DE617485C - Verbundverfahren zum Zerlegen tiefsiedender Gasgemische - Google Patents

Verbundverfahren zum Zerlegen tiefsiedender Gasgemische

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DE617485C
DE617485C DEF77029D DEF0077029D DE617485C DE 617485 C DE617485 C DE 617485C DE F77029 D DEF77029 D DE F77029D DE F0077029 D DEF0077029 D DE F0077029D DE 617485 C DE617485 C DE 617485C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25JLIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
    • F25J5/00Arrangements of cold exchangers or cold accumulators in separation or liquefaction plants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description

  • Verbundverfahren zum Zerlegen tiefsiedender Gasgemische Um ein Gemisch, z. B. Luft, in ihre Hauptbestandteile Sauerstoff und Stickstoff zu zerlegen oder auch nur einen Teil des Stickstoffs aus :der Luft auszuscheiden, muß man bekanntlich je nach der auszuscheidenden Stickstoffmenge ¢5 bis 6o % der Luft verflüssigen, diese Flüssigkeit durch Rektifikation mit Sauerstoff anreichern und sie dann. wieder verdampfen.
  • Der hierzu erforderliche Energiebedarf wird maßgebend von dem -zur Kondensation des leichter siedenden Bestandteils eines Gasgemisches, bei Luft also des Stickstoffs, erforderlichen überdruck bestimmt, da verflüssigtes Leichtsiedendes, bei Luft verflüssigter Stickstoff, alsWaschfiüss:igkeitgebrauchtwird.
  • Dieser Überdruck kann um so kleiner sein, je mehr sich die Kondensationstemperatur der zu verflüssigenden Phase der Verdampfungstemperatur der zu verdampfenden Phase nähert.
  • Für die Gewinnung eines Rohsauerstoffs mit etwa 45 bis 5o00 Sauerstoffgehalt kann die Herabsetzung des erforderlichen Überdruckes auf dem Wege über das sog. Gleichstromverdampfungsverfahren erreicht werden, wobei die zu verdampfende sauerstoffhaltige Flüssigkeit von oben -nach unten durch einen Verdampfer geleitet und dabei restlos verdampft wird.
  • C?m eine zu hohe Selbstanreicherung der Sauerstoffflüssigkeit bei der restlosen Eindampfung zu vermeiden, werden dort die stets stickstoffreicheren Dämpfe in Gleichstrom zur Flüssigkeit geführt, Zoobei durch einen fortlaufenden Übergang von Stickstoff an die Flüssigkeit die Selbstanreicherung über 75 bis 8o% Sauerstoff hinaus verhindert werden kann. Auf diesem Wege kann man aber bei einstufiger Verdampfungsrektifikation nur 45-bis 5o010igen Sauerstoff erhalten, weil von der mit 45 bis 500J0 oben in den Verdampfer eingeleiteten Flüssigkeit der ganze Stickstoffgehalt zusammen mit dem Sauerstoff unten herauskommt.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun die Umkehrung des Prozesses dergestalt, daß zwar, wie vorbeschrieben, die sauerstoffreiche Flüssigkeit mit etwa 45 bis 5o0/0 02 Gehalt ebenfalls oben in den Verdampfer geleitet, in diesem aber nicht restlos, sondern nur zu etwa 6o bis 5o 0/0 verdampft und die .anderen 4o bis 5o 0J0 unten wieder aus dem Verdampfer flüssig abgleitet werden, um sie in einem zweiten Verdampfer mit Unterdruck zu verdampfen.
  • Die Dämpfe werden hierbei aber nicht unten, -sondern oben aus dem Verdampfer abgeleitet und bewirken somit bei ihrer Durchdringung der verdampfenden Flüssigkeit eine Anreicherung derselben durch Rektifikation bis 8o oder 9o 11, Sauerstoff.
  • Zufolge der Entnahme von 4o bis 50 00 der oben zugeleiteten sauerstoffreichen Flüssigkeit kann sich diese aber hier trotzdem nicht über 8o bis go °/0 02 Gehalt anreichern. Dadurch wird- wegen der Zulässigkeit eines niedrigen Kondensationsdruckes in bezug auf die Energieersparnis dieselbe Wirkung erzielt wie bei der Gleichstromverdampfung, wobei aber hier eine Sauerstoffreinheit von 8o bis go 010 erzielt werden kann.
  • Die Gewinnung von Sauerstoff über go 01, ist auf diesem Wege nicht möglich, ohne die bis 8o oder go 01, mit Sauerstoff angereicherte Flüssigkeit einem weiteren Rektifikationsverfahren zu, unterziehen. Dabei müßte aber die vorher erzielte Energieersparnis wieder geopfert werden.
  • In beiliegender Zeichnung (Abb, i).-ist in einem Ausführungsbeispiel eine Einrichtung für die Durchführung des neuen Verfahrens schematisch angegeben.
  • Die Ausscheidung des Stickstoffgehalts der Luft wird hier bis zu etwa 65 010 durch fraktionierte Kondensation derselben in zwei hintereinändergeschalteten Kondensatoren und Verdampfern dergestalt bewirkt, daß im ersten Kondensator I der gesamte Sauerstoffgehalt der Luft unter Mitnahme von einer annähernd gleichgroßen Stickstoffmenge in Form von 45010igem Rohsauerstoff auskondensiert und im Kondensator II ein Teil des verbleibenden Stickstoffs verflüssigt wird, währen der andere Teil des gasförmig'verbleibenden Stickstoffs in einer .Expansionsmaschine oder Turbine entspannt wird, - üm so die Kälteverluste der Anlage zu decken.
  • Der Rohsauerstoff wird nun mit Leitung i auf die Verdampferseite d des Kondensators I übergeleitet und dort unter gleichzeitiger Rektifikation etwa zur Hälfte verdampft, wobei eine Flüssigkeit mit etwa 8o j0 Sauerstoffgehalt entsteht, die sodann auf die Verdampferseite b des Kondensators II geleitet und dort durch Absaugen des Sauerstoffs bei einem Unterdruck von etwa 0,5 ata verdampft wird.
  • Der Kondensator l umfaßt den Verdampfer a vollständig und den Verdampfer b noch etwa zu zwei Fünftel, während der restliche Teil des Verdampfers b dem Kondensator II zugehörig ist.
  • Im Verdampfer a wird der Verdampfungsprozeß so durchgeführt, daß die reit etwa 45 % Sauerstoffgehalt am oberen Ende bei k aus dem Kondensator I eingeleitete Flüssigkeit bei ihrem Ablauf -nach unten etwa zur Hälfte verdampft und dabei auch gleichzeitig durch Rektifikation mit Hilfe der Rektifkationseinsätze na bis zu etwa 8o 0% angereichert wird, indem die Dämpfe von unten nach oben, durch die Rektifikatiönseinsätze in strömen und bei p. mit Leitung 2 in den Rektifikator qu geleitet werden, auf dessen Kopf der flüssige, im Kondensator II kondensierte Waschstickstoff (etwa ein Sechstel der Zerlegungsluftausmachend) ausgegossen wird, um den Sauerstoff aus den Dämpfen auszuwaschen, die vom Verdampfer a mit Leitung 2 in den Rektifikator qu geleitet werden. Dabei werden weitere 25 010 Stickstoff ausgeschieden.
  • Aus dem Rektifikator qu fließt dann die auf - etwa 50 0%0 02 Gehalt angereicherte Flüssigkeit in Leitung 3 zusammen mit der Flüssigkeit aus Kondensator. I in den Verdampfer d, aus welchem die Dämpfe stammen.
  • Die gesamte zu zerlegende Luft wird hier auf etwa 2 ata verdichtet und abwechselnd durch zwei von den vier Regeneratoren A', A", B', B" in den Kondensator I und von da in den Kondensator II eingeleitet.
  • Dieser Druck genügt, um die Kondensation im Kondensator I zu bewerkstelligen, denn hier wird im Gegenstrom zu der auf der Verdampferseite abfließenden Flüssigkeit der leichter zu verflüssigende Sauerstoff auskondensiert, im Kondensator II hingegen, wo nur noch der schwerer zu verflüssigende Stickstoff kondensieren soll, wird ein größerer Druckunterschied zwischen der Verdampfer- und Kondensatorseite erforderlich, und zwar etwa i : 4 gegen i : 2 im Kondensator I.
  • Nachdem aber nun die gesamte Luft unbedingt zuerst durch den Kondensator I geführt werden muß, in welchem nur ein Druck von 2 ata bestehen kann, so kann er natürlich im Kondensator II nicht auf 4 ata gebracht werden.
  • Erfindungsgemäß wird nun diese Unstimmigkeit -in der Weise beseitigt, daß im Verdampfer b ein Unterdruck von etwa o,5 ata durch Absaugen des Sauerstoffs unterhalten wird, woraus sich das erforderliche Druckverhältnis ergibt.
  • Der Verdampfer b ist ebenfalls als Ablaufverdampfer mit Rektifikationseinsätzen ausgeführt, und die Flüssigkeit läuft auch hier wie im Verdampfer a von oben nach unten ab, ohne daß dieser mit Flüssigkeit gefüllt ist, und muß auf diesem Wege nach unten vollkommen verdampfen.
  • Im Gegensatz zum Betriebe des Verdampfers a dagegen werden hier die Dämpfe im Gleichstrom zur ablaufenden Flüssigkeit geführt und unten bei x abgeführt, während auf der Kondensatorseite 1I der zu kondensierende Stickstoff von unten nach oben strömt. Diese Gleichstromführung der Dämpfe mit der Rieselflüssigkeit im Verdampfer b bringt zwar -einige nicht unwesentliche Vorteile mit sich, ist -aber keine unerläßliche Bedingung für die Durchführung des neuen Verfahrens. Es könnte für den Verdampfer b gegebenenfalls auch ein " Verdampfer nach bekannter Bau- und Betriebsart, der mit Flüssigkeit gefüllt ist, Anwendung finden, wenn auf diese Vorteile verzichtet wird.
  • Im Verdampfer ca hingegen ist es von ausschlaggebender Bedeutung, daß die Dämpfe im Gegenstrom zur Flüssigkeit von unten nach oben geleitet werden, d. h. im Gleichstrom zum Gasgemisch auf der Kondensatorseite, während die zu verdampfende Flüssigkeit im Gegenstrom zu letzterem von oben nach unten fließen muß, denn nur auf diese Weise ist es möglich, mit einem Druck von nur 2 ata die Verflüssigung des Rohsauerstoffs im Kondensator I zu betreiben, weil sich dadurch die Verdampfungs- und Kondensationstemperaturen sehr nahe = kommen, welche für den erforderlichen Kondensationsdruck maßgebend sind. Außerdem aber muß die Flüssigkeit auch schon deshalb von oben noch durch den Verdampfer a fließen, weil ein Teil davon unten entnommen und mit etwa 8o °/o Sauerstoff durch Leitung 4 in den Verdampfer b übergeleitet werden muß. Dieser Teil kann nicht etwa oben entnommen werden, weil dort die Flüssigkeit nur 45 bis 50 % 02 Gehalt besitzt. Nach erfolgter Zerlegung der Luft wird der Sauerstoff aus dem Verdampfer b durch Leitung 5 abwechselnd durch den Regenerator B' und B" durch Absaugen bei etwa 0,5 ata herausgeleitet und der Stickstoff aus dem Rektifikator qu durch die Leitung 7 mit dem aus der Entspannungsturbine f durch Leitung 8 kommenden Stickstoff zusammengebracht und abwechselnd durch den Regenerator A' und A" herausgeleitet. Der flüssige Waschstickstoff wird aus dem Kondensator II mit Leitung 6 auf den Kopf des Rektifikators qu ausgegossen. Der nicht verflüssigte Anteil des Druckstickstoffs wird mit Leitung g der Entspannungsturbine f zugeführt.
  • Praktische Bedeutung kann das neue Verfahren jedoch nur in Verbindung mit dem Kältespeicherumschaltwechselbetrieb erhalten, denn diese neue Verdampfungsart hat eine wesentliche Minderung des erforderlichen Druckes im Gefolge, auf den das Gasgemisch für die Kondensation verdichtet werden muß, während andererseits durch das Absaugen des Sauerstoffs das Volumen noch größer wird. Mit abnehmendem Druck wächst aber der Bedarf an Übertragungsfläche für den Kältetausch zwischen dem Gasgemisch und den Zerlegungsprodukten bei der Abkühlung bis zur Verflüssigungstemperatur, welche der Zerlegung stets vorangehen muß.
  • Da es sich bei der Gewinnung von Sauerstoff mit etwa 7o bis go °'a Sauerstoff nur um Anlagen für sehr große Leistungen handeln kann, die für den Großbetrieb der Eisenhütten- und chemischen Industrie und sonstige Zwecke des Hochtemperaturgebietes der Metallurgie bestimmt sind, die Anschaffungskosten solcher Anlägen aber ausschlaggebend vom Herstellungspreis der Kältetauscher beeinflußt werden, so ist eine Anwendung des neuen Verfahrens nur im Zusammenhang mit clem Kältespeieherumschaltwedhselbetrieb zu denken, zumal der Wirkungsgrad des Kältetausches auch für den Energiebedarf mitbestimmend ist und mit kontinuierlich wirkenden Kältetauschern diese Verluste nicht auf ein erträgliches Maß herabgesetzt werden können.
  • Dieses Verfahren ist natürlich auch für andere Gasgemische als Luft anwendbar, und es kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß die zu zerlegende Luft unverdichtet in den Kondensator eingeblasen und dafür der Stickstoff mit o,5 ata Unterdruck, der Sauerstoff dagegen mit o,25 ata abgesaugt wird, da auch auf diese Weise die erforderlichen Druckverhältnisse von i : 2 bzw. i : 4 herbeigeführt werden können.
  • Eine Ergänzung des neuen Verfahrens be steht darin, daß gemäß Abb. 2 in demselben Ausmaß als Sauerstoff aus. der Anlage durch die Regeneratoren B' und B" abwechselnd mit etwa 0,5 ata Unterdruck entnommen wird, Luft ohne Überdruck abwechselnd durch die Regeneratoren B' und B" in den Rektifikator qic eingeblasen und dort in Sauerstoff und Stickstoff unverflüssigt zerlegt wird.
  • In diesem Falle brauchen nur etwa 75'1" der Luftmenge auf 2 ata verdichtet .werden, aber es muß dann etwas mehr Stickstoff im Kondensator II als Waschstickstoff und weniger Rohsauerstoff verflüssigt werden, und zwar beinahe die doppelte Menge Waschstickstoff, d. h. ein Betrag, der etwa 2511, des Gesamtluftumsatzes gleichkommt, während ohne Einblasebetrieb nur etwa 150/() der zu zerlegenden Luftmenge als Waschstickstoff benötigt werden.
  • Wenn beispielsweise stündlich ioooo cbm Luft in 8o °(oigen Sauerstoff und technisch reinen Stickstoff zerlegt werden sollen, so müssen ohne Einblasebetrieb im Kondensator I 4500 cbm Luft in Form von Rohsauerstoff fraktioniert verflüssigt werden und im Kondensator II i 50o cbm Waschstickstoff, während mit Einblasebetrieb im Kondensator I nur 350o cbm Rohsauerstoff verflüssigt werden müssen, im Kondensator II aber 250o cbm Waschstickstoff.
  • In beiden Fällen sind daher 6ooo cbm Luft zu verflüssigen, aber ioooo bzw. 750o cbm auf 2 ata zu verdichten und 250o cbm Sauerstoff mit o,5 ata abzusaugen, im zweiten Falle (Einblasebetrieb) sind 250o cbm Luft mit i,i ata in den Rektifikator einzublasen.
  • Im Falle I stehen daher 4000 cbm Druckstickstoff zur Entspannung in einer Entspannungsturbine für die Deckung -der -Kälteverluste zur Verfügung, im Falle II dagegen nur z5oo cbm.
  • Da im Verdampfer II eine Flüssigkeit mit 8o °/o Sauerstoffgehalt verdampft werden muß, so würde sich diese zuletzt bis 99 °/o mit Sauerstoff anreichern, was eine Erhöhung des erforderlichen Unterdruckes bedingt. . Dies zu vermeiden, soll nun der Verdampfer II entweder im Gleichstromverdampfungsverfahren oder dergestalt betrieben werden, daß ein künstlicher Flüssigkeitsumlauf in diesem herbeigeführt wird.
  • Das Schutzbegehren baut sich ysomit auf vier Vorgängen auf, deren Zusammenwirken die Voraussetzung für das Erreichen des angestrebten Effekts einer bedeutenden Energieersparnis bei der Zerlegung von Gasgemischen bildet, und zwar r. Einheitlicher Kondensationsdruck in zwei hintereinandergeschalteten Kondensatorverdampferhälften.
  • 2. Unterschiedlicher Verdampferdruck in zwei hintereinandergeschalteten Koridensatorverdampferhälften.
  • 3. Fraktionierte Kondensation auf der Kondensatorseite der ersten Hälfte und Eindampfen dieser Flüssigkeit auf der Verdampferseite der ersten Hälfte bei gleichzeitiger Rektifikation in dieser Verdampferhälfte selbst, im Gegenstrom zur fraktionierten Verfüssigung auf deren Kondensatorseite.
  • 4. Überleiten des auf einen hohen Gehalt an Schwersiedendem durch Eindampfen und Rektifikation angereicherten Flüssigkeits= festes in die zweite Verdampferhälfte, welche mit Unterdruck betrieben wird, auf dessen Köndensatorseite aber nach Anspruch x keine fraktionierte Verflüssigung mehr stattfinden soll, wohl aber nach Anspruch 3.
  • Nach Anspruch 3 wird -auch aus der Kondensatorseite der zweiten Verdampferhälfte noch ein Teil der Kondensationsflüssigkeit in die Köndensatorseite der ersten. Verdampferhälfte abgeleitet, um auch die letzten Reste des Schwersiedenden noch gewinnen zu können. ' Aus der Patentliteratur ist- die Unterteilung des Kondensatorverdampfers in 'zwei Hälften an sich bereits bekannt; nicht aber der Betrieb mit unterschiedlichem Verdampferdruck bei gleichzeitiger Rektifikation im Verdampfer selbst, die als Hauptvoraussetzung für die angestrebte Energieersparnis anzusehen ist, indem sie im Gegenstrom- zur fraktionierten Verflüssigung auf der Kondensatorseite betrieben wird und wobei ein einheitlicher Kondensationsdruck für beide Köndensatorhälften nur in Verbindung mit einem unterschiedlichen Verdampferdruck anwendbar ist, weil in der zweiten Verdampferhälfte eine- an Schwersiedendem viel reichere Flüssigkeit verdampft, auf der Kondensatorseite aber ein fast nur aus Leichtsiedendem bestehendes Gas verflüssigt werden muß, was einen größeren Druckunterschied zwischen Verdampfer--und Kondensatorseite bedingt als in der ersten Hälfte, in welcher unten, wo die verdampfende Flüssigkeit reicher an Schwersiedendem- ist, vornehmlich die schwersiedende Fraktion des Gasgemisches verdampft wird, oben aber, wo das zu kondensierende Gasgemisch fast nur noch aus Leichtsiedendem besteht, auch: die zu verdampfende Flüssigkeit noch reich ari Leichtsiedendem ist.
  • Eine Energieersparnis kann somit durch das an sich bekannte Unterteilen der Kondensatorverdampfer in zwei Hälften nicht erzielt werden ohne gleichzeitige Rektifikation in der ersten Verdampferhälfte; ein einheitlicher Kondensationsdruck hat dabei zur Voraussetzung, daß die beiden Verdampferhälften mit -unterschiedlichem Druck betrieben werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verbundverfahren zum Zerlegen tiefsiedender Gasgemische, insbesondere Luft, mit fraktionierter Teilverflüssigung des Gasgemisches in zwei hintereinandergeschaltetenKondensatoren bei einheitlichem Kondensationsdruck, .dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der hierzu erforderlichen Kälte durch die Verdampfung der gewonnenen Flüssigkeit in zwei ebenfalls hintereinandergeschalteten Verdampfern bei unterschiedlichem Verdampfer-.druck dergestalt erfolgt, däß die aus der fraktionierten Verflüssigung des Gasgemisches resultierende an; Schwersiedendem reiche Flüssigkeit unmittelbar oben in den ersten Rektifikationsverdampfer entspannt und dort teilweise verdampft wird, wobei sich die verdampfende Flüssigkeit weiter an schwersiedendem Bestandteil durch Rektifikation und teilweises Eindampfen anreichert, worauf diese angereicherte Flüssigkeit unter entnommen und im zweiten: mit Unterdruck betriebenen Verdampfer restlos verdampft wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Ver-,dampfungsstufe die Anreicherung der Flüssigkeit an Schwersiedendem unter teilweiser Verdampfung derselben durch Gegenstromführung der entstehenden Dämpfe zur abwärts fließenden Flüssigkeit erfolgt, während in der zweiten Verdampfungsstufe die Verdampfung der-Restflüssigkeit unter Gleichstromführung der Dämpfe mit der abwärts fließenden Flüssigkeit oder unter Herbeiführung eines künstlichen Flüssigkeitsumlaufs betrieben wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch im Kondensator I im Gegenstrom zur Flußrichtung der verdampfenden Flüssigkeit auf .der Ver&mpferseite der ersten und teilweise auch der zweiten Verdampfungsstufe fraktioniert verflüssigt wird, indem der Kondensator I noch teilweise in die Verdampferstufe II übergreift. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Gasgemisch im verdichteten Zustand nacheinander durch die Kondensatoren I und II geleitet und aus ihm durch fraktionierte Kondensation das Leichtsiedende zum größten Teil direkt gasförmig ausgeschieden und dann in einer Expansionsturbine entspannt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, d:aß dasselbe in Verbindung mit dem Kältespeicherumschaltwechselbetrieb für die Tiefkühlung des Gasgemisches durch den Kälteinhalt der Zerlegungsprodukte durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, .dadurch gekennzeichnet, daß im Kältetausch mit dem abziehenden Sauerstoff eine dieser Sauerstoffmenge äquivalente Menge des zu zerlegenden Gasgemisches ohne überdruck abwechselnd durch ein Regeneratorenpaar unmittelbar in den Rektifikator (qu) eingeblasen wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1019334B (de) * 1955-03-09 1957-11-14 Air Liquide Verfahren zur Trennung von Gasgemischen in einer Waermeaustauschvorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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