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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schalteinheit für Datenpakete mit mehreren
Eingangsanschlüssen
und mehreren Ausgangsanschlüssen,
die dazu bestimmt ist, eingehende Datenpakete gemäß ihrem
Datenanfangs-Etikett an einen oder mehrere vorgesehene Ausgangsanschlüsse und
von dort an eine nachfolgende Einheit zu übertragen. Die Eingangsanschlüsse der
Schalteinheit sind mit Schaltadaptern verbunden. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf eine Schalteinheit, die Datenpakete durch
ein Schaltwerk leitet und über
einen Mechanismus verfügt,
der die Verarbeitung von Datenpakete verhindert, falls den Schaltadaptern
eine Überlastsituation
gemeldet wurde. Als Datenpakete sind insbesondere ATM-Zellen oder
auch Ethernet-Datenrahmen zulässig.
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TECHNISCHES
GEBIET UND HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
schnelle Schaltung von Daten, seien es Abtastwerte von Analogsignalen
oder alphanumerische Daten, stellt eine wichtige Aufgabe in einem
Datenübertragungsnetzwerk
dar. Die Netzwerkknoten, an denen Leitungen oder Übertragungsverbindungen aus
verschiedenen Richtungen zusammenlaufen, um so den Datenaustausch
zwischen ihnen zu ermöglichen,
bilden häufig
die Ursache für
Verzögerungen
bei der Übertragung.
Wenn an einem Knoten ein starker Datenverkehr vorliegt und wenn
insbesondere der Großteil
des Datenverkehrs über
einige wenige Verbindungen läuft,
kommt es häufig
zu vermehrten Verzögerungen
oder sogar zu Datenverlusten. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, über Schaltknoten
zu verfügen,
die eine schnelle Wegewahl ermöglichen.
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EP 0 312 628 beschreibt
eine Schaltvorrichtung für
die Verbindung einer Vielzahl von ein- und ausgehenden Übertragungsleitungen
eines Datenübertragungsnetzwerks
bzw. für
den Datenaustausch zwischen ein- und ausgehenden Verbindungsleitungen
von Computern und Arbeitsplatzrechnern. Darüber hinaus werden bekannte
Datenpaketformate beschrieben.
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Einen Überblick über die
Schalttechnologie nach dem Stand der Technik gibt die Internetseite www.zurich.ibm.com/Technology/ATM/SWOCPWP, auf
der eine Einführung
zum PRIZMA-Chip gegeben wird. Eine weitere Informationsquelle zu
diesem Thema ist die Veröffentlichung
mit dem Titel „A
flexible shared-buffer switch for ATM at Gbit/s rates" von W.E. Denzel,
A.P.J. Engbersen und I. Iliadis in Computer Networks and ISDN Systems,
(0169-7552/94), Elsevier Science B.V., Bd. 27, Nr. 4, S. 611 bis
624.
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Der
PRIZMA-Chip umfasst einen gemeinsam genutzten Ausgangspufferspeicher
und verfügt über 16 Ein-
und 16 Ausgangsanschlüsse,
die eine Anschlussgeschwindigkeit von 300 bis 400 MBit/s bereitstellen.
Das Schaltprinzip besteht darin, dass eingehende Datenpakete zunächst durch
einen vollständig
parallelen E/A-Wegewahlbaum geleitet werden und die weitergeleiteten
Datenpakete anschließend
in den Ausgangspufferspeicher gestellt werden. Zusätzlich verwendet
der Chip eine Trennung zwischen (Nutz-)Datenfluss und Steuerdatenfluss (Datenanfangs-Etiketten).
Nur die Nutzdaten werden in einem Ausgangspufferspeicher mit dynamischer gemeinsamer
Nutzung gespeichert. Der PRIZMA-Chip weist eine skalierbare Architektur
auf und bietet somit eine Vielzahl von Erweiterungsmöglichkeiten,
mit denen die Anschlussgeschwindigkeit, die Anzahl der Anschlüsse und
der Datendurchsatz erhöht
werden können.
Diese Erweiterungen lassen sich auf der Grundlage einer modularen
Nutzung des PRIZMA-Chips umsetzen. Daneben können auch modular aufgebaute
Einstufen- oder Mehrstufen-Schaltwerke erstellt werden.
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Der
PRIZMA-Chip eignet sich besonders für die Breitband-Datenfernübertragung
auf der Grundlage von ATM, d.h. Asynchronous Transfer Mode (asynchrones Übermittlungsverfahren).
Allerdings ist das Konzept nicht auf ATM-bezogene Architekturumgebungen
beschränkt.
ATM beruht auf kurzen Datenpaketen mit einer festen Länge, die
häufig
auch als Zellen bezeichnet werden, und ist als integrierter Schalt- und Übertragungsstandard
für das
künftige öffentliche
Breitband-ISDN (Broadband Integrated Services Digital Network) vorgesehen.
Die Topologie und Warteschlangenfunktion des PRIZMA-Chips für den freien
Zugriff mit Kollisionen (Content-Resolution-Zugriffsverfahren)
arbeitet mit einem hohen Grad an Parallelität. Die Wegewahlfunktion erfolgt
auf verteilte Art und Weise auf Hardware-Ebene und wird als Selbst-Wegewahl
bezeichnet. ATM-Datenpakete werden in mehrere Pakettypen unterteilt,
insbesondere in Pakettypen mit unterschiedlichen Nutzdatengrößen, wobei
der PRIZMA-Chip für
die Verarbeitung von Datenpaketen mit einer Nutzdatengröße von bis zu
64 Byte ausgelegt ist. Es werden jedoch häufig auch Datenpakete mit einer
Nutzdatengröße von 12, 16,
32 oder 48 Byte übertragen.
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Wenn
mehrere Datenquellen mit einer einzigen Schalteinheit verbunden
sind, wird jeder der Quellen eine bestimmte Bandbreite zugewiesen,
die nicht oder nur geringfügig überschritten
werden darf, da andernfalls die Leistung der Schalteinheit abnehmen
und es in der Folge zu längeren
Latenzzeiten oder sogar zu Datenverlust kommen würde. Die Datenquellen und hier
insbesondere die Unternehmen, welche die Daten bereitstellen, haben
Vorgaben bezüglich
der Bandbreitennutzung einzuhalten, die in der Regel Strafgebühren nach
sich ziehen, wenn ein Unternehmen die ihm zugewiesene Bandbreite überschreitet.
Es ist Aufgabe der Schalteinheit, die Datenquellen dahingehend gerecht
zu behandeln, dass sie die Datenpakete von denjenigen Datenquellen
verarbeitet, die unterhalb der zugewiesenen Bandbreite bleiben,
und dass sie bei Bedarf lediglich die Verarbeitungsqualität derjenigen
eingehenden Datenpakete verringert, die über die zugewiesene Bandbreite
hinausgehen. Diese so genannte Dienstqualität ist von entscheidender Bedeutung
für die
Befriedigung des Interesses der Kunden, die ein Recht darauf haben, mit
Blick auf ihre Datenpakete gerecht behandelt zu werden. Eine ungerechte
Behandlung kann zu Unzufriedenheit der Kunden und zu finanziellen
Einbußen führen. Um
den bei einer Schalteinheit eingehenden Fluss von Datenpaketen zu
steuern, beschreibt die US-Patentschrift 5 493 566 ein System, mit
dem der Fluss von Datenzellen durch eine Datenpaket-Schalteinheit
sowohl Eingangs- als auch Ausgangspufferspeicher in einer Rückkopplungsschleife vereint.
Der Auslastungsgrad der Ausgangspufferspeicher wird ständig überwacht
und an eine Zugriffseinheit auf der Eingangsseite der Schalteinheit übermittelt.
Die Zugriffseinheit beinhaltet Eingangspufferspeicher und eine Drosselungseinheit,
um den Fluss der Datenzellen zu stoppen und sie in den Eingangspufferspeichern
zurückzuhalten,
wenn der Auslastungsgrad der Ausgangspufferspeicher einen vorgegebenen
Stand übersteigt.
Dabei wird eine Statusmeldung zum Auslastungsgrad der Ausgangspufferspeicher
mit einer Zugriffsnachricht verglichen, die angibt, welche Ausgangspufferspeicher
von Zellen in den Eingangspufferspeichern adressiert werden, und nur
die Zellen, die an Ausgangspufferspeicher mit einem zu hohen Auslastungsgrad
adressiert sind, werden von der Drosselungseinheit gestoppt.
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„Random
Early Detection Gateways for Congestion Avoidance" von S. Floyd et.
al., IEEE Transactions on Networking, August 1993, Bd. 1, Nr. 4, Seiten
397 bis 413, offenbart, wie der Verbindungsrechner eine unmittelbar
bevorstehende Überlastsituation
erkennt, indem er die durchschnittliche Größe der Warteschlange berechnet.
Dabei kann der Verbindungsrechner Verbindungen von einer Überlastsituation
unterrichten, indem er entweder bei ihm eingehende Datenpakete löscht oder
indem er in den Datenanfangs-Etiketten der Datenpakete ein Bit setzt.
Wenn die Durchschnittsgröße der Warteschlange
einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet,
löscht
bzw. markiert der Verbindungsrechner jedes eingehende Datenpaket
mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, wobei der genaue Grad der Wahrscheinlichkeit
eine Funktion der durchschnittlichen Warteschlangengröße ist.
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AUFGABE UND
VORTEILE DER ERFINDUNG
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Die
Drosselungseinheit gemäß dem zuletzt erwähnten Stand
der Technik ist derjenige Teil des Schaltadapters, welcher die Geschwindigkeit
der an die Schalteinheit selbst gesendeten Datenpakete steuert.
Die Schalteinheit verfügt über keinen
Mechanismus für
die Handhabung eines Adapters, der den Fluss der Datenpakete aus
einem wie auch immer gearteten Grund nicht gemäß dem mitgeteilten Auslastungsgrad
des Ausgangspufferspeichers drosselt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung gemäß Anspruch
1 und 9 besteht in der Bereitstellung einer Schalteinheit bzw. eines
Verfahrens, die/das in der Lage ist, mit Schaltadaptern, die fehlerhaft
sind oder aus anderweitigen Gründen
trotz Gegendruck weiterhin Datenpakete senden, umzugehen, um so
allen verbundenen Datenquellen eine gerechte Behandlung und Dienstqualität anbieten
zu können.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schalteinheit mit mehreren Eingangsanschlüssen und mehreren
Ausgangsanschlüssen,
wobei jeder Eingangsanschluss mit einem entsprechenden Schaltadapter
verbunden ist. Mindestens eine Schaltsteuereinheit steuert die Weiterleitung
der eingehenden Datenpakete von den Eingangs- zu den Ausgangsanschlüssen. Eine Überlaststeuereinheit
ist für
jeden Ausgangsanschluss so gestaltet, dass sie während ihres Betriebs Daten
in Form von Gegendruckdaten bereitstellt, die melden, ob die Schaltadapter
eines der Datenpakete über
den Eingangsanschluss an den Ausgangsanschluss senden dürfen. Für den Fall,
dass trotz nicht erteilter Erlaubnis zum Senden des Datenpakets
ein Datenpaket an dem Eingangsanschluss empfangen wird, ist für jeden
der Eingangsanschlüsse
eine Datenpaket-Zugriffsteuereinheit
in Betrieb, die so ausgelegt ist, dass sie das Datenpaket als nichtregelgerecht
kennzeichnet, wobei die Schalteinheit so ausgelegt ist, dass sie
die Kennzeichnung verwendet, um die gekennzeichneten Datenpakete
zu löschen.
Mit dieser Kennzeichnung kann die Weiterleitung des Datenpakets
verhindert werden. Die Kennzeichnung als nichtregelgerecht übernimmt
eine Datenpaket-Zugriffsteuereinheit, die der Schalteinheit zugehörig ist.
Vorzugsweise wird die Latenzzeit der Datenflusssteuerung, d.h. die
Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die Erlaubnisverweigerung
an der Datenpaket-Zugriffsteuereinheit
empfangen wurde, und dem Zeitpunkt, zu dem das erste Datenpaket
möglicherweise
gesendet wurde, nachdem der Schaltadapter über die Erlaubnisverweigerung
unterrichtet wurde, von der Datenpaket-Zugriffsteuereinheit berücksichtigt.
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In
einem Schema mit Eingangspufferspeichern und einem gemeinsamen Ausgangspufferspeicher
kann die Erfindung wie folgt realisiert sein: Für die Ausgangswarteschlangen
und/oder den gemeinsamen Ausgangspufferspeicher wird ein Erlaubnismittel
in Form einer Überlaststeuereinheit
bereitgestellt, die den Eingangspufferspeichern mitteilt, dass ein
Grenzwert für
die belegten Speicherplätze
in einer oder mehreren der Ausgangswarteschlangen bzw. für die belegten
Adressen in dem gemeinsamen Ausgangspufferspeicher überschritten
ist. Die vorgesehene Reaktion der Eingangspufferspeicher auf diesen
Gegendruck wird durch die Datenpaket-Zugriffsteuereinheit gewährleistet,
welche die Datenpakete, die trotz des erzeugten Gegendrucks in Form negativer
Erlaubnisdaten eingehen, als nichtregelgerecht kennzeichnet. Die
Reihenfolgedaten eines Rundsende-Datenpakets können in jeder der Ausgangswarteschlangen
für die
Ausgangsanschlüsse eingegeben
werden, die dieses Rundsende-Datenpaket
erreichen soll, und deren Adresse kann von der Adressverwaltungseinheit
erst dann für
ein anderes Datenpaket freigegeben werden, nachdem alle Reihenfolgedaten
des Rundsende-Datenpakets von der Ausgangs-Wegewahleinheit erfolgreich
verarbeitet wurden.
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Die
Zieldaten des Datenpakets können
aus dem Inhalt der Datenpakete abgeleitet werden. Bei Datenpaketen
mit unterschiedlichen Verarbeitungsprioritäten kann für jede Prioritätsklasse
und für
jeden Ausgangsanschluss eine eigene Eingangswarteschlange bereitgestellt
werden.
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Es
ist von Vorteil, die Datenpakete an jedem Eingangsanschluss gemäß den Ausgangsanschlüssen, welche
die Datenpakete als Ziel haben, in Eingangswarteschlangen eines
Eingangspufferspeichers zu sortieren, der mindestens so viele Eingangswarteschlangen
umfasst, wie die Schalteinheit Ausgangsanschlüsse aufweist, und die Datenpakete von
den Eingangswarteschlangen der zugehörigen Eingangspufferspeicher
an die Wegewahleinheit zu multiplexen. Bei der Anordnung einer Wegewahleinheit
mit Ausgangspufferspeichern kann für jeden Eingangsanschluss eine
unabhängige
Steuereinheit verwendet werden, wobei die Reihenfolge der Datenpakete
gemultiplext wird, und die Datenpakete gemäß den Datenpaket-Zieldaten über die
Wegewahleinheit und mindestens einen Ausgangspufferspeicher an mindestens
einen der zweckbestimmten Ausgangsanschlüsse weiterzuleiten.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Beispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden
beispielhaft und ausführlich
beschrieben. Dabei zeigt
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1 eine
Anordnung mit einer Kreuzschienenschalteinheit mit virtueller Ausgangsspeicherung,
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2 eine
Ausführungsform
einer Datenpaket-Zugriffsteuereinheit,
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3 eine
auf einer Wegewahleinheit beruhende Schaltanordnung mit einzelnen
Ausgangspufferspeichern,
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4 eine
auf einer Wegewahleinheit beruhende Schaltanordnung mit einem gemeinsam
genutzten Ausgangspufferspeicher.
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Zur
besseren Übersichtlichkeit
sind sämtliche
Figuren weder mit ihren realen Abmessungen dargestellt, noch entsprechen
die Größenverhältnisse
zwischen den einzelnen Abmessungen einem realitätsgetreuen Maßstab.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden werden die verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
eine Schalteinheit 10 mit Eingangspufferspeicher für die Verarbeitung
von Datenpaketen. Die bei der Schalteinheit 10 eingehenden Datenpakete
enthalten Daten, die übertragen
werden müssen
(auch als Nutzdaten bezeichnet), sowie ein Datenanfangs-Etikett
des Datenpakets, das verschiedene Informationen zu dem Datenpaket
beinhaltet, z.B. den Pakettyp, eine Integritätsprüfsumme und die Zieladresse
dieses Datenpakets, die auch als Zieldaten des Datenpakets bezeichnet
wird.
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Die
Anordnung umfasst eine Schalteinheit 10 wie beispielsweise
eine Kreuzschienenschalteinheit mit einer Anzahl N von Eingangsanschlüssen 20 und
einer Anzahl N von Ausgangsanschlüssen 30. An jedem
Eingangsanschluss 20 befindet sich ein Schaltadapter 19,
der einen in Form einer FIFO-Warteschlange
ausgeführten
Eingangspufferspeicher 11 umfasst, welche auch als „IB" (input buffer) kenntlich gemacht
ist. Jeder Schaltadapter 19 ist mit einer entsprechenden
Adaptereingangsleitung 50 verbunden. Die Eingangspufferspeicher 11 sind
jeweils in eine Vielzahl von Eingangswarteschlangen 12 aufgeteilt, wobei
jeder Eingangspufferspeicher 11 für jeden Ausgangsanschluss 30 genau
eine derartige Eingangswarteschlange 12 aufweist. Somit
umfasst hier jeder Eingangspufferspeicher 11N Eingangswarteschlangen 12.
In jeder dieser Eingangswarteschlangen 12 eines Eingangspufferspeichers 11 werden
die an einen bestimmten Ausgangsanschluss 30 gerichteten
eingehenden Datenpakete gespeichert. Somit werden die eingehenden
Datenpakete in jedem Eingangspufferspeicher 11 gemäß ihrem
Ziel-Ausgangsanschluss 30 sortiert. Aus diesem Grund umfasst
der Schaltadapter 19 einen Verteiler 27, der die an
den Adaptereingangsleitungen 50 eingehenden Datenpakete
gemäß ihrem
Ziel auf die Eingangswarteschlangen 12 verteilt. Auf der
Ausgangsseite der Eingangswarteschlangen 12 verbindet eine
Wahleinheit 26 zu einem bestimmten Zeitpunkt die betreffende
Eingangswarteschlange 12, die zu diesem Zeitpunkt ein Datenpaket
an die Schalteinheit 10 übertragen darf.
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Alle
Schaltadapter 19 sind mit einer gemeinsam genutzten Steuereinheit 25 verbunden,
die auch als „C" (control unit) gekennzeichnet
und wiederum mit der Schalteinheit 10 verbunden ist. Die
Steuereinheit 25 hat zur Aufgabe, die Datenpakete, die über die
Adaptereingangsleitungen 50 eingehen und an einem oder
mehreren der Ausgangsanschlüsse 30 eingehen
sollen, an diese Ausgangsanschlüsse 30 weiterzuleiten.
Von den Ausgangsanschlüssen 30 können diese
Datenpakete nachfolgenden Einheiten bereitgestellt werden, bei denen
es sich um weitere Schalteinheiten oder um Empfangseinheiten usw. handeln
kann.
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Diese
Anordnung sieht eine so genannte „First buffer then switch"-Funktion vor, bei
der, wenn ein eingehendes Datenpaket nicht sofort an den Ausgangsanschluss 30 weitergeleitet
werden kann, für den
es vorgesehen ist, da dieser Ausgangsanschluss 30 bereits
mit dem Empfangen eines anderen Datenpakets beschäftigt ist,
das eingehende Datenpaket so lange in dem betreffenden Eingangspufferspeicher 11 zurückgehalten
wird, bis der Pfad, den dieses Datenpaket durch die Schalteinheit 10 nehmen muss,
frei ist. Dabei übernimmt
die Steuereinheit 25 die Aufgabe, die notwendigen Verbindungen
gemäß den Datenpaket-Zieldaten,
die in jedem Datenanfangs-Etikett eines Datenpakets enthalten sind,
zwischen den Eingangsanschlüssen 20 und
den Ausgangsanschlüssen 30 bereitzustellen
und den Eingangspufferspeichern 11 mitzuteilen, wenn der
Pfad für
das nächste
Datenpaket in dem betreffenden Eingangspufferspeicher 11 frei
ist, so dass dieses Datenpaket aus dem Eingangspufferspeicher 11 entnommen
und an sein Ziel, d.h. den Ziel-Ausgangsanschluss 30, gesendet
werden kann.
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Wenn
das Datenanfangs-Etikett des an einen bestimmten Ausgangsanschluss 30 gerichteten Datenpaktes
blockiert ist, da dieser Ausgangsanschluss 30 zu diesem
Zeitpunkt mit einem anderen Datenpaket beschäftigt ist, können bei
dieser Anordnung nur diejenigen Datenpakete durch ein Datenpaket
an erster Stelle der Warteschlange blockiert werden, die für denselben
Ausgangsanschluss 30 vorgesehen sind, während für einen anderen Ausgangsanschluss 30 vorgesehene
Datenpakete unabhängig davon
verarbeitet und an die Schalteinheit 10 weitergeleitet
werden können,
wenn der Pfad zu ihrem Ziel-Ausgangsanschluss 30 nicht
belegt ist. In der Theorie ergibt dies eine ideale Leistungskurve
mit einem theoretischen Höchstdurchsatz
von 100 %. Ein realistischer Ansatz zur Verwendung der beschriebenen
Anordnung führt
zu der praxisbezogenen Empfehlung, diese Schalteinheit 10 mit
höchstens
40 bis 50 % des maximal möglichen
Datenpaketverkehrs zu belasten, da über diesen Bereich hinaus die
Kurve, die das Verhältnis
von Verzögerung
gegenüber
Last beschreibt, immer steiler wird, was bedeutet, dass eine kleine
Laststeigerung zu einer großen
Zunahme der Verzögerung
bzw. des genutzten Eingangspufferspeicherplatzes führt. Da
die starke Abhängigkeit
der Verzögerung
von der Last bei realen Anwendungen nicht erwünscht ist, ergibt sich eine
bevorzugte Nutzung der Schalteinheit 10 im flachen Bereich
der Verzögerung-Last-Kurve.
Dies hat folgende Bedeutung: Eine Kreuzschienenschalteinheit 10 mit
16 Eingangs-/Ausgangsanschlüssen und
einer Anschlussgeschwindigkeit von 1 Gigabit pro Sekunde (GBit/s) kann
angesichts dieser Beschränkung
keinen Datenverkehr von insgesamt 16 × 1 GBit/s, sondern lediglich
40 bis 50 % davon, d.h. 6,5 bis 8 GBit/s, verarbeiten.
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Außerdem steigt
bei einem endlichen Speicherplatz des Eingangspufferspeichers 11 die
Wahrscheinlichkeit eines Datenverlusts, da sich der Eingangspufferspeicherplatz
aufgrund einer Blockierung füllen
kann und die eingehenden Datenpakete verloren gehen, sobald der
Eingangspufferspeicher 11 voll ist. Diese Wahrscheinlichkeit
nimmt auch mit Rundsende-Datenpaketen zu.
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Um
im Falle einer Überlastsituation
durch blockierte Datenpakete einen Datenverlust zu vermeiden, wird
ein als Erlaubnismechanismus bezeichneter Datenflusssteuerungsmechanismus
für die
Datenpakete hinzugefügt,
dessen Ausführung
einer nicht abgebildeten Überlaststeuereinheit
obliegt, die Erlaubnisdaten GR (grant information) erzeugt, welche
von einem beliebigen Ausgangsanschluss 30 an die Steuereinheit 25 ausgegeben
werden, die wiederum diese Erlaubnisdaten GR auf alle Eingangspufferspeicher 11 verteilt.
Die Erlaubnisdaten GR können
zwei Zustände
aufweisen: „Erlaubnis
erteilt", d.h. die
Eingangspufferspeicher 11 können Datenpakete senden, oder „Erlaubnis
nicht erteilt",
d.h. die Eingangspufferspeicher 11 dürfen keine Datenpakete mehr
senden. Beim Zustand „Erlaubnis
erteilt" spricht
man von positiven Erlaubnisdaten GR, beim Zustand „Erlaubnis
nicht erteilt" von
negativen Erlaubnisdaten GR. Die negativen Erlaubnisdaten GR teilen
dem Eingangspufferspeicher 11 mit, dass der Ausgangsanschluss 30,
der die negativen Erlaubnisdaten GR ausgegeben hat, keine eingehenden
Datenpakete mehr empfangen kann und dass die Eingangspufferspeicher 11 daher
so lange keine weiteren Datenpakete an den betreffenden Ausgangsanschluss 30 senden
sollen, bis neu ausgegebene positive Erlaubnisdaten GR den Eingangspufferspeichern 11 mitteilen,
dass das Senden der Datenpakete wieder aufgenommen werden kann.
Dabei werden die Erlaubnisdaten GR hier von einer Überlaststeuereinheit 60 ausgegeben,
wobei für
jeden Ausgangsanschluss 30 eine derartige Einheit vorgesehen
ist. Sobald ein Zustand vorliegt, der von der Überlaststeuereinheit 60 als Überlauf
oder Überlastsituation
ausgelegt wird, schaltet die Überlaststeuereinheit 60 von den
positiven Erlaubnisdaten GR auf die negativen Erlaubnisdaten GR
um. Sobald die Überlaststeuereinheit 60 erkennt,
dass die Überlastsituation
bzw. der Überlauf
nicht mehr gegeben sind, schaltet sie wieder von den negativen Erlaubnisdaten
GR auf die positiven Erlaubnisdaten GR um. Abhängig von der Ausgestaltung
und einer Sicherheitsmarge liegt der Grenzwert für die Umschaltung in der Regel
unter dem maximalen Auslastungsgrad. Für das Hin- und Herschalten können zwei verschiedene Grenzwerte verwendet
werden, so dass sich eine Umschalthysterese ergibt.
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Die
Schalteinheit 10 umfasst für jeden Eingangsanschluss 20 eine
Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40, die für den betreffenden
Eingangsanschluss 20 auch die Erlaubnisdaten GR empfängt. Die
Aufgabe der Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40 besteht
darin sicherzustellen, dass Datenpakete, die trotz der an den Eingangspufferspeicher 11 gesendeten
negativen Erlaubnisdaten GR beim Eingangspufferspeicher 11 eingehen,
erkannt werden. Ihre Verarbeitung kann dann von der Schalteinheit 10 verwehrt werden.
Diese Datenpakete werden in der Folge als nichtregelgerecht eingestuft
und entsprechend gekennzeichnet.
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Dieser
Fall kann eintreten, wenn beispielsweise der Schaltadapter 19 fehlerhaft
ist und daher nicht auf die negativen Erlaubnisdaten GR anspricht. Wenn
die gekennzeichneten Datenpakete gelöscht werden, stellt der Steuermechanismus
der Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40 sicher, dass trotz
eines derartigen Fehlverhaltens das Verfahren für den Datenpaketverkehr eingehalten
wird und dass somit nur regelgerechte Datenpakete verarbeitet, d.h.
an ihren Ziel-Ausgangsanschluss 30 übertragen werden. Wenn dies
nicht der Fall wäre,
würde die
Schalteinheit 10 Datenpakete verarbeiten, die dem Verfahren für den Datenpaketverkehr
nicht entsprechen, was sich nachteilig auf die Bandbreite auswirken
würde, die
denjenigen Schaltadaptern 19 zur Verfügung steht, die das Verfahren
für den
Datenpaketverkehr einhalten. Um die Dienstqualität für alle Schaltadapter 19 bzw.
die Anwender, welche die Datenpakete über die Schaltadapter 19 senden,
zu gewährleisten, muss
das Verfahren für
den Datenpaketverkehr eingehalten werden.
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In
dieser Phase dient die Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40 zur
Einstufung von Datenpaketen, indem sie nichtregelgerechte Datenpakete
erkennt. Die Erkennung kann dann zu verschiedenen Zwecken genutzt
werden: Die Tatsache, dass nichtregelgerechte Datenpakete eingegangen
sind, kann dem betreffenden Schaltadapter 19 oder einer
anderen Einheit mitgeteilt werden, der bzw. die somit davon unterrichtet
wird, dass etwas nicht wie vorgesehen funktioniert. Die Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40 übernimmt
somit die Aufgabe eines Diagnosesystems, und anhand der erkannten
Fehlfunktion eines Schaltadapters 19 kann dieser Schaltadapter 19 ausgetauscht
oder repariert werden. In einer Unternehmensumgebung, in der für die Bandbreite
bezahlt wird, können
dem Eigentümer
des fehlerhaften Schaltadapters die Kosten für die sich daraus ergebende übermäßige Bandbreitennutzung
in Rechnung gestellt werden. Die gekennzeichneten Datenpakete sollten
vorzugsweise gelöscht
werden, um zu verhindern, dass zusätzliche Latenzzeiten beim Durchsatz entstehen
oder die Verarbeitung regelgerechter Datenpakete verweigert wird.
Die Verwendung der Kennzeichnung wird durch die Programmierung bzw. die
Ausführungsart
der Schalteinheit 10 bestimmt. Die Schalteinheit kann damit
so ausgelegt sein, dass nichtregelgerechte Datenpakete automatisch
gelöscht
werden. Außerdem
kann die Datenübertragung
zu dem fehlerhaften Schaltadapter 19 oder zu einer Einheit,
die weiter netzaufwärts
von dem Schaltadapter 19 angeordnet ist, erfolgen. Um zu entscheiden,
ob ein Datenpaket verarbeitet oder gelöscht werden soll, umfasst die
Schalteinheit eine nicht abgebildete Flusssteuereinheit, welche
die Flusssteuerung durchführt.
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Da
der Teil des Datenanfangs-Etiketts eines Datenpakets, der das Ziel
des Datenpakets angibt, nach dem Eingang des Datenpakets am Ausgangsanschluss 30 nicht
mehr benötigt
wird, kann dieser Speicherplatz zur Aufnahme der Erlaubnisdaten
GR dienen. Dabei ist der Speicherplatz so groß, dass nicht nur die Erlaubnisdaten
GR für
einen einzigen Ausgangsanschluss 30, sondern die Erlaubnisdaten GR
für alle
Ausgangsanschlüsse 30 in
dem Datenanfangs-Etikett eines einzigen Datenpakets darin Platz finden.
So kann für
jeden Eingangsanschluss 20 ein einziges Bit für den Status
der entsprechenden Erlaubnisdaten GR stehen. Dabei enthält das Datenanfangs-Etikett
des Datenpakets eine Einzelbitdarstellung, die den Erlaubniszustand
aller Eingangsanschlüsse 20 zeigt.
Denkbar ist auch, dass zusätzlich zum
Zustand „Erlaubnis
erteilt/nicht erteilt" der
Erlaubnisdaten GR weitere Daten, die in Zusammenhang mit den Erlaubnisdaten
GR stehen, erzeugt und übertragen
werden. So können
die Erlaubnisdaten GR von verschiedenen Grenzwerten abhängig sein, die
unter Umständen
realisiert sind. Die erzeugten und in das Datenanfangs-Etikett gestellten
Daten können
dann auch in einem codierten Binärformat den
Grenzwert enthalten, der von der Anzahl der in der Warteschlange
befindlichen Datenpaketen überschritten
wurde, wie weiter unten erläutert
wird.
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Das
geänderte
Datenpaket wird dann vom Ausgangsanschluss 30 an eine nachfolgende
Einheit gesendet, und – da
es eine vorteilhafte und gängige Vorgehensweise
darstellt, die Ausgangsanschlüsse 30 und
die Eingangsanschlüsse 20 zu
vereinheitlichen – erreicht
das geänderte
Datenpaket, das nun die Erlaubnisdaten GR in seinem Datenanfangs-Etikett
enthält,
automatisch den Eingangsanschluss 20, der die Erlaubnisdaten
GR aus dem Datenanfangs-Etikett auslesen und eine Aktualisierung
der Erlaubnisdaten erhalten kann. Diese Aktualisierung kann für jedes
Datenpaket erfolgen, so dass die Schaltadapter 19 fortlaufend über eine Änderung
der Erlaubnisdaten GR unterrichtet werden.
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In 2 ist
eine Ausführungsform
einer Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40 abgebildet.
Die Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40 umfasst
ein Zugriffsgatter 41 und eine Ablaufsteuereinheit mit
endlichen Zuständen
(Finite State Machine) in Form eines Zählers 42, dessen Ausgang
mit einem Eingang des Zugriffsgatters 41 verbunden ist,
wobei dessen anderer Eingang die vom Schaltadapter 19 eingehenden
Datenpakete (DP in) erhält.
Der Zähler 42 stellt
einen Zeitrahmen bereit, während
dessen Datenpakete als regelgerecht akzeptiert werden, obwohl negative
Erlaubnisdaten GR erzeugt und gesendet wurden. Die Bereitstellung
dieses Zeitrahmen erfolgt aufgrund der Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt,
zu dem die Erlaubnisdaten GR gesendet wurden, und dem Zeitpunkt,
zu dem sie im Eingangspufferspeicher 11 eingegangen sind,
plus der Zeitspanne, die ein unmittelbar vor dem letzten Zeitpunkt
gesendetes Datenpaket benötigt,
um bei der Schalteinheit 10 einzugehen, wobei die Zeitspanne
eine Latenzzeit für
die Datenflusssteuerung definiert. Dieser Zeitpunkt ist veränderbar,
und die Auswahl des letztmöglichen
Zeitpunkts, d.h. die Verwendung der maximalen Laufzeit für ein Datenpaket
vom Eingangspufferspeicher 11 zur Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40,
wird als bestmögliche
Lösung
betrachtet, da, obwohl auf diese Weise das eine oder andere nichtregelgerechte
Datenpaket trotz seiner Nichteinhaltung der Regeln akzeptiert und
verarbeitet wird, kein einziges regelgerechtes Datenpaket als nichtregelgerecht
behandelt und benachteiligt wird, indem es verworfen oder ein Fehlersignal übertragen
wird. Der Zähler 42 kann
daher auf diesen oberen Grenzwert für die Latenzzeit der Datenflusssteuerung
gesetzt werden, wird immer dann gestartet, wenn bei der Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40 Erlaubnisdaten
GR eingehen, und wird zurückgesetzt,
sobald die Erlaubnisdaten GR von negativ auf positiv umgeschaltet
werden.
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Die
Zeitdifferenz zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die Erlaubnisdaten
GR gesendet werden, und dem Zeitpunkt, zu dem das letzte Datenpaket,
das vor dem Eingang der Erlaubnisdaten GR beim Eingangspufferspeicher 11 gesendet
wurde, an dem Ausgangsanschluss 30 eingeht, der die Erlaubnisdaten
GR gesendet hat, wird als Umlaufzeit bezeichnet.
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Die
Erlaubnisdaten GR werden hier in Form eines einzelnen Bits bereitgestellt,
das für
die Erlaubnisdaten GR für
einen Ausgangsanschluss 30 bzw. einen Eingangsanschluss 20 steht.
Die negativen Erlaubnisdaten GR werden erzeugt, wenn die Anzahl der
Datenpakete, die in oder nach einem Ausgangsanschluss 30 zwischengespeichert
sind, einen vorgegebenen ersten Grenzwert übersteigt. Der erste Grenzwert
ist niedriger als die tatsächliche
Größe des Pufferspeichers
des Ausgangsanschlusses 30, um so diejenigen Datenpakete
zwischenspeichern zu können,
die von den Eingangsadaptern, d.h. den Schaltadaptern 19,
während
der Zeitspanne gesendet werden, welche die negativen Erlaubnisdaten
GR benötigen,
um die Erlaubnisverweigerung in den Eingangspufferspeichern 11 zu
bewirken. Die Umschaltung von den negativen auf die positiven Erlaubnisdaten
GR kann durch die Unterschreitung eines zweiten Grenzwerts ausgelöst werden,
der mit dem ersten Grenzwert übereinstimmen
kann, dies jedoch nicht zwangsläufig
muss. Wie weiter oben bereits erwähnt, können sogar mehrere derartiger
Grenzwerte für
eine Über-
und/oder Unterschreitung realisiert werden, und die Daten, die angeben,
welcher Grenzwert im Einzelnen die Umschaltung der Erlaubnisdaten
GR veranlasst hat, können
an die Schaltadapter 19 übertragen werden.
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Das
Sortieren nach Ziel wird auch als virtuelle Ausgangsspeicherung
(Virtual Output Queuing, VOQ) bezeichnet. Die Steuereinheit 25 muss
eine Höchstzahl
von N2 Anfragen verarbeiten, was bei einer
steigenden Zahl von Ein- /Ausgangsanschlüssen 30 zu
einer erheblichen Zunahme der Komplexität führt. Für sich genommen stellt dies
noch kein schwerwiegendes Problem dar, allerdings sollte generell
zu jedem beliebigen Zeitpunkt und unter allen Umständen eine
gerechte Behandlung einer jeden Eingangswarteschlange 12 gegeben
sein und außerdem
eine optimale Ausschöpfung
der Kapazität
der Schalteinheit erzielt werden, die darin besteht, dass zu jedem
beliebigen Zeitpunkt jeder Ausgangsanschluss 30 ein Datenpaket
zuzustellen hat. Dieses ehrgeizige Ziel stellt für die Steuereinheit 25 eine nicht
geringe Aufgabe dar, die dazu führt,
dass die Steuereinheit 25 äußerst komplex ausfällt.
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Die
Komplexität
dieser Anordnung nimmt noch zu, wenn sie für die Verarbeitung von Datenpaketen
mit unterschiedlicher Priorität
ausgelegt ist, d.h., für
jede Priorität
wird eine andere Eingangswarteschlange 12 bereitgestellt.
In diesem Fall ist die Anzahl der Eingangswarteschlangen 12 pro
Eingangspufferspeicher 11 gleich der Anzahl der Ausgangsanschlüsse 30 multipliziert
mit der Anzahl der Prioritäten.
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Die
folgenden Beispiele gehen davon aus, dass die Schalteinheit 10 so
ausgelegt ist, dass sie nichtregelgerechte Datenpakete automatisch
löscht.
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Ein
anderer Ansatz besteht darin, dass die Datenpakete zuerst in die
Warteschlange gestellt und anschließend zwischengespeichert werden.
In der Theorie läuft
dieses Modell auf ein System mit einer reinen Ausgangspufferspeicherung
hinaus. In der Realität
ist jedoch die Größe des Pufferspeichers
begrenzt und nicht unendlich. Da bei endlichen Ausgangspufferspeichern
eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass die im Ausgangspufferspeicher eingehenden
Datenpakete auf einen bereits voll ausgelasteten Pufferspeicher
treffen und somit verloren gehen, wird der endliche Ausgangspufferspeicher
mit einem unendlichen Eingangspufferspeicher kombiniert, der in
der Praxis natürlich
ebenfalls als ein endlicher Eingangspufferspeicher realisiert ist.
Diese Anordnung wird in 3 gezeigt und weicht insofern von
der Anordnung aus 1 ab, als die Schalteinheit 10 keine
Kreuzschienenschalteinheit sondern eine Wegewahlschalteinheit 10 ist,
kurz auch als Wegewahleinheit 10 bezeichnet. Zwischen der
Wegewahleinheit 10 und einem jeden der Ausgangsanschlüsse 30,
ist ein Ausgangspufferspeicher 35 angeordnet, der auch
durch „OB" (output buffer)
kenntlich gemacht ist. Die bei der Wegewahleinheit 10 eingehenden Datenpakete
werden an ihre Zielausgangsanschlüsse 30 weitergeleitet,
wo sie in dem betreffenden Ausgangspufferspeicher 35 zwischengespeichert
werden.
-
Darüber hinaus
kommt hier der Erlaubnismechanismus für die Verarbeitung eines möglichen Überlaufs
des Ausgangspufferspeichers zum Einsatz. Jeder Ausgangspufferspeicher 35 verfügt über einen
definierten ersten Grenzwert, bei dessen Überschreitung die Erlaubnisdaten
GR von positiv auf negativ umgeschaltet werden, und einen zweiten Grenzwert
mit umgekehrter Umschaltung. Die Erlaubnisdaten GR werden über die
Steuereinheit 25 allen Eingangspufferspeicher 11 bereitgestellt.
Die negativen Erlaubnisdaten GR bewirken, dass alle Eingangspufferspeicher 11 aufgefordert
werden, das Senden von Datenpaketen an den Ausgangsanschluss 30,
dessen Ausgangspufferspeicher 35 die negativen Erlaubnisdaten
GR ausgelöst
oder ausgegeben hat, einzustellen.
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Die
Aufgabe der Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40 besteht
wiederum in der Ablehnung von Datenpaketen, die von einem Eingangspufferspeicher 11 eingehen,
obwohl die negativen Erlaubnisdaten GR an den Eingangspufferspeicher 11 gesendet wurden.
Diese Datenpakete werden als nichtregelgerecht eingestuft und wahlweise
gelöscht.
Wie weiter oben beschrieben, dient die Datenpaket-Zugriffsteuereinheit 40 dazu,
die Befolgung der Erlaubnisdaten GR zu gewährleisten.
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Da
aufgrund der geringeren Anzahl von Verbindungsleitungen zwischen
den Eingangspufferspeichern 11 und der Schalteinheit 10 eine
einfachere physische Trennung der Eingangspufferspeicher 11 von
der Schalteinheit 10 möglich ist,
können
sie mit preisgünstigeren
Speicherchips realisiert werden, so dass ihre Speichergröße in der
Realität
sehr viel größer gewählt werden
kann, als dies für
die Ausgangspufferspeicher 35 zum gleichen Preis möglich wäre. Somit
stellen die endlichen Eingangspufferspeicher 11 bei diesem
Schema eine bessere Näherung
an die theoretischen unendlichen Eingangspufferspeicher 11 dar.
Die oben beschriebene Anordnung hat jedoch zwei Nachteile: Einerseits
muss die Wegewahleinheit 10 eine Funktion bereitstellen,
deren Komplexität
aufgrund der N2 Ausgangsleitungen zu den
Ausgangspufferspeichern 35 mit einem zunehmenden Wert von
N2 steigt. Andererseits wird die Schalteinheit 10 nicht
bestmöglich
genutzt. Unter der Annahme, dass kein Rundsende-Datenverkehr vorliegt, gibt es für jeden
Eingangsanschluss 20 zu einem beliebigen Zeitpunkt nur
jeweils ein Datenpaket, das an einen Ausgangsanschluss 30 gesendet
werden soll. Somit werden zu jedem beliebigen Zeitpunkt für jeden
Eingangsanschluss 20 N-1 Ausgangsleitungen der Wegewahleinheit 10 nicht
genutzt, d.h. von den N2 Ausgangsleitungen
werden lediglich N Leitungen genutzt. Außerdem wird auch der Ausgangspufferspeicher 35 selbst
nicht bestmöglich
genutzt. Wenn mehrere Eingangsanschlüsse 20 ein Datenpaket
an ein und denselben Ausgangsanschluss 30 senden, empfängt in diesem
Moment mindestens ein anderer Ausgangsanschluss 30 kein
Datenpaket und benötigt
folglich weniger Ausgangspufferspeicherplatz. Bei einem separaten
Ausgangspuffer 35 für
jeden Ausgangsanschluss 30 besteht nicht die Möglichkeit,
sehr stark ausgelasteten Ausgangsanschlüssen 30 auf Kosten
von weniger stark ausgelasteten Ausgangsanschlüssen 30 vorübergehend
mehr Pufferspeicherplatz zur Verfügung zu stellen.
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Bei
der Anordnung aus 4 kann der Ausgangspufferspeicherplatz
dynamisch von allen Ausgangsanschlüssen 30 gemeinsam
genutzt werden, was gleichzeitig auch das oben erwähnte Problem der
mit zunehmendem Wert von N2 steigenden Komplexität löst. Die
in 4 abgebildete Anordnung umfasst die N Eingangspufferspeicher 11 und
die Wegewahleinheit, die in eine Eingangswegewahleinheit 13 und
eine Ausgangswegewahleinheit 14 aufgeteilt ist. Auf der
Ausgangsseite der Eingangswegewahleinheit 13 ist nur ein
gemeinsamer Ausgangspufferspeicher 35, auch als „COB" (common output buffer) kenntlich
gemacht, angeordnet, der für
alle Datenpakete zuständig
ist, die von der auch als „IR" (input router) gekennzeichneten
Eingangswegewahleinheit 13 ankommen. Auf der Ausgangsseite
des gemeinsamen Ausgangspufferspeichers 35 ist die auch
als „OR" (output router)
gekennzeichnete Ausgangswegewahleinheit 14 angeordnet.
Parallel zu der Eingangswegewahleinheit 13 und dem Ausgangspufferspeicher 35 ist
eine Adressverwaltungseinheit 16 angeordnet, die auch als „AM" (address manager) kenntlich
gemacht und mit der Eingangswegewahleinheit 13 sowie der
Ausgangswegewahleinheit 14 verbunden ist, Die Adressverwaltungseinheit 16 ist mit
einer auch als „OQM" (output queue manager) gekennzeichneten
Einheit 17 für
die Ausgangswarteschlangenverwaltung verbunden, die Eingangsdaten von
allen Eingangspufferspeichern 11 sowie von der Adressverwaltungseinheit 16 empfängt. Sie
umfasst für
jeden Ausgangsanschluss 30 eine auch als „OQ" (output queue) kenntlich
gemachte Ausgangswarteschlange 18, die der Ausgangswegewahleinheit 14 Eingangsdaten
bereitstellt.
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Die
Anordnung umfasst für
jeden Eingangsanschluss 20 den Eingangspufferspeicher 11 mit
virtueller Ausgangsspeicherung, d.h. mit Eingangswarteschlangen 12 in
jedem Eingangspufferspeicher 11 für jede Ausgangswarteschlange 18.
Die Eingangspufferspeicher 11 sind mit der Eingangswegewahleinheit 13 verbunden,
auf die der gemeinsame Ausgabepufferspeicher 35 und die
Ausgangswegewahleinheit 14 folgen. Jeder Eingangspufferspeicher 11 verfügt über seine
eigene Eingangssteuereinheit 25 zur Steuerung der Reihenfolge
von Datenpaketen, die von den verschiedenen Eingangswarteschlangen 12 an
diesen Eingangspufferspeicher 11 ausgehen.
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Alle
eingehenden Datenpakete werden über die
Eingangswegewahleinheit 13 an den gemeinsamen Ausgangspufferspeicher 35 weitergeleitet.
Die Adressverwaltungseinheit 16 stellt der Eingangswegewahleinheit 13 Daten
bereit, aus denen hervorgeht, an welcher Speicherstelle des gemeinsamen Ausgangspufferspeichers 35,
d.h. unter welcher Speicheradresse, die eingehenden Datenpakete
gespeichert werden sollen. Alternativ kann die Architektur so ausgelegt
sein, dass der Eingangspufferspeicher 11 diese Daten erhält und sie
der Eingangswegewahleinheit 13 bereitstellt.
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Die
Daten, aus denen hervorgeht, unter welcher Adresse des Ausgangspufferspeichers 35 jedes an
einen bestimmten Anschluss 30 gerichtete Datenpaket gespeichert
wird, werden in die Einheit 17 für die Ausgangswarteschlangenverwaltung
geschrieben, genauer gesagt in die Ausgangswarteschlangen 18 dieser
Einheit. Diese Daten werden auch als Reihenfolgedaten bezeichnet.
Für jedes
Datenpaket, das im gemeinsamen Ausgangspufferspeicher 35 gespeichert
wird, werden derartige Reihenfolgedaten an einen Speicherplatz der Ausgangswarteschlange 18 gestellt,
an die das Datenpaket gesendet werden soll. Auf diese Weise werden
die Adressen gemäß den zugehörigen Ausgangsanschlüssen 30 sortiert, d.h.
gemäß denjenigen
Ausgangsanschlüssen 30,
an welche die unter den betreffenden Adressen gespeicherten Datenpakete
gerichtet sind. Dies bedeutet, dass jeder Ausgangsanschluss 30 die
Adressen der Datenpakete, die an diesem Ausgangsanschluss 30 eingehen
sollen, von der betreffenden Ausgangswarteschlange 18 abruft.
Dabei verarbeitet die Adressverwaltungseinheit 16 für jede Ausgangswarteschlange 18 zu
jedem beliebigen Zeitpunkt gleichzeitig jeweils eine Adresse. Dies
bedeutet auch, dass für jeden
Eingangsanschluss 20 stets eine Adresse vorgehalten wird,
wobei dies bereits vor dem Eingang der betreffenden Datenpakete
erfolgen kann. Jedes Datenpaket, das an erster Stelle bei einem
Eingangsanschluss 20 eingeht, findet somit eine Adresse
vor, die besagt, wohin es von der Eingangswegewahleinheit 13 weitergeleitet
werden soll. Diese N Adressen werden von der Adresssteuereinheit 16 auch
der Einheit 17 für
die Ausgangswarteschlangenverwaltung bereitgestellt, die als Eingangsdaten
weiterhin N Datenpaket-Zieldaten
empfängt,
welche die Maske bereitstellen, in die die Ausgangswarteschlange 18 die Reihenfolgedaten
aller eingegangenen Datenpakete einzutragen hat. Die parallele Verarbeitung
der Adressen für
alle Eingangsanschlüsse 20 erhöht die Geschwindigkeit
und die Gerechtigkeit der Datenpaketverarbeitung. Der Fall, bei
dem keine Adressen zur Verfügung
stehen, wird weiter unten erläutert.
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Somit
erhält
jedes eingehende Datenpaket von der Adressverwaltungseinheit 16 eine
Adresse, unter der dieses Datenpaket dann im gemeinsamen Ausgangspufferspeicher 35 gespeichert
wird, wobei die Adresse an einem Speicherplatz der Ausgangwarteschlange 18 gespeichert
wird, die dem Ausgangsanschluss 30 entspricht, an den das
Datenpaket geht. Die hierzu gehörigen
Daten, d.h. die Datenpaket-Zieldaten, werden aus dem Datenanfangs-Etikett
des Datenpakets erhalten. Die Ausgangswegewahleinheit 14 dient
zur endgültigen
Verteilung, indem sie für
jeden Ausgangsanschluss 30 die nächste Adresse von der entsprechenden
Ausgangswarteschlange 18 erhält und anschließend das
Datenpaket an dieser Adresse abruft und dem Ausgangsanschluss 30 bereitstellt,
der das Ziel dieses Datenpakets ist. Der Abrufschritt besteht hier
aus einem nichtlöschenden
Leseprozess, mit dem Rundsende-Datenpakete
so verarbeitet werden können,
dass sie nur ein Mal in dem gemeinsamen Ausgangspufferspeicher 35 gespeichert,
aber mehrere Male gelesen werden, bis jeder Ausgangsanschluss 30,
der dieses Datenpaket empfangen soll, es empfangen hat. Nachdem
das Datenpaket aus dem Ausgangspufferspeicher 35 ausgelesen
wurde, wird die betreffende Adresse freigegeben, indem sie an die
Adressverwaltungseinheit 16 zurückgegeben wird, die sie dann wieder
einem der Eingangsanschlüsse 20 zuweisen kann,
um das nächste
eingehende Datenpaket zu verarbeiten. Bei Rundsende-Datenpaketen
wird ein in der Zeichnung nicht abgebildeter Zähler verwendet, der beim Speichern
des Datenpakets auf die Anzahl der Ausgangsanschlüsse 30 gesetzt
wird, an die dieses Datenpaket übertragen
werden soll, und dessen Wert bei jedem Abruf dieses Datenpakets
von der Ausgangswegewahleinheit 14 verringert wird. Wenn
der Zähler
für dieses
Datenpaket den Wert 0 erreicht, kann die zugehörige Adresse freigegeben werden.
Der gemeinsame Ausgangspufferspeicher 35 hat somit den
Vorteil, dass anstelle von N2 Verbindungen
zwischen dem Ausgangspufferspeicher 35 und der Eingangswegewahleinheit 13 lediglich
N Verbindungen notwendig sind, d.h., die erforderlichen Ressourcen
an der Schnittstelle zwischen der Eingangswegewahleinheit 13 und
dem Ausgangspufferspeicher 35 wurden von N2 auf
N verringert.
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Das
Prinzip der gemeinsamen Nutzung des Ausgangspufferspeichers 35 wird
eingeführt,
indem die Ausgangswarteschlangen 18 insgesamt über mehr
Warteschlangenspeicherplätze
verfügen,
als der Ausgangspufferspeicher 35 Adressen aufweist. Für die Eingangsanschlüsse 20 entsteht
somit der Eindruck, dass es für
jeden Ausgangsanschluss 30 mehr Platz im Ausgangspufferspeicher 35 gibt,
als dies der Fall wäre,
wenn der Ausgangspufferspeicher 35 lediglich gleichmäßig auf
die Anzahl der Ausgangsanschlüsse 30 verteilt
würde.
Solange der Gesamtdatenverkehr der Datenpakete die tatsächlich gegebene
Höchstkapazität des Ausgangspufferspeichers 35 nicht überschreitet,
steigt die Leistung, da die Anordnung mit Blick auf extreme Änderungen
des Datenverkehrsmusters sehr viel flexibler ist. So kann insbesondere
ein diskontinuierlicher Datenverkehr sehr viel besser verarbeitet
werden, da die Wahrscheinlichkeit eines Datenpaketverlustes verringert wird,
indem ein Ausgangsanschluss 30 mehr Ausgangspufferspeicherplatz
nutzen kann, als ihm eigentlich zusteht.
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Das
Prinzip der gemeinsamen Nutzung bringt jedoch die Möglichkeit
des Hortens mit sich, was bedeutet, dass ein sehr stark ausgelasteter
Ausgangsanschluss 30 den gesamten gemeinsam genutzten Speicher
des Ausgangspufferspeichers 35 für sich allein in Anspruch nehmen
kann und so andere Ausgangsanschlüsse 30 benachteiligt,
sofern keine anderweitigen Mechanismen zur Verhinderung dieses Effekts vorgesehen
sind. Außerdem
ist zu berücksichtigen,
dass die gemeinsame Nutzung lediglich einen virtuellen Ausgangspufferspeicherplatz schafft,
der größer als
der tatsächlich
vorhandene Ausgangspufferspeicherplatz ist. Dies bedeutet, dass
die Eingangsanschlüsse 20 unter
Umständen versuchen,
den virtuellen Ausgangspufferspeicherplatz in einem Maße zu belegen,
das den tatsächlich vorhandenen
Ausgangspufferspeicherplatz übersteigt.
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Auch
hier kommt der Erlaubnismechanismus zum Einsatz, um mit der Wahrscheinlichkeit
eines Überlaufs
des Ausgangspufferspeichers bzw. der Ausgangswarteschlange umzugehen.
Jede Ausgangswarteschlange 18 verfügt über den festgelegten ersten
Grenzwert, bei dessen Überschreiten
die negativen Erlaubnisdaten GR erzeugt werden, sowie über einen
zweiten Grenzwert, bei dessen Unterschreiten die positiven Erlaubnisdaten
GR erzeugt werden, die allen Eingangspufferspeichern 11 bereitgestellt
werden. Die negativen Erlaubnisdaten GR bewirken, dass alle Eingangspufferspeicher 11 aufhören, Datenpakete
an den Ausgangsanschluss 30 zu senden, dessen Ausgangswarteschlange 18 die negativen
Erlaubnisdaten GR ausgegeben hat. Im Falle einer gemeinsamen Nutzung
muss der Ausgangspufferspeicher 35 außerdem auf einen möglichen Überlauf überwacht
werden. Da bei einer gemeinsamen Nutzung die Summe der Anzahl von Speicherplätzen in
allen Ausgangswarteschlangen 18 größer ist als die Anzahl der
Adressen im Ausgangspufferspeicher 35, kann der Ausgangspufferspeicher 35 bis
an seine Höchstgrenze
ausgelastet werden, obwohl keine Ausgangswarteschlange 18 ihren
Grenzwert für
die in ihr gespeicherten Datenpakete erreicht. Aus diesem Grund
verfügt
der Ausgangspufferspeicher 35 über einen dritten Grenzwert für belegte
Adressen, bei dessen Erreichen die Erzeugung eines Gegendrucks durch
eine maximale Speicherauslastung in Form der negativen Erlaubnisdaten
GR für
alle Eingangspufferspeicher 11 veranlasst wird, die dann
das Senden ihrer Datenpakete an den Ausgangspufferspeicher 35 über die
Eingangswegewahleinheit 13 einstellen, d.h., von sämtlichen Eingangspufferspeichern 11 darf
kein einziges Datenpaket mehr gesendet werden. Sobald die Anzahl der
belegten Adressen unter den dritten oder einen davon abweichenden
vierten Grenzwert absinkt, kann der normale Betrieb wieder aufgenommen
werden.
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Somit
wird hier ein Rückkopplungsmechanismus
bereitgestellt, mit dem den Eingangspufferspeichern 11 mitgeteilt
wird, ob eine bestimmte Ausgangswarteschlange 18 voll ist,
d.h., ob ein bestimmter Grenzwert für diese Ausgangswarteschlange 18 überschritten
wurde, und damit, ob weitere Datenpakete an die Ausgangswarteschlange 18 gesendet werden
dürfen.
Wenn für
eine bestimmte Ausgangswarteschlange 18 der Zustand „Erlaubnis
nicht erteilt" vorliegt,
d.h., wenn der betreffende Grenzwert überschritten wurde, werden
die negativen Erlaubnisdaten GR ausgegeben, und jede Eingangssteuereinheit 25 kann
reagieren, indem die Datenpakete für den Ausgangsanschluss 30,
der zu dieser Ausgangswarteschlange 18 gehört, nicht
mehr von den Eingangspufferspeichern 11 gesendet werden,
d.h., die Datenpakete für
die belegte Ausgangswarteschlange 18 werden von den Eingangswarteschlangen 12 zurückgehalten,
während
andere Eingangswarteschlangen 12 ihre Datenpakete weiterhin
senden können.
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Bei
Rundsende-Datenpaketen kann in dieser Ausführungsform die Erzeugung von
Erlaubnisdaten dahingehend abgeändert
werden, dass für
sie an den Ausgangswarteschlangen 18 keine Erlaubnisdaten erzeugt
werden oder dass die Erlaubnisdaten übergangen werden. Da für Rundsende-Datenpakete
in jeder Ausgangswarteschlange 18, an die das Rundsende-Datenpaket
gerichtet ist, ein Eintrag vorgenommen wird, steigt mit zunehmender
Anzahl der Ausgangswarteschlangen 18 die Wahrscheinlichkeit, dass
das Rundsende-Datenpaket als nichtregelgerecht gekennzeichnet wird,
wenn nur bei einer einzigen dieser Ausgangswarteschlangen 18 ein Überlauf vorliegt,
der die negativen Erlaubnisdaten auslöst. Dies kann zu einem äußerst hohen
und nicht angemessenen Gegendruck für Rundsende-Datenpakete führen. Indem
nur die Erlaubnisdaten des gemeinsamen Ausgangspufferspeichers 35 verwendet
werden, lässt
sich dieses Problem lösen.
Als Gegenmaßnahme
zu dieser bevorzugten Verarbeitung von Rundsende-Datenpaketen kann
ein separater Zähler oder
Pufferspeicher für
die Rundsende-Datenpakete vorgesehen
werden, der bei Erreichen oder Überschreiten
einer vorgegebenen Anzahl oder eines Grenzwerts negative Erlaubnisdaten
erzeugt und auf diese Weise die Anzahl der verarbeiteten Rundsende-Datenpakete
begrenzt.
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Im
Gegensatz zu dem in den 1 und 3 realisierten
Modell der virtuellen Ausgangsspeicherung wird hier keine zentrale
Steuereinheit verwendet. Stattdessen verfügt jeder Eingangspufferspeicher 11 über seine
eigene Eingangssteuereinheit 25, die unabhängig von
den anderen Eingangssteuereinheiten 25 arbeitet. Dies rührt daher,
dass diese Anordnung die Eingangswegewahleinheit 13 umfasst,
die allen Eingangspufferspeichern 11 das unabhängige Senden
ihrer Datenpakete über
die Eingangswegewahleinheit 13 ermöglicht, wann immer die Ausgangswarteschlange 18 für dieses
Datenpaket und der gemeinsame Ausgangspufferspeicher 35 ausreichend
Speicherplatz dafür
haben, d.h., sofern keine negativen Erlaubnisdaten GR erzeugt wurden.
Die Unabhängigkeit
der Eingangssteuereinheiten 25 führt zu einer erheblich geringeren
Komplexität
der gesamten Steuerungsressourcen. Jede Eingangssteuereinheit 25 muss
hier die eingehenden Datenpakete lediglich gemäß einem vorgegebenen Entscheidungsverfahren
verarbeiten, bei dem es sich um ein Reihum-Verfahren, mit oder ohne
Gerechtigkeit zur Erlangung eines Vorrangs auf der Grundlage der
Priorität
oder um ein beliebiges anderes Verfahren handeln kann. Jede Eingangssteuereinheit 25 entscheidet
selbstständig,
welches der von ihr gespeicherten Datenpakete als Nächstes an
die Eingangswegewahleinheit 13 gesendet wird.
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Eine
weitere Verbesserung lässt
sich erzielen, indem ein Signal, das den Eingangssteuereinheiten 25 ausführlichere
Informationen zum Auslastungsgrad der Ausgangswarteschlangen 18 bereitstellt,
an die Eingangssteuereinheiten 25 zurückgegeben wird. Da das Ziel
darin besteht, dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt an jedem beliebigen
Ausgangsanschluss 30 ein Datenpaket vorhanden ist, das
an eine nächste
Phase übergeben
werden soll, können die
Informationen, die besagen, dass eine Ausgangswarteschlange 18 leer
oder annähernd
leer ist, auch der Eingangssteuereinheit 25 bereitgestellt
und vorzugsweise dazu verwendet werden, um diejenigen Datenpakete,
die an den betreffenden Ausgangsanschluss 30 gerichtet
sind, an die Eingangssteuereinheit 13 zu senden. Die Informationen
zum Status der Ausgangswarteschlangen 18 lassen sich beispielsweise
erhalten, indem ein oder mehrere zusätzliche Grenzwerte, z.B. ein
Grenzwert bei einem Auslastungsgrad von 0 oder annähernd 0,
eingeführt
werden. Eine leere oder beinahe leere Ausgangswarteschlange 18 wird
somit an die Eingangssteuereinheiten 25 gemeldet, die daraufhin
ihr Verfahren so anpassen sollten, dass diese Ausgangswarteschlange 18 so
bald wie möglich
ein Datenpaket empfängt. Durch
die Einführung
mehrerer dieser Grenzwerte kann den Eingangssteuereinheiten 25 ein
detaillierter Statusbericht bereitgestellt werden, mit dem diese dann
für jede
einzelne Ausgangswarteschlange 18 ihr Verfahren für das Multiplexen
von Datenpaketen entsprechend abändern
können.
Dieser Statusbericht dient somit als eine Art von Gegensatz zu den Erlaubnisdaten
GR, der in Form eines Alarmsignals bei geringem Auslastungsgrad
oder eines Ablauf-Rückkopplungssignals
für die
Auslastungsmaximierung vorliegt.
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Der
Mechanismus für
die Verarbeitung von Rundsende-Datenpaketen
entspricht hier demjenigen bei der Anordnung aus den 1 und 3. Dabei
lassen sich mehrere Prioritäten
dadurch verarbeiten, dass jeder Eingangspufferspeicher 11 pro Ausgangsanschluss 30 und
pro Prioritätsebene
eine Eingangswarteschlange 12 umfasst. Dies bedeutet, dass
jeder Eingangspufferspeicher 11 für acht Ausgangsanschlüsse 30 und
vier Prioritäten
insgesamt 32 Eingangswarteschlangen 12 umfasst.
Die negativen Erlaubnisdaten GR können hier selektiver an die Eingangspufferspeicher 11 weitergegeben
werden, indem die negativen Erlaubnisdaten GR, die von einer bestimmten
Ausgangswarteschlange 18 herrühren, ausschließlich an
die betreffende Eingangswarteschlange 12 der Eingangspufferspeicher 11 bzw. – bei mehreren
Prioritäten – an die
betreffenden Eingangswarteschlangen 12 geleitet werden.
Somit werden alle anderen Eingangswarteschlangen 12 durch diese
negativen Erlaubnisdaten nicht blockiert und können weiterhin ihre Datenpakete
an den gemeinsamen Ausgangspufferspeicher 35 senden. In
Verbindung mit dem hier angewendeten Prinzip des gemeinsamen Ausgangspufferspeichers lässt sich
im Vergleich mit der Anordnung aus den 1 und 3 ein
höherer
Durchsatz erzielen.
-
Hier
tritt jedoch ein auf den ersten Blick überraschender Effekt auf, der
darin besteht, dass die Leistung im Gegensatz zum erwarteten Verhalten
mit steigender Intensität
der gemeinsamen Nutzung sinkt. Dies lässt sich folgendermaßen erklären. Die Schalteinheit 10 erreicht
hier beinahe ihre maximale Lastkapazität, d.h., die Ausgangswarteschlangen sind
beinahe bis zu ihrem Grenzwert gefüllt, da die selektiven Erlaubnisdaten
GR eine Blockierung durch ein Datenpaket an erster Stelle der Warteschlange
verhindert. Die gemeinsame Nutzung bewirkt, dass die Überlast
eines Ausgangsanschlusses 30 bzw. seiner Ausgangswarteschlange 18 zum Nachteil
der den anderen Ausgangswarteschlangen 18 zur Verfügung stehenden
Kapazität
zwischengespeichert wird. Die gemeinsame Nutzung funktioniert gut,
solange ihr Vorteil nur in Verbindung mit einer zeitlichen Zufallsverteilung
genutzt wird. Da der virtuelle Ausgangspufferspeicherplatz größer ist
als der tatsächlich
vorhandene Pufferspeicherplatz, besteht die Gefahr, dass die Ausgangswarteschlangen 18 mehr
Adressen erhalten, als der Ausgangspufferspeicher 35 Speicherplätze aufweist.
Dies lässt
sich selbstverständlich
durch den Erlaubnismechanismus für
den Ausgangspufferspeicher verhindern. In Verbindung mit der Anordnung
bewirkt die virtuelle Ausgangsspeicherung, dass die Steuerung der
Eingangswarteschlangen 12 äußerst genau auf die verfügbare Kapazität der zugehörigen Ausgangswarteschlangen 18 abgestimmt
ist. Aus diesem Grund werden die Ausgangswarteschlangen 18 annähernd bis zu
ihrer Höchstkapazität ausgelastet.
Da diese Kapazität
durch die Einführung
des Prinzips der gemeinsamen Nutzung erhöht wird, steigt auch die Wahrscheinlichkeit
für negative
Erlaubnisdaten GR infolge einer vollständigen Auslastung des Ausgangspufferspeichers 35.
Außerdem
wird deutlich, dass mit steigendem gemeinsamem Nutzungsfaktor, d.h.
dem Multiplikationsfaktor, um den der virtuelle Ausgangspufferspeicherplatz
den tatsächlich
vorhandenen Pufferspeicherplatz übersteigt,
auch diese Wahrscheinlichkeit und somit die nachteilige Auswirkung auf
die Gesamtleistung bei einem Standard-Datenverkehr zunimmt.
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Der
Eingangspufferspeicher 11 mit virtueller Ausgangsspeicherung
kann auch in Form eines gemeinsamen Eingangspufferspeichers 11 mit
oder ohne gemeinsame Nutzung ausgeführt sein, wobei dasselbe Prinzip
wie bei dem Ausgangspufferspeicher 35 zum Einsatz kommt.
Dies bedeutet, dass die eingehenden Datenpakete in einem gemeinsamen Eingangspufferspeicher 11 gespeichert
werden können,
während
ihre Adressen darin in getrennten Eingangswarteschlangen 12 gespeichert
werden, wobei ihre Reihenfolge den Ausgangsanschlüssen 30 entspricht,
an die diese Datenpakete gerichtet sind.
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Die
Anordnung aus 4 lässt sich auch ohne virtuelle
Ausgangsspeicherung ausführen,
indem für
jeden Eingangsanschluss 20 ein einzelner Eingangspufferspeicher 11 bereitgestellt
wird.
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Bei
der vorgeschlagenen Erfindung müssen bei
einer Änderung
der Größe der Anordnung,
auch als Schaltwerk bezeichnet, z.B. von 16 × 16, d.h. 16 Eingangsanschlüssen 20 × 16 Ausgangsanschlüssen 30,
auf 32 × 32
alle Schaltadapter 19 lediglich ihre Warteschlangenstruktur,
nicht jedoch ihren zum Adapter gehörigen Eingangspufferspeicher 11 ändern. Dies bedeutet,
dass bei entsprechender Vorausplanung die tatsächliche Anzahl der verketteten Listen
zur Verwaltung dieses Eingangspufferspeichers 11 als eine
Zusammenstellung der Eingangswarteschlangen 12 programmierbar
sein sollte. Unabhängig
davon nimmt die Komplexität
der Schaltadapter 19 mit der Größenordnung von N zu, d.h.,
die Verdopplung der Anzahl der Ziele bringt eine Verdoppelung der
Anzahl der Eingangswarteschlangen 12 und der Ausgangswarteschlangen 18 mit
sich. Bei der klassischen VOQ-Anordnung erfordert eine Verdoppelung
der Anzahl der Schalter-Eingangsanschlüsse 20 und -Ausgangsanschlüsse 30 eine
Potenzierung der Anzahl der Anfragen, d.h., eine 16-×-16-Steuereinheit
empfängt
256 Anfragen, während
eine 32-×-32-Steuereinheit
1024 Anfragen empfängt.
-
Bei
der klassischen VOQ-Anordnung erfordern Rundsende-Datenpakete eine
besondere Verarbeitung. Die Schalteinheit 10 beinhaltet
in diesem Fall keinen internen Pufferspeicher. Dies bedeutet, dass
für das
Senden eines Rundsende-Datenpakets alle Ausgangsanschlüsse 30,
an die dieses Datenpaket geht, frei sein müssen. Dies führt zu einer
zusätzlichen
Komplexität
der Schaltsteuereinheit 25: Sie muss erkennen, dass ein
Rundsende-Datenpaket übertragen
werden soll, muss dann sicherstellen, dass kein anderer Schaltadapter 19 ein
Datenpaket an einen der Ausgangsanschlüsse 30 sendet, an
die das Rundsende-Datenpaket geht, muss anschließend dem Schaltadapter 19,
der das Rundsende-Datenpaket sendet, die Sendeerlaubnis erteilen
und muss schließlich
mehrere Kreuzungspunkte in der Schalteinheit 10 setzen.
Solange diese Schaltsteuereinheit 25 eine einfache Logik
umfasst, ist dies machbar, sobald sie jedoch im Fließbandverfahren
arbeitet und ausgefeilte Algorithmen verwendet, die versuchen, eine
bestmögliche
Gerechtigkeit und Prioritätsverarbeitung
sicherzustellen, entwickelt sich dies zu einer wirklich komplexen
Aufgabe. Eine bekannte derzeitige Vorgehensweise besteht in der
Bereitstellung eigener Rundsende-Warteschlangen, in die alle Adapter
ihre Rundsende-Datenpakete
stellen. Da so die Beziehung zwischen nicht rundgesendetem und rundgesendetem
Datenverkehr vollständig
aufgehoben ist, wird dies als eine nicht optimale Lösung betrachtet.
Es ist nicht möglich,
zwei Rundsende-Datenpakete, von denen eines von einem ersten Schaltadapter 19 und
eines von einem anderen Schaltadapter 19 stammt, zu senden,
wenn es mindestens einen Ausgangsanschluss 30 gibt, bei
dem eine Überlappung
mit den Zielen dieser beiden Rundsende-Datenpakete vorliegt. Dies
führt zu
einer schwerwiegenden Beeinträchtigung
der Durchsatzleistung.
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Wenn
bei der Anordnung aus 3 ein Schaltadapter 19 ein
Rundsende-Datenpaket senden soll und die Ausgangswarteschlangen 18,
die eine Kopie dieses Datenpakets empfangen, keine Überschreitung
ihres Grenzwerts melden, kann das Datenpaket gesendet werden. Mehrere
Schaltadapter können
gleichzeitig mehrere Rundsende-Datenpakete senden, ohne dass sie
voneinander wissen müssen,
wohin genau sie diese senden. Eine mögliche Kollision wird durch
den Ausgangspufferspeicher 35 vermieden. Die Schalteinheit 10 mit
virtueller Ausgangsspeicherung und gemeinsam genutztem Ausgangspufferspeicher,
d.h. dem gemeinsamen Ausgangspufferspeicher 35, bietet
eine gute Umgebung für
die Verarbeitung von Rundsende-Datenpaketen, da – im Gegensatz zu anderen Schalteinheiten 10 – das Datenpaket
nicht mehrere Male vervielfältigt
werden muss, was wiederum Speicherplatz spart, wobei das Rundsende-Datenpaket
ebenso verarbeitet werden kann wie ein Datenpaket, das nur an eine
einzige Adresse gerichtet ist. Dies vereinfacht die Steuerung und
Regelung des Datenverkehrs. Es wird ein besseres Echtzeitverhalten
erzielt, indem Rundsende-Datenpaketen keine zusätzliche künstliche Latenzzeit für einen
zusätzlichen
Verarbeitungsprozess auferlegt wird.
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Die
Verwendung von Eingangswarteschlangen 12 für jede Priorität verhindert,
dass Datenpakete mit hoher Priorität durch Datenpakete mit niedrigerer Priorität blockiert
werden, was wiederum die Dienstqualität der Schalteinheit 10 erhöht.
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Gemäß der Erfindung
lässt sich
die Leistung der Schalteinheit 10 auf verschiedene Arten
steigern. Für
eine höhere
Anzahl von Eingangsanschlüssen 20 und
Ausgangsanschlüssen 30 kann
die Schalteinheit 10 in einer Mehrstufen- oder Einstufen-Anordnung
ausgeführt
werden. Bei der Mehrstufen-Anordnung nimmt die Anzahl der benötigten Schalteinheiten 10 langsamer
zu als bei einer vergleichbaren Einphasen-Anordnung, d.h., mit zunehmender
Anzahl der Anschlüsse
benötigt
eine Mehrstufen-Anordnung weniger
Schalteinheiten 10 als eine Einstufen-Anordnung.
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Aufgrund
der längeren
Latenzzeit und möglicher
negativer Erlaubnisdaten GR infolge einer vollständigen Auslastung einer Ausgangswarteschlange 18 durch
eine Verbindung, wodurch die Verarbeitung von Datenpaketen mit anderen
Zielen verhindert wird, oder infolge einer vollständigen Auslastung
des Ausgangspufferspeichers 35, die alle Eingänge der Schalteinheit
blockiert, was sich dann wiederum auf die vorhergehende Stufe auswirkt,
weist eine Mehrstufen-Anordnung allerdings eine geringere Leistung auf.
Diese geringere Leistung kann bis zu einem gewissen Grad durch einen Beschleunigungsfaktor ausgeglichen
werden. Dies bedeutet, dass die Schalteinheit 10 mit einer
höheren
Geschwindigkeit läuft
als ihre Umgebung. In diesem Fall wird nach der Schalteinheit 10 ein
Ausgangspufferspeicher 35 benötigt, um die schneller eingehenden
Datenpakete, die von der letzten Stufe gesendet und mit einer geringeren
Geschwindigkeit an die folgende Hardwareumgebung weitergeleitet
werden sollen, zwischenzuspeichern. Eine weitere Möglichkeit
besteht in der Vergrößerung des
Speichers der Schalteinheit, so dass eine vollständige Auslastung des Ausgangspufferspeichers 35 weniger
wahrscheinlich wird. Ein derartiger größerer Speicher ist jedoch kostenaufwändig und
unterliegt außerdem
gewissen physischen Beschränkungen.
Die Vergrößerung des
Schaltelementspeichers durch den Speicherweiterungsmodus vermeidet
die physische Beschränkung,
ist aber dennoch teuer. Wenn bei einer Mehrstufen-Anordnung ein
darauf folgendes Schaltelement 10 belegt ist, d.h., wenn
sein Ausgangspufferspeicher 35 voll und somit keine Adresse
verfügbar
ist, oder wenn die Ausgangswarteschlange 18 voll ist, können negative Erlaubnisdaten
GR für
alle Eingänge
erzeugt werden, wobei die Erlaubnisdaten GR wiederum an alle vorhergehenden
Schalteinheiten 10 übertragen
werden. Bei vollen Ausgangswarteschlangen 18 können die
Erlaubnisdaten GR selektiv nur Datenpakete blockieren, die an die
volle Ausgangswarteschlange 18 gerichtet sind. Bei einem
vollen Ausgangspufferspeicher 35 müssen alle Eingangspufferspeicher 11 blockiert
werden. Die negativen Erlaubnisdaten GR blockieren die vorhergehende
Schalteinheit 10, so dass diese keine Datenzellen mehr
senden kann.
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Die
Größe der hier
vorgestellten Schalteinheit 10 lässt sich mit allen bekannten
Erweiterungsverfahren, wie sie z.B. von der PRIZMA-Architektur bekannt
sind, über
die im Abschnitt über
den Hintergrund der Erfindung die Rede war, verändern. Somit ist eine Steigerung
bzw. Erweiterung von Geschwindigkeit, Anschlüssen und Leistung und Speicher,
wobei es sich hier um die Verfügbarkeit
von mehr Ausgangspufferspeicherplatz handelt, ebenso anwendbar wie
die parallele Verschaltung mehrerer Chips (link-paralleling) und
das Master-Slave-Prinzip sowie eine beliebige Kombination hiervon.
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Die
beschriebenen Ausführungsformen
können
sowohl teilweise als auch im Ganzen miteinander kombiniert werden.