DE604559C - Zuendverfahren von Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen - Google Patents

Zuendverfahren von Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen

Info

Publication number
DE604559C
DE604559C DEH136103D DEH0136103D DE604559C DE 604559 C DE604559 C DE 604559C DE H136103 D DEH136103 D DE H136103D DE H0136103 D DEH0136103 D DE H0136103D DE 604559 C DE604559 C DE 604559C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
ignition
coolant
area
deflagration
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH136103D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
E H HANS HOLZWARTH DR ING
Original Assignee
E H HANS HOLZWARTH DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by E H HANS HOLZWARTH DR ING filed Critical E H HANS HOLZWARTH DR ING
Priority to DEH136103D priority Critical patent/DE604559C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE604559C publication Critical patent/DE604559C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C7/00Features, components parts, details or accessories, not provided for in, or of interest apart form groups F02C1/00 - F02C6/00; Air intakes for jet-propulsion plants
    • F02C7/26Starting; Ignition
    • F02C7/264Ignition

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ignition Installations For Internal Combustion Engines (AREA)

Description

  • Zündverfahren von Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen Zündverfahren für Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen, mit Einwirkung gesteuerter Fremdzünder auf Gemische, welche die Selbstzündungsgrenze erreicht oder gerade überschritten haben, sind bereits vorgeschlagen worden. Man ging dabei von der Erkenntnis aus, daß durch die so bewirkte gemeinsame Einwirkung von Selbst- und Fremdzündungen auf das Gemisch und durch die so hervorgerufene gegenseitige Unterstützung beider Zündungsarten erreicht wird, daß die für Fremdzündungen des Gemisches festgestellte Trägheit im Ablauf der Zündungsvorgänge-durch den für Selbstzündungen charakteristischen, außerordentlich raschen Druckanstieg der Verbrennungsgase ersetzt wird. Durch das Verfahren wird weiter erreicht, daß noch während des raschen Druckanstieges eine nahezu vollkommene Verbrennung des gesamten Brennstoffes eintritt, so daß nicht mehr das für reine Selbstzündungen kennzeichnende Nachbrennen des Brennstoffes nach dem plötzlichen Druckanstieg eintritt.
  • Es war auch schon erkannt worden, daß die Erhaltung des zur Durchführung dieses Verfahrens erforderlichen Gemischzustandes besondere Maßnahmen erforderlich macht, weil Schwankungen der für den Zündzustand des Gemisches maßgebenden Einflußgrößen während des Betriebes unvermeidlich sind. Derartige Schwankungen entstehen beispielsweise dadurch, daß Änderungen der Wärmetönung des zu verpuffenden Gemisches, vorzugsweise in Abhängigkeit von der Leistungsregelung der Verpuffungskammern bzw. Brennkraftturbinen, eintreten. Um die Auswirkungen derartiger Schwankungen der den Gemischzustand bestimmenden Einflußgrößen auszugleichen, hat man dabei mit Erfolg in die Betriebseinrichtungen der Verpuffungskammern eingegriffen, und zwar hat es sich gezeigt, daß eine vollkommene Beherrschung des Zündzustandes des Gemisches bewirkt werden kann, wenn man. die Betriebseinrichtungen beeinflußt, welche den Verdrängungsvorgang für die Restverbrennungsgase aus einer vorhergehenden. Verpuffung steuern. Insbesondere hat man den für die Verdrängung des Verbrennungsgasrestes maßgebenden engsten Auslaßquerschnitt an der Verpuffungskammer oder die Steuerzeiten des diesen engsten Auslaßquerschnitt abschließenden und eröffnenden Ventilorganes unter Ausgleich der durch die Schwankungen der Wärmetönung hervorgerufenen Auswirkungen verändert.
  • Eingehende Versuche an mit Schweröl betriebenen Verpuffungskammern haben nun gezeigt, daß sich trotz gleichgehaltener Wärmetönung der Zündzustand des Gemisches auch durch Veränderung der Betriebsmittelzustände beliebig einstellen läßt. Das Wort Betriebsmittel ist dabei in. weitestem Umfange zu verstehen, weil Änderungen des Gemischzustandes nicht nur bei Änderungen des Zustandes etwa der Nachladeluft, sondern auch bei Zustandsänderungen der Spülluft oder des Kühlmittels für die Verpuffungskammern erzielbar waren. Ausgehend von dieser Beobachtung kennzeichnet sich das erfindungsgemäß vorgeschlagene Zündverfahren für Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen, mit Einwirkung gesteuerter Fremdzünder auf Gemische, welche die Selbstzündungsgrenze erreicht oder gerade überschritten haben, durch Änderung der Betriebsmittelzustände zur Einstellung zu Mischzündungen führender Gemischzustände. Unter Mischzündungen werden dabei solche Zündungen verstanden, bei denen im Verlaufe der durch Fremd- oder Selbstzündungen hervorgerufenen Verpuffung des Gemisches Selbst- oder Fremdzündungen eintreten, bei denen sich also artverschiedene Zündungen gegenseitig unterstützen.
  • Zündzustände, die eine gewisse Ähnlichkeit mit den hier betrachteten haben, treten bei Vergasermaschinen unter bestimmten Betriebsbedingungen auf. In diesen Fällen handelt es sich jedoch stets um ungewollte Frühzündungen, deren völlige Beseitigung man deshalb anstrebt, weil sie eine hammerschlagartige Wirkung auf das Triebwerk der Kolbenbrennkraftmaschine ausüben. Gerade von der Eigenart der bei diesen Zündzuständen erhaltenen Verpuffungen kann jedoch erfindungsgemäß bei Verpuffungskammern Gebrauch gemacht werden, weil ein Triebwerk fehlt, das durch die schlagartig auftretende Verpuffung ungünstig beansprucht würde; ohne daß also die bei Kolbenbrennkraftmaschinen bekanntgewordenen Nachteile derartiger Zündzustände in Kauf genommen werden müssen, können sie erfindungsgemäß deshalb bei Verpuffungskammern bewußt und planmäßig verwirklicht werden, weil sie zum Auftreten vollkommenster Verbrennungen führen und damit die Wirtschaftlichkeit des Gesamtverfahrens ausschlaggebend erhöhen.
  • Als besonders wirksam bei der Einstellung zu Mischzündungen führender Gemischzustände haben sich zunächst Temperaturänderungen der Spül- oder Nachladeluft oder beider erwiesen. Lagen beispielsweise die Verpuffungen im Gebiete der reinen Fremdzündungen, so konnte durch Erhöhung der Lufttemperaturen ohne Schwierigkeiten das Gebiet der Mischzündungen mit gegenseitiger Unterstützung von Fremd-und Selbstzündungen, und schließlich auch das Gebiet der reinen Selbstzündungen erreicht werden. Umgekehrt werden bei Erniedrigung der Lufttemperatur die Zündungen aus dem Gebiete der reinen Selbstzündungen in das erstrebte Gebiet der Mischzündungen oder aber auch in das Gebiet der reinen Fremdzündungen verlegt.
  • Ähnliche Wirkungen übt die Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes der Spül- oder Nachladeluft oder beider aus. Erhöht man den Feuchtigkeitsgehalt der Luft, so können die Verpuffungen aus dem Gebiete reiner Selbstzündungen in das Gebiet der Mischzündungen und bei noch weiter getriebener Erhöhung der Feuchtigkeit in, das Gebiet der reinen Fremdzündung verlegt werden, während eine Ernied igung des Feuchtigkeitsgehaltes die umgekehrten Wirkungen zeitigt.
  • Die Beeinflussung des Zündzustandes ist jedoch nicht nur an die Änderungen der eigentlichen Betriebsmittel, insbesondere also der Nachladeluft, gebunden, sondern sie ist auch erreichbar, wenn die Betriebsmittel im weiteren Sinne, insbesondere also die Kühlmittel, bezüglich ihres Zustandes geändert werden, und zwar wirken sich Änderungen der Kühhnitteltemperaturen im gleichen Sinne aus wie Änderungen der Lufttemperaturen. Der Ablauf derartiger Regelvorgänge ist nur etwas träge, weil die Einwirkung des Kühlmittels auf das Gemisch nicht unmittelbar erfolgt, sondern unter Zwischenschaltung der wärmeleitenden Wandungen, vorzugsweise der Verpuffungskammer, also unter Zwischenschaltung einer dämpfenden, den trägen Ablauf der Vorgänge verursachenden Masse. Auch durch Erniedrigung der Kühlmittehnengen konnten aus dem Gebiete reiner Fremdzündungen über das Gebiet der Mischzündungen reine Selbstzündungen herbeigeführt werden.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in der mannigfaltigsten Weise erfolgen. Besonders einfach und zweckmäßig erscheint beispielsweise die Zuführung von heißer oder kalter Luft zum Hauptluftstrom und die Vermischung beider Luftströme vor Einführung in die Verpuffungskammer. Je nach den anteiligen Mengen der dem Hauptluftstrom zugesetzten Ströme heißer oder kalter Luft kann die Temperatur der der Verpuffungskammer zuzuführenden, Spül- oder Nachladeluft oder beider geändert werden. Durch Einspritzung veränderlicher Wasser- oder Dampfmengen in die strömende Luft,. und zwar vorteilhaft in -feinstverteilter Form, kann weiter der Feuchtigkeitsgehalt der Spül oder Nachladeluft in einfachster Weise verändert werden. Die Änderung der Kühhnitteltemperaturen erfolgt zweckmäßig in der gleichen Weise wie die Änderung der Lufttemperaturen, indem man heißes oder kaltes Kühlmittel zum Hauptkühhnittelstrom vor Eintritt in die Kühlräume in veränderlichen Mengen zusetzt. Um schließlich Änderungen der je Zeiteinheit zugeführten oder umgewälzten Kühl mittelmengen zu erreichen, ist es nur erforderlich, die Drehzahl der Zuführungs- oder Umwälzpumpen für das Kühhnittel je Zeiteinh-it zu ändern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wirkt sich besonders vorteilhaft beim Anfahren der Verpuffungskammer aus, weil durch Vonvärmung der Spül- oder Nachladeluft oder beider oder auch durch Vorwärmung des Kühlmittels in kürzester Zeit das Gebiet der Mischzündungen herbeizuführen ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die zur Erfindung führenden Erkenntnisse werden in den beiliegenden Zeichnungen schematisch und diagrammatisch veranschaulicht.
  • Abb. i zeigt zunächst, wie erheblich sich Schwankungen der Wärmetönung, die als den Zündzustand des Gemisches bestimmende Einflußgröße besonders in Betracht -kommt, auf diesen Zündzustand auswirken. Ohne die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen wäre es, da Änderungen der Wärmetönung beispielsweise bei der Leistungsregelung von Verpuffungskammern bzw. Brennkraftturbinen kaum vermeidbar sind, erschwert, das erstrebenswerte, weil optimale Gebiet der sog. Mischzündungen, in welchem sich Selbst- und Fremdzündungen gegenseitig unterstützen, auf die Dauer einzustellen bzw. auf die Dauer zu erhalten. Das Diagramm der Abb. i, das bei Versuchen an einer mit Schweröl betriebenen Verpuffungskammer mit einem Verpüffungskammerinhalt von 0,075 m3 und go Arbeitsspielen je Minute gewonnen wurde, zeigt in der Kurve i zunächst die Temperaturen der Spül- und Nachladeluft vor Eintritt in die Verpuffungskammer; die Ordinate gibt dabei die Temperaturen in Grad Celsius wieder, während die Abszisse dem Zeitmaßstab entspricht. Es bezeichnet weiter 2 die Mitteltemperatur (das arithmetische Mittel zwischen Eintritts- und Austrittstemperaturen) des Kühlmittels (Kühlöles). Die Kurve 3 entspricht den erzielten Drucksteigerungen, also den Druckverhältnissen wobei Po den Lade-bzw. Gemischdruck vor der Verpuffung und P1 den Verbrennungsgasdruck nach der Verpuffung bedeutet. Die Kurven q., 5 und 6 geben die Temperaturen in den Wandungen der Verpuffungskammer wieder, und zwar an den entsprechend bezeichneten Meßstellen 4" 5, und 6o der in Abb. 2 schematisch wiedergegebenen Verpuffungskammer mit den Einlaßorganen für Luft und Brennstoff bei 7 und dem Auslaßorgan bei B. Die Ausbildung der Meßstellen selbst ist in Abb. 3. dargestellt. Das Thermoelement g reicht dabei bis auf den Grund der Bohrung io im Pfropfen ii, also um das Maß x = 2 mm an die Innenhaut.
  • Die Abszisse ist eingeteilt in zwei Bereiche, einen Bereich a mit einer bestimmten Förderung der Brennstoffpumpe und einen Bereich b mit gegenüber der Förderung im Bereiche a etwas erhöhter Förderung der Brennstoffpumpe. Weiter erkennt man im unteren Teil des Diagrammes einen von rechts oben nach links unten schraffierten Bereich, der mit I bezeichnet worden ist, einen mit Kreuzschraffur versehenen Bereich, der mit II bezeichnet worden ist, und einen von links oben nach rechts unten schraffierten Bereich, der die Bezeichnung III erhalten hat.
  • Im Bereich I herrschte, wie man bereits äußerlich an den verhältnismäßig geringen Drucksteigerungen, Kühhuittel- und Kammerwandungstemperaturen erkennen kann, das Gebiet reiner Fremdzündungen. Als im Zeitpunkt iii° die Brennstoffmenge durch Beginn des Bereiches b vergrößert und dadurch die Wärmetönung des Gemisches gesteigert wurde, traten im Verlaufe der durch Fremdzündungen eingeleiteten Verpuffungen noch Selbstzündungen auf, so daß sich das Gebiet II der Mischzündungen einstellte. Die Kurve der Drucksteigerungen 3 erreicht in diesem Gebiet ihr Maximum, während sich die Temperaturkurven, insbesondere die Kurven q., 5 und 6, sehr steil nach oben bewegen. Trotzdem nun im Gebiet b in keiner Weise in die Betriebseinrichtungen eingegriffen oder der Betriebsmittelzuständ verändert wird, erfolgt selbsttätig ein Übergang in das Gebiet III der reinen Selbstzündungen. Die Drucksteigerungskurve 3 fällt erheblich ab, während die Kurven i, q., 5 und 6 einem Wendepunkt zustreben, der dem Beharrungszustand entspricht. Aus dem Verlauf der Kurve 3 erkennt man, daß diese selbsttätige Verschiebung des Zündzustandes in das Gebiet III in keiner Weise wünschenswert ist, sondern daß es im Gegenteil das Bestreben sein muß, das durch das Gebiet II gekennzeichnete Zündverfahren mittels sog. Mischzündungen durchzuführen.
  • Die zur Lösung dieser Aufgabe' erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen finden in den Diagrammen nach den Abb. 4 und 5 ihre Veranschaulichung. In diesen Diagrammen entsprechen die Ordinaten wieder den Temperaturen in Grad Celsius bzw. den Drucksteigerungsverhältnissen während die Abszissen der Zeit entsprechen. Weiter haben die Kurven i bis 6 die gleiche Bedeutung wie in Abb. i. Während aber bei dem durch Abb. i widergespiegelten Betriebsversuch die Wärmetönung des Gemisches durch Veränderung der Brennstofförderung in den Diagrammbereichen a und b Schwankungen unterworfen worden ist, wurde bei den durch die Abb. q. und 5 gekennzeichneten Betriebsversuchen die Wärmetönung durch Konstanthaltung der Brennstoffördermengen in den Bereichen c keinen Änderungen unterworfen. Trotzdem gelang es, wie die Diagramme nach den Abb. q. und 5 beweisen, willkürlich das Gebiet reiner Selbstzündungen III zu verlassen und das Gebiet der Mischzündungen Il zu verwirklichen bezw. das Gebiet der reinen Fremdzündungen I zu verlassen, um das Gebiet der Mischzündungen II zu verwirklichen. Geändert wurde nämlich bei dem Betriebsversuch nach Abb. q. erfindungsgemäß die Lufttemperatur, wie sich deutlich aus dem Verlaufe der Kurve i ergibt. Betrachtet man das Diagrammgebiet III und II, so erkennt man, daß es durch Absenkung der Lufttemperaturen i im Gebiet 1I gelang, aus dem Gebiet der reinen Selbstzündungen III in das Gebiet der Mischzündungen II zu kommen. Gleichzeitig wurden in diesem Bereich die maximalen Drucksteigerungsverhältnisse erreicht, wie die Kurve 3 beweist.- Betrachtet man dagegen die Diagrammgebiete II und I, so erkennt man, daß es durch Steigerung der Lufttemperaturen im Bereich II gegenüber den Lufttemperaturen im Bereich I möglich ist, das Gebiet reiner Fremdzündungen I zu verlassen und das erstrebte Gebiet der Mischzündungen innerhalb des Bereiches II zu verwirklichen. Was im Diagramm nach Abb. q. für die Lufttemperaturen gemäß der Kurve i ausgeführt wurde, gilt im Diagramm nach Abb. 5 für die Kühlöltemperaturen 2 sinnentsprechend. Durch Absenkung der Kühlöltemperaturen gelingt es, aus dem Gebiet reiner Selbstzündungen III in das Gebiet der Mischzündungen II zu gelangen. Umgekehrt kann man durch Steigerung der Kühlöltemperaturen aus dem Gebiet I reiner Fremdzündungen in das Gebiet II der Mischzündungen gelangen.
  • Wenn bei den durch die Diagramme nach den Abb. q. und 5 gekennzeichneten Betriebsversuchen die Wärmetönung konstant gehalten worden ist, so geschah dies besonders deshalb, um den Einfluß der Luft- und Kühlmitteltemperaturänderungen auf den Zündzustand besser erkennen zu lassen. Im Betrieb spielen sich die Vorgänge häufig so ab, daß sich irgendeine den Zündzustand des Gemisches bestimmende Einflußgröße, vorzugsweise die hier betrachtete Wärmetönung, ändert, so daß ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen entsprechend den zu Abb. i erläuterten Vorgängen eine selbsttätige Veränderung des Zündzustandes eintreten würde. Dieser selbsttätigen Änderung wird erfindungsgemäß durch eine entsprechende Änderung der Betriebsmittelzustände, hier also der Luft- oder Kühlmitteltemperaturen oder beider, entgegengewirkt.
  • Was für die Luft- und Kühlmitteltemperaturen dargestellt worden ist, gilt, wie bereits oben ausgeführt worden ist, auch für die Änderungen des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft oder für die Änderungen der je Zeiteinheit zugeführten oder umgewälzten Kühlmittehnengen, ohne daß es einer besonderen diagrammatischen Veranschaulichung bedarf.
  • Die Ausführungen bezüglich der Temperaturzustände der Ladeluft und bezüglich ihres Feuchtigkeitsgehaltes oder bezüglich der Temperaturzustände des Kühlmittels oder seiner sekundlichen Durchflußmenge gelten sinngemäß für andere Zustände dieser oder der übrigen in Betracht kommenden Betriebsmittel.
  • Im Wesen des neuen Verfahrens liegt es natürlich, daß nicht nur der Zustand eines der Betriebsmittel oder nicht nur ein Zustand jedes Betriebsmittels zu ändern ist. Mit derselben Wirkung können die Zustände mehrerer Betriebsmittel gleichzeitig verändert werden; es kann aber auch der Zustand eines Betriebsmittels nach den verschiedensten Richtungen einer Änderung unterworfen werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Zündverfahren für Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen, mit Einwirkung gesteuerter Fremdzünder auf Gemische, welche die Selbstzündungsgrenze erreicht oder gerade überschritten haben, gekennzeichnet durch Änderung der Betriebsmittelzustände zur Einstellung zu Mischzündungen führender Gemischzustände.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch x, gekennzeichnet durch Temperaturänderungen der Spül- oder Nachladeluft oder beider.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Zuführung veränderlicher Mengen heißer oder kalter Luft zum Hauptluftstrom und Vermischung beider Luftströme vor, bei oder nach Einführung in die Verpuffungskammer. q..
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche i und 2, gekennzeichnet durch Änderung des Feuchtigkeitsgehaltes der Spül-, Nachladeluft oder beider.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q., gekennzeichnet durch Einspritzung veränderlicher Wasser- oder Dampfmengen in die Luftleitung, vorteilhaft in feinstverteilter Form.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i, 2 und q, gekennzeichnet durch Temperaturänderungen der Kühlmittel.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Zuführung veränderlicher Mengen heißen oder kalten Kühlmittels zum Hauptkühhnittelstrom vor, 'bei oder nach Eintritt in die Kühlräume. B. Verfahren nach einem der Ansprüche i, 2, q. und 6, gekennzeichnet durch Mengenänderungen der den Kühlräumen zugeführten Kühlmittel je Zeiteinheit. g. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Änderung der minutlichen Drehzahl der Zuführungs- oder Umwälzpumpen für das Kühlmittel.
DEH136103D 1933-05-03 1933-05-03 Zuendverfahren von Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen Expired DE604559C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH136103D DE604559C (de) 1933-05-03 1933-05-03 Zuendverfahren von Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH136103D DE604559C (de) 1933-05-03 1933-05-03 Zuendverfahren von Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE604559C true DE604559C (de) 1934-10-26

Family

ID=7177436

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH136103D Expired DE604559C (de) 1933-05-03 1933-05-03 Zuendverfahren von Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE604559C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE604559C (de) Zuendverfahren von Verpuffungskammern, insbesondere von Brennkraftturbinen
DE2513888C3 (de) Mittels eines Abgasturboladers aufgeladene Viertakt-Brennkraftmaschine
DE717195C (de) Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels
DE1963235A1 (de) Brennkraftmaschine,insbesondere selbstzuendende luftverdichtende Brennkraftmaschine fuer den Betrieb mit zuendunwilligen Brennstoffen
EP0740057B1 (de) Verfahren zum Starten einer sequentiell befeuerten Gasturbogruppe
DE2150626C2 (de) Vorrichtung zur Erzeugung eines heißen Treibgases für eine Expansionsmaschine
DE631255C (de) Brenngasturbine fuer den Betrieb mit einem Sauerstoff-Brennstoff-Gemisch
DE619384C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Temperatur in Trockenraeumen fuer Schuettgut
DE767491C (de) Waermekraftanlage mit Gasturbinen mit Gleichdruckverbrennung
DE614561C (de) Verfahren zur Aufrechterhaltung des Zuendzustandes von Verpuffungskammern, insbesondere fuer Brennkraftturbinen
DE1009441B (de) Vorrichtung zum Regeln des Ausgangsquerschnittes der Duese eines Rueckstossantriebes
DE888331C (de) Mit innerer Gemischbildung arbeitende Kolbenverbrennungs-kraftmaschine mit Frischgasaufheizung durch das Abgas
DE673448C (de) Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung
DE656230C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Treibgas
DE540175C (de) Brennkraftturbine mit frei fliegendem, konzentrisch zum Laufrad angeordnetem Kolben
DE593092C (de) Brennkraftmaschine fuer fluessige Brennstoffe mit einem Aufnehmer
AT133396B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung von Verpuffungskammern, insbesondere für Brennkraftturbinen.
AT82081B (de) Verfahren zur Zuführung und Verbrennung von flüssiVerfahren zur Zuführung und Verbrennung von flüssigem Brennstoff in Verbrennungskraftmaschinen. gem Brennstoff in Verbrennungskraftmaschinen.
DE1751663C (de) Startvorrichtung
DE519933C (de) Anordnung zur Regelung eines aus vorgeschalteter Kolbenbrennkraftmaschine und nachgeschalteter Gasturbine bestehenden Maschinensatzes
DE84244C (de)
AT26883B (de) Verbrennungskraftmaschine.
AT137231B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen oder Verdampfen von flüssigen oder durch Wärmezufuhr verflüssigbaren festen Brennstoffen.
AT126845B (de) Regelanordnung an Gasturbinenanlagen.
DE604307C (de) Verfahren zur Aufladung mehrerer in ihren Arbeitsgaengen versetzt arbeitender Verpuffngskammern, insbesondere fuer Brennkraftturbinen