DE611383C - Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents
Leichtmetallkolben fuer BrennkraftmaschinenInfo
- Publication number
- DE611383C DE611383C DESCH102364D DESC102364D DE611383C DE 611383 C DE611383 C DE 611383C DE SCH102364 D DESCH102364 D DE SCH102364D DE SC102364 D DESC102364 D DE SC102364D DE 611383 C DE611383 C DE 611383C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- light metal
- piston
- internal combustion
- combustion engines
- ring carrier
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J9/00—Piston-rings, e.g. non-metallic piston-rings, seats therefor; Ring sealings of similar construction
- F16J9/12—Details
- F16J9/22—Rings for preventing wear of grooves or like seatings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)
Description
Es ist allgemein bekannt, daß die Abnutzung von Kolben in Brennkraftmaschinen bei den
obersten Kolbenringen am größten ist. Dies ist in der Hauptsache darauf zurückzuführen,
daß die Betriebstemperatur der obersten Ringe größer ist und gleichzeitig auch die Gasdrücke
an dieser Stelle am höchsten sind. Man hat zu diesem Zweck versucht, eiserne Ringträger
zu verwenden, um die auftretenden Beanspruchungen aufzufangen. Es ergaben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Verbindung
zwischen Leichtmetall und Schwermetall, da die Wärmeausdehnungskoeffizienten ziemlich
verschieden waren. Selbst durch die Einführung von Speziallegierungen mit hohem Wärmeausdehnungskoeffizienten als Ringträger
und Auswahl von Werkstoffen mit relativ niederen Ausdehnungzahlen für den Kolben ist
das Problem noch nicht restlos gelöst, da immer noch die hohen Temperaturen, die gerade die
oberen Kolbenringe haben, den Schmierzustand nachteilig beeinflussen. Gerade an dieser Stelle
bleibt daher nach wie vor der Verschleiß am höchsten. Dies betrifft in besonders hohem
Maße auch den Zylinderlaufspiegel, und es ist allgemein bekannt, daß gerade der von den
obersten Ringen bestrichene Teil des Zylinderlaufspiegels im praktischen Betrieb am stärksten
abgenutzt wird. Während bisher also zur Lösung des Verschleißproblems nur der Weg beschnitten
wurde, den Widerstand des Materials zu erhöhen, soll gemäß der Erfindung ein neues
Lösungsprinzip angewandt werden, indem man die Ursachen des größeren Verschleißes behebt.
Da diese Ursachen im wesentlichen in der hohen 35*
Betriebstemperatur begründet sind, wird gemäß der Erfindung der Ringträger allseitig
gegen den Wärmezufluß vom Kolben her durch; eine isolierende Schicht geschützt. Auf diese
Weise wird erreicht, daß gerade die von den Verbrennungsgasen am stärksten belasteten
obersten Kolbenringe im Betrieb wohl mit einem guten Wärmekontakt an die gekühlte
Zylinderwand anliegen, aber gegenüber dem Kolbenkörper der Wärmezutritt behindert wird,
so daß wesentlich günstigere Schmierzustände am obersten Kolbenring herrschen. Man hat
zwar schon vorgeschlagen, Ringträger durch Verschraubung auf dem Kolbenschaft zu befestigen
und dabei einen Luftspalt zwischen Kolbenschaft und Ringträger zu belassen. Dabei
wurde jedoch der Kolbenringträger zu einem großen Teil seiner Oberfläche vom Material
des Kolbenbodens umfaßt, ohne daß gerade an dieser Stelle des stärksten Wärmeübergangs
gleichfalls eine Isolierung vorgesehen war. Bei dieser bekannten Konstruktion wurde daher
der Wärmeabfluß vom heißen Kolbenboden her an die Ringe nicht in ausreichendem Maße gehemmt.
Es konnten daher auch nicht die Vorteile kühler bleibender Ringe ausgenutzt
werden.
*} Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Krämer in Neckar sühn.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung^ bildlich dargestellt. Die Zeichnung
gibt dabei einen Teil des Kolbens im Schnitt wieder. Hierbei ist ι der Kolbenkörper und
2 ein Ringträger. Die schwarz ausgezogene Zwischenschicht 3 stellt eine Isolierschicht
zwischen Ringträger und Kolben dar.
Das Kühlhalten der Kolbenringe wirkt sich praktisch so günstig aus, daß man den Ringträger
nicht mehr aus dem an sich wesentlich schwereren und teuereren Nickelgußeisen herzustellen
braucht, sondern an seiner Stelle auch Leichtmetall verwenden kann. So ist es möglich,
einen Ringträger aus Aluminium-Silicium-Legierung mit hohem Verschleißwiderstand,
z. B. eine Legierung mit 20 °/0 Silicium, etwa 4% Schwermetallen und bis 1% Magnesium,
Rest Aluminium, für diesen Zweck zu gebrauchen. Es ergibt sich aber auch die Möglichkeit,
den Ringträger aus genau dem gleichen Werkstoff wie den Kolben selbst herzustellen.
Die Isolierung kann z. B. durch Auftragen einer isolierenden Masse hergestellt werden.
Bei Verwendung von Aluminium-Silicium-Legierungen kann diese Isolierung auch durch
chemische Umwandlung der Oberfläche selbst auf dem Wege der Oxydation erzeugt werden.
Die Oxydation der Oberfläche von Leichtmetallen ist an sich bekannt und in der Technik
in verschiedenen Richtungen schon ausgenutzt. Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen
Spezialzweck bei der Zusammenstellung eines Ringträgers aus Aluminium-Silicium-Legierungen
und einem Kolben, der ebenfalls aus Leicht
metall hergestellt ist. Da derartige Ringträger 35 bisher überhaupt nicht bekannt waren, ist auch
die Anwendung der Oberflächenoxydation für diesen spezialen Zweck neu. Diese Oberflächenoxydation
erfolgt in gewissem Umfang gewöhnlich schon von selbst, besonders wenn die Ring- 40
träger eine gewisse Zeit an der Luft gelegen haben, weil Aluminium an der Luft sehr leicht'
oxydiert und sich dabei mit einer festhaftenden Oxydschicht überzieht. Im Bedarfsfall
kann diese natürliche Oxydation aber auch 45 durch besondere Verfahren künstlich verstärkt
werden.
Claims (3)
1. Leichtmetallkolben für Brennkraftmaschinen mit Kolbenringträger, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringträger (2) allseitig gegen den Wärmezufluß vom Kolben
her durch eine isolierende Schicht (3) geschützt wird.
2. Leichtmetallkolben gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringträger
aus einer Aluminium-Silicium-Legierungmit höherem Verschleißwiderstand, z. B. einer
Aluminiumlegierung mit 2O°/0 Silicium, etwa
4% Schwermetallen und bis i°/0 Magnesium,
hergestellt ist.
3. Leichtmetallkolben gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
isolierende Schicht durch eine zur Oberflächenbehandlung von Leichtmetall an sich
bekannte Oxydation der Oberfläche des Ringträgers erzeugt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH102364D DE611383C (de) | 1933-10-06 | 1933-10-06 | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH102364D DE611383C (de) | 1933-10-06 | 1933-10-06 | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611383C true DE611383C (de) | 1935-04-05 |
Family
ID=7447225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH102364D Expired DE611383C (de) | 1933-10-06 | 1933-10-06 | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611383C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2685729A (en) * | 1951-05-10 | 1954-08-10 | Frank A Bower | Method of making composite piston structures |
DE969915C (de) * | 1951-05-10 | 1958-07-31 | Mahle Kg | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen |
-
1933
- 1933-10-06 DE DESCH102364D patent/DE611383C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2685729A (en) * | 1951-05-10 | 1954-08-10 | Frank A Bower | Method of making composite piston structures |
DE969915C (de) * | 1951-05-10 | 1958-07-31 | Mahle Kg | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3008330A1 (de) | Fluessigkeitsgekuehlter kolben fuer brennkraftmaschinen | |
DE102011115826A1 (de) | Kolben für einen Verbrennungsmotor | |
DE3429169C1 (de) | Steuerelement fuer den Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors | |
DE3116475C2 (de) | Kolben für eine Brennkraftmaschine | |
DE726685C (de) | Kolben fuer Brennkraftmaschinen | |
DE611383C (de) | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen | |
DE512976C (de) | Elektrodeneinfuehrung fuer Quecksilberdampfvakuumapparate | |
DE2253282B1 (de) | Warmfeste Aluminium Sinterlegierung | |
DE695708C (de) | Kolben fuer Brennkraftmaschinen | |
DE943917C (de) | Mit einer waermeisolierenden Schicht abgedeckter Kolbenboden | |
DE2211690C3 (de) | Leichtmetallkolben für Brennkraftmaschinen | |
DE580106C (de) | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen | |
DE744252C (de) | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen | |
DE1935827A1 (de) | Kolben fuer Rotationskolbenmaschinen | |
DE921489C (de) | Kolben-Brennkraftmaschine | |
AT139002B (de) | Leichtmetallkolben für Brennkraftmaschinen. | |
DE733442C (de) | Arbeitskolben fuer Brennkraftmaschinen | |
DE2916441A1 (de) | Kolben mit ringtraeger | |
DE533734C (de) | Zylinderkopf fuer Brennkraftmaschinen | |
DE578889C (de) | Leichtmetallkolben fuer Brennkraftmaschinen | |
DE1159100B (de) | Anordnung mit einem innerhalb einer metallischen Umhuellung hermetisch verschlossenen Halbleiterkristall | |
DE579345C (de) | Kolben mit Leichtmetallkopf und Eisenschaft | |
DE653146C (de) | Aluminiumlegierung | |
DE764673C (de) | Gusseiserner Kolbendichtungsring fuer schnellaufende Brennkraftmaschinen u. dgl. | |
DE664096C (de) | Leichtmetallzylinder fuer Brennkraftmaschinen |