DE619928C

DE619928C - Process for preventing oils, fats, waxes, their mixtures and the products made from them from going rancid

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Publication number: DE619928C
Application number: DED67977D
Authority: DE
Original assignee: ISSER DAVIDSOHN DR; ROBERT STRAUSS DR
Current assignee: ISSER DAVIDSOHN DR; ROBERT STRAUSS DR
Priority date: 1934-04-28
Filing date: 1934-04-28
Publication date: 1935-10-09

Description

Verfahren zur Verhinderung des Ranzigwerdens von Ölen, Fetten, Wachsen, deren Gemischen und den aus ihnen hergestellten Produkten Ein wichtiges Problem für die öl-, Fett-und Wachsindustrie ist--die Verhinderung der Ranzidität. Es hat an Produkten, die zu diesem Zweck in Vorschlag gebracht wurden, nicht gefehlt, aber in der Praxis konnte festgestellt werden, daß diese Mittel das zu konservierende öl, Fett oder Wachs entweder zu stark verteuerten .oder bei einem geringen Zusatz keine Wirkung zeigten. In nicht seltenen Fällen machte der starke Geruch des Zusatzes seine Verwendung unmöglich.Process to prevent oils, fats, waxes from going rancid, their mixtures and the products made from them An important problem for the oil, fat and wax industry is - the prevention of rancidity. It has There is no shortage of products that have been proposed for this purpose, but In practice it could be determined that this agent is the one to be preserved oil, fat or wax either too expensive or with a small addition showed no effect. In not infrequent cases the strong smell of the additive made it its use impossible.

Die bei längerer Aufbewahrung von Fetten auftretende Ranzidität, charakterisiert durch unangenehmen Geruch und Geschmack, muß als ein oxydativer Abbau betrachtet werden, bei dem die Fettsäuren unter Mitwirkung von Bakterien in niederere Aldehyde und Ketone umgewandelt werden.The rancidity that occurs when fats are stored for a long time is characterized due to an unpleasant smell and taste, must be regarded as an oxidative degradation in which the fatty acids are converted into lower aldehydes with the help of bacteria and ketones are converted.

Dieser Prozeß muß :eine Unterhindung oder Hemmung erfahren, wenn den Fetten Substanzen zugesetzt werden, die der Entwicklung der Bakterien hindernd sind und als Antioxydatien wirken.This process must: experience a hindrance or inhibition, if the Substances are added to fats, which prevent the development of bacteria and act as antioxidants.

Versuche mit halogenierten Kohlenwasserstoffenergaben nun, daß hier Produkte vorliegen, die technisch billig hergestellt werden können, geruchlos sind und so erheblich ranziditätsh@emmende Eigenschaften besitzen, daß sie zur Konservierung von ölen, Fetten urid Wachsen hervorragend geeignet sind.Tests with halogenated hydrocarbons have now shown that here There are products that can be produced technically cheaply and that are odorless and have such considerable rancidity-inhibiting properties that they are used for preservation of oils, fats and waxes are excellently suited.

Um die halogenierten Kohlenwasserstoffe in dieser Hinsicht zu prüfen, wurde frisches Olivenöl in Petrischalen der Einwirkung der Luft ausgesetzt. Neben reinem öl wurde solches mit i % Chlorparaffin mit 33 0,O Chlor verwendet; eine weitere Probe wurde mit i % eines 44%igen Chlorparaffins versetzt und zum Vergleich eine Probe mit o,2 % p-Oxybenzoesäuremethylester, einer Menge, die zur Verhütung der Ranzidität nach den. Vorschriften ausreichen soll, herangezogen.To test the halogenated hydrocarbons in this regard, Fresh olive oil in petri dishes was exposed to air. Next to pure oil was used with 1% chlorinated paraffin with 33.0 chlorine; another Sample was mixed with i% of a 44% chlorinated paraffin and for comparison one Sample with o, 2% p-oxybenzoic acid methyl ester, an amount which is necessary for the prevention of the Rancidity according to the. Regulations should be sufficient.

Nach 4 Wochen zeigte das Olivenöl ohne Zusatz einen deutlich wahrnehmbaren ranzigen Geruch, während an den Proben mit den Zusätzeneine solche Veränderung nicht zu erkennen war.After 4 weeks, the olive oil without any addition showed a clearly noticeable one rancid odor, while on the samples with the additives no such change was recognizable.

Im gleichen Sinne zeigte :die Kreissche Reaktion Unterschiede. Das öl ohne Zusatz wies in der sauren Schicht die leuchtend rote Färbung auf, während die Proben mit den Zusätzen schwächere Färbungen, die mit q.4.°1oigem Chlorparaffin sogar nur .eine rosa Färbung zeigten.In the same sense: the Kreis reaction showed differences. That Oil without added had the bright red color in the acidic layer, while the samples with the additives weaker colorations, those with q.4 ° 10igem chlorinated paraffin even only showed a pink color.

Außerdem wurden quantitative Bestimmungen der Ranzidität durch Ermitteln der P,eroxydzahl vorgenommen. Die Bestimmung der Peroxydzahl erfolgte in bekannter Weise durch Titration des ausgeschiedenen Jodes beim Aufkochen von. i g Öl mit i g festem Jodkalium und i 6 ccm einer Mischung von 2 Teilen Eisessig und i Teil- Chloroform. Das zur . Verwendung kommende Olivenöl besaß eine Peroxydzahl von 31. In addition, quantitative determinations of the rancidity were made by determining the P, eroxide number. The peroxide number was determined in a known manner by titrating the excreted iodine when boiling. ig oil with ig solid iodine potassium and 6 cc of a mixture of 2 parts glacial acetic acid and 1 part chloroform. That for. The coming olive oil had a peroxide number of 31.

In Abständen von je einem Monat wurden folgende Zahlen erhalten: Nach Monat 2 Monaten 3 Monaten 01 ohne Zusatz .................................. - .... 44 84 183 Öl mit z °1o Chlorparaffin 33 % . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . 38 62 114 öl - I 0I0 - 440/0 .. .. .. ... . . . .. .. ... . .... 38 5$ 111 Öl - ' o,z °/o p-Oxybenzoesäuremethylester . . . . . . . . . . . . . . 41 68 137 Genau so wichtig wie für die Öle, Fette und Wachse selbst ist die Ranziditätsverhinderung bei den aus ihnen hergestellten Produkten. .. Bekanntlich ist @es für die S@eifenindustrie ein irrichtiges Problem, den Ranziditätserscheinungen besonders in den Toiletteseifen vorbeugen zu können. Man hat auf verschiedenste Weise versucht, der Ranziditätserscheinungen Herr zu werden. So hat man sowohl bei der Auswahl des Fettansatzes als auch bei ,der Fabrikation selbst Vorsichtsmaßregeln und Richtlinien aufgestellt, aber man hat kaum in .der Richtung gearbeitet, der fertigen Grundseife ein bakterizides Mittel einzuverleiben. Wie schon erwähnt, ist der Zusatz von organischen Stoffen, z. B. Guajakharz, Lecithin, Phenolen, Kondensationsprodukten von aromatischen Aminen mit aliphatischen Aldehyden, zu Fetten, Ölen und Seifen zwecks Verhinderung des Ranzigwerdens bekannt. Ihrer Verwendung in der Seifenindustrie steht aber, abgesehen von ihrem hohen Preis, der Umstand entgegen,, daß sie verseifbar sind, also nicht als überfettungsmittel verwendet werden können. Andererseits ist es bekannt, hochmolekulare Kohlenwasserstoffe als Übterfettungsmitbel den Seifen zuzusetzen. Diese besitzen aber keine die Ranzidität hemmende oder verhindernde Eigenschaft. Demgegenüber können die hochmolekularen, - aliphatischen, halogenierten Kohlenwasserstofbe infolge ihrer Nichtverseifbarkeit und ihres öligen Charakters als Überfettungsmittel verwendet werden und besitzen gleichzeitig bakterizide Eigenschaften. Da fast jede pilierte Toiletteseife überfettet wird, um ihr Geschmeidigkeit und Milde zu verleihen, so ist gerade ein Zusatz von halogenit;rten Kohlenwasserstoffen, sei es als alleiniges Überfettungsmittel, sei @es in Kombination mit anderen bereits bekannten Überfettungsmitteln, denkbar geeignet, um Lagerbeständigkeit mit Milde zu vereinen. Ganz ähnliche Verwendung können halogenierte Kohlenwasserstoffe in der kosmetischen Industrie finden. So ist ein Zusatz von halog enierten Kohlenwasserstoffyen als Zusatz zu Cremes, Salben, Hautölen u. dgl. von gleichem Vorteil wie für Seifen.The following figures were obtained at one-month intervals: After month 2 months 3 months 01 without addition .............................. .... - .... 44 84 183 Oil with z ° 1o chlorinated paraffin 33 % . . . . . . . . . ... . . . . . . . . . 38 62 114 oil - I 0I0 - 440/0 .. .. .. .... . . .. .. .... .... 38 5 $ 111 Oil - 'o, z ° / o p-Oxybenzoic acid methyl ester. . . . . . . . . . . . . . 41 68 137 Preventing rancidity in the products made from them is just as important as it is for the oils, fats and waxes themselves. .. As is well known, it is a wrong problem for the soap industry to be able to prevent the symptoms of rancidity, especially in toilet soaps. Attempts have been made in various ways to master the symptoms of rancidity. Thus, precautionary measures and guidelines have been drawn up both in the selection of the fat base and in the manufacture itself, but hardly any work has been done in the direction of incorporating a bactericidal agent into the finished basic soap. As already mentioned, the addition of organic substances, e.g. B. guaiac resin, lecithin, phenols, condensation products of aromatic amines with aliphatic aldehydes, to fats, oils and soaps for the purpose of preventing rancidity. However, apart from their high price, their use in the soap industry stands in the way of the fact that they can be saponified, that is, they cannot be used as superfatting agents. On the other hand, it is known to add high molecular weight hydrocarbons to soaps as superfatting agents. However, these do not have any property that inhibits or prevents rancidity. In contrast, the high molecular weight, aliphatic, halogenated hydrocarbons can be used as superfatting agents due to their unsaponifiability and their oily character and at the same time have bactericidal properties. Since almost every pebbled toilet soap is over-greased in order to give it suppleness and mildness, the addition of halogenite hydrocarbons, be it as the sole over-greasing agent or in combination with other already known over-greasing agents, is conceivably suitable to ensure storage stability Unite mildness. Halogenated hydrocarbons can be used in a very similar manner in the cosmetics industry. Adding halogenated hydrocarbons as an additive to creams, ointments, skin oils and the like is just as advantageous as it is to soaps.

Beispiel i i oo kg Olivenöl werden mit i kg gechlortem Paraffin (Chlorgehalt etwa 40 0/0) vermischt.Example i i oo kg of olive oil are mixed with i kg of chlorinated paraffin (chlorine content about 40 0/0) mixed.

Beispiele i oo kg geschnitzelter und getrockneter Grundseife werden bei oder nach dem Vermischen mit Parfüm und Farbe 1,5 kg egechlortes Paraffin (Chlorgehalt etwa 40 0,10) einpiliert.Examples 100 kg of shredded and dried basic soap are piled in during or after mixing with perfume and paint, 1.5 kg of chlorinated paraffin (chlorine content about 40.10 ).

Beispiel 3 ioo kg geschnitzelter und getrockneter Grundseife werden bei oder nach dem Vermischen mit Parfüm und Farbe 0,75 kg Wollfett und i kg gechlortes Paraffin (Chlorgehalt etwa 4o %) leinpiliert.EXAMPLE 3 100 kg of shredded and dried basic soap are flaked in during or after mixing with perfume and paint, 0.75 kg of wool fat and 1 kg of chlorinated paraffin (chlorine content about 40%).

Statt des gechlorten Paraffins können auch gechlortes Geresin, gechlorte Mineralöle, die entsprechend vorbehandelt sind, o. dgl. Verwendung finden. Außerdem lassen sich auch z. B. brornierte aliphatische Kohlenwasserstoffe benutzen.Instead of the chlorinated paraffin, you can also use chlorinated Geresin, chlorinated Mineral oils that have been pretreated accordingly or the like are used. aside from that can also z. B. use brominated aliphatic hydrocarbons.

Claims

PATENT CLAIM: Process for preventing oils from going rancid, Fats, waxes, their mixtures and the products made from them, in particular of soaps, cosmetic preparations containing fat, oil, wax and soap, thereby characterized in that they are up to 3% aliphatic, high molecular weight, halogenated Hydrocarbons are added.