ammoniak Ammonnitrit, das in Stickstoff und Sauerstoff zerfällt und folglich eine weitere
Verlustquelle bedeutet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Stickoxyden
durch katalytische Verbrennung von Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlung Stickoxyde oder nitrose
Gase, ζ. B. abgekühlte Verbrennungsgase, in den Verbrennungsraum hinter dem Katalysator
eingeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung der
Kühlgase tangential erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR622874X | 1933-07-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622874C true DE622874C (de) | 1935-12-07 |
Family
ID=8986097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP67982D Expired DE622874C (de) | 1933-07-28 | 1933-08-05 | Herstellung von Stickoxyden aus Ammoniak |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622874C (de) |
FR (1) | FR772368A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1298970B (de) * | 1963-03-25 | 1969-07-10 | Pintsch Bamag Ag | Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure |
EP0381825A1 (de) * | 1989-02-07 | 1990-08-16 | Uhde GmbH | Verfahren zur Erzeugung mechanischer Energie bei der NH3-Oxidation im HNO3-Prozess |
EP0381826A1 (de) * | 1989-02-07 | 1990-08-16 | Uhde GmbH | Verfahren zur Erzeugung von mechanischer Energie bei der NH3-Oxidation im HNO3-Prozess |
-
1933
- 1933-07-28 FR FR772368D patent/FR772368A/fr not_active Expired
- 1933-08-05 DE DEP67982D patent/DE622874C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1298970B (de) * | 1963-03-25 | 1969-07-10 | Pintsch Bamag Ag | Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure |
EP0381825A1 (de) * | 1989-02-07 | 1990-08-16 | Uhde GmbH | Verfahren zur Erzeugung mechanischer Energie bei der NH3-Oxidation im HNO3-Prozess |
EP0381826A1 (de) * | 1989-02-07 | 1990-08-16 | Uhde GmbH | Verfahren zur Erzeugung von mechanischer Energie bei der NH3-Oxidation im HNO3-Prozess |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR772368A (fr) | 1934-10-27 |
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