DE617626C

DE617626C - Spiegelvorsatz fuer photographische Aufnahmekameras

Info

Publication number: DE617626C
Application number: DEF76752D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-12-14
Filing date: 1933-12-14
Publication date: 1935-08-22

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen die Aufnahmerichtung ablenkenden Spiegelvorsatz nach Patent 583 437. Dieser Spiegelvorsatz wird verwendet für photographische Kameras, bei denen über der Aufnahmekammer 'eine Sucherkammer angeordnet und für jede Kammer ein besonderes Objektiv vorgesehen ist. Der Spiegelvorsatz bildet hierbei für beide Objektive ein abnehmbar angeordnetes Ganzes.

Erfindungsgemäß wird der Spiegelvorsatz nach außen hin ebenso wie die Vorderseite der Kamera ausgebildet und mit mehreren Objektivattrappen ausgerüstet. Die übrigen Wände, insbesondere die Seiten wände, sind zweckmäßig so weit verlängert, daß sie die Kameraobjektive abdecken. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Spiegelvorsatzes wird die Möglichkeit geschaffen, die wahre Aufnahmerichtung zu verheimlichen.

Um den Transport und die Aufbewahrung des Spiegelvorsatzes zu erleichtern, kann derselbe zusammenlegbar ausgebildet sein.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.

Fig. ι zeigt eine Kamera mit dem Spiegelvorsatz in Seitenansicht,

■Fig. 2 in Draufsicht den Spiegelvorsatz im Schnitt.

Die Kamera 1 ist mit einem Aufnahmeobjektiv 2 und einem Sucher objektiv 3 ausgerüstet. Über der Aufnahmekammer ist eine Sucherkammer angeordnet, und das Sucherbild ist im Lichtschacht 4 annähernd in der gleichen Größe wie das aufzunehmende Bild sichtbar. Auf die Objektive 2 und 3 ist das die Aufnahmerichtung ablenkende Vorsatzgerät aufgesetzt, das zu diesem Zweck mit Klemmstutzen 10 und 11 versehen ist. In dem Vorsatzgerät ist ein Spiegel 5 mittels des Rahmens 6 in einem Halter 7 befestigt, der seinerseits mit den. Gehäusewänden des Vorsatzgerätes verbunden ist. An Stelle eines Spiegels für beide Objektive können auch mehrere ablenkende Elemente verwendet werden, beispielsweise ein Spiegel für das Sucherobjektiv und ein Prisma für das Aufnahmeobjektiv.

Bei einer einmaligen Spiegelung wird das Bild in der Aufnahme seitenverkehrt wiedergegeben und muß durch die Schicht hindurch kopiert werden. Dies wird vermieden, wenn eine mehrfache Spiegelung, z. B. mit Hilfe eines Dachkantenprismas, vorgenommen wird. Das Sucherbild erscheint ebenfalls Seitenrichtig und aufrechtstehend, da ja außer der vorgesetzten Spiegelfläche noch der in der Sucherkammer angeordnete Spiegel vorhanden ist.

Die den wirksamen Flächen der ablenkenden Elemente gegenüberliegende Seitenwand 15 des Gehäuses des Vorsatzgerätas besitzt eine Öffnung 16 für die Bildstrahlen. Am Stelle einer 'einzigen Öffnung können auch mehrere Öffnungen vorgesehen sein, beispielsweise für jedes Objektiv eine kreisrunde oder anders

gestaltete Öffnung. Auf der anderen Seitenwand 17 des Vorsatzgehäuses können ebensolche Öffnungen vorgesehen siedln wie auf der Seitenwand 16; .auch- in anderer Hinsicht können beide Wände genau gleich ausgebildet sein, wodurch die wahre Aufnahmerichtung noch, schwerer erkennbar ¹WJId-.

An der mit den Lichteinfallöffnungen versehenen Seitenwand i6 Mannen ferner Haltevorrichtungen für weitere Zusatzgeräte vorgesehen sein, die es z. B. ermöglichen, Farbfilter o. dgl. in den Strahlengang einzuschalten.

Die Rückwand i8 des Vorsatzgerätes trägt die bereits beschriebenen Klemmstutzien 10 und II, während die Vorderwand 19 ebenso ausgebildet ist wie die Vorderwand der Kamera; insbesondere kann mit der Vorderwand 19 die Form des Objektivträgers der Kamera

ao nachgeahmt sein.' In der Vorderwand 19 sind Objektivattrappen 20 und 21 befestigt, die dem Aufnahme- und dem Sucherobjektiv der Kamera entsprechen. Zweckmäßig sind in die Objektivattrappen wirkliche Glaslinsen eingesetzt, .damit der Anblick vollkommen dem der wirklichen Kamera entspricht. Oben und unten kann das Vorsatzgerät geschlossen sein, um die Ablenkungselemente vor Staub und Beschädigung zu bewahren. Die Wände des Vorsatzgerätes und die Träger der · Ablenkungselementie können miteinander so verbunden sein, daß sich das Vorsatzgerät zu^ sammenlegen läßt. Beispielsweise können die Seitenwände des Gerätes ineinanderschiebbar und die Ablenkungselemiente umklappbar sein, auch, können alle Teile scharnierartig· aneinander befestigt sein und unter der Wirkung von Federn stehen, die bestrebt sind, sie in die eine Lage zu führen, während sie in der anderen Lage durch Riegel gehalten werden.

Claims

Patentansprüche: i. Spiegelvorsatz für photographische Aufnahmekameras, bei denen über der Aufnahmekammer eine Sucberkammer angeordnet und für jede Kammer 'ein besonderes Objektiv vorgesehen ist, wobei dieser Spiegelvorsatz für beide Objektive ein abnehmbar angeordnetes Ganzes bildet, nach Patent 583 437, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsatzeinbeit nach außen hin ebenso wie die Vorderseite der Kamera ausgebildet und mit mehreren Objektivattrappen ausgerüstet ist, wähnend die übrigen Wände, insbesondere die Seiteinwände, so weit verlängert sind, daß sie 'die Kameraobjektive abdecken.
2. Spiegelvörsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Vorsatzeinheit mit Haltevorrichtungen für vor die LichteinfallöfEnungen zu setzende Zusatzgeräte, z. B. GeIbscheiben, ausgerüstet sind.
3. Spiegelvorsatz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ablenkung des. Sucherstrahlenganges ein Spiegel und zur Ablenkung des Aufnahmestrahlenganges ein Prisma 'dient.
4. Spiegelvorsatz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Strahlengang des Aufnahmeobjektivs ein Dachkantenprisma vorgesehen ist, das ein seitenrichtiges Bild in die Aufnahmekammer projiziert.
5. Spiegelvorsatz nach Anspruch 1 bis 4/ dadurch gekennzeichnet, daß die Wände und die den Strahlengang ablenkenden Elemente der Vorsatzeinheit mit Verbindungsmitteln ausgerüstet sind, die das Zusammenlegen der Vorsatzeinheit ermöglichen. ■

Hierzu ι Blatt Zeichnungen