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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Datenübertragungssysteme allgemein
und insbesondere auf Betriebsmittelreservierungen in den Datenübertragungssystemen.
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Ein
herkömmliches
Datenübertragungssystem
oder -Netzwerk besteht aus einer Vielzahl von Knoten, die durch
ein Verbindungsmedium miteinander verbunden sind. Die Datenübermittlung
wird von einem als „Quellknoten" bezeichneten Knoten
durchgeführt,
der Daten an einen anderen, als der „Zielknoten" bezeichneten Knoten
sendet. Um eine bestimmte Dienstqualität (QoS, quality of service)
aufrechtzuerhalten, muss der Zielknoten genügend Betriebsmittel zum Verarbeiten
der Daten ohne unangemessen hohe Verzögerung reservieren. Tatsächlich muss
nicht nur der Zielknoten genügend
Betriebsmittel reservieren, sondern auch jeder Zwischenknoten, den
die Daten vor dem Erreichen ihres Ziels durchlaufen müssen, muss
genügend
Betriebsmittel reservieren, um die sofortige Verarbeitung der Daten
in diesen Zwischenknoten sicherzustellen. Beispielsweise müssen die
Knoten ausreichend Speicherplatz zum Puffern der Daten vor der Verarbeitung
aufweisen. Wenn kein geeigneter Pufferungsspeicherplatz verfügbar ist,
muss der Knoten die Daten möglicherweise
verwerfen. In diesem Beispiel handelt es sich bei dem Speicher um
ein Betriebsmittel. Im Allgemeinen kann es sich bei einem Betriebsmittel
aber um irgendetwas handeln, das zum Empfangen und Verarbeiten von
Daten erforderlich ist. Folglich kommen als Betriebsmittel der Speicherplatz,
der Prozessorzyklus, eine Verbindung, die Bandbreite usw. infrage.
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Nach
dem Stand der Technik stehen mehrere Flusssteuerungs-Vorschläge zum Verwalten
des Datenflusses innerhalb eines Datenübertragungs-Netzwerks zur Verfügung. Die
Betriebsmittel-Verwaltung
stellt einen festen Bestandteil des Flusssteuerungs-Verfahrens dar.
Zu den Flusssteuerungs-Vorschlägen nach
dem Stand der Technik gehören
das „Resource
Reservation Protocol (RSVP)", Braden
u. a., IETF RFC 2205, September 1997. Das RSVP stellt eine vom Empfänger eingeleitete
Einrichtung der Betriebsmittelreservierung bereit. Mit anderen Worten,
der Zielknoten reserviert Betriebsmittel auf der Grundlage einer
Meldung, die von einem Quellknoten gesendet wurde. Das RSVP-Protokoll kann
von einem Host zum Anfordern einer Bandbreite von dem Netzwerk für Datenströme verwendet werden.
Das RSVP wird üblicherweise
von Leitwegrechnern verwendet, um Bandbreiteanforderungen an alle
Knoten auf dem Pfad oder den Pfaden eines Flusses zu senden. Der
Knoten, der das RSVP ausgibt, kann auch eine Bestätigung anfordern,
dass die Anforderung in dem Netzwerk aufgebaut wurde. Einer der
Nachteile besteht darin, dass das RSVP-Protokoll Betriebsmittel nur für einfachere
Flüsse
reserviert. Anders erklärt,
das RSVP fordert Betriebsmittel nur in einer Richtung an. Dazu behandelt
das RSVP einen Absender (Quelle) als logisch von einem Empfänger (Ziel)
verschieden, obwohl derselbe Anwendungsprozess sowohl als ein Sender
als auch Empfänger
zugleich funktionieren kann.
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In
einem anderen, als „Geschwindigkeitsbasis" bezeichneten Steuerungsschema
wird die Übertragungsgeschwindigkeit,
mit der die Daten von einer Quelle an ein Ziel gesendet werden können, über ein Rückkopplungssignal
von dem Ziel zur Quelle gesteuert. Wenn Betriebsmittel an dem Ziel
verfügbar sind,
kann die Quelle die Daten ohne Einschränkung übertragen. Wenn die Betriebsmittel
an dem Ziel knapp oder nicht verfügbar sind, wird die Übertragungsrate
bis zu dem Abschaltwert beschränkt.
Eine solche Geschwindigkeitsbasis-Technik wird in einem ATM-Dokument
Nr. 94-0735 mit dem Titel „Enhanced Proportional
Rate Control Algorithm" von
Larry Roberts, August 1994, beschrieben.
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In
einem nochmals anderen, „Guthabenbasis-Steuerung" genannten Fluss-Steuerungsschema erzeugt
ein Zielknoten Gutschriften und leitet sie an den Quellknoten, der
nur dann Daten übertragen darf,
wenn er ein Restguthaben aufweist. Die Guthaben geben die Fähigkeit
des Zielknotens wieder, die Daten abzuwickeln. Ein solches auf Guthabenbasis gesteuertes
System wird in einem ATM-Dokument Nr. 94-0632 mit dem Titel „Credit-Based
Proposal for ATM Traffic Management" von Hunt u. a., Juli 1994, beschrieben.
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Der
Stand der Technik legt die Beziehung zwischen zwei Knoten und der
Zuordnung von Betriebsmitteln durch einen Zielknoten zur Verwendung durch
einen Quellknoten dar, stellt aber keinen Weg bereit, dies auf das
Reservieren von Betriebsmitteln über
eine Vielzahl miteinander verbundener Knoten hinweg zu erweitern.
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In
der
US-Patentschrift Nr. 5 388
097 (Saugher Mark J. u. a., 7. Februar 1995) werden Verfahren zur
Datenübertragung
in Mehrstationen-Ringnetzwerken beschrieben, bei denen Bestätigungsrahmen zur
Bandbreitenreservierung auf dem Netzwerk übertragen werden und ein Server
am Senden einer Anforderung oder Bestätigung solcher Bestätigungsrahmen
gehindert wird.
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Die
europäische Patentanmeldung 0 242 764 (Elektroprojekt
Anlagenbau VEB, 28. Oktober 1987) beschreibt mehrere Teilnehmerstationen,
die über
einen unidirektionalen Übertragungskanal
seriell miteinander verbunden sind und in jedem Fall aus einer Empfangseinheit,
einer Sendeeinheit, einer zwischen diesen angeordneten Vermittlungseinheit, einer
Datenverarbeitungseinheit und einer Steuereinheit zum Steuern des
Zugriffs auf den Übertragungskanal
bestehen. Zu jedem Zeitpunkt verfügt eine Teilnehmerstation in
jedem Fall über
die Hauptfunktion. Um weitere Verzögerungen zwischen der Erfassung und
dem Aussenden der Steuersignale zum Übertragen der Hauptfunktion
in den Teilnehmerstationen zu vermeiden, die senden möchten und
die gleiche Priorität
bzgl. der Übertragung
der Hauptfunktion und anderer Funktionen aufweisen und dezentralen
Empfang und die Neuübertragung
der Steuersignale durch die Teilnehmer ausführen, die das gleichzeitige Senden
ausführen
möchten,
werden drei verschiedene Steuersignale verwendet, wobei das erste
zur Unterbrechung des Übertragungskanals
und zur Einrichtung von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen den Teilnehmern,
die senden möchten,
und der momentanen Hauptstation führt, das zweite die Hauptfunktion
an den nächsten
Teilnehmers sendet, der in der Übertragungsrichtung
senden möchte,
und das dritte zum Wiederaufbauen der rückgekoppelten Übertragungsverbindung
führt.
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In
der
US-Patentschrift Nr. 5 268
896 (Pauwels Bart JG, 7. Dezember 1993) wird ein Datenübertragungs-Schaltelement
zum Wechseln von Signaleingängen
unter Verwendung von Puffern beschrieben, die in einer Matrix angeordnet
sind, wobei jeder Puffer Zellen während ihrem Übergang
von einem Eingang zu einem Ausgang speichert.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren wie in Anspruch 1 beansprucht bereit.
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Vorzugsweise
beinhaltet das Betriebsmittel-Reservierungssystem der vorliegenden
Erfindung eine Kennsatz-Erzeugungseinheit, die eine spezielle, als „Schlitzkennsatz" (Slotted Token,
SLT) bezeichnete Meldung erzeugt, die an alle Knoten in dem Netzwerk übertragen
wird. Der SLT enthält
eine Vielzahl von Teilfeldern, wobei sich jedes Teilfeld auf einen
Knoten in dem Netzwerk bezieht. Jedes Teilfeld trägt eine
Kennung (ID) für
jeden Eingangsanschluss an dem Knoten und einen Wert, der die an
dem Anschluss verfügbaren
Betriebsmittel angibt.
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Vorzugsweise
ist für
jeden Knoten eine Betriebsmittel-Steuereinheit
(RCU, Resource Control Unit) vorgesehen, die die Eingabeanschlüsse in dem Knoten überwacht
und über
den SLT den anderen Knoten die verfügbaren Betriebsmittel für jeden
der Eingabeanschlüsse
bekanntgibt. Die RCU reserviert auch in anderen Knoten Betriebsmittel,
an die die RCU das Senden von Daten beabsichtigt. Der SLT kann auf
einem Pfad, der für
das Senden des SLT vorgesehen ist, oder auf dem Verbindungspfad
verbreitet werden, der die Daten zwischen den Knoten überträgt. Bei
seinem ersten Umlauf schreibt die RCU in jeden Knoten die verfügbaren Betriebsmittel für den Eingabeanschluss
in den Bereich des SLT, der für
diesen Eingabeanschluss reserviert ist. Beim Schreiben der Daten
für alle
seiner Eingabeanschlüsse
wird der SLT an einen anderen Knoten weitergeleitet, der genauso
verfährt.
Der Prozess wird fortgesetzt bis alle Knoten in dem Netzwerk Einträge in dem
SLT vornehmen. Im ersten oder dem folgenden Umlauf des SLT reserviert
jede RCU die Betriebsmittel, die sie in einem bestimmten Eingabeanschluss
benötigt,
indem sie die Betriebsmittel von dem Wert subtrahiert, der in der
mit dem jeweiligen Anschluss verknüpften Stelle gespeichert ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt deshalb die Abstimmung zwischen einer
Vielzahl von Knoten bereit, da eine Meldung zum Übertragen von Daten bzgl. der
Verfügbarkeit
von Betriebsmitteln zwischen allen Knoten verwendet wird und alle
Knoten Betriebsmittel reservieren können, indem sie die Daten bzgl. der
Verfügbarkeit
von Betriebsmitteln in der Meldung anpassen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun ausführlich und lediglich beispielhaft
mit Bezug auf die folgenden Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt
ein Blockschaubild des dezentralen bandexternen Reservierungssystems
von Betriebsmitteln gemäß den Lehren
der Erfindung;
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2 zeigt
eine grafische Darstellung des Schlitzkennsatz(SLT)Formats gemäß den Lehren
der Erfindung;
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3 zeigt
ein Flussdiagramm für
die Logik der Kennsatz-Erzeugungseinheit
(TGU, Token Generation Unit);
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4 stellt
ein Flussdiagramm für
die Logik in der Betriebsmittel-Reservierungseinheit (RCU, Resource
Control Unit) dar; und
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5 zeigt
ein Blockschaubild des dezentralen bandinternen Reservierungssystems
für Betriebsmittel
gemäß den Lehren
der Erfindung.
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Zur
Vereinfachung der Beschreibung werden gemeinsame Elemente in den
Figuren mit demselben Namen, derselben Bezugsnummer oder anderen
Symbolen bezeichnet.
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1 zeigt
ein Blockschaubild eines Datenübertragungssystems
zur Betriebsmittelreservierung gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung. In dem Übertragungssystem
zur Betriebsmittelreservierung ist ein Übertragungs-Teilsystem und
ein Teilsystem zur Betriebsmittelreservierung vorhanden. Das Übertragungs-Teilsystem beinhaltet
den Knoten:0, Knoten:1, ..., Knoten:(N-1). Die Knoten sind durch das Verbindungsmedium 12 miteinander
verbunden. Das Übertragungs-Teilsystem
kann eine Vielzahl verschiedener Formen aufweisen. Beispielsweise
kann es sich bei dem Übertragungs-Teilsystem
um einen Kasten wie z. B. einen Leitwegrechner handeln, wobei jeder
Knoten eine steckbare Kompakteinheit (blade) in dem Leitwegrechner
darstellt. In einer solchen Ausführungsform
könnte
es sich bei dem Verbindungsmedium 12 um eine Rückwand in
dem Leitwegrechner handeln, die einen Bus oder einen optischen Kanal
zum Datenaustausch zwischen den jeweiligen steckbaren Kompakteinheiten
führt.
Gleichermaßen
könnte
es sich bei dem Übertragungs-Teilsystem
um eine Vielzahl von Kasten handeln, die jeweils einen Knoten darstellen
und durch ein Verbindungsmedium 12 wie z. B. ein lokales Netzwerk
(LAN) oder andere Arten des Datenübertragungspfads wie z. B.
das Internet usw. in Verbindung stehen. Mit anderen Worten, bei
dem Datenübertragungs-Teilsystem
kann es sich um ein beliebiges Netzwerk handeln, in dem Daten von
einer Einheit an eine andere Einheit in dem Netzwerk zu übertragen
sind.
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Mit
Bezug auf die 1 und 5 weist
jeder Knoten in dem Übertragungs-Teilsystem
einen oder mehrere Eingabeanschlüsse
und einen oder mehrere Ausgabeanschlüsse auf. Insbesondere weist
der Knoten:0 einen mit EinA:0 bezeichneten Eingabeanschluss und
mit AusA:0 und AusA:1 bezeichnete Ausgabeanschlüsse auf. Auf ähnliche
Weise sind im Knoten:1 und Knoten:(N-1) geeignete Eingabe- und Ausgabeanschlüsse vorhanden,
die wie in der Figur gezeigt gekennzeichnet sind. Als ein allgemeines
Prinzip wird die Richtung des Datenflusses in dem Datenübertragungssystem
zur Betriebsmittelreservierung 10 durch die Pfeile dargestellt.
Die Datenübertragung
zwischen den Knoten wie z. B. dem Knoten:0 und Knoten:(N-1) wird
entlang dem Verbindungsmedium 12 geführt. In jedem Eingabe- und Ausgabeanschluss
ist ein Puffer vorhanden, der in den Figuren als ein dreiseitiges
Symbol dargestellt wird. Die horizontalen Linien in dem dreiseitigen Symbol
stellen einen Stapelspeicher oder eine Warteschlange von Daten dar,
die in dem Puffer gespeichert sind. Es können auch andere Symbolarten
zum Darstellen der Pufferung verwendet werden.
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Weiter
mit Bezug auf die 1 und 5 gehören zu dem
Teilsystem zur Betriebsmittelreservierung eine Betriebsmittel-Steuereinheit, die
in jeden der Knoten eingebaut ist, und eine Kennsatz-Erzeugungseinheit,
die über
das Datenübertragungsmedium 14 (1)
oder das Verbindungsmedium 12 (5) angeschlossen
ist. Bei dem Übertragungsmedium 14 kann
es sich um ein beliebiges Datenübertragungsmedium
handeln, auf dem eine als „Schlitzkennsatz" bezeichnete Meldung
(hier später beschrieben),
die von der Kennsatz-Erzeugungseinheit erzeugt wurde, übertragen
wird. Es sollte angemerkt werden, dass in 1 der Schlitzkennsatz
auf einem eigenen Übertragungspfad
wie z. B. dem Datenübertragungsmedium 14 gesendet
wird, während in 5 der
Schlitzkennsatz auf dem Verbindungsmedium 12 übertragen
wird, das auch die Daten überträgt. Die
von der Betriebsmittel-Steuereinheit (RCU) ausgeführten Funktionen
schließen
das Überwachen
der Eingabeanschlüsse
in dem Knoten ein, in den die RCU eingebaut ist und der die verfügbaren Betriebsmittel
für seine
Eingabeanschlüsse
an andere Knoten überträgt. Die
RCU ist auch für
das Reservieren von Betriebsmitteln in anderen Knoten zuständig, an
die sie Daten zum Verarbeiten senden muss. Die RCU reserviert Betriebsmittel
in einem anderen Knoten, indem sie den erforderlichen Betrag von
dem Wert subtrahiert, der in dem Schlitzkennsatz (SLT) für den jeweiligen
Knoten mitgeführt
wird. Die Kennsatz-Erzeugungseinheit
(TGU) erzeugt eine spezielle, als „Schlitzkennsatz" bezeichnete Meldung,
die ihrerseits an alle Betriebsmittel-Steuereinheiten in dem System
gesendet wird. Obwohl die Kennsatz-Erzeugungseinheit in den 1 und 5 als
eine getrennte Einheit dargestellt wird, kann die Funktion der TGU
in die Knoten der RCU eingebaut werden, sodass keine getrennte TGU
mehr erforderlich ist.
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Nun
mit Bezug auf die 1, 2 und 5 enthält der Schlitzkennsatz 16 eine
Vielzahl von Teilfeldern, die jeweils Daten bzgl. einem Knoten in
dem System enthalten. Hier mit Hinblick auf 2 enthält das erste
mit „Daten
Knoten:0" bezeichnete Teilfeld
Daten bzgl. dem Knoten:0. Gleichermaßen enthält das mit „Daten Knoten:1" bezeichnete Teilfeld Daten
für den
Knoten:1 usw. Unter den in dem Teilfeld enthaltenen Daten befinden
sich Kennzeichen, die die Kennung (ID) der Eingabeanschlüsse, mit
denen der Knoten verbunden ist, und die an diesem Eingabeanschluss
(input port) verfügbaren
Betriebsmittel wiedergeben. Insbesondere mit Bezug auf 2 weist
das erste Teilfeld für
den Knoten:0 eine mit EinA:0 bezeichnete Abteilung auf, die die
Kennung dieses Anschlusses enthält,
und die „verfBetrEinA0" bezeichnete
Abteilung enthält
die an diesem Eingabeanschluss verfügbaren Betriebsmittel. Gleichermaßen sind
für den
Knoten:1 drei mit EinA:1, EinA:2 und EinA:3 bezeichnete Eingabeanschlüsse vorhanden,
wobei die verfügbaren
Betriebsmittel für
jeden der Eingabeanschlüsse
in dem Bereich gespeichert werden, der an die Kennung des Eingabeanschlusses
angrenzt. Wenn diese Schlitzkennsatz-Meldung verbreitet wird, kann eine Betriebsmittel-Steuereinheit die
Anschlussnummer und die verknüpften
Betriebsmittel in den für
diesen Anschluss zugeteilten Bereich eintragen. Gleichermaßen kann
die Betriebsmittel-Steuereinheit Betriebsmittel in anderen Anschlüssen durch
das Anpassen der verfügbaren
Betriebsmittel reservieren, indem die Betriebsmittel gekennzeichnet
werden, die der Knoten an einem anderen Knoten reservieren möchte, um
die Daten von dem anfordernden Knoten zu verarbeiten. Die Unterteilung
des Knotens:(N-1) ist ähnlich
der anderer Knoten und wird hier nicht weiter beschrieben.
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3 zeigt
eine Flussdiagramm, das die Funktionsweise der Kennsatz-Erzeugungseinheit veranschaulicht.
Der Block 18 stellt einen Eintrittspunkt in das Flussdiagramm
dar. Im Block 18 beginnt das Programm den Prozess und schreitet
zum Block 20 fort, wo geprüft wird, ob eine Initialisierung
durchgeführt
werden muss. Wenn eine Initialisierung ausgeführt werden muss, geht der Prozess
zum Block 22, wo der Schlitzkennsatz (SLT) mit dem in 2 dargestellten
Format erzeugt wird. Der Prozess schreitet dann zum Block 24 fort,
wo die Kennung des Eingabeanschlusses in jedem der Teilfelder auf einen
Anfangswert festgelegt wird. Das Programm schreitet dann zum Block 26 fort,
wo der zum Schreiben verfügbarer
Betriebsmittel reservierte Bereich eines Eingabeanschlusses auf
den Anfangswert null gesetzt wird. Der Prozess tritt dann in den
Block 28 ein, wo der SLT weitergeleitet wird und das Programm
in der Schleife zum Block 20 zurückkehrt. Wenn im Block 20 der
Initialisierungsprozess erfolgreich ausgeführt wurde, schreitet das Programm
zum Block 30 fort, wo es die Ankunft des SLT prüft. Wenn der
SLT eingegangen ist, fährt
das Programm im Block 28 fort. Wenn der SLT nicht eingegangen
ist, verlässt
der Prozess den Block 30 auf dem „Nein"-Pfad zu Block 20.
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In
dieser Operation erzeugt die Kennsatz-Erzeugungseinheit (TGU) den
Schlitzkennsatz, der ständig
im Umlauf ist, solange das System eingeschaltet ist. Es wird vorausgesetzt,
dass der Ring einen zuverlässigen
Transportmechanismus bereitstellt, sodass der Schlitzkennsatz nicht
verloren geht oder beschädigt
wird. Wie vorher beschrieben wurde, wird jeder Schlitz in dem Schlitzkennsatz
mit einem einzelnen Eingabeanschluss verknüpft und kennzeichnet die verfügbaren Betriebsmittel
für den
Eingabeanschluss. Deshalb werden für EinA:i die Betriebsmittel
in dem Schlitzkennsatz als verfBetrEinA:i dargestellt. Wenn die
TGU den Schlitzkennsatz erstmals erzeugt, legt die TGU verfBetrEinA:i
für jeden EinA:i
auf den Wert null fest. Es wird weiter angenommen, dass die Menge
der verfügbaren Betriebsmittel für einen
Eingabeanschluss mit einem Skalierungswert größer oder gleich null oder einem
anderen quantitativen Ausdruck wiedergegeben wird, der von dem Entwickler
festgelegt wurde. Wenn die Betriebsmittel-Steuereinheit eines Knotens den Schlitzkennsatz
empfängt,
aktualisiert sie den Wert verfBetrEinA:i für jeden EinA:i, über den
sie verfügt.
Z. B. wird angenommen, dass dem Knoten:1 (1) der Wert
150 (Betriebsmittel-Einheiten) für
EinA:1, 100 für
EinA:2 und 200 für
EinA:3 zugeteilt wurde. Wenn die RCU für den Knoten:1 den SLT zum
ersten Mal empfängt,
legt es verfBetrEinA:1 auf 150, verfBetrEinA:2 auf 100 und verfBetrEinA:3
auf 200 fest.
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Wenn
die RCU eines Knotens den SLT empfängt, verwendet sie diesen auch,
um Betriebsmittel in anderen Knoten zu reservieren, an die sie Daten zum
Verarbeiten senden muss. Beispielsweise wird angenommen, dass der
Knoten:0 (1) Daten jetzt oder später an EinA:(K-2)
oder den Knoten:(N-1) zu senden hat. Wenn die RCU für den Knoten:0
den SLT empfängt,
reserviert sie also Betriebsmittel in EinA:(K-2), indem sie von
verfBetrEinA:2 den von ihr benötigten
Wert abzieht. Falls die RCU für
den Knoten:0 z. B. 10 Einheiten in EinA:(K-2) reservieren möchte, zieht
sie von verfBetrEinA:(K-2) 10 ab bevor sie den SLT weiterleitet.
Es sollte angemerkt werden, dass der Umfang der Betriebsmittel-Reservierung dadurch
begrenzt wird, was in der Schlitzkennsatz-Meldung als verfügbar angegeben
wird.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm für
den Betrieb der Betriebsmittel-Steuereinheit. Die Betriebsmittel-Steuereinheit
könnte
als ein Zustandsautomat, eine kombinatorische Logik mit einem Programmprozessor
oder ähnliche
Einheiten ausgeführt werden. Das
Flussdiagramm in 4 kann zum Erzeugen der Betriebsmittel-Steuereinheit
wie in der Spezifikation beschrieben verwendet werden.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm, das den Betrieb der Betriebsmittel-Steuereinheit
(RCU) veranschaulicht. Das Flussdiagramm kann von einem Fachmann
in dem Gebiet zum Realisieren der Betriebsmittel-Steuereinheit verwendet
werden. Im Block 28 tritt das Programm in den Prozess ein
und schreitet zum Block 30 fort, wo geprüft wird,
ob der Schlitzkennsatz (SLT) eingegangen ist. Wenn der SLT nicht
angekommen ist, tritt der Prozess auf dem „Nein"-Pfad in den Block 52 aus,
wo der Prozess prüft,
ob an dem Eingabeanschluss (EinA) irgendwelche empfangenen Daten
verarbeitet wurden. Wenn die Antwort „Nein" lautet, kehrt der Prozess in der Schleife
zum Block 30 zurück.
Wenn die Antwort „Ja" lautet, tritt das
Programm in den Block 50 ein, wo die Betriebsmittel, die
als eine Folge der Verarbeitung von empfangenen Rahmen freigegeben
wurden, zu den verfügbaren
Betriebsmitteln für
diesen Anschluss hinzugefügt
werden. Der Prozess wird dann in einer Schleife vom Block 50 zu
Block 30 ausgeführt.
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Weiter
mit Bezug auf 4 tritt das Programm, wenn im
Block 30 die Antwort „Ja" lautet, in den Block 32 ein,
wo geprüft
wird, ob der SLT zum ersten Mal eingegangen ist. Wenn die Antwort
von Block 32 „Nein" lautet, schreitet
der Prozess in den Block 36 fort. Im Block 36 wird
die Gesamtmenge der mit dem Eingabeanschluss EinA:i verknüpften Betriebsmittel,
die seit dem letzten Empfangen des SLT freigegeben wurden (freigBetrEinA:i),
zur Menge der für
den Eingabeanschluss EinA:i verfügbaren
Betriebsmittel hinzugefügt.
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Vom
Block 36 tritt das Programm in den Block 38 ein.
Im Block 38 wird die Gesamtmenge der mit dem Eingabeanschluss
EinA:i verknüpften
Betriebsmittel, die seit dem letzten Empfangen des SLT freigegeben
wurden (freigBetrEinA:i), auf den Wert null zurückgesetzt.
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Mit
Bezug auf den Block 32 tritt das Programm in den Block 34 ein,
wenn der SLT zum ersten Mal in der RCU empfangen wird, wo die RCU
den Wert für
die an jedem ihrer Eingabeanschlüsse
verfügbaren
Betriebsmittel einfügt
und zum Block 38 fortschreitet.
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Weiter
mit Bezug auf 4 schreitet das Programm vom
Block 38 in den Block 40 fort, wo die RCU prüft, ob ein
reserviertes Betriebsmittel gelöscht werden
muss. Wenn die Antwort „Ja" lautet, verlässt das
Programm den Block 40 auf dem „Ja"-Pfad in den Block 42, wo für die zu
löschende
Reservierung jedes Anschlusses der Wert zu den für diesen Anschluss verfügbaren Betriebsmitteln
hinzugefügt wird.
Vom Block 42 fährt
das Programm zum Block 44 fort. Mit Bezug auf Block 40 schreitet
das Programm zum Block 44 fort, wenn die RCU kein reserviertes
Betriebsmittel löschen
möchte.
Im Block 44 entscheidet die RCU, ob sie ein Betriebsmittel
reservieren möchte.
Wenn die Antwort "Ja" lautet, fährt das
Programm im Block 46 fort, wo die Betriebsmittel-Steuereinheit
für jeden
Eingabeanschluss den Wert abzieht, den sie von den an dem jeweiligen
Anschluss verfügbaren
Betriebsmitteln benötigt,
und tritt in den Block 48 ein. Im Block 48 wird
der SLT weitergeleitet, und das Programm kehrt in der Schleife zum Block 30 zurück, um den
beschriebenen Prozess zu wiederholen.
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Deshalb
kann ein Knoten nicht die Betriebsmittel eines anderen Knotens verwenden,
ohne dass er eine eindeutige Betriebsmittel-Reservierung wie hier
beschrieben ausführt.
Ein Knoten sollte die Betriebsmittel eines anderen Knotens nicht über das Maß hinaus
verwenden, das er reserviert hat. Wenn ein Knoten seine Reservierung „verbraucht", muss er eine neue
Reservierung ausführen,
wenn mehr Betriebsmittel benötigt
werden. Im nachfolgenden Empfang des SLT (d. h. nach dem ersten
Mal) aktualisiert die RCU den Wert verfBetrEinA:i in dem SLT für jeden
vorhandenen EinA:i gemäß dem folgenden Schema:
Es sei BetrEinA:i die Gesamtmenge der mit dem EinA:i verknüpften Betriebsmittel,
die seit dem letzten Empfang des SLT freigegeben wurden. Für jeden
EinA:i addiert die RCU BetrEinA:i zu verfBetrEinA:i in dem SLT bevor
der SLT weitergeleitet wird.
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Wenn
der Knoten:1 z. B. fünf
Betriebsmittel-Einheiten als Folge der Verarbeitung der an EinA:(K-2)
empfangenen Daten freigibt, addiert sie fünf zu BetrEinA:(K-2), was zu
verfBetrEinA:(K-2) addiert wird, wenn die RCU für den Knoten:(N-1) den SLT
das nächste
Mal empfängt.
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Ein
Knoten kann seine Reservierung von Betriebsmitteln löschen, die
er in anderen Knoten reserviert hat. Wenn die RCU eines Knotens
einen SLT empfängt,
verwendet sie diesen auch, um beliebige Betriebsmittel zu löschen, die
in anderen Knoten reserviert wurden und die sie ggf. nicht benötigt. Z.
B. wird angenommen, dass der Knoten:0 (1) zehn Einheiten
in EinA:(K-2) reserviert hat und vier Einheiten löschen möchte. Wenn
die RCU für
den Knoten:0 den SLT empfängt,
addiert sie 4 zu dem Wert verfBetrEinA:(K-2).
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Es
wird ein dezentralisiertes, auf einer „Ankündigung" beruhendes Schema bereitgestellt: Die Empfänger geben
ihre Betriebsmittel bekannt, und die Absender nehmen auf eine verteilte
Art und Weise weg, was sie benötigen.
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Die
Erfindung unterstützt
die dynamische Reservierung von Betriebsmitteln für
- – ein
Absender und ein Empfänger
- – ein
Absender und viele Empfänger
- – viele
Empfänger
und ein Absender, und
- – viele
Absender und viele Empfänger
mit
einer Reservierungsmeldung. Die Empfänger müssen die Absender nicht kennen,
wenn Betriebsmittel-Reservierungen durchgeführt werden. Das Verfahren kann
bandintern oder bandextern ausgeführt werden.