DE609813C

DE609813C - Vorrichtung zum Ein- und Ausschwenken bzw. Verschieben von Stichlochstopfmaschinen, insbesondere fuer Hochoefen

Info

Publication number: DE609813C
Application number: DEV27116D
Authority: DE
Inventors: Eduard Schiegries; Dipl-Ing Paul Ischebeck
Original assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Current assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Priority date: 1931-07-28
Filing date: 1931-07-28
Publication date: 1935-02-23

Description

Vorrichtung zum Ein- und Ausschwenken bzw. Verschieben -von Stichlochstopfmaschinen, - insbesondere für Hochöfen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ein- und Ausschwenken bzw. Verschieben von Stichlochstopfmaschinen, insbesondere für Hochöfen, und geht von den bekannten Schwenkvorrichtungen aus, bei denen eine Abstich- bzw. Stopfvorrichtung an @ einem senkrechten, um seine oberen Eckpunkte schwenkbaren Führungsparallelogramm aufgehängt ist. Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist es nicht ohne weiteres möglich, die Lage der Stopfvorrichtung im eingeschwenkten Zustande zu verändern, wie es beispielsweise bei Stichlöchern von Hochöfen erforderlich ist, deren Lage sich öfters ändert.
Um eine derartige Ortsveränderung der Stichlochstopfmaschine zu ermöglichen, wird gemäß der Erfindung die obere Querverbindung des Parallelogramms in senkrechter und waagerechter Ebene beliebig schwenkbar aufgehängt, was beispielsweise dadurch erfolgen kann, daß die Querverbindung nach Art eines Waagebalkens an einer in einem Halslager drehbaren Stange schwenkbar aufgehängt ist und ihre Neigung gegen die Waagerechte durch eine Spindel o. dgl. verstellt werden kann. Das die Aufhängestange tragende Halslager wird dabei zweckmäßig an einem in waagerechter Ebene verschiebbaren Wagen angebracht und das Ein- und Ausschwenken der Stopfmaschine durch einen an sich bekannten Kraftzylinder bewirkt, der zum Unterschied von den bisher benutzten Bewegungsvorrichtungen an der dem Ofen abgekehrten Längsverbindung des Parallelogramms angreift, wodurch insbesondere eine einfachere Ausbildung des Parallelogramms erreicht wird.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Abbildungen an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt; es bedeuten: Abb. i eine Seitenansicht der Schwenkvorrichtung in teilweisem Schnitt mit der das Stichloch enthaltenden Ofenwandung, wobei die Stopfmaschine in eingeschwenkter Stellung in voll ausgezogenen Linien und in ausgeschwenkter Stellung in strichpunktierten Linien dargestellt ist, und Abb. 2 eine Draufsicht auf die Stopfmaschine mit der Antriebsvorrichtung gemäß Abb. i, wobei eine Ortsveränderung der Stopfmaschine in waagerechter Ebene, entsprechend einer Ortsveränderung des Stichloches, in strichpunktierten Linien dargestellt ist.
Aus Abb. i ist ersichtlich, daß das senkrechte Führungsparallelogramm durch die obere Querverbindung i, die Längsverbindungen 2 und 3 und den Stopfzylinder 4 selbst gebildet wird. Die Querverbindung i ist nach Art eines Waagebalkens gelenkig an der senkrechten Stange 6 aufgehängt, die in einem an einer Bühne, einem Wagen x2 o. dgl. angebrachten Halslager 7 drehbar gelagert ist. An der einen Seite der Querverbindung i greift gelenkig eine Schraubenspindel 5 an, die mittels einer in dem Wagen 12 ihr Widerlager findenden Handkurbel längs verstellbar ist. An der dem Ofen abgekehrten Längsverbindung 3 ist die Kolbenstange eines Kraftzylinders 9 angelenkt, der in dem Wagen i2 schwenkbar gelagert ist. Der Kraftzylinder 9 ist außerdem für den in Abb. 2 dargestellten Fall, daß sich das Stichloch seitlich von seiner gewöhnlichen Lage befindet, in kreisförmigen Führungsschlitzen in waagerechter Ebene gemeinsam mit der Querverbindung i des Führungsparallelogramms verstellbar. Die Querverbindung i dreht sich dabei in dem Halslager 7.
Der Arbeitsgang ist folgender: Die Neigung der Querverbindung x wird so eingestellt, daß sie mit der Neigung übereinstimmt, die die Stichlochstopfmaschine 4 beim Verschließen des Stichlochs 8 je nach dessen Lage haben muß. Durch den mit Preßluft oder Dampf o. dgl. betätigten Zylinder 9 wird die Maschine 4 aus ihrer Ruhelage, in der sie zur Entlastung des Zylinders durch eine bekannte Klinkvorrichtung gehalten werden kann, in die Arbeitsstellung gesenkt und gegen das zu verschließende Stichloch 8 gedrückt. Dadurch, daß die Möglichkeit gegeben ist, die Neigung der Seite i des Parallelogramms beliebig zu verstellen, ist immer die Gewähr vorhanden, daß mit der Maschine jedes Stichloch verschlossen werden kann, gleichgültig ob es höher oder tiefer liegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ein- und Ausschwenken bzw. Verschieben von Stichlochstopfmaschinen, .insbesondere für Hochöfen, wobei die Stopfmaschine an einem senkrechten, um seine oberen Eckpunkte schwenkbaren Führungsparallelogramm aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Querverbindung (i) des Parallelogramms in senkrechter und waagerechter Ebene beliebig schwenkbar aufgehängt ist, z. B. dadurch, daß die Querverbindung nach Art eines Waagebalkens an einer in einem Halslager (7) drehbaren Stange (6) schwenkbar aufgehängt ist und ihre Neigung gegen die Horizontale durch eine Spindel (5) o. dgl. verstellt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Aufhängestange (6) des Parallelogramms tragend Halslager (7) an einem waagerecht verschiebbaren Wagen (i2) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, die durch einen Kraftzylinder betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftzylinder (9) an der dem Ofen abgekehrten Längsverbindung (3) des Parallelogramms angreift und mit dessen oberer Querverbindung (i) gemeinsam verstellbar ist.