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Fachgebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine Radnabenvorrichtung und insbesondere eine
neue und verbesserte Verriegelungsringvorrichtung für eine abnehmbare Radstruktur.
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Technischer Hintergrund der
Erfindung
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Radvorrichtungen
und insbesondere für Flugzeuge
vorgesehene Radvorrichtungen sind weithin bekannt. Bei einer dieser
Radvorrichtungen handelt es sich um eine zweiteilige Struktur, bei
der eine Radbasis (mit integriertem Radfelgenteil) und ein abnehmbares
Radfelgenteil, das mittels eines Verriegelungsrings an der Radbasis
befestigt ist, verwendet werden. Der Verriegelungsring ist geteilt,
damit der Verriegelungsring in Umfangsrichtung aufgeweitet und an
der Radvorrichtung installiert werden kann. In der Basis ist eine
Nut zur Aufnahme des Verriegelungsrings ausgebildet, und das abnehmbare
Radfelgenteil weist einen zurückgesetzten
Absatz auf, der den Verriegelungsring umschließt, wenn das Radfelgenteil
axial nach außen
gegen den Verriegelungsring gedrückt
wird. Der Absatz funktioniert dahingehend, dass er den Verriegelungsring
in der Nut rückhält, solange
das Radfelgenteil axial gegen den Verriegelungsring gehalten wird.
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An
der Radbasis wird ein pneumatischer Reifen angeordnet, gefolgt von
dem Radfelgenteil und schließlich
von dem Verriegelungsring. Wenn der Reifen aufgeblasen wird, werden
die inneren und äußeren Wülste relativ
zueinander axial auseinandergedrückt,
um das abnehmbare Radfelgenteil in Anlage an dem Verriegelungsring
anzuordnen.
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Im
Fall des Verlusts des Aufblasdrucks, wie z. B. bei einer Reifenpanne,
besteht die Möglichkeit, dass
sich das abnehmbare Radfelgenteil derart axial nach innen bewegt,
dass der Verriegelungsring nicht mehr von dem Absatz des abnehmbaren
Radfelgenteils umgeben ist. Dies kann zur Folge haben, dass der
Verriegelungsring aufgrund der hohen auftretenden Zentrifugalkräfte von
der Radfelge abgeworfen wird.
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Es
wurden bereits verschiedene Vorrichtungen und Verfahren verwendet,
um ein Abwerfen des Verriegelungsrings von der Radvorrichtung zu
verhindern. Eines dieser Verfahren, das in
US-A-4,552,194 beschrieben
ist, besteht darin, die einander entgegengesetzten Enden eines Verriegelungsdrahts
in betreffende Öffnungen,
die in den Abschlussenden des Verriegelungsrings ausgebildet sind,
einzuführen
und dann die Enden des Verriegelungsdraht durch Verdrehen miteinander
zu verbinden. Obwohl dieses Verfahren in der Industrie üblicherweise
verwendet wird, kann es beschwerlich und unpraktisch sein. Gemäß einem
weiteren Lösungsansatz
des Standes der Technik wird ein Verriegelungsdraht zum Rückhalten
eines Verschlussteils verwendet, das seinerseits die Abschlussenden
des Verriegelungsrings miteinander verbindet. Obwohl dies ein akzeptabler
Verfahrenansatz zum Rückhalten
des Verriegelungsrings ist, bleiben das Verschlussteil und das Ende
des Verriegelungsdrahts den schädlichen
Umgebungseinflüssen
direkt ausgesetzt.
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Der
Oberbegriff jedes der Ansprüche
1, 11 und 12 bezieht sich auf einen Stand der Technik gemäß der Beschreibung
in
US-A-4,209,052 .
Darin ist ein Rad beschrieben, das eine Radbasis und eine Radfelge
aufweist. Die Radbasis ist mit einer Umfangsnut versehen, in der
ein Verriegelungsring zum Rückhalten
der Radfelge an der Radbasis untergebracht ist. Der Verriegelungsring
weist eine querverlaufende Teilung auf. Die Endbereiche des Verriegelungsrings
haben die Form axialer Zungen, die an ihren freien Enden mit Blöcken versehen
sind. Ein Clip ist für
den gegenseitigen Zusammengriff der Zungenteile vorgesehen, um die
Abschlussenden des Verriegelungsrings aneinander zu sichern. Ein
in Umfangsrichtung verlaufender Ver längerungsabschnitt des Verriegelungsrings überträgt die Last
auf den Clip, was dazu tendiert, den Clip zu dehnen.
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US-A-4,683,930 beschreibt
eine ähnliche Radfelgenvorrichtung,
bei der die Abschlussenden eines Verriegelungsrings axial verlaufende
Laschen aufweisen, die durch einen gemeinsamen Halteriegel miteinander
verbunden sind. Der Halteriegel weist Löcher auf, durch die hindurch
die Laschen verlaufen. Der Halteriegel ist mittels eines durch Bohrungen beider
Laschen verlaufenden Verriegelungsdrahts oder eines Keilstifts an
den Laschen befestigt. Die Laschen sind an dem axialen Ende des
Verriegelungsrings positioniert, das einem ausbauchenden Teil abgewandt
ist.
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Überblick über die Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Verriegelungsringvorrichtung für eine Radfelgenvorrichtung zu
schaffen, die eine bessere Verbindung zwischen den in Umfangsrichtung
freiliegenden Enden des Verriegelungsrings ermöglicht.
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Die
Verriegelungsringvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist durch Anspruch 1 definiert.
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Eine
Radfelgenvorrichtung gemäß der Erfindung
ist durch Anspruch 11 definiert, und ein Verfahren zum Installieren
eines Verriegelungsrings in einer Radbasis ist durch Anspruch 12
definiert.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Verriegelungsringvorrichtung
für eine
Radfelgenvorrichtung. Die Verriegelungsringvorrichtung weist einen Verriegelungsring,
einen Halteriegel, der in Vertiefungen an den Abschlussenden des
Verriegelungsrings eingeführt
ist, um die Abschlussenden aneinanderzuhalten, und einen Clip auf,
um den Halteriegel relativ zu den Abschlussenden des Verriegelungsrings
zu sichern.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung weist eine Verriegelungsringvorrichtung einen
Verriegelungsring, einen Halteriegel und einen Clip auf. Der Verriegelungsring
ist mit einer querverlaufenden Teilung versehen, die umfangsmäßig einander
entgegengesetzte Abschlussenden definiert, in denen jeweilige radial
nach außen
hin offene Vertiefungen ausgebildet sind. Der Halteriegel weist
einander entgegengesetzte Endteile auf, die jeweils in den radial nach
außen
hin offenen Vertiefungen der betreffenden Abschlussenden des Verriegelungsrings
aufgenommen und darin in Umfangsrichtung rückgehalten sind, wodurch sie
die Abschlussenden des Verriegelungsrings aneinanderhalten. Der
Clip greift mit dem in den Vertiefungen angeordneten Halteriegel
zusammen und hält
diesen radial zurück,
d. h. hält
den Halteriegel davon ab, sich radial nach außen aus den Vertiefungen herauszubewegen.
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Bevorzugt
weist der Halteriegel in Querrichtung erweiterte End-Rückhalteteile und einen zwischen
diesen Teilen angeordneten Brückenteil
mit reduzierter Breite auf, und die Vertiefungen weisen entsprechende
erweiterte Endbereiche zur radialen Aufnahme der jeweiligen erweiterten
End-Rückhalteteile und
Teile mit reduzierter Breite zur radialen Aufnahme des Brückenteils
mit reduzierter Breite auf. Die Abschlussenden des Verriegelungsrings
können
in Umfangsrichtung mit gegenseitigen Abständen angeordnet sein, wenn
der Verriegelungsring an einer Radbasis installiert ist, und der
Brückenteil
kann den Raum zwischen den erweiterten und den vertieften Teilen überspannen.
Einer oder beide der erweiterten End-Rückhalteteile des Halteriegels
können
in der Umfangserstreckung derart kleiner sein als der betreffende
vergrößerte Endteil
der Vertiefung, dem er entspricht, dass der Halteriegel unter Ermöglichung einer
begrenzten, in Umfangsrichtung verlaufenden Bewegung relativ zu
dem Verriegelungsring rückgehalten
ist.
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Der
Clip ist vorzugsweise ein Feder-Clip mit einem ersten Teil, der
mit dem Verriegelungsring zusammengreift, und einem zweiten Teil,
der mit dem Halteriegel zusammengreift, wobei die ersten und zweiten
Teile elastisch aufeinander hin vorgespannt sind. Der Clip kann
aus einer durchgehenden Länge Draht
gebildet sein, der einen mittleren Abschnitt, welcher den zweiten
Teil bildet, und einander gegenüberliegende
Endabschnitte aufweist, die den ersten Teil bilden. Ferner können die
einander gegenüberliegenden
Endabschnitte in jeweiligen axial verlaufenden Löchern in dem Verriegelungsring
angeordnet sein, und der mittlere Abschnitt kann sich über den
Halteriegel erstrecken. Ferner kann der mittlere Abschnitt des Clips
auf sich selbst hin zurückgebogen
sein, um ein Paar von Schenkeln zu bilden, die durch einen Verbindungsteil
miteinander verbunden sind, und der Verbindungsteil kann radial
dahingehend gebogen sein, dass er eine axiale Seitenfläche des
Halteriegels derart überlappt,
dass der Clip in Position gehalten wird. Ferner können die
Vertiefungen entsprechende Vertiefungsbereiche mit reduzierter Breite
aufweisen, die zusammen den mit reduzierter Breite ausgebildeten
Brückenteil
radial aufnehmen, wobei die Axiallöcher zu den mit reduzierter
Breite ausgebildeten Vertiefungsbereichen hin ausmünden und
sich die einander gegengesetzten Endteile des Clips durch die Axiallöcher und über den
Brückenteil des
Halteriegels erstrecken, um eine radial nach außen gerichtete Bewegung des
Halteriegels aus den Vertiefungen heraus zu verhindern. Vorzugsweise
ist der Clip ein elastischer Aufdrück-Clip, der einen ersten Arm
zum Angreifen an mindestens einem Abschlussende des Verriegelungsrings
und einen elastisch auf den ersten Arm hin vorgespannten zweiten Arm
aufweist, um an dem Halteriegel anzugreifen und diesen in den Vertiefungen
zu halten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung weist eine Radfelgenvorrichtung eine
Radbasis, ein abnehmbares Radfelgenteil und eine Verriegelungsringvorrichtung
auf, wie oben angeführt
wurde. Der Verriegelungsring ist in einer in der Radbasis ausgebildeten
Nut aufgenommen, um das Radfelgenteil an der Radbasis zu sichern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Installieren
eines Verriegelungsrings in einer Radbasis vorgeschlagen, das folgende
Schritte umfasst: Einsetzen des Verriegelungsrings in eine in der
Radbasis ausgebildete Nut, wobei der Verriegelungsring eine querverlaufende Teilung
aufweist, die im Umfangsrichtung entgegengesetzte Abschlussenden
bildet, und wobei die Abschlussenden jeweils radial nach außen offene
Vertiefungen aufweisen; Einführen
eines einander entgegengesetzte Endteile aufweisenden Halteriegels
in die jeweiligen nach außen
offenen Vertiefungen; axiales Einführen eines ersten Teils eines
Clips in ein Axialloch des Verriegelungsrings; Biegen eines zweiten
Teils des Clips relativ zu dem ersten Teil des Clips, wobei die
ersten und zweiten Teile aufeinander hin vorgespannt werden; Bewegen
des zweiten Teils über
den Halteriegel hinaus; und Freigeben des zweiten Teils, wodurch
der zweite Teil mit dem Halteriegel zusammengreift, um eine radial
nach außen
verlaufende Bewegung des Halteriegels aus den Vertiefungen heraus
zu verhindern.
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Mit
der Erfindung werden auch ein neuartiger Verriegelungsring, ein
neuartiger Halteriegel und ein neuartiger Clip gemäß der vorstehenden
Definition vorgeschlagen.
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Die
oben erwähnten
sowie weitere Merkmale der Erfindung werden im Folgenden ausführlich beschrieben
und insbesondere in den Ansprüchen
aufgeführt,
wobei in der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen
eine detaillierte Darstellung von Ausführungsbeispielen der Erfindung
erfolgt, die jedoch nur einige wenige der verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten
der Prinzipien der Erfindung veranschaulichen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine quergeschnittene Halbansicht einer Radvorrichtung mit einem
Verriegelungsring, wobei die andere Hälfte ein Spiegelbild der gezeigten
Hälfte
ist.
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2 zeigt
eine explodierte perspektivische Ansicht der Abschlussendteile eines
Verriegelungsrings und des Halteriegels einer Verriegelungsringvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf einen Clip der Verriegelungsringvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
eine Endansicht des Clips gemäß 3 aus
Blickrichtung von der Linie 4-4 in 3.
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5 zeigt
eine vertikale Seitenansicht aus Blickrichtung von der Linie 5-5
in 3.
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6 zeigt
eine ausschnittsweise Draufsicht auf die Verriegelungsringvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei der Verriegelungsring in der ungebogenen Konfiguration
gezeigt ist.
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7 zeigt
eine ausschnittsweise Draufsicht auf die Verriegelungsringvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei der Verriegelungsring im zusammengezogenen Zustand
gezeigt ist.
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8 zeigt
eine ausschnittsweise Draufsicht auf die Verriegelungsringvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei der Verriegelungsring im aufgeweiteten Zustand
gezeigt ist.
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Detaillierte Beschreibung
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In
den nun detailliert zu erläuternden
Zeichnungen, in denen gleiche oder einander entsprechende Teile über die
mehreren Ansichten hinweg durchgehend mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind, zeigt 1 eine Radvorrichtung 8 zur
Befestigung an einer nichtdrehbaren Achse 9. Die Radvorrichtung 8 weist
eine Radbasis 10 und ein abnehmbares zylindrisches Radfelgenteil 11 auf,
die zusammen einen (nicht gezeigten) Reifen halten.
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Die
Radbasis 10 weist einen zylindrischen Nabenteil 12,
einen Stegteil 13 und einen axial verlaufenden Rohrschacht
oder zylindrischen Radabschnitt 14 auf. Der Nabenteil 12 weist
ein Paar axial beabstandeter ringförmiger Vertiefungen 15 und 16 auf,
in denen geeignete Lager aufgenommen sind, um das Rad zur Drehung
an der Achse 9 zu halten. Der Stegteil 13 steht
radial nach außen
von einer Seite des Nabenteils 12 ab und endet in einem
zylindrischen Radabschnitt 16. Der Stegteil 13 kann
in Form eines massiven, radial verlaufenden Abschnitts ausgebildet
oder mit mehreren umfangsmäßig verlaufenden
Vertiefungen versehen sein, die Speichen definieren, welche den
zylindrischen Radabschnitt 14 mit der Nabe 12 verbinden.
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Der
zylindrische Radabschnitt 14 weist eine äußere Ringfläche 17 auf,
die sich von ihrem Mittelabschnitt in Richtung auf einen (in 1 links
angeordneten) Randteil, der einen ringförmigen Felgenflansch 18 bildet,
nach außen
hin axial verjüngt.
Die äußere Ringfläche 17 ist
von ihrem Mittelabschnitt bis zu ihrem anderen Randteil, der dem
Felgenflansch 18 – wie
mit dem Bezugszeichen 19 gezeigt – gegenüberliegt, im Wesentlichen zylindrisch.
Nahe dem anderen Endabschnitt ist ein Paar umfangsmäßig verlaufender
Nuten 20 und 21 angeordnet.
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Das
zylindrische Radfelgenteil 11 weist einen ringförmigen Felgenflansch 25 auf,
der in einem ringförmigen,
axial abstehenden Schenkelteil 26 endet, welcher sich radial
nach innen verjüngt.
Der ringförmige
Felgenflansch 25 weist eine radial nach innen offene, umfangsmäßig verlaufende
Vertiefung 27 auf, die derart gekrümmt ist, dass sie der in der
Radbasis 10 ausgebildeten Ringnut 21 komplementär ist. Ein
ringförmiger
keulenartiger Teil 30 eines Verriegelungsrings 31 ist
in der Vertiefung 27 des Felgenteils 11 und der
Nut 21 der Radbasis 10 aufgenommen. Wie nachstehend
noch ausführlicher
beschrieben wird, funktioniert der Verriegelungsring 31 dahingehend,
dass er das Radfelgenteil 11 an der Radbasis 10 sichert.
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Wenn
die Radvorrichtung zusammengefügt wird,
wird ein unaufgeblasener pneumatischer Reifen auf die Radbasis 10 geschoben.
Dann wird das Radfelgenteil 11 derart auf die Radbasis 1 geschoben, dass
sein ringförmiger
Felgenflansch 25 über
die Nuten 20 und 21 hinweg gelangt. In der Nut 20 wird
ein Dichtring 28 angeordnet. Dann wird der geteilte Verriegelungsring 31 in
der Nut 21 positioniert und in einer noch genauer zu beschreibenden
Weise befestigt. Anschließend
wird der pneumatische Reifen aufgeblasen, und die jeweiligen Wülste des
Reifens üben
eine Trennkraft auf die jeweiligen Felgenflansche 18 und 25 aus.
Diese Kraft bewegt das Radfelgenteil 11 (in der Blickrichtung
gemäß 1)
nach rechts relativ zu der Radbasis 10, bis der Vertiefungsbereich 27 des
Radfelgenteils 11 mit dem keulenförmigen Teil 30 des
Verriegelungsrings 31 zusammengreift. Bei voller Druckbeaufschlagung
des an der Radvorrichtung 8 angeordneten Reifens sichert
der Verriegelungsring 31 das Radfelgenteil 11 fest
an der Radbasis 10.
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In
den nun zu erläuternden 2–8 ist eine
Verriegelungsringvorrichtung 29 gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Die Verriegelungsringvorrichtung 29 weist den
Verriegelungsring 31, einen Halteriegel 32, der
die Umfangsausdehnung und -kontraktion des Verriegelungsrings 31 in
der oben erwähnten
Nut 21 der Radbasis 10 beschränkt, und einen Clip 33 auf,
der den Halteriegel 32 in den Vertiefungsbereichen des
Verriegelungsrings 31 sichert.
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Gemäß der nun
zu erläuternden 2 weist der
Verriegelungsring 31 einen ringförmigen einstückigen Streifen
mit einem radial erweiterten keulenförmigen Teil 30 und
einem relativ dünneren
Teil 34 auf. Der dünnere
Teil 34 hat einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
und weist radial äußere und
innere Flächen 37 und 38 auf.
Der keulenförmige Teil 30 weist
einen kurvenförmigen
Teil 39 auf, der an einem Ende in einen linearen Teil übergeht,
welcher mit dem äußeren linearen
Teil 37 übereinstimmt,
und der an dem gegenüberliegenden
Ende in einem linear verlaufenden Teil 40 endet, das den
unteren linearen Teil 38 des dünneren Abschnitts 34 schneidet. Die
Konfiguration der umfangsmäßig verlaufenden Nut 21 ist
der Konfiguration des ringförmigen
Keulenteils 30 des Verriegelungsrings 31 komplementär.
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Der
Verriegelungsring 31 ist quer zu seiner Umfangsrichtung
geteilt, um in Umfangsrichtung einander entgegengesetzte Anschlussenden 42 und 43 zu
bilden. Die Teilung des Verriegelungsrings 31 macht es
möglich,
den Verriegelungsring 31 zu erweitern und über dem
zylindrischen Teil 19 des Radbasis 10 zu platzieren.
Wenn der Verriegelungsring 31 gelöst wird, springt er zurück, um seinen
Sitz in der Ringnut 21 einzunehmen. Ferner, wie noch detailliert
beschrieben wird, bilden die Abschlussenden 42 und 43 des
Verriegelungsrings 31 zwischen sich einen Raum D (2),
dessen Größe bei der
Aufweitung und der Kontraktion des Verriegelungsrings 31 zunimmt
bzw. abnimmt.
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Die
Abschlussenden 42 und 43 des Verriegelungsrings 31 weisen
jeweilige radial nach außen
hin offene Vertiefungen 46 und 47 auf, in denen
entsprechende Enden des Halteriegels 32 aufgenommen sind.
Die Vertiefungen 46 und 47 sind relativ zu den jeweiligen
gegenüberliegenden
Endflächen 48 und 49 der
Abschlussenden 42 und 43 in Umfangsrichtung nach
innen hin angeordnet. Insbesondere weisen die Vertiefungen 46 und 47 jeweils
in Querrichtung erweiterte End-Ausnehmungsbereiche 52 und 53,
die relativ zu den Endflächen 48 und 49 nach
innen hin ausgebildet sind, und Ausnehmungsbereiche 56 und 57 mit
reduzierter Breite auf, die sich von den erweiterten Ausnehmungsbereichen 52 und 53 zu den
Endflächen 48 und 49 erstrecken.
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Der
Halteriegel 32 weist entsprechende in Querrichtung erweiterte
Endteile 62 und 63 und einen Brückenteil 64 mit
reduzierter Breite auf, die in die betreffenden erweiterten Ausnehmungsbereiche 52 und 53 und
die Ausnehmungsbereiche 56 und 57 mit reduzierter
Breite eingeführt
und in diesen aufgenommen sind. Wie seine Benennung andeutet, überbrückt der
Brückenteil 64 des
Halteriegels 32 den Raum D zwischen den Abschlussenden 42 und 43 des
Verriegelungsrings 31. Der Halteriegel 32 hat derartige
Abmessungen, dass er eine Umfangsbewegung in den entsprechenden
Vertiefungen 46 und 47 durchführen kann. Bei der gezeigten
Ausführungsform
wird diese Gleitbewegung dadurch erleichtert, dass die vergrößerten Endteile 62 und 63 des
Halteriegels in der Umfangserstreckung kleiner sind als die erweiterten
End-Ausnehmungsbereiche 52 und 53. Es wird ersichtlich
sein, dass nur einer der erweiterten Endteile 62 und 63 in
der Umfangserstreckung kleiner zu sein braucht als der ihm zugeordnete
Ausnehmungsbereich 52 und 53, um eine derartige
Umfangsbewegung zu ermöglichen.
Wie noch genauer beschrieben wird, ist der Halteriegel 32 von den
Wänden
der erweiterten End-Ausnehmungsbereiche 52 und 53,
welche die Bewegung der vergrößerten Endteile 62 und 63 des
Halteriegels 32 begrenzen, derart eingeschlossen, dass
er nur eine begrenzte Umfangsbewegung relativ zu dem Verriegelungsring 31 ausführen kann.
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In
den nun zu erläuternden 3, 4 und 5 ist
ein Clip 33 der Verriegelungsringvorrichtung 29 in
Drauf-, End- bzw. Seitenansicht gezeigt. Wie oben bereits angeführt wurde,
hält der
Clip 33 den Halteriegel 32 in den Vertiefungen 46 und 47 des
Verriegelungsrings 31.
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Bei
dem Clip 33 kann es sich um ein beliebiges geeignetes elastisches
Verbindungsteil handeln, z. B. um eine Feder, die einen ersten Abschnitt 66 zum
Zusammengriff mit dem Verriegelungsring 31 und einen zweiten
Abschnitt 67 zum Zusammengriff mit dem Halteriegel 32 aufweist.
Die ersten und zweiten Abschnitte 66 und 67 des
Clips 33 sind aufeinander hin vorgespannt. Bei der gezeigten
Ausführungsform
besteht der Clip 33 aus einer durchgehenden Länge von
Edelstahldraht mit einander entgegengesetzten Endteilen 70 und 71,
die den ersten Abschnitt 66 bilden, und einen mittleren
Teil 72, der den zweiten Abschnitt 67 bildet.
Die einander entgegengesetzten Endteile 70 und 71 sind
in (am deutlichsten in 2 ge zeigte) jeweilige Axiallöcher 74 und 75 eingeführt, die
in dem dünneren
Teil 34 des Verriegelungsrings 31 ausgebildet
sind, wobei der Mittelabschnitt 72 zwischen den Abschlussenden 42 und 43 des
Verriegelungsrings 31 angeordnet ist (6–8).
Gemäß 2 ist
die Dicke T des Halteriegels 32 derart kleiner ist als
die Tiefe H der Vertiefungen 46 und 47, dass,
wenn der Halteriegel 32 in den Vertiefungen 46 und 47 angeordnet
ist, ein Raum zwischen den Ebenen gebildet ist, die durch die radial äußere Fläche 78 des
Halteriegels 32 und die radial äußere Fläche 37 des Verriegelungsrings 31 definiert
sind. Der Mittelabschnitt 72 verläuft durch diesen Raum und übt eine
Vorspannkraft auf die radial äußere Fläche des
Halteriegels 32 auf, um eine radial nach außen verlaufende
Bewegung des Halteriegels 32 aus den Vertiefungsbereichen 46 und 47 einzuschränken.
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Der
Halteriegel 32 kann auch durch die einander entgegengesetzten
Endteile 70 und 71 des Clips 33 radial
rückgehalten
werden. Wiederum gemäß 2 liegen
die Axiallöcher 74 und 75 in
einer Ebene über
der radial äußeren Fläche 78 des
Halteriegels 32 (wenn sich der Halteriegel 32 in
den Vertiefungen 46 und 47 befindet), und sie
verlaufen durch die Abschlussenden 42 und 43 und
münden
an den Vertiefungsbereichen 46 und 47 des Verriegelungsrings 31 aus.
Gemäß 6–8 verlaufen
die einander entgegengesetzten Endteile 70 und 71 des
gezeigten Clips 33 durch die Axiallöcher 74 und 75 und relativ
betrachtet axial an dem Halteriegel 32. In dieser Position
beschränken
die einander entgegengesetzten Endteile 70 und 71 eine
radial nach außen gerichtete
Bewegung des Halteriegels 32 aus den Vertiefungsbereichen 46 und 47.
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Der
Mittelabschnitt 72 ist ferner rückwärtig auf sich selbst hin zurückgebogen,
um ein Paar von Schenkeln zu bilden, die durch einen Verbindungsteil 79 miteinander
verbunden sind, der sich radial derart nach innen erstreckt, dass
er sich mit einer axial seitlich gelegenen Fläche des Halteriegels 32 überlappt. Der
Verbindungsteil 79 greift mit dem Halteriegel 32 zusammen,
um zu verhindern, dass sich die einander entgegengesetzten Endteile 70 und 71 des
Clips 33 aus den Axiallöchern 74 und 75 herausbe wegen.
Es wird ersichtlich sein, dass die in den Abschlussenden 42 und 43 des
Verriegelungsrings 31 ausgebildeten Axiallöcher 74 und 75 axial
durch die Abschlussenden 42 und 43 verlaufen können. Auf
diese Weise kann realisiert werden, dass sich die einander entgegengesetzten
Endteile 70 und 71 des Clips 33 über den
Brückenteil 64 des
Halteriegels 32 erstrecken.
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In 6–8 ist
die in den Abschlussenden 42 und 43 des Verriegelungsrings 31 installierte Verriegelungsringvorrichtung 29 in
drei verschiedenen Konfigurationen gezeigt: einer ungebogenen Konfiguration,
einer gebogenen zusammengedrückten
Konfiguration und einer gebogenen aufgeweiteten Konfiguration. Gemäß 6 ist
die Umfangsspanne L1 zwischen den Außenumfangswänden 80 und 81 (die
Umfangsspanne der Vertiefungen 46 und 47 und des
Raums D) größer als
die Außenumfangsspanne
K1 des Halteriegels 32 (d. h. von einer Außenfläche 90 zu
der anderen Außenfläche 91 des Halteriegels 32),
so dass Spalte G1 und G2 gebildet sind. Ferner ist die Umfangsspanne 12 zwischen
den Innenumfangswänden 84 und 85 (die
Umfangsspanne der Vertiefungsbereiche 56 und 57 mit
reduzierter Breite und des Raums D) kleiner als die Außenumfangsspanne
K2 des Halteriegels 32 (d. h. von einer Innenfläche 94 zu
der anderen Innenfläche 95 des Halteriegels 32),
so dass Spalte G3 und G4 gebildet sind.
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Die
Umfangsspalte G1 und G2 bilden einen Bereich, über den sich die Abschlussenden 42 und 43 des
Halteriegels 32 in Umfangsrichtung aufeinander hin bewegen
können,
und folglich einen Bereich, über
den sich der Verriegelungsring 31 relativ zu seiner ungebogenen
Konfiguration zusammenziehen kann. 7 zeigt
die Verriegelungsringvorrichtung 29 in ihrer voll gebogenen
zusammengezogenen Konfiguration, d. h. einer Konfiguration, in der
die Flächen 90 und 91 des
Halteriegels 32 eine weitere umfangsmäßig nach innen verlaufende
Bewegung der Außenwände 80 und 81 der
Vertiefungen 46 und 47 verhindern.
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In ähnlicher
Weise bilden die Umfangsspalte G3 und G4 einen Bereich, über den
sich die Abschlussenden 42 und 43 des Verriegelungsrings 31 in Umfangsrichtung
voneinander weg bewegen können,
und folglich einen Bereich, über
den sich der Verriegelungsring 31 relativ zu seiner ungebogenen Konfiguration
aufweiten kann. 8 zeigt die Verriegelungsringvorrichtung 29 in
ihrer voll gebogenen aufgeweiteten Konfiguration, d. h. einer Konfiguration,
in der die Flächen 94 und 95 des
Halteriegels 32 eine wietere umfangsmäßig nach außen verlaufende Bewegung der
Innenwände 84 und 85 der
Vertiefungen 46 und 47 verhindern.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden mehrere Vorteile realisiert. Die
Spalte G1, G2, G3 und G4 erlauben, dass sich der Verriegelungsring 31 um
ein vorbestimmtes Maß aufweitet
und zusammenzieht. Der Verriegelungsring 31 kann sich z.
B. zusammenziehen, um Unterschiede in den Toleranzen der Nut 21 der
Radbasis 10 aufzunehmen. Ferner kann sich der Verriegelungsring 31,
wenn er Zentrifugalkräften
ausgesetzt ist, z. B. wenn die Radfelgenvorrichtung 8 hohe
Drehzahlen erreicht, über
den durch die Spalten G3 und G4 gebildeten Bereich nach außen biegen.
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Die
Verriegelungsringvorrichtung 29 weist keine lockeren Teile
auf. Der Clip 33 bewirkt das Beibehalten einer konstanten
Vorspannungslast auf den in den Vertiefungen 46 und 47 angeordneten
Halteriegel 32 und reduziert oder verhindert somit ein Klappern
oder dgl. des Halteriegels 32 in den Vertiefungen 46 und 47.
Diese Vorspannungslast wird unabhängig davon beibehalten, ob
sich der Verriegelungsring 31 in der ungebogenen oder der
gebogenen Konfiguration befindet.
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Die
Verriegelungsringvorrichtung 29 ist einfach installierbar.
Zum Installieren der Verriegelungsringvorrichtung 29 wird
der Verriegelungsring 31 in Umfangsrichtung aufgeweitet
und auf dem zylindrischen Teil 19 des Radbasis 10 platziert
(1). Wenn der Verriegelungsring 31 gelöst wird,
springt er zurück,
um seinen Sitz in der Ringnut 21 einzunehmen. Dann wird
der Halteriegel 32 in die Vertiefungen 46 und 47 eingeführt, um
den zwischen den Vertiefungen liegenden Raum D zu überbrücken und
dadurch die Abschlussenden 42 und 43 des Verriegelungsrings 31 miteinander
zu verbinden. Die beiden einander entgegengesetzten Endteile 70 und 71 des Clips 33 werden
dann in die entsprechenden Löcher 74 und 75 eingeführt, die
in dem dünneren
Teil 34 ausgebildet sind. Wenn die einander entgegengesetzten
Endteile 70 und 71 durch die Löcher 74 und 75 eingeführt werden,
wird der Verbindungsteil 79 des Mittelabschnitts 72 entgegen
der Vorspannkraft des Clips 33 angehoben, so dass der Verbindungsteil 79 den
Halteriegel 32 "freigibt". Die einander entgegengesetzten
Endteile 70 und 71 können anschließend voll
in die Löcher 74 und 75 eingeführt werden, woraufhin
der Mittelteil 72 in dem Bestreben, in seine ungebogene
Konfiguration zurückzuspringen,
mit der radial äußeren Fläche 78 des
Halteriegels 32 zusammengreift, um den Halteriegel 32 in
den Vertiefungen 46 und 47 zu sichern. Dann wird
das Radfelgenteil 11 in der oben beschriebenen Weise relativ
zu der Radbasis 10 bewegt, so dass der Verriegelungsring 31 das
Radfelgenteil 11 fest an der Radbasis 10 sichert. Somit
verlangt die Verriegelungsringvorrichtung 29 keine speziellen
Werkzeuge zur Installation. Zudem ist kein umständliches Verdrehen von Drähten erforderlich,
was bei einigen Mechanismen des Standes der Technik der Fall war.
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Es
wird ersichtlich sein, dass nach dem Installieren im Wesentlichen
die gesamte Verriegelungsringvorrichtung 29 zwischen der
Radbasis 10 und dem Radfelgenteil 11 angeordnet
ist. Der Halteriegel 32, der in den Vertiefungen 46 und 47 des
Verriegelungsrings 31 angeordnet ist, bleibt unbeeinträchtigt von
Stoßeinwirkung
und Beschädigung.