DE61524C

DE61524C - Verfahren und Vorrichtung durch Ziehen Drähte in einem Zuge fertig zu plattiren

Info

Publication number: DE61524C
Application number: DENDAT61524D
Authority: DE
Original assignee: W. SCHADE in Plettenberg i. Westf
Anticipated expiration: 1911-08-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die bisherige Herstellung der für Kleideraufhänger, Hut- und Mantelhaken, Treppenläuferstangen u. s. w. vielfach benutzten plattirten Eisendrähte erfolgt in der Weise, dafs aus einem Messingstreifen ein Rohr gezogen, gelöthet und über einen Eisendraht geschoben wird, worauf man beides zusammen auf einer Ziehbank fertigzieht.

Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren ermöglicht demgegenüber in einem Zuge die Herstellung eines fertig plattirten und polirten Drahtes. Das Verfahren besteht darin, dafs, während ein Stück Draht durch Vorziehen im Zieheisen mit einer Längsnuth versehen wird, die Seitentheile eines durch eine besondere Oeffnung zugleich mit vorgezogenen Messingstreifens abgebogen und durch ein passendes Falzziehloch mit darin vortretender Falzklinge in die Längsnuth des Drahtes zurückgefalzt werden.

Beiliegende Zeichnung zeigt ein zur Ausübung dieses Verfahrens geeignetes Falzzieheisen in Ansichten und Schnitten.

An den Block A des Zieheisens ist ein Stück B, in welchem das zur Bildung der Nuth des Drahtes dienende Ziehloch b, Fig. 1 und 2, enthalten ist, angeschraubt, und zwischen dem Stück B und dem ebenfalls mit A verschraubten Stück C wird der zur Einführung des Messingstreifens dienende Schlitz c gebildet.

Das Ziehloch b enthält einen. von unten einspringenden Grat b^l, an welchem sich die in dem Draht F herzustellende Längsnuth bildet, wenn derselbe in Richtung des Pfeiles x, Fig. 2, durchgezogen wird. Der Messingstreifen G wird durch den Schlitz c gezogen und mittelst der seitlichen Schrägkanten c¹ des Schlitzes c an den Seiten abgebogen (Fig. 2 und' 5).

Die Stücke B und C sind mit erweiterten Schlitzen bezw. Löchern versehen, um mittelst Schrauben passend an dem Block A eingestellt werden zu können. Im Block A, dessen Durchgangsöffnung nach den Theilen B und C hin passend erweitert ist, ist am Austrittsende dieser Oeffnung das Stück D mit dem Fertigziehloch und das Stück E mit der in das Fertigziehloch von unten eintretenden Falzklinge e mittelst einer Vorlegeplatte gehalten, die durch Schrauben mit dem Block verbunden ist. Mittelst einer Schraube ist die Falzklinge e einstellbar.

Fig. 3 und 4 zeigen zwei senkrechte Schnitte durch das Stück E und die Falzklinge e.

Der zugleich mit dem Draht F nach Pfeilrichtung x, Fig. 2, fortgezogene und, wie beschrieben, an den Schrägkanten c¹ des Schlitzest an den Seiten abgebogene Messingstreifen G legt sich von oben um den Draht F, und in dem Mafse, wie die abgebogenen Seiten des Streifens in das in E enthaltene Ziehloch eintreten, werden sie mittelst der Falzklinge e in die Längsnuth des Drahtes F derart zurückgefalzt (Fig. 6), dafs beim Heraustritt aus dem Falzzieheisen der Messingstreifen den Draht mit fest eingefalzten Seitentheilen (Fig. 7) eng umschliefst. Der so plattirte Draht wird gleichzeitig dadurch polirt, dafs man ein gewöhnliches Zieheisen vorlegt, in welchem die Politur gezogen wird.

Claims

Pate nt-Ansprüche :

Verfahren, einen Draht durch Ziehen in einem Zuge fertig zu plattiren und pqliren, darin bestehend, dafs, während derselbe durch ein Zieheisen gezogen wird, die Seitentheile eines durch eine besondere Oeffnung des Zieheisens zugleich mit vorgezogenen Metallstreifens abgebogen und dann durch ein am Austrittsende des Zieheisens angeordnetes Falzziehloch mit darin vortretender Falzklinge. in eine Lä'ngsnuth des Drahtes zurückgefalzt werden.
2. Zur Ausübung des zu i. bezeichneten Verfahrens ein Falzzieh eisen, an dessen Eintrittsende ein das Ziehloch (b) für den Draht (F) enthaltendes Stück (B) und ein zur Bildung des Schlitzes (c) für den Metallstreifen (G) dienendes Stück angeordnet ist, die an einem Block (A) stellbar sind, in welchem das Stück (D) mit dem Fertigziehloch und das Stück (E) mit der in das Fertigziehloch von unten eintretenden Falzklinge e am Austrittsende des Zieheisens gehalten werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.