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Zählvorrichtung zum selbsttätigen Unterbrechen des Zählvorganges und
zum Auslösen einer Vorsignal-, Signal- oder Ausrückevorrichtung Gegenstand des Patents
575 379 ist eine Zählvorrichtung zum selbsttätigen Unterbrechen des Zählvorganges
und Auslösen einer Vorsignal-, Signal- oder Ausrückvorrichtung nach dem Erreichen
einer bestimmten Zahl mit vorwärts :geschalteten Ziffernrollen, die zur Aufnahme
von einstellbaren Nocken eingerichtet sind, durch welche eine unter Federspannung
stehende Auslösevorrichtung entsperrt wird.
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Nach dem Hauptpatent ist für jede der nach Ablauf einer eingestellten
Zahl geschalteten Vorrichtungen (Vorsignal-, Signal-, Ausrückvorrichtungen o. dgl.)
eine unter Federdruck die Auslösung- herbeiführende Daumenwelle oder -stange angeordnet,
die durch von den Anschlägen der Ziffernrollen ausschaltbare Sperrmittel bis zum
Erreichen der gewünschten Zahl gesperrt wird. Die auf die Sperrmittel einwirkenden
Nocken werden gegenüber den Zahlenrollen in der Weise festgelegt, däß sie in der
gewünschten Stellung in zu diesem Zweck an der Zahlenrolle entsprechend der Zahleneinteilung
vorgesehene Löcher eingeschraubt oder auf einem Stellring befestigt werden, der
seinerseits durch einen federnden Sperrzahn oder ähnlich Mittel mit der Zahlenrolle
einstellbar verbunden ist.
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Bei der Ausbitdung der Stellringe für Zählvorrichtungen nach dem Hauptpatent
ist zu beachten, däß für jeden Auslösevorgang mit jedem Zahlenträger je ein Stellring
zu verbinden ist. Ferner muß, die Bauart mit Rücksicht auf den späteren Einbau in
eine Arbeitsmaschine sehr gedrängt sein. Schließlich sind die Stellringe nur dann
brauchbar, wenn sie mit der Zahlenrolle so gekuppelt werden. können, daß sie trotz
leichter Einstellbarkeit auch gegenüber dem auf den Auslösezahn ausgeübten verhältnismäßig
großen Druck in ihrer einmal eingestellten Winkellage gehalten werden.
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Diesen Forderungen werden nun die bekannten Stellringe nicht gerecht,
da infolge der bei ihnen verwendeten Anordnung der Kupplungsglieder zumeist nur
ein einziger oder höchstens zwei Stellringe mit der Zahlenscheibe gekuppelt werden
können. Vor allem besteht der Mangel, daß entweder die Kupplung zwischen Zahlenrolle
und Stellring z. B. bei Anwendung von Kupplungskugeln oder
-walzen
nicht sicher genug wirkt oder aber der für die- Entkupplung des Stellringes erforderliche
große Druck nur bei guter Zugänglichkeit der-Stellvorrichtung angewendet werden
kann, nicht aber bei einer so gedrängten Bauart, wie sie bei der Zählvorrichtung
nach dem Hauptpatent notwendig ist. Bei den aus dem Hauptpatent bekannten Stellringen
wird als Kupplungsglied zumeist ein in axialer Richtung federnder Mitnehmer angeordnet,
der in seitliche Rasten der zugehörigen Zahlenrolle eingreift. Ein Ausheben dieses
Mitnehmers zum Verstellen des zugehörigen Stellringes kann nur bei einer ganz bestimmten
Winkelstellung der Stellringe erfolgen, und es können ferner derartige Mitnehmer
einen stärkeren Gegendruck kaum aufnehmen.
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Bekannt ist außerdem bei Einrichtungen zur Fernsteuerung von. Flüssigkeitsabgabe-
und Meßvorrichtungen die Anordnungeines Schaltringes, der .auf seiner inneren und
äußeren Umfangsfläche eine Verzahnung aufweist und durch eine radial in die Innenverzahnung
einschnappbare Klinke mit einer unter der Wirkung einer Spiralfeder stehenden Stellscheibe
für die Dauer von höchstens einer vollen Umdrehung verbunden wird. In Iden Außenzahnkranz
des Schaltringes greifen zwei Sperrklinken und ein Schalthebel derart ein, daß nur
eine absatzweise Drehung des mit der Stellscheibe verbundenen Schaltringes in einer
Richtung möglich ist, während der Schaltring bei dem Einstellvorlgang selbst infolge
des Eingreifens der beiden Sperrklinken in seiner augenblicklichen Stellung stehenbleibt.
Aufgabe und Wirkungsweise dieser bekannten, von außen überhaupt nicht zugänglichen
Stellringe sind somit grundsätzlich verschieden von denen der Stellringe bei,der
Einrichtung nach dem Hauptpatent.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine zweckentsprechende Ausgestaltung
der bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent für die Einstellung des Auslösezahnes
verwendeten Stellringe, und zwar hat erfindungsgemäß eine jede Zahlenrolle eine
oder für jeden Stellring j e eine radiale Bohrung, in denen j e ein durch eine Fader
nach außen gedrückter Mitnehmerstift sitzt. Ferner hat jeder der mit dem Aus-Lösezapfen
versehenen Stellringe den Zahlen der Zahlenrolle entsprechende Außen- und Innenrasten,
von denen die Außenrasten zum Einsetzen eines Werkzeuges, Stiftes o: dgl.-zum Verstellen
der Stellringe und die Innenrasten zum Eingreifen für den betreffenden Mitnehmerstift
dienen. Vorzugsweise sind die Stellringe dicht nebeneinander auf einer Seite der
Zahlenrolle angeordnet und die Innenrasten nach der einen Seife zu abgeschrägt,
so daß in dieser Richtung,die für jeden Stellring einzeln vorgesehenen Mtnehmerstifte
eine , Drehung der einzelnen Stellringe für ihre Einstellung zulassen.
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Sollen nur zwei Arbeitsvorgänge ausgelöst werden, so werden vorzugsweise
Stellringe benutzt, die auf ihrer der zugehörigen, zwischen ihnen eingeschlossenen
Zahlenrolle zugewandten Seite hervorstehende bogenförmige Zähne aufweisen, die in
eine gleichachsige, kreisförmige seitliche Aussparung -der Zahlenrolle vorspringen
und deren Lücken je einen Seitenarm des etwa kreuzförmigen, gegen die Achse zu verschiebbaren
Mitnehmers aufnehmen, der unter Federdruck an der inneren Umfangsfläche der kreisförmigen
Aussparung der Rolle anliegt und in einer radial durchlaufenden Bohrung derselben
geführt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Stellringe wird eine gedrängte
Bauart erzielt, und gleichzeitig wird das Anbringen von beliebig vielen Stellringen
auf der Zahlenrollennabe ermöglicht. Infolge der radi=alen Verschiebbarkeit der
Kupplungsglieder können die Stellringe mit dem Auslösenocken trotz ihrer schl=echten
Zugänglichkeit gut eingestellt und außerdem mit großer Zuverlässigkeit mit der Zahlenrolle
gekuppelt werden.
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Zwei Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung sind beispielsweise
auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines
Stellringes mit im Mittelschnitt dargestellter Zahlenrollennabe.
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Fig. 2 gibt einen Axialschnitt durch die Zahlenrolle nach Fig. i mit
zwei beidseitig angeordneten Stellringen wieder.
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Fig. 3 stellt eine abgeänderte Ausführungsform der Stellringe in Seitenansicht
dar, wobei die Zahlenrollennabe geschnitten gezeichnet ist.
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Fig. ¢ veranschaulicht einen Axialschnitt durch die Zahlenrolle und
.die Stellringe nach Fig. 3.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 ist je ein Auslösenocken
2 auf zwei Stellringen 59 angeordnet, welche um die die Zahlenrolle i tragende Welle
lose drehbar sind. Zur Kupplung der Zapfenrolle i und der zu ihren beiden Seiten
angeordneten Stellringe 59 ist in einer radialen Bohrung der Zahlenrolleein etwa
kreuzförmiger, entgegen dem Druck einer Feder 65 auf die Welle io zu verschiebbarer
Mitnehmer 62 vorgesehen, der reit einem zylindrischen Führungsstift 64 bis zur Oberfläche
der Zahlenrolle ragt. Der Mitnehmer greift mit seinen seitlichen Armen in bogenförmige
Zähne 6o der Stellringe ein, die auf der der Zahlenrolle zugewandten Seite hervorstehen
und in einem der Höhe der Seitenarme des Mitnehmers entsprechenden Abstand von der
Stellringnabe entfernt sind. Infolgedessen werden die Stellringe bei Niederdrücken
des
Mitnehmers freigegeben und können sich lose auf der Welle io
drehen. Um die Stellringe in die gewünschte Lage bringen zu können, sind an ihrem
äußeren Umfang zehn der hinteilung der Zahlenrolle i entsprechende Einkerbungen
66 vorgesehen, in die ein Stemmstift eingesetzt werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und q. sind die Stellringe 69
dicht nebeneinander auf einer Seite der Zahlenrolle i auf deren Nabe 7o angeordnet.
Diese letztere weist für jeden Stellring eine radiale Bohrung 73 auf; in welcher
je ein durch eine Feder 72 nach außen gedrückter Mitnehmerstift 71 sitzt, der in
an sich bekannte Innenrasten 76 ,des Stellringes 69 eingreift. Diese Innenrasten
sind nach der einen Seite zu abgeschrägt, so daß die Mitnehmerstifte in dieser Richtung
eine Drehung der zugehörigen Stellringe für ihre Einstel-Jung zulassen. Für das
Einsetzen eines Werkzeuges zum V er"sfellen der Stellringe sind auf letzterem Außenrasten
75 vorgesehen, deren Einteilung ebenso- wie -die Einteilung der Innenrasten den
Zahlen der Zahlenrolle entspricht. Die Drehrichtung, in welcher der Stellring gedreht
werden muß, um die Lage des Auslösenockens zu ändern, ist natürlich entgegengesetzt
zu dem Drehsinn, in welchem der Zahn io auf die auszulösende Sperrvorrichtung einwirkt.
Da beliebig viele Stellringe nebeneinander auf der Nabe angeordnet werden können,
lassen sich mit Hilfe derartiger Stellringe beliebig viele Arbeitsvorgii.nge nacheinander
auslösen.