DE616821C - - Google Patents

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DE616821C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B3/00Preparing tobacco in the factory
    • A24B3/18Other treatment of leaves, e.g. puffing, crimpling, cleaning

Landscapes

  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN Al 6. AUGUST 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 79 a GRUPPE 5
Q 1969 111)79 a Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: ii.Juli 1933
Kölner Werkzeugmaschinenfabrik von WiIh. Ouester in Köln-Sülz
Vorrichtung zur Behandlung von flockigem, faserigem oder sonstigem Gut, beispielsweise Blatt- oder Schnittabak
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1934 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung von flockigem, faserigem oder sonstigem Gut, beispielsweise Blatt- oder Schnittabak, durch Gase oder Dämpfe. In einer umlaufenden Trommel ist in bekannter Weise ein zur Zuführung der Gase oder Dämpfe dienendes Siebrohr angeordnet. Die Erfindung besteht darin, daß durch Unterteilung des Siebrohres oder durch Bemessung der Austrittsöffnungen der Gas- oder Dampfstrom so unterteilt wird, daß dieser gleichmäßig auf alle Stellen des zu behandelnden Gutes einwirkt.
Außer der Anordnung eines gelochten Rohres zur Zu- und Abführung erhitzter Luft in einer umlaufenden, als Tabakröstmaschine dienenden Trommel ist es bereits bekannt, in einer ortsfesten Feuchtkammer für Tabak die Austrittsöffnungen im Zuleitungsrohr für die Feuchtluft bzw. Abstufungen oder Abzweigungen an diesem derart anzuordnen, daß die Luft gleichförmig in der Kammer verteilt wird.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Einwirkung der Gase oder Dämpfe auf das Pehs'tJlungsgul, die in einer Veränderung physikalischer oder chemischer Eigen schäften, beispielsweise im Trocknen, Feuchten, Kühlen, Bleichen, Färben, Enlnikotinisieren o. dgl. besteht, schneller als in den bekannten Vorrichtungen bei wesentlich besserer Ausnützung des Behandlungsmittels vor sich geht. Das Gut wird an einem Ende der absatzweise oder ununterbrochen umlaufenden Trommel aufgegeben und kommt am anderen Ende zum Ausfall. In der gleichen oder entgegengesetzten Richtung des Durchganges des Gutes strömt das Gas oder der Dampf durch das im Trommelinneren angeordnete Siebrohr in den zwischen dem Sieb- 4" und Trommelmantel gebildeten Ringraum, wirkt dort auf das Gut ein und wird in geeigneter Weise wieder abgeleitet.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar sind
Abb. i, 3, 4, 5 Längsschnitte,
Abb. 2 ein Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 1,
Abb. 6 ein Querschnitt nach der Linie C-D der Abb. 5.
Auf den Rollen 1 ist die Trommel 2 drehbar gelagert. Diese besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen, siebartigen Mantel und wird durch die Rollen 1 oder durch einen anderen beliebigen Antrieb in Richtung des Pfeiles 3, 3' der Abb. 2, 6 in Umdrehung versetzt. Mit der Trommel 2 und — zweckmäßig, aber nicht notwendig — gleichachsig mit dieser ist das Siebrohr 4 fest verbunden, fio so daß ein Ringraum 5 entsteht, durch den das Gut bewegt wird. Die Vorrichtung kann auch derart ausgebildet werden, daß die Trommel 2 und das Siebrohr 4—- miteinander nicht verbunden — je einen gesonderten, zeitweite unterbrochenen oder stetigen An-
trieb erhalten, so daß die Trommel 2 und das Siebrohr 4 mit beliebiger, gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit umlaufen. Es ist vorteilhaft, die Trommel 2 schneller als die Siebtrommel 4 umlaufen zu lassen. Die Richtung beider Drehbewegungen kann dabei gleich- oder gegensinnig sein.
Der Gas- oder Dampfstrom wird bei den Ausführungsbeispielen in Richtung des Pfeiles 19, 19' der Abb. 1, 5 durch das Sieb rohr 4 bewegt. An das eine Ende der Trommel 2 schließt sich die beliebige Aufgabevorrichtung 6 für das Gut an. Das andere Ende wird durch die Abgabevorrichtung, beispielsweise durch die Schleuse 7, begrenzt. Nach außen wird die Trommel 2 durch den feststehenden Mantel 8 abgedeckt. Dieser ist an seinem unteren Teile durch Längswände 9 von geeigneten Vorrichtungen zur Abführung von Staub und Fremdkörpern, beispielsweise von mehreren Trichtern 10 oder von einem Ausfallkasten mit Forderschnecke, abgeschlossen. Das Siebrohr 4 und die Trommel 2 sind im Bereiche des Ringraumes 5 mit Zinken 12 versehen, die in Abb. 1 nicht mit dargestellt sind. Das Gut wird durch eine geringe Neigung der Trommel 2 von der Aufgabevorrichtung 6 nach der Abgabevorrichtung 7 gefördert.
_ Erfindungsgemäß sind beliebige Mittel vorgesehen, die den Gas- oder Dampfstrom so unterteilen, daß dieser gjei_chmäßig auf alle Stellen des zu behandelnden Gutes einwirkt. Zu diesem Zwecke sind beispielsweise bei der Vorrichtung gemäß Abb. 1 und 2 mehrere kegelförmige Leitkörper 11 vorgesehen, deren Durchmesser im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder des Dampfes zunimmt. Die Leitkörper 11 erstrecken sich entweder über die gesamte Länge oder nur über einen Teil des Siebrohres 4. Jeder dieser Leitkörper 11 ragt mit dem Ende, das den kleineren Querschnitt aufweist, in den größeren Querschnitt des im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder des Dampfes rückwärts liegenden Leitkörpers hinein.
Zur Unterteilung des Gas- oder Dampfstromes kann das Sieb rohr auch gemäß den Abb. 3 bis 6 ausgebildet werden. Die Ausbildung der umlaufenden Trommel 2, der Zu- und Abführung des Gutes ist bei den Vorrichtungen nach Abb. 3 bis 6 dieselbe wie bei denjenigen nach Abb. 1 und 2. Nach den Abb. 3 und 4 sind die Leitkörper 13, 14 innerhalb des umlaufenden Siebrohres 4 zylindrisch ausgebildet und mit diesem fest verbunden. Das im Sinne der Bewegungsrichtung des Gases oder Dampfes vordere Ende der Leit-
körper ist zweckmäßig gegen den Mantel des Siebrohres 4 gerichtet. Die Leitkörper können so ausgebildet sein, daß sie, wie in Abb. 3, nur in einen Teil des im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder Dampfes rückwärtigen Leitkörpers hineinragen oder daß nach Abb. 4 die Leitkörper 14 teilweise ineinander angeordnet sind.
Bei der Vorrichtung nach den Abb. 5 undo sind in das umlaufende Siebrohr 4 feststehende Leitbleche 17 eingebaut. Diese verlaufen parallel zur Achsrichtung des Siebrohres 4 und sind mit ihrem im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder Dampfes vorderen Ende aufwärts gerichtet. Mit den Leitblechen 17 ist ein Mantel 18 fest verbunden, der das Siebrohr 4 etwa zur Hälfte nach unten abdeckt. Auch bei dieser Vorrichtung sind die Trommel 2 und das Sieb-,rohr 4 im Bereich des Ringraumes 5 mit Zinken 12 versehen.
Die Unterteilung des Gas- oder Dampfstromes kann erfindungsgemäß auch dadurch erreicht werden, daß das Siebrohr, das in diesem Falle in an sich bekannter Weise zweckmäßig mit Siebgewebe überspannt ist, Durchtrittsöffnungen von beliebiger, ' beispielsweise runder Form aufweist. Der Querschnitt kann bei allen Durchtrittsöffnungen gleich groß sein oder im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder Dampfes zu- oder abnehmen.
Die Vorrichtungen arbeiten wie folgt: Das Gut gelangt durch die Aufgabevorrichtungen 6 in den Ringraum 5 der Trommel 2. Bei der Umdrehung wird das Gut zunächst durch die auf der inneren Trommelwandung sitzenden Zinken 12 mitgenommen und fällt in dem Maße, wie sich diese dem höchsten Punkte ihrer Bahn nähern, zunächst auf das Siebrohr 4 und von diesem allmählich wieder auf 1Oo den inneren Trommelumfang zurück. Der Vorgang wiederholt sich fortlaufend. Durch die Neigung der Trommelachse wird das Gut während wiederholter Umdrehung der Trommel 2 und des Siebrohres 4 von der Aufgabevorrichtung 6 nach der Abgabevorrichtung 7 befördert.
Bei einer Vorrichtung gemäß Abb. 1 bis 4 wird der Gas- oder Dampf strom im Siebrohr4 durch die Leitkörper 11, 13, 14 über die gesamte Länge des Siebrohres 4 auf dessen Umfang nach Druck und Menge gleichmäßig verteilt. Der Gas- oder Dampfstrom durchdringt zunächst das auf dem Sieb rohr 4 befindliche Gut. Dem Saugzug folgend gelangt der Gas- oder Dampf strom an das auf dem inneren, unteren Trommelumfang liegende Gut, durchsetzt dieses und wird durch die Trichter 10 oder andere Vorrichtungen abgeleitet. Der Gas- oder Dampfstrom führt dabei gleichzeitig Staub und andere Fremdkörper mit sich ab.

Claims (11)

Eine Vorrichtung gemäß Abb. 5 und 6, deren Wirkungsweise im wesentlichen derjenigen der Vorrichtungen gemäß Abb. 1 bis 4 entspricht, weist den besonderen Vorteil auf, daß das Gas oder der Dampf nur durch denjenigen Teil des Siebrohrumfanges austreten können, der durch den Mantel iS nicht abgedeckt ist. Das auf dem Siebrohr 4 liegende Gut kommt daher mit dem gesamten Gas- oder Dampf strom in Berührung. Die Einwirkung des Gases oder des Dampfes auf das Gut wird noch erhöht, wenn innerhalb des Siebrohres 4 ein höherer Druck herrscht als in den Ringraum 5. Vorrichtungen gemäß der Erfindung eignen sich nicht nur zum Trocknen, Feuchten, Kühlen o. dgl. von flockigem und faserigem Gut sowie von Blatt- oder Schnittabak, allgemein zur Veränderung physikalischer Eigenschaften des Gutes, sondern auch zur Veränderung chemischer Eigenschaften des Gutes mittels Gasen oder Dämpfen, beispielsweise zum Bleichen, Färben, Entnikotinisieren o. dgl. Patentamspküche:
1. Vorrichtung zur Behandlung von flockigem, faserigem oder sonstigem Gut, beispielsweise Blatt- oder Schnittabak, durch Gase oder Dämpfe in einer umlaufenden Trommel mit Zuführung der Gase oder Dämpfe durch ein in der Trommel angeordnetes Siebrohr, dadurch gekennzeichnet, daß durch Unterteilung des Siebrohres (4) oder Bemessung der Austrittsöffnungen der Gas- oder Dampfstrom so unterteilt wird, daß dieser gleichmäßig auf alle Stellen des zu behandelnden Gutes einwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung kegelförmiger Leitkörper (11) innerhalb des Siebrohres (4), deren Durchmesser im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder Dampfes zunimmt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder Dampfes rückwärtige Ende des Leitkörpers (11) in den rückwärtigen Leitkörper hineinragt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von zylindrischen Leitkörpern (13, 14) innerhalb des Siebrohres (4).
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen τ und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder Dampfes vordere Ende der zylindrischen Leitkörper (13, 14) nach außen gebogen ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrohre (13, 14) sich zu einem Teil oder mit ihrer ganzen Länge über einen Teil des im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder Dampfes vorderen Leitrohres erstrecken.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsdurchmesser jedes Leitkörpers (11, 13, 14) für das Gas oder den Dampf kleiner ist als der Eintrittsdurchmesser des im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder Dampfes rückwärtigen Leitkörpers.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von parallel zueinander und etwa in der Strömungsrichtung des Gases oder Dampfes verlaufenden, feststehendenLeitblechen (17) innerhalb des Siebrohres (4).
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das im Sinne der Strömungsrichtung des Gases oder Dampfes vordere Ende jedes Leitbleches (17) gegen den Umfang des Siebrohres (4) gerichtet ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 8 und 9, gekennzeichnet durch einen den dem Austritt des Gases oder Dampfes aus dem Sieb rohr gegenüberliegenden Teil des Siebrohrumfanges abdeckenden Mantel (18).
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebrohr (4) mit Durchtrittsöffnungen für das Gas oder den Dampf von gleichbleibenden oder im Sinne der Strömungsrichtung des Gases ader Dampfes zu- oder abnehmendem Querschnitt versehen ist.
Hierzu J Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0629351A1 (de) * 1993-06-17 1994-12-21 Hauni Maschinenbau Aktiengesellschaft Vorrichtung zum Behandeln von Tabak

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0629351A1 (de) * 1993-06-17 1994-12-21 Hauni Maschinenbau Aktiengesellschaft Vorrichtung zum Behandeln von Tabak

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