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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten N-Alkinyl-2-(substituierten
Phenoxy)alkylamiden als Pflanzenfungizide. Sie betrifft auch Pflanzen-fungizide
Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten, und einige
der Verbindungen selbst.
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Bestimmte
N-Alkinyl-2-(substituierte Phenoxy)alkylamide werden in
US 4 116 677 und
US 4 070 486 als verwendbare
Herbizide oder Mitizide beschrieben. Andere werden in
US 4 168 319 als verwendbare Antimehltaumittel
beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Bereitstellung von bestimmten
N-Alkinyl-2-(substituierten Phenoxy)alkylamiden zur Verwendung als
Pflanzenfungizide.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel (1):
worin X und Y beide Chlor,
Brom oder Methyl darstellen oder X Methoxy darstellt und Y Cyano
darstellt; R
1 Ethyl oder n-Propyl darstellt
und R
2 Methyl oder Ethyl darstellt, als
ein Pflanzenfungizid bereitgestellt.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formel (1) enthalten ein asymmetrisches
Kohlenstoffatom und können
als Enantiomere oder als Gemische von solchen vorliegen. Jedoch
können
diese Gemische in einzelne Isomere getrennt sein, und diese Erfindung
umfasst solche Isomeren und Gemische davon in allen Verhältnissen.
Es ist zu erwarten, dass für
eine gegebene Verbindung ein Isomer fungizid wirksamer sein kann
als das andere.
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Von
besonderem Interesse als Pflanzenfungizide sind Verbindungen, worin
R1 Ethyl darstellt und R2 Methyl
darstellt, und Verbindungen, worin R1 und
R2 beide Ethyl darstellen.
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Die
Erfindung schließt
auch jene Verbindungen der allgemeinen Formel (1) ein. Somit stellt
in einem weiteren Aspekt die Erfindung eine Verbindung der allgemeinen
Formel (1) bereit, worin X und Y beide Chlor, Brom oder Methyl darstellen
oder X Methoxy darstellt und Y Cyano darstellt; R1 Ethyl
oder n-Propyl darstellt und R2 Methyl oder
Ethyl darstellt; mit der Maßgabe,
dass X und Y nicht beide Chlor oder Methyl darstellen, wenn R1 Ethyl darstellt.
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In
einem noch weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Verbindung
der allgemeinen Formel (1) bereit, worin X und Y beide Chlor oder
Methyl darstellen; R1 n-Propyl darstellt
und R2 Methyl oder Ethyl darstellt.
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In
einem noch weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Verbindung
der allgemeinen Formel (1) bereit, worin X und Y beide Brom darstellen
oder X Methoxy darstellt und Y Cyano darstellt; R1 Ethyl
oder n-Propyl darstellt und R2 Methyl oder
Ethyl darstellt.
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Verbindungen,
die in der Erfindung verwendet werden können, werden nachstehend in
Tabelle 1 erläutert.
Die Verbindungen können
die allgemeine Formel (1) mit den Werten von X, Y, R1 und
R2, die in der Tabelle angegeben werden,
aufweisen.
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Verbindungen
2, 4 bis 8, 10 und 12 bis 16 in Tabelle 1 bilden einen Teil der
Erfindung. TABELLE 1
Verbindung
Nr. | X | Y | R1 | R2 | Schmelzpunkt (°C) |
1 | Cl | Cl | C2H5 | CH3 | 99–103 |
2 | Br | Br | C2H5 | CH3 | 115–117 |
3 | CH3 | CH3 | C2H5 | CH3 | 68–71 |
4 | CH3O | CN | C2H5 | CH3 | |
5 | Cl | Cl | n-C3H7 | CH3 | |
6 | Br | Br | n-C3H7 | CH3 | |
7 | CH3 | CH3 | n-C3H7 | CH3 | |
8 | CH3O | CN | n-C3H7 | CH3 | |
9 | Cl | Cl | C2H5 | C2H5 | 112,
5–115 |
10 | Br | Br | C2H5 | C2H5 | |
11 | CH3 | CH3 | C2H5 | C2H5 | 94–96 |
12 | CH3O | CN | C2H5 | C2H5 | |
13 | Cl | Cl | n-C3H7 | C2H5 | |
14 | Br | Br | n-C3H7 | C2H5 | |
15 | CH3 | CH3 | n-C3H7 | C2H5 | |
16 | CH3O | CN | n-C3H7 | C2H5 | |
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Die
Verbindungen der Formel (1) können,
wie in Schemata 1 bis 6 nachstehend ausgewiesen, hergestellt werden,
worin X, Y, R1 und R2 die
vorstehend angegebenen Bedeutungen aufweisen, L eine Abgangsgruppe,
wie Halogenid, zum Beispiel Jodid, oder eine Alkyl- oder Arylsulfonyloxygruppe,
zum Beispiel Methylsulfonyloxy und Tosyloxy, darstellt, Hal Halogen
darstellt und R die in dem Text zugeschriebene Bedeutung aufweist.
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Wie
in Schema 1 gezeigt, können
die Verbindungen der allgemeinen Formel (1) durch Umsetzen eines Phenols
der allgemeinen Formel (2) mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel (3), in Gegenwart einer Base, in einem geeigneten Lösungsmittel
hergestellt werden. Typische Lösungsmittel
schließen
N,N-Dimethylformamid
und N-Methylpyrrolidin-2-on ein. Geeignete Basen schließen Kaliumcarbonat,
Natriumhydrid oder Diisopropylethylamin ein. Phenole der allgemeinen
Formel (2) sind entweder kommerziell erhältlich oder in der Literatur
bekannt oder können
aus bekannten Verbindungen durch Standardverfahren hergestellt werden.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel (3) können,
wie in Schema 2 gezeigt, durch Umsetzen eines Amins (5) mit einem
Säurehalogenid
(4) oder dem entsprechenden Säureanhydrid
in Gegenwart einer geeigneten anorganischen oder organischen Base,
wie Kaliumcarbonat oder Diisopropylethylamin, und in einem Lösungsmittel,
wie Dichlormethan oder Tetrahydrofuran, hergestellt werden. Schema
2
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Amine
der allgemeinen Formel (5), worin R
2 Methyl
oder Ethyl darstellt, können,
wie in Schema 3 gezeigt, durch Alkylierung von dem Silyl-geschützten Aminoalkin
(7) unter Verwendung einer geeigneten Base, wie n-Butyllithium,
gefolgt von Reaktion mit einem geeigneten Alkylierungsreagenz R
2L, zum Beispiel Methyl- oder Ethyljodid,
unter Bildung der alkylierten Verbindungen der allgemeinen Formel
(8) hergestellt werden. Schema
3
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Das
Silyl-geschützte
Aminoalkin (7) kann durch Umsetzen des Amins (6) mit 1,2-Bis-(chlordimethylsilyl)ethan
in Gegenwart einer geeigneten Base, wie eine tertiäre organische
Aminbase, zum Beispiel Triethylamin, in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, erhalten werden. Das Amin (6) ist kommerziell erhältlich oder
kann durch Standard-Literaturverfahren (siehe zum Beispiel
EP-A-0 834 498 )
hergestellt werden.
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Alternativ,
wie in Schema 4 gezeigt, können
Verbindungen der allgemeinen Formel (1) durch Kondensieren einer
Verbindung der Formel (11), worin R Wasserstoff darstellt, mit einem
Amin der allgemeinen Formel (5) unter Verwendung geeigneter Aktivierungsreagenzien,
wie 1-Hydroxy-benzotriazol und N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethyl-carbodiimid-Hydrochlorid,
hergestellt werden. Schema
4
Die Säuren
der allgemeinen Formel (12) können
durch die Hydrolyse der entsprechenden Ester der allgemeinen Formel
(11), worin R C
1-4-Alkyl darstellt, unter
Anwendung bekannter Techniken hergestellt werden. Die Ester der
allgemeinen Formel (11), worin R C
1-4-Alkyl
darstellt, und auch die Säuren
der allgemeinen Formel (11), worin R Wasserstoff darstellt, können durch
Umsetzen eines Phenols der allgemeinen Formel (2) mit einem Ester
oder einer Säure
der allgemeinen Formel (10) in Gegenwart einer geeigneten Base,
wie Kaliumcarbonat oder Natriumhydrid, in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie N,N-Dime thylformamid, hergestellt werden. Der Ester oder die
Säure der
allgemeinen Formel (10) ist entweder kommerziell erhältlich oder
kann durch Standard-Literaturverfahren aus kommerziell erhältlichen
Materialien hergestellt werden.
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In
einem weiteren, in Schema 5 gezeigten Verfahren können die
Verbindungen der allgemeinen Formel (1) durch Umsetzen eines Säurehalogenids
der allgemeinen Formel (13) mit dem Amin der allgemeinen Formel
(5) in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, in Gegenwart eines tertiären Amins, wie Triethylamin,
und einem Aktivierungsmittel, wie 4-Dimethylamino-pyridin, hergestellt
werden.
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Die
Säurehalogenide
der allgemeinen Formel (13) können
durch Chlorieren einer Verbindung der allgemeinen Formel (12) mit
einem geeigneten Chlorierungsmittel, wie Oxalylchlorid, in einem
geeigneten Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, und in Gegenwart von zum Beispiel N,N-Dimethylformamid,
hergestellt werden. Die Verbindungen der allgemeinen Formel (12)
entsprechen den Verbindungen der Formel (11), worin R Wasserstoff
darstellt. Schema
5
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Alternativ,
wie in Schema 6 gezeigt, können
die Verbindungen der allgemeinen Formel (11), worin R C1-4-Alkyl
darstellt, unter Mitsunobu-Bedingungen durch Umsetzen eines Phe nols
der allgemeinen Formel (2) mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel (14) unter Verwendung eines Phosphins, wie Triphenylphosphin, und
eines Azoesters, wie Diethylazodicarboxylat, hergestellt werden.
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In ähnlicher
Weise können
die Verbindungen der allgemeinen Formel (1) durch Umsetzen einer
Verbindung der allgemeinen Formel (16) mit einem Phenol der allgemeinen
Formel (2) unter Mitsunobu-Bedingungen unter Verwendung eines Phosphins,
wie Triphenylphosphin, und eines Azoesters, wie Diethylazodicarboxylat,
hergestellt werden. Die Verbindungen der allgemeinen Formel (16)
können
aus einer Verbindung der allgemeinen Formel (15) und einem Amin
der allgemeinen Formel (5) unter Anwendung geeigneter Aktivierungsreagenzien,
wie 1-Hydroxybenzotriazol und N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethyl-carbodiimid-Hydrochlorid, hergestellt
werden. Die Verbindungen (14) und (15) sind entweder bekannte Verbindungen
oder können
aus bekannten Verbindungen hergestellt werden. Schema
6
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Die
Verbindungen der Formel (1) sind wirksame Fungizide und können verwendet
werden, um eines oder mehrere der nach stehenden Pathogene zu bekämpfen: Pyricularia
oryzae (Magnaporthe grisea) auf Reis und Weizen und andere Pyricularia
spp. auf anderen Wirten; Puccinia triticina (oder recondita), Puccinia
striiformis und andere Roste auf Weizen, Puccinia hordei, Puccinia
striiformis und andere Roste auf Gerste und Roste auf anderen Wirten
(zum Beispiel Rasen, Roggen, Kaffee, Erbsen, Äpfel, Erdnüsse, Zuckerrübe, Gemüse und Zierpflanzen);
Erysiphe cichoracearum auf Kürbisgewächsen (zum
Beispiel Melone); Blumeria (oder Erysiphe) graminis (echter Mehltau)
auf Gerste, Weizen, Roggen und Rasen, und andere pulvrige Mehltaue auf
verschiedenen Wirten, wie Sphaerotheca macularis auf Hopfen, Sphaerotheca
fusca (Sphaerotheca fuliginea) auf Kürbisgewächsen (zum Beispiel Gurke),
Leveillula taurica auf Tomaten, Aubergine und Grünem Paprika, Podosphaera leucotricha
auf Äpfeln
und Uncinula necator auf Reben; Cochliobolus spp., Helminthosporium
spp., Drechslera spp. (Pyrenophora spp.), Rhynchosporium spp., Mycosphaerella
graminicola (Septoria tritici) und Phaeosphaeria nodorum (Stagonospora
nodorum oder Septoria nodorum), Pseudocercosporella herpotrichoides
und Gaeumannomyces graminis auf Getreide (zum Beispiel Weizen, Gerste,
Roggen), Rasen und anderen Wirten; Cercospora arachidicola und Cercosporidium
personatum auf Erdnüssen
und anderen Cercospora spp. auf anderen Wirten, zum Beispiel Zuckerrübe, Bananen,
Sojabohnen und Reis; Botrytis cinerea (Grauschimmel) auf Tomaten,
Erdbeeren, Gemüsen,
Weinen und anderen Wirten, und andere Botrytis spp. auf anderen
Wirten; Alternaria spp. auf Gemüse
(zum Beispiel Karotten), Ölsaatraps, Äpfel, Tomaten,
Kartoffel, Getreide (zum Beispiel Weizen) und anderen Wirten; Venturia
spp. (einschließlich
Venturia inaequalis (Schorf)) auf Äpfeln, Birnen, Steinobst, Baumnüssen und
anderen Wirten; Cladosporium spp. auf einem Bereich von Wirten,
einschließlich
Getreide (zum Beispiel Weizen) und Tomaten; Monilinia spp. auf Steinobst,
Baumnüssen und
anderen Wirten; Didymella spp. auf Tomaten, Rasen, Weizen, Kürbisgewächsen und
anderen Wirten; Phoma spp. auf Ölsaat,
Raps, Rasen, Reis, Kartoffeln, Weizen und anderen Wirten; Aspergillus
spp. und Aureobasidium spp. auf Weizen, Bauholz und anderen Wirten;
Ascochyta spp. auf Erbsen, Weizen, Gerste und anderen Wirten; Stemphylium
spp. (Pleospora spp.) auf Äpfeln,
Birnen, Zwiebeln und anderen Wirten; Sommerkrankheiten (zum Beispiel
Anthraknose (Glomerella cingulata), Schwarzfäule oder Froschaugenblattfleck (Botryosphaeria
obtusa), Brooks-Fruchtfleck (Mycosphaerella pomi), Zedernapfelrost
(Gymnosporangium juniperi-virginianae), sooty blotch (Gloeodes pomigena),
Fliegenspeck (Schizothyrium pomi) und weißer Rost (Botryosphaeria dothidea))
auf Äpfeln
und Birnen; Plasmopara viticola auf Reben; andere falsche Mehltauarten,
wie Bremia lactucae, auf Kohl, Peronospora spp. auf Sojabohnen,
Tabak, Zwiebeln und anderen Wirten; Pseudoperonospora humuli auf
Hopfen und Pseudoperonospora cubensis auf Kürbisgewächsen; Pythium spp. (einschließlich Pythium
ultimum) auf Rasen und anderen Wirten; Phytophthora infestans auf
Kartoffeln und Tomaten und anderen Phytophthora spp. auf Gemüsen, Erdbeeren,
Avocado, Pfeffer, Zierpflanzen, Tabak, Kakao und anderen Wirten;
Thanatephorus cucumeris auf Reis und Rasen und andere Rhizoctonia
spp. auf verschiedenen Wirten, wie Weizen und Gerste, Erdnüssen, Gemüse, Baumwolle
und Rasen; Sclerotinia spp. auf Rasen, Erdnüssen, Kartoffeln, Ölsaatraps
und anderen Wirten; Sclerotium spp. auf Rasen, Erdnüssen und anderen
Wirten; Gibberella fujikuroi auf Reis; Colletotrichum spp. auf einem
Bereich von Wirten, einschließlich Rasen,
Kaffee und Gemüse;
Laetisaria fuciformis auf Rasen; Mycosphaerella spp. auf Bananen,
Erdnüssen, Zitrus,
Pekanuss, Papaya und anderen Wirten; Diaporthe spp. auf Zitrus,
Sojabohne, Melone, Birne, Lupine und anderen Wirten; Elsinoe spp.
auf Zitrus, Reben, Oliven, Pekanüssen,
Rosen und anderen Wirten; Verticillium spp. auf einem Bereich von
Wirten, einschließlich
Hopfen, Kartoffeln und Tomaten; Pyrenopeziza spp. auf Ölsaatraps
und anderen Wirten; Oncobasidium theobromae auf Kakao, unter Veranlassen
von vaskulären Streifen,
die von Oben absterben; Fusarium spp., Typhula spp., Microdochium
nivale, Ustilago spp., Uro cystis spp., Tilletia spp. und Claviceps
purpurea auf einer Vielzahl von Wirten, jedoch insbesondere Weizen,
Gerste, Rasen und Mais; Ramularia spp. auf Zuckerrübe, Gerste
und anderen Wirten; Nach-Ernte-Krankheiten, insbesondere von Obst
(zum Beispiel Penicillium digitatum, Penicillium italicum und Trichoderma
viride auf Orangen, Colletotrichum musae und Gloeosporium musarum
auf Bananen und Botrytis cinerea auf Trauben); andere Pathogene
auf Reben, vor allem Eutypa lata, Guigzardia bidwellii, Phellinus
igniarus, Phomopsis viticola, Pseudopeziza tracheiphila und Stereum
hirsutum; andere Pathogene auf Bäumen
(zum Beispiel Lophodermium seditiosum) oder Bauholz, vor allem Cephaloascus
fragrans, Ceratocystis spp., Ophiostoma piceae, Penicillium spp.,
Trichoderma pseudokoningii, Trichoderma viride, Trichoderma harzianum,
Aspergillus niger, Leptographium lindbergi und Aureobasidium pullulans;
und Pilzvektoren von viralen Krankheiten (zum Beispiel Polymyxa
graminis auf Getreide als der Vektor für Gersten-Gelb-Mosaik-Virus
BYMV) und Polymyxa betae auf Zuckerrübe, als der Vektor für Rhizomania).
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Die
Verbindungen der Formel (1) zeigen besonders gute Wirksamkeit gegen
die Oomyceten-Klasse von Pathogenen, wie Phytophthora infestans,
Plasmopara-Spezies, zum Beispiel Plasmopara viticola und Pythium-Spezies,
zum Beispiel Pythium ultimum.
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Eine
Verbindung der Formel (1) kann sich akropetal, basipetal oder örtlich in
dem Pflanzengewebe bewegen, um gegen einen oder mehrere Pilze wirksam
zu sein. Darüber
hinaus kann eine Verbindung der Formel (1) flüchtig genug sein, um in der
Dampfphase gegen einen oder mehrere Pilze auf der Pflanze wirksam
zu sein.
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Die
Erfindung stellt deshalb ein Verfahren zum Bekämpfen oder Steuern bzw. Eindämmen von
phytopathogenen Pilzen bereit, das Applizieren einer fungizid wirksamen
Menge einer Verbindung der Formel (1) oder einer Zusammensetzung,
die eine Verbindung der Formel (1) enthält, auf eine Pflanze, auf ein
Saatgut einer Pflanze, auf den Standort der Pflanze oder Saat gut
oder auf Boden oder beliebiges anderes Pflanzenwachstumsmedium,
zum Beispiel Nährlösung, umfasst.
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Der
wie hierin verwendete Ausdruck "Pflanze" schließt Setzlinge,
Büsche
und Bäume
ein. Weiterhin schließt
das erfindungsgemäße fungizide
Verfahren protektive, kurative, systemische, ausrottende und Antisporulanten-Behandlungen
ein.
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Die
Verbindungen der Formel (1) werden vorzugsweise für landwirtschaftliche,
gartenbauliche und Rasen-Zwecke in Form einer Zusammensetzung verwendet.
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Um
eine Verbindung der Formel (1) auf eine Pflanze, ein Saatgut einer
Pflanze, den Standort einer Pflanze oder Saatgut oder auf einen
Boden oder beliebiges anderes Wachstumsmedium zu applizieren, wird eine
Verbindung der Formel (1) gewöhnlich
zu einer Zusammensetzung formuliert, die zusätzlich zu der Verbindung der
Formel (1) ein geeignetes inertes Verdünnungsmittel oder Träger und
gegebenenfalls ein oberflächenaktives
Mittel (SFA) einschließt.
SFAs sind Chemikalien, die die Eigenschaften einer Grenzfläche (zum Beispiel
Flüssigkeit/Feststoff-,
Flüssigkeit/Luft-
oder Flüssigkeit/Flüssigkeit-Flächen) durch
Senken der Grenzflächenspannung
ermöglichen
und wodurch dies zu Veränderungen
in anderen Eigenschaften führt
(zum Beispiel Dispersion, Emulgierung und Benetzen). Es ist bevorzugt,
dass alle Zusammensetzungen (sowohl fest als auch flüssige Formulierungen),
auf das Gewicht, 0,0001 bis 95%, bevorzugter 1 bis 85%, zum Beispiel
5 bis 60%, einer Verbindung der Formel (1) umfassen. Die Zusammensetzung
wird im Allgemeinen zur Bekämpfung
von Pilzen verwendet, sodass eine Verbindung der Formel (1) mit
einer Rate von 0,1 g bis 10 kg pro Hektar, vorzugsweise 1 g bis
6 kg pro Hektar, bevorzugter 1 g bis 1 kg pro Hektar, appliziert
wird.
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Wenn
als ein Saatdressing bzw. Saatgutbeize verwendet, wird eine Verbindung
der Formel (1) mit einer Rate von 0,0001 g bis 10 g (zum Beispiel
0,001 g oder 0,05 g), vorzugsweise 0,005 g bis 10 g, bevorzugter 0,005
g bis 4 g, pro Kilogramm Saatgut verwendet.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine fungizide
Zusammensetzung bereit, umfassend eine fungizid wirksame Menge einer
Verbindung der Formel (1) und einen geeigneten Träger oder ein
geeignetes Verdünnungsmittel
dafür.
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Die
Zusammensetzungen können
aus einer Vielzahl von Formulierungstypen ausgewählt werden, einschließlich zerstäubbare Pulver
(DP), lösliche
Pulver (SP), in Wasser lösliche
Granulate (SG), in Wasser dispergierbare Granulate (WG), Spritzpulver
(WP), Granulate (GR) (langsame oder schnelle Freisetzung), lösliche Konzentrate
(SL), mit Öl
mischbare Flüssigkeiten
(OL), Flüssigkeiten
mit sehr niedrigem Volumen (UL), emulgierbare Konzentrate (EC),
dispergierbare Konzentrate (DC), Emulsionen (sowohl Öl-in-Wasser
(EW) als auch Wasserin-Öl
(EO)), Mikro-Emulsionen (ME), Suspensionskonzentrate (SC), Aerosole,
Nebel/Rauch-Formulierungen, Kapsel-Suspensionen (CS) und Saatgutbehandlungs-Formulierungen.
Der in jedem Fall ausgewählte
Formulierungstyp wird von dem besonderen angedachten Zweck und den
physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften der Verbindung
der Formel (1) abhängen.
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Zerstäubbare Pulver
(DP) können
durch Vermischen einer Verbindung der Formel (1) mit einem oder mehreren
festen Verdünnungsmitteln
(zum Beispiel natürliche
Tone, Kaolin, Pyrophyllit, Bentonit, Aluminiumoxid, Montmorillonit,
Kieselgur, Kalk, Diatomeenerden, Calciumphosphaten, Calcium- und
Magnesiumcarbonaten, Schwefel, Kalkstein, Mehlen, Talkum und anderen
organischen und anorganischen festen Trägern) und mechanisches Vermahlen
des Gemisches zu einem feinen Pulver, hergestellt werden.
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Lösliche Pulver
(SP) können
durch Vermischen einer Verbindung der Formel (1) mit einem oder
mehreren in Wasser löslichen
anorganischen Salzen (wie Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat oder
Magnesiumsulfat) oder einem oder mehreren in Wasser löslichen
organischen Feststoffen (wie ein Polysaccharid) und gegebenenfalls
einem oder mehreren Benetzungsmitteln, einem oder mehreren dispergierenden
Mitteln oder einem Gemisch der Mittel, um das Wasserdispergiervermögen/Löslichkeit
zu verbessern, hergestellt werden. Das Gemisch wird dann zu einem
feinen Pulver vermahlen. Ähnliche
Zusammensetzungen können
auch granuliert werden, um in Wasser lösliche Granulate (SG) zu bilden.
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Spritzpulver
(WP) können
durch Vermischen einer Verbindung der Formel (1) mit einem oder
mehreren festen Verdünnungsmitteln
oder Trägern,
einem oder mehreren Benetzungsmitteln und vorzugsweise einem oder
mehreren dispergierenden Mitteln und gegebenenfalls einem oder mehreren
suspendierenden Mitteln, um die Dispersion in Flüssigkeiten zu erleichtern,
hergestellt werden. Das Gemisch wird dann zu einem feinen Pulver
vermahlen. Ähnliche
Zusammensetzungen können
auch granuliert werden, um in Wasser dispergierbare Granulate (WG)
zu bilden.
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Granulate
(GR) können
entweder durch Granulieren eines Gemisches von einer Verbindung
der Formel (1) und einem oder mehreren pulvrigen, festen Verdünnungsmitteln
oder Trägern,
oder aus vorgebildeten reinen Granulaten durch Absorbieren einer
Verbindung der Formel (1) (oder einer Lösung davon, in einem geeigneten
Mittel) in einem porösen
granulären
Material (wie Bimsstein, Attapulgittone, Fuller's Erde, Kieselguhr, Diatomeenerden oder
vermahlenen Maiskolben) oder durch Adsorbieren einer Verbindung
der Formel (1) (oder einer Lösung
davon, in einem geeigneten Mittel) auf ein Material mit hartem Kern
(wie Sande, Silikate, Mineralcarbonate, Sulfate oder Phosphate)
und Trocknen, falls erforderlich, gebildet werden. Mittel, die üblicherweise
zum Unterstützen
von Absorption oder Adsorption verwendet werden, schließen Lösungsmittel
(wie aliphatische und aromatische Petrollösungsmittel, Alkohole, Ether,
Ketone und Ester) und Haftmittel (wie Polyvinylacetate, Polyvinylalkohole,
Dextrine, Zucker und Pflanzenöle)
ein. Eines oder mehrere andere Additive können auch in Granulate (zum
Beispiel ein emulgierendes Mittel, Benetzungsmittel oder dispergierendes
Mittel) eingeschlossen sein.
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Dispergierbare
Konzentrate (DC) können
durch Auflösen
einer Verbindung der Formel (1) in Wasser oder einem organischen
Lösungsmittel,
wie einem Keton, Alkohol oder Glycolether, hergestellt werden. Diese Lösungen können ein
oberflächenaktives
Mittel (zum Beispiel um die Wasserauflösung zu verbessern oder Kristallisation
in einem Sprühtank
zu verhindern) enthalten.
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Emulgierbare
Konzentrate (EC) oder Öl-in-Wasser-Emulsionen
(EW) können
durch Auflösen
einer Verbindung der Formel (1) in einem organischen Lösungsmittel
(gegebenenfalls enthaltend ein oder mehrere Benetzungsmittel, ein
oder mehrere emulgierende Mittel oder ein Gemisch der Mittel) hergestellt
werden. Geeignete organische Lösungsmittel
zur Verwendung in ECs schließen
aromatische Kohlenwasserstoffe (wie Alkylbenzole oder Alkylnaphthaline,
beispielhaft angeführt
durch SOLVESSO 100, SOLVESSO 150 und SOLVESSO 200; SOLVESSO ist
eine eingetragene Handelsmarke), Ketone (wie Cyclohexanon oder Methylcyclohexanon),
Alkohole (wie Benzylalkohol, Furfurylalkohol oder Butanol), N-Alkylpyrrolidone
(wie N-Methylpyrrolidon oder N-Octylpyrrolidon), Dimethylamide von
Fettsäuren
(wie C8-C10-Fettsäuredimethylamid)
und chlorierte Kohlenwasserstoffe, ein. Ein EC-Produkt kann spontan
durch Zugabe zu Wasser emulgieren, um eine Emulsion mit ausreichender
Stabilität
herzustellen, um Sprühapplikation
durch geeignete Ausrüstung
zu ermöglichen.
Die Herstellung einer EW beinhaltet das Gewinnen einer Verbindung
der Formel (1), entweder als eine Flüssigkeit (wenn sie bei Raumtemperatur
nicht flüssig
ist, kann sie bei einer zweckmäßigen Temperatur,
typischerweise unter 70°C,
geschmolzen werden), oder in Lösung
(durch Auflösen
derselben in einem geeigneten Lösungsmittel),
und dann Emulgieren der erhaltenen Flüssigkeit oder Lösung in
Wasser, das ein oder mehrere SFAs enthält, unter hohem Scherdruck,
um eine Emulsion herzustellen. Geeignete Lösungsmittel zur Verwendung
in EWs schließen Pflanzenöle, chlorierte
Kohlenwasserstoffe (wie Chlorbenzole), aromatische Lösungsmittel
(wie Alkylbenzole oder Alkylnaphthaline) und andere geeignete organische
Lösungsmittel,
die eine niedrige Löslichkeit
in Wasser aufweisen, ein.
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Mikroemulsionen
(ME) können
durch Vermischen von Wasser mit einem Elend von einem oder mehreren
Lösungsmitteln
mit einem oder mehreren SFAs hergestellt werden, um spontan eine
thermodynamisch stabile isotrope flüssige Formulierung herzustellen.
Eine Verbindung der Formel (1) liegt anfänglich in entweder dem Wasser
oder dem Lösungsmittel/SFA-Blend
vor. Geeignete Lösungsmittel
zur Verwendung in MEs schließen
jene, hierin vorstehend zur Verwendung in ECs oder in EWs beschrieben,
ein. Ein ME kann entweder ein Öl-in-Wasser-
oder ein Wasser-in-Öl-System
(welches System vorliegt, kann durch Leitfähigkeitsmessungen bestimmt
werden) sein und kann zum Mischen von in Wasser löslichen
und in Öl
löslichen
Pestiziden in der gleichen Formulierung geeignet sein. Eine ME ist
zur Verdünnung
in Wasser geeignet, entweder als eine Mikroemulsion verbleibend
oder unter Bildung einer herkömmlichen Öl-in-Wasser-Emulsion.
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Suspensions-Konzentrate
(SC) können
wässrige
oder nicht-wässrige
Suspensionen von fein verteilten, unlöslichen festen Teilchen einer
Verbindung der Formel (1) umfassen. SCs können durch Kugel- oder Perlvermahlen
der festen Verbindung der Formel (1) in einem geeigneten Medium,
gegebenenfalls mit einem oder mehreren dispergierenden Mitteln,
hergestellt werden, um die feine Teilchensuspension der Verbindung herzustellen.
Ein oder mehrere Benetzungsmittel können in die Zusammensetzung
eingeschlossen sein und ein suspendierendes Mittel kann eingeschlossen
sein, um die Rate, bei der sich die Teilchen absetzen, zu vermindern.
Alternativ kann eine Verbindung der Formel (1) trocken vermahlen
und zu Wasser gegeben werden, das hierin vorstehend beschriebene
Mittel enthält,
um das gewünschte
Endprodukt herzustellen.
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Aerosol-Formulierungen
umfassen eine Verbindung der Formel (1) und ein geeignetes Treibmittel (zum
Beispiel n-Butan). Eine Verbindung der Formel (1) kann auch in einem
geeigneten Medium (zum Beispiel Wasser oder einer mit Wasser mischbaren
Flüssigkeit,
wie n-Propanol) gelöst
oder dispergiert werden, um Zusammensetzungen zur Verwendung in
nicht unter Druck gesetzten, mit der Hand zu betätigenden Sprühpumpen
bereitzustellen.
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Eine
Verbindung der Formel (1) kann in dem trockenen Zustand mit einem
pyrotechnischen Gemisch vermischt werden, um eine Zusammensetzung
zu bilden, die in einem geschlossenen Raum zum Erzeugen eines die
Verbindung enthaltenden Rauchs geeignet ist.
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Kapsel-Suspensionen
(CS) können
in einer Weise hergestellt werden, die ähnlich zu der Herstellung von
EW-Formulierungen ist, jedoch mit einer zusätzlichen Polymerisationsstufe,
sodass eine wässrige
Dispersion von Öltröpfchen erhalten
wird, worin jedes Öltröpfchen durch
eine polymere Schale eingekapselt ist und eine Verbindung der Formel
(1) enthält,
und gegebenenfalls einen Träger
oder ein Verdünnungsmittel
dafür. Die
polymere Schale kann entweder durch Grenzflächen-Polykondensationsreaktion oder durch
ein Koacervierungsverfahren hergestellt werden. Die Zusammensetzungen
können
gesteuerte Freisetzung der Verbindung der Formel (1) bereitstellen
und sie können
zur Saatgutbehandlung verwendet werden. Eine Verbindung der Formel
(1) kann auch in einer bioabbaubaren polymeren Matrix formuliert
sein, um eine langsame, gesteuerte Freisetzung der Verbindung bereitzustellen.
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Die
Zusammensetzung kann eines oder mehrere Additive einschließen, um
die biologische Leistung der Zusammensetzung (zum Beispiel durch
Verbessern des Benetzens, der Retention oder Distribution auf Oberflächen; Beständigkeit
gegen Regen auf behandelten Oberflächen; oder Aufnahme oder Mobilität einer Verbindung
der Formel (1)) zu verbessern. Solche Additive schließen oberflächenaktive
Mittel, Sprühzusätze, die
auf ölen basieren,
zum Beispiel bestimmte Mineralöle
oder natürliche
Pflanzenöle
(wie Sojabohnen- und Rapssamenöl)
und Elends von diesen mit anderen bio-verstärkenden Hilfsmitteln (Bestandteile,
die die Wirkung einer Verbindung der Formel (1) unterstützen oder
modifizieren können),
ein.
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Eine
Verbindung der Formel (1) kann auch zur Verwendung als eine Saatgutbehandlung,
zum Beispiel als eine Pulverzusammensetzung, formuliert werden,
einschließlich
eines Pulvers für
trockene Saatgutbehandlung (DS), ein in Wasser lösliches Pulver (SS) oder ein
in Wasser dispergierbares Pulver für Aufschlämmungsbehandlung (WS), oder
als eine flüssige
Zusammensetzung, einschließlich
eines fließfähigen Konzentrats
(FS), einer Lösung
(LS) oder einer Kapselsuspension (CS). Die Zubereitungen von DS-,
SS-, WS-, FS- und LS-Zusammensetzungen sind sehr ähnlich zu
jenen von DP-, SP-, WP-, SC- bzw. DC-Zusammensetzungen, die vorstehend
beschrieben wurden. Die Zusammensetzungen zum Behandeln von Saatgut
können
ein Mittel zum Unterstützen
der Anhaftung der Zusammensetzung an dem Saatgut einschließen (zum
Beispiel ein Mineralöl
oder eine filmbildende Sperre).
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Benetzungsmittel,
dispergierende Mittel und emulgierende Mittel können SFAs vom kationischen,
anionischen, amphoteren oder nichtionischen Typ sein.
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Geeignete
SFAs für
den kationischen Typ schließen
quaternäre
Ammoniumverbindungen (zum Beispiel Cetyltrimethylammoniumbromid),
Imidazolin- und Aminsalze ein.
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Geeignete
anionische SFAs schließen
Alkalimetallsalze von Fettsäuren,
Salze von aliphatischen Monoestern von Schwefelsäure (zum Beispiel Natriumlaurylsulfat),
Salze von sulfonierten aromatischen Verbindungen (zum Beispiel Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Calciumdodecylbenzolsulfonat, Butylnaphthalinsulfonat und Gemische
von Natrium-di-isopropyl- und -triisopropyl-naphthalinsulfonaten),
Ethersulfate, Alkoholethersulfate (zum Beispiel Natrium-laureth-3-sulfat),
Ethercarboxylate (zum Beispiel Natrium-laureth-3-carboxylat), Phosphatester (Produkte
von der Reaktion zwischen einem oder mehreren Fettalkoholen und
Phosphorsäure (vorwiegend
Monoester) oder Phosphorpentoxid (vorwiegend Diester), zum Beispiel
die Reaktion zwischen Laurylalkohol und Tetraphosphorsäure; zusätzlich können diese
Produkte ethoxyliert sein), Sulfosuccinamate, Paraffin oder Olefinsulfonate,
Taurate und Lignosulfonate, ein.
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Geeignete
SFAs vom amphoteren Typ schließen
Betaine, Propionate und Glycinate ein.
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Geeignete
SFAs vom nichtionischen Typ schließen Kondensationsprodukte von
Alkylenoxiden, wie Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid oder Gemische
davon, mit Fettalkoholen (wie Oleylalkohol oder Cetylalkohol) oder
mit Alkylphenolen (wie Octylphenol, Nonylphenol oder Octylcresol);
Teilestern, abgeleitet von langkettigen Fettsäuren, oder Hexitanhydride;
Kondensationsprodukte der Teilester mit Ethylenoxid; Blockpolymere
(umfassend Ethylenoxid und Propylenoxid); Alkanolamide; einfache
Ester (zum Beispiel Fettsäure-Polyethylenglycolester);
Aminoxide (zum Beispiel Lauryldimethylaminoxid); und Lecithine,
ein.
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Geeignete
suspendierende Mittel schließen
hydrophile Kolloide (wie Polysaccharide, Polyvinylpyrrolidon oder
Natriumcarboxymethylcellulose) und quellende Tone (wie Bentonit
oder Attapulgit) ein.
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Eine
Verbindung der Formel (1) kann durch beliebige der bekannten Maßnahmen
zum Applizieren von fungiziden Verbindungen appliziert werden. Zum
Beispiel kann sie formuliert oder unformuliert auf jeden Teil der
Pflanze, einschließlich
Blattwerk, Stängel,
Zweige oder Wurzeln, auf das Saatgut, bevor gepflanzt wird, oder
auf andere Medien, worin die Pflanzen wachsen oder gepflanzt werden
sollen (wie den die Wurzeln umgebenden Boden, den Boden im Allgemeinen,
Reiswasser oder hydropone Kultursysteme), direkt appliziert werden
oder sie kann als eine Creme- oder Pastenformulierung aufgesprüht, aufgestäubt, durch
Tauchen appliziert, aufgetragen werden, aufgetragen als ein Dampf
oder aufgetragen durch Verteilung oder Einarbeitung in eine Zusammensetzung
(wie eine granuläre
Zusammensetzung oder eine in einen wasserlöslichen Beutel verpackte Zusammensetzung)
in den Boden oder eine wässrige
Umgebung.
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Eine
Verbindung der Formel (1) kann auch in Pflanzen injiziert werden
oder auf Vegetation unter Verwendung von elektrodynamischen Sprühtechniken
oder anderen niedervolumigen Verfahren gesprüht werden, oder durch Land-
oder Luft-besprühende
Systeme appliziert werden.
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Die
Zusammensetzungen zur Verwendung als wässrige Zubereitungen (wässrige Lösungen oder
Dispersionen) werden im Allgemeinen in Form eines Konzentrats, das
einen hohen Anteil des Wirkbestandteils enthält, wobei das Konzentrat vor
der Anwendung zu Wasser gegeben wird, geliefert. Diese Konzentrate,
die DCs, SCs, ECs, EWs, MEs SGs, SPs, WPs, WGs und CSs einschließen können, müssen häufig der
Lagerung für
verlängerte
Zeiträume
widerstehen, und nach solcher Lagerung zur Zugabe zu Wasser in der
Lage sein, um wässrige
Zubereitungen zu bilden, die für
einen ausreichenden Zeitraum homogen bleiben, um denselben zu ermöglichen,
durch herkömmliche
Sprühausrüstung appliziert
zu werden. Solche wässrigen
Zubereitungen können
variierende Mengen einer Verbindung der Formel (1) (zum Beispiel
0,0001 bis 10 Gewichtsprozent), in Abhängigkeit von dem Zweck, für den sie
verwendet werden sollen, enthalten.
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Eine
Verbindung der Formel (1) kann in Gemischen mit Düngemitteln
(zum Beispiel Stickstoff-, Kalium- oder Phosphorenthaltende Düngemittel)
verwendet werden. Geeignete Formulierungstypen schließen Granulate
des Düngemittels
ein. Diese Gemische enthalten in geeigneter Weise bis zu 25 Gewichtsprozent
der Verbindung der Formel (1).
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Die
Erfindung stellt deshalb auch eine Düngemittelzusammensetzung, umfassend
ein Düngemittel und
eine Verbindung der Formel (1), bereit.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
andere Verbindungen mit biologischer Wirksamkeit enthalten, zum
Beispiel Mikronährmittel
oder Verbindungen mit ähnlicher
oder komplementärer
fungizider Wirksamkeit oder die Pflanzenwachstum regulierende, herbizide,
insektizide, nematizide oder acarizide Wirksamkeit besitzen.
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Durch
Einschließen
weiterer Fungizide kann die erhaltene Zusammensetzung ein breiteres
Wirkspektrum oder einen größeren Anteil
an Grenzwirksamkeit aufweisen, als die Verbindung der Formel (1)
allein. Weiterhin kann das andere Fungizid einen synergistischen
Effekt auf die fungizide Wirksamkeit der Verbindung der Formel (1)
aufweisen.
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Die
Verbindung der Formel (1) kann der einzige Wirkbestandteil der Zusammensetzung
sein oder sie kann mit einem oder mehreren zusätzlichen Wirkbestandteilen,
wie einem Pestizid, Fungizid, Synergisten, Herbizid oder Pflanzenwachstumsregulator,
falls geeignet, angemischt werden. Ein zusätzlicher Wirkbestandteil kann:
eine Zusammensetzung mit einem breiteren Wirkspektrum und erhöhter Beständigkeit
am Ort bereitstellen; die Wirksamkeit synergistisch beeinflussen
oder die Wirksamkeit ergänzen
(zum Beispiel durch Erhöhen
der Geschwindigkeit des Effekts oder Überwinden der Regellenz) von
der Verbindung der Formel (1); oder beim Überwinden oder Verhindern der
Entwicklung von Resistenz auf einzelne Komponenten unterstützen. Der
einzelne zusätzliche
Wirkbestandteil wird von der beabsichtigten Anwendung der Zusammensetzung
abhängen.
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Beispiele
für fungizide
Verbindungen, die in die erfindungsgemäßen Zusammensetzung eingeschlossen
sein können,
sind AC 382042 (N-(1-Cyano-1,2-dimethylpropyl)-2-(2,4-dichlorphenoxy)-propionamid), Acibenzolar-S-methyl,
Alanycarb, Aldimorph, Anilazin, Azaconazol, Azafenidin, Azoxystrobin,
Benalaxyl, Benomyl, Benthiavalicarb, Biloxazol, Bitertanol, Blasticidin
S, Boscalid (neuer Name für
Nicobifen), Bromuconazol, Bupirimat, Captafol, Captan, Carbendazim,
Carbendazimchlorhydrat, Carboxin, Carpropamid, Carvon, CGA 41396,
CGA 41397, Chinomethionat, Chlorbenzthiazon, Chlorthalonil, Chlorzolinat,
Clozylacon, Kupfer enthaltende Verbindungen, wie Kupferoxychlorid,
Kupferoxychinolat, Kupfersulfat, Kupfertallat, und Bordeaux- Mischung, Cyamidazosulfamid,
Cyazofamid (IKF-916), Cyflufenamid, Cymoxanil, Cyproconazol, Cyprodinil,
Debacarb, Di-2-pyridyldisulfid-1,1'-dioxid, Dichlofluanid, Diclocymet,
Diclomezin, Dicloran, Diethofencarb, Difenoconazol, Difenzoquat,
Diflumetorim, O,O-Di-iso-propyl-S-benzylthiophosphat, Dimefluazol,
Dimetconazol, Dimethirimol, Dimethomorph, Dimoxystrobin, Diniconazol,
Dinocap, Dithianon, Dodecyldimethylammoniumchlorid, Dodemorph, Dodin,
Doguadin, Edifenphos, Epoxiconazol, Ethaboxam, Ethiritnol, Ethyl-(Z)-N-benzyl-N([methyl-(methyl-thio-ethylidenamino-oxycarbonyl)-amino]-thio)-β-alaninat,
Etridiazol, Famoxadon, Fenamidon, Fenarimol, Fenbuconazol, Fenfuram,
Fenhexamid, Fenoxanil (AC382042), Fenpiclonil, Fenpropidin, Fenpropimorph,
Fentinacetat, Fentinhydroxid, Ferbam, Ferimzon, Fluazinam, Fludioxonil,
Flumetover, Flumorph, Fluoroimid, Fluoxastrobin, Fluchinconazol,
Flusilazol, Flusulfamid, Flutolanil, Flutriafol, Folpet, Fosetyl-aluminium,
Fuberidazol, Furalaxyl, Furametpyr, Guazatin, Hexaconazol, Hydroxyisoxazol,
Hymexazol, Imazalil, Imibenconazol, Iminoctadin, Iminoctadintriacetat,
Ipconazol, Iprobenfos, Iprodion, Iprovalicarb, Isopropanylbutylcarbamat,
Isoprothiolan, Kasugamycin, Kresoximmethyl, LY186054, LY211795,
LY248908, Mancozeb, Maneb, Mefenoxam, Mepanipyrim, Mepronil, Metalaxyl,
Metalaxyl M, Metconazol, Metiram, Metiramzink, Metominostrobin,
Metrafenon, MON65500 (N-Allyl-4,5-dimethyl-2-trimethylsilylthiophen-3-carboxamid), Myclobutanil,
NTNO301, Neoasozin, Nickeldimethyldithiocarbamat, Nitrothalisopropyl,
Nuarimol, Ofurac, Organoquecksilber-Verbindungen, Orysastrobin,
Oxadixyl, Oxasulfuron, Oxolinsäure,
Oxpoconazol, Oxycarboxin, Pefurazoat, Penconazol, Pencycuron, Phenazinoxid,
Phosphorsäuren,
Phthalid, Picoxystrobin, Polyoxin D, Polyram, Probenazol, Prochloraz,
Procymidon, Propamocarb, Propamocarb-Hydrochlorid, Propiconazol, Propineb,
Propionsäure,
Proquinazid, Prothioconazol, Pyraclostrobin, Pyrazophos, Pyrifenox,
Pyrinthanil, Pyrochilon, Pyroxyfur, Pyrrolnitrin, quaternäre Ammonium-Verbindungen,
Chinomethionat, Chinoxyfen, Chintozen, Silthiofam (MON65500), S- Imazalil, Simeconazol,
Sipconazol, Natriumpentachlorphenat, Spiroxamin, Streptomycin, Schwefel,
Tebuconazol, Tecloftalam, Tecnazen, Tetraconazol, Thiabendazol,
Thifluzamid, 2-(Thiocyano-methylthio)-benzothiazol, Thiophanatmethyl,
Thiram, Tiadinil, Timibenconazol, Tolclofosmethyl, Tolylfluanid,
Triadimefon, Triadimenol, Triazbutil, Triazoxid, Tricyclazol, Tridemorph,
Trifloxystrobin, Triflumizol, Triforin, Triticonazol, Validamycin
A, Vapam, Vinclozolin, XRD-563, Zineb, Ziram, Zoxamid und Verbindungen der
Formeln:
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Die
Verbindungen der Formel (1) können
mit Boden, Torf oder anderen Wurzelungsmedien für den Schutz der Pflanzen gegen
auf Saatgut entstehende, im Boden entstehende oder Blatt-Pilz-Krankheiten
gemischt werden.
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Einige
Gemische können
Wirkbestandteile umfassen, die signifikant verschiedene physikalische,
chemische oder biologische Eigenschaften aufweisen, sodass sie sich
nicht einfach für
den gleichen herkömmlichen
Formulierungstyp eignen. Unter diesen Umständen können andere Formulierungstypen
hergestellt werden. Zum Beispiel, wenn ein Wirkbestandteil einen
in Wasser unlöslichen
Feststoff und der andere eine in Wasser unlösliche Flüssigkeit darstellt, kann es
trotzdem möglich
sein, jeden Wirkbestandteil in der gleichen kontinuierlichen wässrigen
Phase durch Dispergieren des festen Wirkbestandteils als eine Suspension
(unter Anwendung einer Zubereitung analog zu jener von einem SC)
zu dispergieren, aber Dispergieren des flüssigen Wirkbestandteils als
eine Emulsion (unter Anwendung einer Zubereitung analog zu jener
von einem EW). Die erhaltene Zusammensetzung ist eine Suspoemulsions-(SE)-Formulierung.
-
Die
Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert, worin
die nachstehenden Abkürzungen
verwendet werden:
ml
= Milliliter | DMSO
= Dimethylsulfoxid |
g
= Gramm | NMR
= kern-magnetische Resonanz |
ppm
= parts per million | d
= Duplett |
Fp.
= Schmelzpunkt | t
= Triplett |
Sdp.
= Siedepunkt | q
= Quartett |
s
= Singulet | m
= Multiplett |
br
s = breites Singulett | |
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BEISPIEL 1
-
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von 2-(3-Cyano-5-methoxyphenoxy)-N-(4-methylpent-2-in-4-yl)butyramid
(Verbindung Nr. 4 in Tabelle 1)
-
3-Cyano-5-methoxyphenol
(hergestellt wie in J. Med. Chem. (1993), 36, Nr. 16, 2367, beschrieben; 0,149
g) in trockenem N,N-Dimethylformamid (5 ml), enthaltend wasserfreies
Kaliumcarbonat (0, 140 g) und 2-Brom-N-(4-methylpent-2-in-4-yl)butyramid
(0,246 g), wurden 7 Stunden bei 80°C gerührt und erhitzt. Das Gemisch
wurde auf Umgebungstemperatur gekühlt, 18 Stunden gelagert, dann
mit verdünnter
wässriger
Salzsäure
neutralisiert. Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt, mit
Diethylether extrahiert und die organische Phase wurde abgetrennt,
mit Salzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, dann unter vermindertem Druck eingedampft,
um ein braunes Gummi zu ergeben. Das Gummi wurde durch Chromatographie
(Kieselgel; Hexan/Essigsäureethylester,
5–50%)
fraktioniert, um ein farbloses Gummi zu ergeben, das mit Diethylether/Hexan
verrieben wurde, um das geforderte Produkt als einen farblosen Feststoff
(0,134 g) Fp. 97–98°C, zu ergeben.
1H NMR (CDCl3) δ: 0,94 (3H,
s); 1,52 (6H, s); 1,72 (3H, 5); 1,89 (2H, m); 3,74 (3H, s); 4,32
(1H, t); 6,22 (1H, s); 6,61 (1H, m); 6,72 (1H, m); 6,76 (1H, m).
-
Herstellung von 2-Brom-N-(4-methylpent-2-in-4-yl)butyramid
-
4-Amino-4-methylpent-2-in-Hydrochlorid
(5,0 g) wurde in trockenem Dichlormethan (200 ml) gelöst und unter
Rühren
auf 3°C
gekühlt.
Zu dem Gemisch wurde 2-Brombutyrylbromid (6,25 g) gegeben, gefolgt
von tropfenweiser Zugabe von trockenem Triethylamin (10,93 ml),
unter Halten der Reaktion bei 5°C
während
der Zugabe durch Kühlen.
Die Suspension, die sich während
der Reaktion gebildet hatte, wurde 1 Stunde bei Umgebungstemperatur
gerührt
und dann wurde Wasser zugesetzt. Die organische Phase wurde abgetrennt,
mit Wasser gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, dann unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand
wurde durch Chromatographie (Kieselgel; Hexan/Diethylether, 3:1,
auf das Volumen) fraktioniert, um das geforderte Produkt (5,2 g)
als einen farblosen Feststoff zu ergeben.
1H
NMR (CDCl3) δ: 1,04 (3H, t); 1,64 (6H, s);
1,84 (3H, s); 2,04-2,18 (2H, m); 4,20-4,24 (1H, m); 6,46 (1H, br
s).
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Herstellung von 4-Amino-4-methylpent-2-in-Hydrochlorid
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Stufe 1
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3-Amino-3-methylbutin
(kommerziell erhältlich
als 90%ige wässrige
Lösung)
wurde in Dichlormethan (150 ml) gelöst, über Natriumsulfat getrocknet
und filtriert, um eine 16,6 g Amin enthaltende Lösung zu ergeben. Zu der gerührten Lösung von
Amin wurde unter einer Atmosphäre
von Stickstoff bei Umgebungstemperatur trockenes Triethylamin (48,4
ml) gegeben. Dann wurde tropfenweise 1,2-Bis-(chlordimethylsilyl)ethan (38,98
g) in Dichlormethan (100 ml) zugegeben, wobei die Reaktionstemperatur
durch Kühlen
bei 15°C
gehalten wurde. Das Gemisch wurde 3 Stunden gerührt, der farblose Feststoff,
der sich während
der Reaktion gebildet hatte, wurde von der Lösung filtriert und das Filtrat
wurde unter vermindertem Druck eingedampft, um eine Paste zu ergeben.
Die Paste wurde in Hexan extrahiert und erneut filtriert. Das Filtrat
wurde unter vermindertem Druck eingedampft und das 61 wurde destilliert,
um 1-(1,1-Dimethyl-2-propinyl)-2‚2,5,5-tetramethyl-1-aza-2,5-disilacyclopentan
(21,5 g) Sdp. 41°C
bei 0,06 mmHg zu ergeben.
1H NMR (CDCl3) δ:
0,16 (12H, s); 0,60 (4H, s); 1,48 (6H, s); 2,24 (1H, s).
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Stufe 2
-
Das
Produkt von Stufe 1 (13,0 g) in trockenem Tetrahydrofuran (140 ml)
wurde unter einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren auf –70°C gekühlt und eine Lösung von
n-Butyllithium (23,1 ml einer 2,5 M Lösung in Hexanen) wurde bei
-(65–70)°C innerhalb
5 Minuten zugegeben. Das Gemisch wurde auf –5°C erwärmen lassen und Methyljodid
(3,93 ml) wurde tropfenweise über
10 Minuten zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf 10°C erwärmen lassen,
als eine exotherme Reaktion stattfand. Das Gemisch wurde durch Kühlen für 2 Stunden
bei 20°C
gehalten, dann unter vermindertem Druck zu einem kleinen Volumen
eingedampft. Der Rückstand
wurde in Hexan gelöst,
filtriert, um das unlösliche
Material zu entfernen und unter vermindertem Druck eingedampft,
um 1-(1,1-Dimethyl-2-butinyl)-2,2,5,5-tetramethyl-1-aza-2,5-disilacyclopentan
als ein gelbes Öl
(13,0 g) zu ergeben.
1H NMR (CDCl3) δ:
0,10 (12H, s); 0,56 (4H, s); 1,40 (6H, s); 1,72 (3H, s).
-
Stufe 3
-
Das
Produkt von Stufe 2 (13,0 g) wurde langsam zu wässriger Salzsäure (35
ml, 4 M) bei 0°C
unter Rühren
gegeben. Die gebildete Emulsion wurde 0,5 Stunden gerührt, dann
auf pH 14 mit wässrigem
Natriumhydroxid (4 M) gebracht, unter Halten des Reaktionsgemisches
bei 0°C
durch Kühlen
in Eis. Das wässrige
Gemisch wurde in Dichlormethan (dreimal) extrahiert. Die Extrakte
wurden vereinigt, getrocknet (Natriumsulfat) und filtriert. Das
Filtrat wurde durch Zusetzen eines Überschusses einer gesättigten
Lösung
von Chlorwasserstoff in 1,4-Dioxan angesäuert. Das Gemisch wurde unter
vermindertem Druck aufkonzentriert, bis sich ein farbloser Niederschlag
gebildet hatte. Hexan wurde zu der Suspension gegeben, dann wurde
der Feststoff von der Lösung
filtriert. Der Feststoff wurde mit trockenem Diethylether gewaschen
und unter Vakuum gesetzt, um jegliche zurückbleibende Lösungsmittel
zu entfernen, um das geforderte Produkt als einen farblosen Feststoff (5,0
g) zu ergeben.
1H NMR (d6-DMSO) δ: 1,74 (6H,
s); 1,82 (3H, s); 8,74 (3H, br s).
-
BEISPIEL 2
-
Für die Herstellung
von Verbindungen 9 bis 16 in Tabelle 1 wurde 5-Amino-5-methylhex-3-in-Hydrochlorid
in einer ähnlichen
Weise zu 4-Aminomethylpent-2-in-Hydrochlorid, wie in Beispiel 1
beschrieben, hergestellt, mit der Ausnahme, dass Ethyljodid anstelle
von Methyljodid in Stufe 2 verwendet wurde.
1H
NMR (d6-DMSO) δ: 1,10-1,16 (3H, t); 1,74 (6H,
s); 2,16-2,20 (2H, q); 8,70 (3H, br s).
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BEISPIEL 3
-
Herstellung von (3,5-Dibromphenoxy)-N-(4-methylpent-2-in-4-yl)butyramid (Verbindung
Nr. 2 in Tabelle 1)
-
(3,5-Dibromphenoxy)-N-(4-methylpent-2-in-4-yl)butyramid
wurde gemäß dem in
Beispiel II von
US 4 116 677 für (3,5-Dichlorphenoxy)-N-(4-methylpent-2-in-4-yl)butyramid
(Verbindung 1 in Tabelle 1) beschriebenen Verfahren hergestellt,
mit der Ausnahme, dass 3,5-Dibromphenol anstelle von 3,5-Dichlorphenol
verwendet wird.
-
BEISPIEL 4
-
Dieses
Beispiel erläutert
die fungiziden Eigenschaften der Verbindungen der Formel (1).
-
Die
Verbindungen wurden in einem Blattscheiben-Assay mit nachstehend
beschriebenen Verfahren getestet. Die Testverbindungen wurden in
DMSO gelöst
und in 200 ppm Wasser verdünnt.
In dem Fall des Tests auf Pythium ultimum wurden sie in DMSO gelöst und in
Wasser auf 20 ppm verdünnt.
-
Erysiphe
graminis f. sp. hordei (echter Mehltau bei Gerste): Gerstenblattsegmente
wurden auf Agar in einer 24-Vertiefungsplatte
angeordnet und mit einer Lösung
der Testverbindung besprüht.
Nach vollständigem trocknen
lassen für
zwischen 12 und 24 Stunden wurden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach geeigneter Inkubation wurde die Wirksamkeit
einer Verbindung vier Tage nach Inokulation als präventive
fungizide Wirksamkeit bewertet.
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Erysiphe
graminis f. sp. tritici (echter Mehltau bei Weizen): Weizenblattsegmente
wurden auf Agar in einer 24-Vertiefungsplatte
angeordnet und mit einer Lösung
der Testverbindung besprüht.
Nach vollständigem trocknen
lassen für
zwischen 12 und 24 Stunden wurden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach geeigneter Inkubation wurde die Wirksamkeit
einer Verbindung vier Tage nach Inokulation als präventive
fungizide Wirksamkeit bewertet.
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Puccinia
recondita f. sp. tritici (Braunrost bei Weizen): Weizenblattsegmente
wurden auf Agar in einer 24-Vertiefungsplatte angeordnet und mit
einer Lösung
der Testverbindung besprüht.
Nach vollständigem
trocknen lassen für
zwischen 12 und 24 Stunden wurden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach geeigneter Inkubation wurde die Wirksamkeit
einer Verbindung neun Tage nach Inokulation als präventive
fungizide Wirksamkeit bewertet.
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Septoria
nodorum (Septoria-Blattfleckenkrankheit bei Weizen): Weizenblattsegmente
wurden auf Agar in einer 24-Ver tiefungsplatte angeordnet und mit
einer Lösung
der Testverbindung besprüht.
Nach vollständigem
trocknen lassen für
zwischen 12 und 24 Stunden wurden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension des
Pilzes inokuliert. Nach geeigneter Inkubation wurde die Wirksamkeit
einer Verbindung vier Tage nach Inokulation als präventive
fungizide Wirksamkeit bewertet.
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Pyrenophora
teres (Netzfleckkrankheit auf Gerste): Gerstenblattsegmente wurden
auf Agar in einer 24-Vertiefungsplatte angeordnet und mit einer
Lösung
der Testverbindung besprüht.
Nach vollständigem
trocknen lassen für
zwischen 12 und 24 Stunden wurden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach geeigneter Inkubation wurde die Wirksamkeit
einer Verbindung vier Tage nach Inokulation als präventive
fungizide Wirksamkeit bewertet.
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Pyricularia
oryzae (Reisbrand oder Reisblattbrand): Reisblattsegmente wurden
auf Agar in einer 24-Vertiefungsplatte angeordnet und mit einer
Lösung
der Testverbindung besprüht.
Nach vollständigem
trocknen lassen für
zwischen 12 und 24 Stunden wurden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach geeigneter Inkubation wurde die Wirksamkeit
einer Verbindung vier Tage nach Inokulation als präventive
fungizide Wirksamkeit bewertet.
-
Botrytis
cinerea (Grauschimmel): Bohnenblattscheiben wurden auf Agar in einer
24-Vertiefungsplatte angeordnet und mit einer Lösung der Testverbindung besprüht. Nach
vollständigem
trocknen lassen für
zwischen 12 und 24 Stunden wurden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach geeigneter Inkubation wurde die Wirksamkeit
einer Verbindung vier Tage nach Inokulation als präventive
fungizide Wirksamkeit bewertet.
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Phytophthora
infestans (Spättrockenfäule von
Kartoffel auf Tomate): Tomatenblattscheiben wurden auf Wasseragar
in einer 24-Vertiefungsplatte angeordnet und mit einer Lösung der
Testverbindung besprüht. Nach
vollständigem
trocknen lassen für
zwischen 12 und 24 Stunden wurden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach geeigneter Inkubation wurde die Wirksamkeit
einer Verbindung vier Tage nach Inokulation als präventive
fungizide Wirksamkeit bewertet.
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Plasmopara
viticola (echter Mehltau von Weinstöcken): Weinstockblattscheiben
wurden auf Agar in einer 24-Vertiefungsplatte angeordnet und mit
einer Lösung
der Testverbindung besprüht.
Nach vollständigem trocknen
lassen für
zwischen 12 und 24 Stunden wurden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach geeigneter Inkubation wurde die Wirksamkeit
einer Verbindung sieben Tage nach Inokulation als präventive
fungizide Wirksamkeit bewertet.
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Pythium
ultimum (Wässrige
Wundfäule):
Myceliale Fragmente des Pilzes, hergestellt aus einer frischen Flüssigkeitskultur,
wurden in Kartoffeldextrosebrühe
vermischt. Eine Lösung
der Testverbindung in Dimethylsulfoxid wurde mit Wasser auf 20 ppm
verdünnt,
dann in einer 96-Vertiefungs-Mikrotiterplatte angeordnet und die
Nährbrühe, die
die Pilzsporen enthielt, wurde zugegeben. Die Testplatte wurde bei
24°C inkubiert und
die Hemmung des Wachstums wurde photometrisch nach 48 Stunden bestimmt.
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Die
nachstehenden Verbindungen (Verbindung Nr. (Tabelle Nr.)) ergaben
mehr als 60 Bekämpfung
der nachstehenden Pilzinfektionen bei 200 ppm:
Phytophthora
infestans: 1 (1), 4 (1), 9 (1),
Plasmopara viticola: 1 (1),
2 (1), 3 (1); 4 (1), 9 (1), 11 (1)
Erysiphe graminis f. sp.
tritici: 1 (1), 4 (1)
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Die
nachstehenden Verbindungen ergaben mehr als 60% Bekämpfung der
nachstehenden Pilzinfektionen bei 20 ppm:
Pythium ultimum:
1 (1), 3 (1), 4 (1), 11 (1)