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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Magnetresonanzbildgebungssystem (engl.
Magnet Resonance Imaging, MRI) mit einem Untersuchungsvolumen, einem
Hauptmagnetsystem, um im Untersuchungsvolumen in Z-Richtung ein
Hauptmagnetfeld zu erzeugen, einem Gradientenmagnetsystem, um Gradienten
des Hauptmagnetfelds zu erzeugen, und einem Antivibrationssystem,
um Vibrationen des Gradientenmagnetsystems zu reduzieren, die während des
Betriebs durch eine auf das Gradientenmagnetsystem ausgeübte mechanische
Belastung infolge einer elektromagnetischen Wechselwirkung zwischen
dem Hauptmagnetfeld und elektrischen Strömen im Gradientenmagnetsystem
verursacht werden.
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Ein
MRI-System der im einleitenden Absatz erwähnten Art ist aus dem Dokument
US-A-5.617.026 bekannt.
Das bekannte MRI-System dient dazu, mit Hilfe eines kernmagnetischen
Resonanzverfahrens (NMR-Verfahren) Bilder von den inneren Organen
eines Patienten zu machen. Beim bekannten MRI-System umfasst das
Hauptmagnetsystem eine Reihe von supraleitenden elektrischen Spulen,
die in einem Tieftemperaturbehältnis
untergebracht sind. Folglich ist das vom Hauptmagnetsystem erzeugte
Hauptmagnetfeld relativ stark, weswegen starke kernmagnetische Resonanzeffekte
erzielt werden. Das Gradientenmagnetsystem umfasst eine Reihe elektrischer
Spulen, um in drei orthogonalen Richtungen Gradienten des Hauptmagnetfelds
zu erzeugen. Indem man an einer Vielzahl von Stellen im Körper des
Patienten, die nach und nach durch Veränderung der genannten Gradienten
ausgewählt werden,
aufeinanderfolgende kernmagnetische Resonanzeffekte beobachtet,
wird ein Bild vom Körper des
Patienten erstellt. Um eine für
die Untersuchung erforderliche, akzeptable Gesamtzeitdauer zu erreichen,
werden die Gradienten des Hauptmagnetfelds mit relativ hohen Frequenzen
geändert,
was zur Folge hat, dass sich die elektrischen Ströme in den
Spulen des Gradientenmagnetsystems ebenfalls mit hohen Frequenzen ändern.
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Aufgrund
der elektromagnetischen Wechselwirkung zwischen dem Hauptmagnetfeld
und den sich ändernden
elektrischen Strömen
im Gradientenmagnetsystem ist das Gradientenmagnetsystem während des
Betriebs des bekannten MRI-Systems sich ändernden mechanischen Belastungen
ausgesetzt, insbesondere Lorentz-Kräften. Ohne zu sätzliche
Maßnahmen
würden
die genannten mechanischen Belastungen zu mechanischen und akustischen
Vibrationen des Gradientenmagnetsystems fuhren, und die genannten
Vibrationen wiederum würden
zu Verzerrungen der vom MRI-System erzeugten Bilder und zu unzulässig starker
akustischem Rauschen im Untersuchungsvolumen und um das MRI-System herum führen. Das
bekannte MRI-System umfasst ein Antivibrationssystem, um die genannten
Vibrationen des Gradientenmagnetsystems zu reduzieren. Das genannte
Antivibrationssystem umfasst eine Vielzahl von piezoelektrischen Vorrichtungen,
die in den zylindrischen Spulenträger des Gradientenmagnetsystems
eingebettet sind. Während
des Betriebs werden die genannten piezoelektrischen Vorrichtungen
so mit Energie versorgt, dass lokale Deformationen des Trägers infolge
der mechanischen Lasten, denen die Spulen des Gradientenmagnetsystems
ausgesetzt sind, insbesondere der Lorentz-Kräfte, durch kompensierende Deformationen
der piezoelektrischen Vorrichtungen aufgehoben werden. Obwohl die
mechanischen und akustischen Vibrationen des Gradientenmagnetsystems durch
die genannten kompensierenden Deformationen in gewissem Maße reduziert
werden, ist der Grad der verbleibenden mechanischen und akustischen Vibrationen
des Gradientenmagnetsystems beim bekannten MRI-System noch beträchtlich.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Magnetresonanzbildgebungssystem
(MRI-System) der im einleitenden Absatz erwähnten Art zu schaffen, bei
dem während
des Betriebs mechanische und akustische Vibrationen infolge mechanischer
Lasten, denen das Gradientenmagnetsystem ausgesetzt ist, weiter
reduziert werden, so dass unzulässige
Verzerrungen der vom MRI-System erzeugten Bilder und unzulässige akustische
Vibrationen in und um das MRI-System herum möglichst vermieden werden.
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Um
das genannte Ziel zu erreichen, ist ein erfindungsgemäßes Magnetresonanzbildgebungssystem
dadurch gekennzeichnet, dass das Antivibrationssystem ein Ausgleichselement
hat, das über
ein Stellgliedsystem und eine Kopplungsvorrichtung, die Verlagerungen
des Ausgleichselements relativ zum Gradientenmagnetsystem zulässt, mit
dem Gradientenmagnetsystem gekoppelt ist, wobei das MRI-System ein
Steuerungssystem hat, um das Stellgliedsystem so zu steuern, dass
es während
des Betriebs eine kompensierende mechanische Belastung auf das Ausgleichselement
ausübt,
die im Wesentlichen der auf das Gradientenmagnetsystem ausgeübten mechanischen
Belastung entspricht. Aufgrund der Tatsache, dass das genannte Stellgliedsystem
die genannte mechanische Belastung auf das genannte Ausgleichselement
ausübt, übt das genannte
Stellgliedsystem auf das Gradientenmagnetsystem eine mechanische
Reaktionsbelastung aus, die im Wesentlichen gleich, jedoch entgegengesetzt
derjenigen mechanischen Belastung gerichtet ist, die infolge der elektromagnetischen
Wechselwirkung zwischen dem Hauptmagnetfeld und den elektrischen
Strömen
im Gradientenmagnetsystem auf das Gradientenmagnetsystem ausgeübt wird.
Folglich wird die aus der genannten elektromagnetischen Wechselwirkung
resultierende mechanische Belastung im Wesentlichen durch die genannte
mechanische Reaktionslast aufgehoben, so dass die aus der genannten
mechanischen Belastung resultierenden mechanischen und akustischen
Vibrationen wirksam reduziert werden. Die Kopplungsvorrichtung ist
dergestalt, dass sie dem Ausgleichselement genügend Bewegungsfreiheit relativ
zum Gradientenmagnetsystem bietet, damit die auf das Ausgleichselement
ausgeübte
kompensierende mechanische Belastung in Verlagerungen des Ausgleichselements
relativ zum Gradientenmagnetsystem umgewandelt wird. Das Ausgleichselement
hat eine ausreichend große
Masse und/oder ein ausreichend großes Trägheitsmoment, so dass die resultierenden
Verlagerungen und Vibrationen des Ausgleichselements möglichst
stark begrenzt werden.
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Eine
spezielle Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem dem Stellgliedsystem
während
des Betriebs ein Steuersignal entsprechend der kompensierenden mechanischen Belastung
zuführt,
wobei das Steuerungssystem das genannte Steuersignal als eine Funktion
des Werts der elektrischen Ströme
im Gradientenmagnetsystem festlegt. Da das Hauptmagnetfeld eine
vorgegebene Stärke
und Ausrichtung hat und die momentanen elektrischen Ströme im Gradientenmagnetsystem
von einer Pulssequenzsteuereinheit des MRI-Systems festgelegt werden,
können
die aufgrund der elektromagnetischen Wechselwirkung zwischen dem
Hauptmagnetfeld und den elektrischen Strömen im Gradientenmagnetsystem
auf das Gradientenmagnetsystem ausgeübte mechanische Belastung und
die erforderliche kompensierende mechanische Belastung präzise vom
Steuerungssystem vorhergesagt werden. Infolgedessen schafft diese
spezielle Ausführungsform
eine präzise
Kompensation der auf das Gradientenmagnetsystem ausgeübten mechanischen
Belastungen, so dass der Wirkungsgrad des Antivibrationssystems
weiter verbessert wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gradientenmagnetsystem ein Sensorsystem
umfasst, das während
des Betriebs verbleibende Vibrationen des Gradientenmagnetsystems
misst und dem Steuerungssystem ein Messsignal entsprechend den gemessenen
Restvibrationen des Gradientenmagnetsystems zuführt, wobei das Steuerungssystem
das Steuersignal derart anpasst, dass die gemessenen Restvibrationen
des Gradientenmagnetsystems kleiner sind als ein vorgegebener Schwellenwert.
Bei dieser weiteren Ausführungsform werden
verbleibende Vibrationen des Gradientenmagnetsystems, die beispielsweise
aufgrund geringer Differenzen zwischen den tatsächlichen mechanischen Belastungen
des Gradientenmagnetsystem und den vom Steuerungssystem vorhergesagten
mechanischen Belastungen vorhanden sein können, vom Steuerungssystem
in Zusammenarbeit mit dem Sensorsystem wirksam aufgehoben. Dadurch
wird der Wirkungsgrad des Antivibrationssystems weiter verbessert.
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Eine
spezielle Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Stellgliedsystem piezoelektrische Stellglieder
hat. Da es in den genannten Stellgliedern keine elektrisch leitenden
Materialien gibt, hat das Vorhandensein der piezoelektrischen Stellglieder
im MRI-System im Wesentlichen keinen Einfluss auf das Magnetfeld
im Untersuchungsvolumen. Darüber
hinaus haben die Steuersignale, mit denen die piezoelektrischen
Stellglieder betätigt
werden, relativ geringe Stromwerte, so dass die Steuersignale nur
relativ kleine Störmagnetfelder
verursachen.
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Eine
spezielle Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement einen elektrischen
leitenden Teil hat, der in einem Teil des Magnetfelds des Hauptmagnetsystems
angeordnet ist. Wenn das Ausgleichselement infolge der darauf ausgeübten kompensierenden,
mechanischen Belastung relativ zum Gradientenmagnetsystem verlagert wird,
werden durch das Magnetfeld des Hauptmagnetsystems Wirbelströme im genannten
elektrisch leitenden Teil erzeugt. Infolge der elektromagnetischen
Wechselwirkung zwischen dem genannten Magnetfeld und den genannten
Wirbelströmen
werden auf den genannten elektrisch leitenden Teil Lorentz-Kräfte in einer
Richtung ausgeübt,
die derjenigen, in der das Ausgleichselement verlagert wird, entgegengesetzt
ist, so dass die Verlagerungen und Vibrationen des Ausgleichselements
relativ zum Gradientenmagnetsystem wirksam gedämpft werden. Infolgedessen
wird der Wirkungsgrad des Antivibrationssystems weiter verbessert.
Wenn man geeignete Abmessungen des elektrisch leitenden Teils und
eine geeignete Ausrichtung des elektrisch leitenden Teils im Magnetfeld
des Hauptmagnetsystems wählt,
wird die genannte Dämpfungswirkung
beträchtlich,
so dass man die für
eine ausreichende Begrenzung der Verlagerungen und Vibrationen des
Ausgleichselements erforderliche Masse und/oder das erforderliche
Trägheitsmoment
des Ausgleichselements reduzieren kann.
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Eine
spezielle Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass das MRI-System eine erste Magneteinheit
sowie, mit Ab stand zur ersten Magneteinheit, eine zweite Magneteinheit
hat und sich das Untersuchungsvolumen zwischen der ersten und der
zweiten Magneteinheit befindet, wobei die erste und die zweite Magneteinheit
einen ersten Teil bzw. einen zweiten Teil des Hauptmagnetsystems
und einen ersten Teil bzw. einen zweiten Teil des Gradientenmagnetsystems
umfassen, und wobei der erste Teil und der zweite Teil des Gradientenmagnetsystems über ein separates
Stellgliedsystem und eine separate Kopplungsvorrichtung, die zumindest
Drehungen der jeweiligen Ausgleichselemente relativ zum jeweiligen Teil
des Gradientenmagnetsystems um eine erste und eine zweite, zueinander
senkrechte und zur Z-Richtung senkrechte Rotationsachse zulässt, beide
mit einem separaten Ausgleichselement gekoppelt sind, wobei das
Steuerungssystem jedes Stellgliedsystem so steuert, dass jedes Stellgliedsystem während des
Betriebs zumindest kompensierende mechanische Drehmomente um die
erste und die zweite Rotationsachse auf das jeweilige Ausgleichselement
ausübt,
die im Wesentlichen den mechanischen Drehmomenten entsprechen, die
aufgrund der elektromagnetischen Wechselwirkung zwischen dem Hauptmagnetfeld
und den elektrischen Strömen
im jeweiligen Teil des Gradientenmagnetsystems auf den entsprechenden
Teil des Gradientenmagnetsystems ausgeübt werden. In dieser speziellen
Ausführungsform
ist das MRI-System eines vom so genannten offenen Typ, wobei das
Untersuchungsvolumen für
den Patienten und das medizinische Personal aufgrund der Tatsache
leicht zugänglich
ist, dass das Hauptmagnetsystem und das Gradientenmagnetsystem mit
Abstand zueinander in zwei separaten Magneteinheiten untergebracht
sind. Diese spezielle Ausführungsform
der Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass in einem solchen
offenen MRI-System die mechanischen und akustischen Vibrationen
des Gradientenmagnetsystems überwiegend
durch mechanische Drehmomente verursacht werden, die infolge der
elektromagnetischen Wechselwirkung zwischen dem Hauptmagnetfeld
und den elektrischen Strömen
im Gradientenmagnetsystem auf den ersten und den zweiten Teil des
Gradientenmagnetsystems um Achsen senkrecht zur Z-Richtung des Hauptmagnetfelds
ausgeübt
werden. Da in dieser Ausführungsform
der erste und der zweite Teil des Gradientenmagnetsystems jeweils über ein
separates Stellgliedsystem mit einem separaten Ausgleichselement gekoppelt
sind und jedes Stellgliedsystem zumindest kompensierende mechanische
Drehmomente um die genannte erste und die genannte zweite Rotationsachse
auf das jeweilige Ausgleichselement ausübt, welche im Wesentlichen
den mechanischen Drehmomenten entsprechen, die auf den jeweiligen
Teil des Gradientenmagnetsystems um die genannten Achsen ausgeübt werden,
werden die genannten mechanischen Drehmomente im Wesentlichen durch
die vom jeweiligen Stellgliedsystem auf den entsprechenden Teil
des Gradientenmagnetsystems ausgeübten mechanischen Reaktionsdrehmomente
aufgehoben. Auf diese Weise wird ein überwiegender Teil der mechanischen
und akustischen Vibrationen des Gradientenmagnetsystems wirksam
reduziert. Die Kopplungsvorrichtung zwischen jedem Teil des Gradientenmagnetsystems
und dem entsprechenden Ausgleichselement ist relativ einfach, weil
die Kopplungsvorrichtung lediglich Drehungen des Ausgleichselements
um die genannte erste und zweite Rotationsachse zulassen muss.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stellgliedsystem drei Stellglieder
umfasst, die in einer Richtung parallel zur Z-Richtung jeweils eine
kompensierende Kraft auf das entsprechende Ausgleichselement ausüben. Die
genannten drei Stellglieder erzeugen auf praktische und wirksame
Weise die erforderlichen kompensierenden mechanischen Drehmomente
um die erste und die zweite, senkrecht zur Z-Richtung verlaufende Rotationsachse.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste und der zweite Teil
des Gradientenmagnetsystems in einem dem Untersuchungsvolumen gegenüberliegenden
Teil der entsprechenden Magneteinheit befinden, sowie dadurch, dass
sich das jeweilige Ausgleichselement auf einer entfernt vom Untersuchungsvolumen
liegenden Seite der entsprechenden Magneteinheit befindet, wobei
der entsprechende Teil des Gradientenmagnetsystems und das entsprechende
Ausgleichselement über
ein Verbindungselement miteinander verbunden sind, das in einer
zentralen Kammer in der jeweiligen Magneteinheit und im entsprechenden
Teil des Hauptmagnetsystems untergebracht ist. Seitlich an jeder
Magneteinheit, entfernt vom Untersuchungsvolumen, ist relativ viel
Platz für
das Ausgleichselement vorhanden. Speziell auf dieser Seite können Teile
des Ausgleichselements in relativ großen Abständen von der ersten und der
zweiten Rotationsachse angeordnet werden, so dass bei einer begrenzten
Gesamtmasse des Ausgleichselements relativ große Trägheitsmomente um die genannten Achsen
erzielt werden. Dadurch werden die Winkelverlagerungen der Ausgleichselemente
um die erste und die zweite Rotationsachse, die infolge der auf
die Ausgleichselemente ausgeübten
kompensierenden, mechanischen Drehmomente erzeugt werden, beträchtlich
reduziert.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems ist dadurch
gekennzeichnet, dass jedes der drei Stellglieder ein in der zentralen
Kammer der entsprechenden Magneteinheit angeordnetes piezoelektrisches
Stellglied ist. Bei dieser Ausführungsform
wird der verfügbare Raum
in den zentralen Kammern effizient genutzt, um die piezoelektrischen
Stellglieder unterzubringen. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass
die piezoelektrischen Stellglieder in relativ kurzem Abstand von
der ersten und der zweiten Rotationsachse angeordnet sind. Dadurch
werden die Längsdeformationen
der piezoelektrischen Stellglieder, die zum Erreichen vorgegebener
Drehungen der Ausgleichselemente um die erste und die zweite Rotationsachse
erforderlich sind, deutlich begrenzt, so dass die notwendigen Abmessungen
der piezoelektrischen Stellglieder begrenzt werden und die Robustheit
der piezoelektrischen Stellglieder erhöht wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ausgleichselement einen elektrisch
leitenden Teil enthält,
der in einer zentralen Kammer der entsprechenden Magneteinheit untergebracht
ist. In der zentralen Kammer der ersten und zweiten Magneteinheit
eines offenen MRI-Systems hat das Magnetfeld des Hauptmagnetsystems
eine relativ hohe Feldstärke.
Infolgedessen werden in den genannten elektrisch leitenden Teilen
relativ starke Wirbelströme
erzeugt, so dass die elektrisch leitenden Teile eine relativ starke
Dämpfungswirkung
erzielen und die Verlagerungen und Vibrationen der Ausgleichselemente
weiter begrenzt werden.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems ist dadurch
gekennzeichnet, dass der elektrisch leitende Teil jedes Ausgleichselements
eine im Wesentlichen parallel zur Z-Richtung ausgerichtete, zylindrische
Platte umfasst. Bei dieser Ausführungsform
sind die zylindrischen Platten in den zentralen Kammern hauptsächlich parallel
zur Richtung des Magnetfelds des Hauptmagnetsystems ausgerichtet.
Auf diese Weise werden durch die elektrisch leitenden Teile der
Ausgleichssysteme optimale Dämpfungswirkungen
erzielt.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems ist dadurch
gekennzeichnet, dass jedes Ausgleichselement einen massiven zylindrischen
Körper
umfasst, der in der zentralen Kammer der entsprechenden Magneteinheit
angeordnet ist, wobei die jeweilige zylindrische Platte um den genannten
Körper
herum angebracht ist. Bei dieser Ausführungsform wird das Trägheitsmoment
des Ausgleichselements durch die Verwendung des genannten massiven
zylindrischen Körpers reduziert.
Ermöglicht
wird die genannte Reduzierung in Anbetracht der Dämpfungswirkung,
die durch die um den genannten Körper
herum angebrachte zylindrische, leitende Platte erzielt wird. Auf
diese Weise haben die Ausgleichselemente jeweils eine kompakte Struktur,
und das verfügbare
Volumen der zentralen Kammern der ersten und der zweiten Magneteinheit
wird effizient genutzt, um die Ausgleichselemente unterzubringen.
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Nachfolgend
werden Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Magnetresonanzbildbungssystems
unter Bezugnahme auf die Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
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1 schematisch
einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen MRI-Systems;
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2 schematisch
eine Draufsicht auf einen Ausgleichskörper des MRI-Systems aus 1;
und
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3 schematisch
die Hauptbestandteile einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen MRI-Systems.
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Die
erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRI-Systems 1,
wie in 1 gezeigt, ist von dem so genannten offenen Typ
und hat ein oberes Gehäuse 3 und
ein unteres Gehäuse 5,
die durch zwei vertikale Stützen 7, 9 miteinander
verbunden sind. Zwischen dem oberen Gehäuse 3 und dem unteren
Gehäuse 5 befindet
sich ein Untersuchungsvolumen 11, in dem ein zu untersuchender
Patient positioniert werden kann. Weiterhin umfasst das MRI-System 1 ein
Hauptmagnetsystem 13 mit einem ersten Teil 15,
der in dem oberen Gehäuse 3 untergebracht
ist, und einen zweiten Teil 17, der in dem unteren Gehäuse 5 untergebracht
ist. Die genannten ersten und zweiten Teile 15, 17,
die in 1 nicht im Detail gezeigt werden, umfassen jeweils
eine Reihe supraleitender elektrischer Spulen, die in einem Tieftemperaturbehältnis untergebracht
sind. Während des
Betriebs erzeugt das Hauptmagnetsystem 13 im Untersuchungsvolumen 11 ein
Hauptmagnetfeld B0, das hauptsächlich in
einer vertikalen Z-Richtung ausgerichtet ist. Weiterhin umfasst
das MRI-System 1 ein Gradientenmagnetsystem 19 mit
einem ersten Teil 21, der im oberen Gehäuse 3 zwischen dem
ersten Teil 15 des Hauptmagnetsystems 13 und dem Untersuchungsvolumen 11 untergebracht
ist, und mit einem zweiten Teil 23, der im unteren Gehäuse 5 zwischen
dem zweiten Teil 17 des Hauptmagnetsystems 13 und
dem Untersuchungsvolumen 11 untergebracht ist. Die genannten
ersten und zweiten Teile 21, 23, die in 1 nicht
im Detail gezeigt werden, umfassen jeweils eine Reihe elektrischer
Spulen, um im Untersuchungsvolumen 11 in drei orthogonalen
Richtungen X, Y, Z Gradienten des Hauptmagnetfelds B0 zu
erzeugen. Der erste Teil 15 des Hauptmagnetsystems 13 und
der erste Teil 21 des Gradientenmagnetsystems 19 gehören zu einer
ersten Magneteinheit 25, die im oberen Gehäuse 3 untergebracht
ist, während
der zweite Teil 17 des Hauptmagnetsystems 13 und
der zweite Teil 23 des Gradientenmagnetsystems 19 zu
einer zweiten Magneteinheit 27 gehören, die in einem vertikalen
Abstand von der ersten Magneteinheit 25 im unteren Gehäuse 5 untergebracht ist.
Die erste Magneteinheit 25 umfasst ferner eine erste HF-Spuleneinheit 29,
die sich zwischen dem ersten Teil 21 des Gradientenmagnetsystems 19 und dem
Untersuchungsvolumen 11 befindet, sowie eine zweite HF-Spuleneinheit 31,
die sich zwischen dem zweiten Teil 23 des Gradientenmagnetsystems 19 und
dem Untersuchungsvolumen 11 befindet.
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Das
MRI-System 1 dient dazu, mittels eines kernmagnetischen
Resonanzverfahrens Bilder von den inneren Organen des Körpers eines
Patienten zu machen. Ein Bild des Patientenkörpers wird erzeugt, indem an
einer Vielzahl von Stellen im Körper
des Patienten, die nach und nach durch Veränderung der Gradienten des
Hauptmagnetfelds B0 ausgewählt werden,
aufeinander folgend kernmagnetische Resonanzeffekte beobachtet werden.
An jeder gewählten Stelle
wird von der ersten und/oder zweiten HF-Spuleneinheit 29, 31 ein
HF-Signal ausgesendet, und anschließend wird von der ersten und/oder
zweiten HF-Spuleneinheit 29, 31 ein
aufgrund eines kernmagnetischen Resonanzeffekts an der genannten
Stelle erzeugtes HF-Signal empfangen. Da das Hauptmagnetsystem 13 supraleitende
elektrische Spulen hat, ist das Hauptmagnetfeld B0 relativ
stark, so dass relativ starke kernmagnetische Resonanzeffekte erzielt werden.
Um die für
eine vollständige
Untersuchung erforderliche Gesamtzeitdauer zu begrenzen, werden
die Gradienten des Hauptmagnetfelds B0 mit
relativ hohen Frequenzen verändert.
Zu diesem Zweck werden die elektrischen Ströme in den Spulen des Gradientenmagnetsystems 19 ebenfalls
mit hohen Frequenzen verändert.
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Da
sich ein Teil des Magnetfelds des Hauptmagnetsystems 13 im
Gradientenmagnetsystem 19 befindet, kommt es zwischen dem
Magnetfeld des Hauptmagnetsystems 13 und den wechselnden
Strömen
im Gradientenmagnetsystem 19 zu einer elektromagnetischen
Wechselwirkung. Die genannte Wechselwirkung führt zu mechanischen Belastungen,
insbesondere Lorentz-Kräften,
die während
des Betriebs auf die Spulen des Gradientenmagnetsystems 19 ausgeübt werden.
Da das Magnetfeld des Hauptmagnetsystems 13 relativ stark
ist und die Ströme
im Gradientenmagnetsystem 19 mit relativ hohen Frequenzen
verändert
werden, sind die Lorentz-Kräfte
relativ groß.
Ohne zusätzliche
Maßnahmen
würden
die Lorentz-Kräfte
zu starken mechanischen und akustischen Vibrationen des Gradientenmagnetsystems 19 führen. Die
genannten Vibrationen würden sogar
auf an dere Teile des MRI-Systems 1, insbesondere auf das
Hauptmagnetsystem 13 und das obere und untere Gehäuse 3, 5, übertragen
werden. Die genannten Vibrationen würden Verzerrungen des Hauptmagnetfelds
B0 verursachen und zu unzulässigen Verzerrungen
der vom MRI-System 1 erzeugten Bilder führen. Darüber hinaus würden in
und um das MRI-System 1 herum unzulässig hohe akustische Vibrationen
auftreten.
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Um
die genannten mechanischen und akustischen Vibrationen des Gradientenmagnetsystems 19 zu
reduzieren und zu begrenzen, umfasst das MRI-System 1 ein
Antivibrationssystem 33. Bei der in 1 gezeigten
ersten Ausführungsform
des MRI-Systems 1 umfasst
das Antivibrationssystem 33 einen separaten ersten Teil 35,
um die Vibrationen des ersten Teils 21 des Gradientenmagnetsystems 19 zu
reduzieren, sowie einen separaten zweiten Teil 37, um die
Vibrationen des zweiten Teils 23 des Gradientenmagnetsystems 19 zu
reduzieren. Im Folgenden wird nur der erste Teil 35 des
Antivibrationssystems 33 ausführlich erläutert. Struktur und Betrieb des
zweiten Teils 37 des Antivibrationssystems 33 sind
mit dem ersten Teil 35 identisch. Darüber hinaus wird eine Reihe
struktureller Details des ersten Teils 21 des Gradientenmagnetsystems 19 erläutert, und es
wird offensichtlich sein, dass der zweite Teil 23 des Gradientenmagnetsystems 19 identische
strukturelle Details hat.
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Wie
in 1 gezeigt umfasst der erste Teil 35 des
Antivibrationssystems 33 ein Ausgleichselement 39,
das nachfolgend ausführlich
erläutert
wird und sich auf einer Seite 41 der ersten Magneteinheit 25,
entfernt vom Untersuchungsvolumen 11, befindet. Der erste
Teil 21 des Gradientenmagnetsystems 19, der sich
in einem dem Untersuchungsvolumen 11 gegenüberliegenden
Teil der ersten Magneteinheit 25 befindet, ist starr an
einem zylindrischen Verbindungselement 43 befestigt, das
in einer zentralen, in der ersten Magneteinheit 25 und
im ersten Teil 15 des Hauptmagnetssystems 13 vorgesehenen
Kammer 45 untergebracht ist. Der erste Teil 21 des
Gradientenmagnetsystems 19 ist über eine Reihe von Befestigungselementen 47,
die am Verbindungselement 43 vorgesehen und aus einem elastisch
deformierbaren Material wie Gummi hergestellt ist, am ersten Teil 15 des
Hauptmagnetssystems 13 befestigt. Das Ausgleichselement 39 ist
mittels einer nachfolgend ausführlich
erläuterten
Kopplungsvorrichtung 49 sowie mittels eines ebenfalls nachfolgend
ausführlich
erläuterten
Stellgliedsystems 51 mit dem Verbindungselement 43 des
ersten Teils 21 des Gradientenmagnetsystems 19 gekoppelt.
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2 zeigt
das Ausgleichselement 39 im Detail. Bei der gezeigten Ausführungsform
umfasst das Ausgleichselement 39 drei Teile 53,
die eine relativ große
Masse haben und auf einem imaginären Kreis
um eine sich parallel zur Z-Achse erstreckende Zentralachse 55 der
ersten Magneteinheit 25 herum angeordnet sind. Die Teile 53 sind über einen
dreieckigen Rahmen 57 mit einer zentralen Öffnung 59 miteinander
verbunden. Die Kopplungsvorrichtung 49 umfasst drei flexible
Stäbe 61,
sie sich in einer imaginären
horizontalen Ebene senkrecht zur Z-Richtung erstrecken. Ein erstes
Endstück
jedes Stabs 61 ist mit einer Endplatte 63 des
Verbindungselements 43 des ersten Teils 21 des
Gradientenmagnetsystems 19 verbunden. Ein zweites Endstück jedes
Stabs 61 ist mit einer Innenwand 65 der Zentralöffnung 59 des
Dreieckrahmens 57 verbunden. Die drei flexiblen Stäbe 61 gestatten
es, dass sich das Ausgleichselement 39 relativ zum ersten
Teil 21 des Gradientenmagnetsystems 19 um eine
erste, senkrecht zur Z-Richtung verlaufende, horizontale Rotationsachse 67 und
um eine zweite, senkrecht zur Z-Richtung und zur ersten Rotationsachse 67 verlaufende,
horizontale Rotationsachse 69 drehen kann. Das Stellgliedsystem 51 umfasst
drei Stellglieder 71, die ebenfalls auf einem imaginären Kreis
um die Zentralachse 55 herum angeordnet sind und jeweils in einer
Richtung parallel zur Z-Richtung eine kompensierende Kraft FZ auf das Ausgleichselement 39 ausüben können. Bei
der Ausführungsform
in 1 und 2 ist jedes Stellglied 71 ein
in der zentralen Kammer 45 angeordnetes piezoelektrisches
Stellglied. Ein erstes Endstück
jedes Stellglieds 71 ist über ein erstes elastisches
Gelenk 73 mit einer winkligen, horizontalen Befestigungsoberfläche 75 des
Verbindungselements 43 verbunden, während ein zweites Endstück jedes
Stellglieds 71 über
ein zweites elastisches Gelenk 77 mit einer Befestigungsoberfläche 79 des
Dreieckrahmens 57 nahe der Zentralöffnung 59 verbunden
ist. Über
die drei Stellglieder 71 kann das Stellgliedsystem 51 kompensierende
mechanische Drehmomente MCX und MCY (siehe 2) auf das
Ausgleichselement 39 um die erste und die zweite Rotationsachse 67, 69 ausüben. Die
Kopplungsvorrichtung 49 ermöglicht es, dass die genannten Drehmomente
in Drehungen des Ausgleichselements 39 um die erste und
die zweite Rotationsachse 67, 69 relativ zum ersten
Teil 21 des Gradientenmagnetsystems 19 umgewandelt
werden. Da sich das Ausgleichselement 39 an der Seite 41 der
ersten Magneteinheit 25, vom Untersuchungsvolumen 11 entfernt,
befindet, ist für
das Ausgleichselement 39 relativ viel Platz vorhanden.
Folglich können
die Teile 53 in relativ großem Abstand von der Zentralachse 55 platziert
werden. Auf diese Weise weist das Ausgleichselement 39 bei
einer begrenzten Gesamtmasse relativ große Trägheitsmomente IX und
IY um die erste und die zweite Rotationsachse 67 bzw. 69 auf. Da
die piezoelektrischen Stellglieder 71 in der zentralen
Kammer 45 untergebracht sind, werden die Längsdeformationen
der piezoelektrischen Stellglie der 71, die zum Erreichen
vorgegebener Drehungen des Ausgleichselements 39 um die
erste und die zweite Rotationsachse 67, 69 erforderlich
sind, deutlich begrenzt, so dass die notwendigen Abmessungen der
piezoelektrischen Stellglieder 71 begrenzt werden und die
Robustheit der piezoelektrischen Stellglieder 71 erhöht wird.
Ein Vorteil bei der Verwendung piezoelektrischer Stellglieder im
Stellgliedsystem 51 ist, dass das Vorhandensein der piezoelektrischen
Stellglieder 71 im Wesentlichen keinen Einfluss auf das
Hauptmagnetfeld B0 im Untersuchungsvolumen 11 hat,
da piezoelektrische Stellglieder praktisch keine elektrisch leitenden
Materialien enthalten.
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Die
Anwendung der beschriebenen Struktur und Eigenschaften des Ausgleichselements 39,
der Kopplungsvorrichtung 49 und des Stellgliedsystems 51 beruht
auf der Erkenntnis, dass in einem offenen MRI-System, wie dem MRI-System 1,
die mechanischen und akustischen Vibrationen des Gradientenmagnetsystems 19 überwiegend
durch mechanische Drehmomente MX, MY (siehe 1) verursacht
werden, die, aufgrund der elektromagnetischen Wechselwirkung zwischen
dem Magnetfeld des Hauptmagnetsystems 13 und den elektrischen
Strömen
des Gradientenmagnetsystems 19, um senkrecht zur Z-Richtung
gerichtete Achsen ausgeübt
werden. Bei dem erfindungsgemäßen MRI-System 1 werden
die genannten mechanischen Drehmomente MX,
MY auf den ersten Teil 21 des Gradientenmagnetsystems 19 im
Wesentlichen dadurch aufgehoben, dass die vom Stellgliedsystem 51 auf
das Ausgleichselement 39 ausgeübten kompensierenden, mechanischen
Drehmomente MCX, MCY im
Wesentlichen den genannten mechanischen Drehmomenten MX,
MY entsprechen. Folglich werden vom Stellgliedsystem 51 mechanische
Reaktionsdrehmomente MRX, MRY (siehe 1) auf
den ersten Teil 21 des Gradientenmagnetsystems 19 ausgeübt, die
dieselbe Magnitude wie die genannten mechanischen Drehmomente MX, MY haben, aber
entgegengesetzt gerichtet sind, so dass die insgesamt auf den ersten
Teil 21 des Gradientenmagnetsystems 19 um Achsen
senkrecht zur Z-Richtung ausgeübten
mechanischen Drehmomente im Wesentlichen gleich Null sind. Zu diesem
Zweck umfasst das MRI-System 1 ein Steuerungssystem 81, das
in 1 schematisch dargestellt ist und jedes Stellglied 71 des
Stellgliedsystems 51 so steuert, dass die vom Stellgliedsystem 51 auf
das Ausgleichselement 39 ausgeübten kompensierenden, mechanischen
Drehmomente MCX, MCY im
Wesentlichen gleich den mechanischen Drehmomenten MX,
MY sind. Um die momentanen Werte der erforderlichen kompensierenden
mechanischen Drehmomente MCX, MCY zu
berechnen, hat das Steuerungssystem 81 einen Eingang 83 zum
Empfangen eines Signals u1, das den Werten
der momentanen elektrischen Ströme
in den Spulen des Gra dientenmagnetsystems 19 entspricht.
Das genannte Signal u1 wird durch eine Impulssequenzsteuereinheit 85 des MRI-Systems 1 bereitgestellt,
die in 1 nicht im Detail dargestellt ist und die elektrischen
Ströme
in den Spulen des Gradientenmagnetsystems 19 sowie die
von den HF-Spuleneinheiten 29, 31 gemäß einem vorgegebenen
MRI-Impulssequenzprogramm zu sendenden HF-Signale festlegt. Basierend
auf dem Signal u1 und den in einem Speicher
des Steuerungssystems 81 gespeicherten Informationen über die Stärke und
Ausrichtung des Magnetfelds des Hauptmagnetsystems 13 sagt
das Steuerungssystem 81 die momentanen Werte der mechanischen
Drehmomente MX, MY voraus.
Anschließend
legt das Steuerungssystem 81 die Deformationen der piezoelektrischen
Stellglieder 71 fest, die zum Erreichen der erforderlichen
kompensierenden mechanischen Drehmomente MCX,
MCY benötigt
werden. Die genannten Deformationen werden von dem Steuerungssystem 81 auf
Basis der vorhergesagten Werte der mechanischen Drehmomente MX, MY, der Trägheitsmomente IX, IY des Ausgleichselements 39 und
der erforderlichen Winkelverlagerungen des Ausgleichselements 39 berechnet.
Schließlich
führt das
Steuerungssystem 81 jedem Stellglied 71 des Stellgliedsystems 51 ein
den erforderlichen Deformationen entsprechendes Steuersignal uD zu. Eine vorteilhafte Eigenschaft der piezoelektrischen
Stellglieder 71 ist, dass das Steuersignal uD einen
relativ kleinen Stromwert hat, so dass das Steuersignal uD nur relativ kleine Störmagnetfelder verursacht. Es
wird klar sein, dass die mechanischen Drehmomente MX,
MY im zweiten Teil 23 des Gradientenmagnetsystems 19 auf ähnliche Weise
mit Hilfe des zweiten Teils 37 des Antivibrationssystems 33 aufgehoben
werden.
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Aufgrund
des Ausgleichselements 39, des Stellgliedsystems 51 und
des Steuerungssystems 81 wird ein überwiegender Teil der mechanischen
und akustischen Vibrationen des ersten Teils 21 des Gradientenmagnetsystems 19,
insbesondere die vorwiegenden Winkelvibrationen um die Achse senkrecht zur
Z-Richtung, auf wirksame Weise reduziert. Die auf das Ausgleichselement 39 ausgeübten kompensierenden,
mechanischen Drehmomente MCX, MCY werden
in Winkelverlagerungen des Ausgleichselements 39 um die
erste und zweite Rotationsachse 67, 69 herum umgewandelt.
Da die Trägheitsmomente IX, IY des Ausgleichselements 39 relativ
groß sind, sind
die genannten Winkelverlagerungen des Ausgleichselements 39 und
die daraus resultierenden Vibrationen des Ausgleichselements 39 relativ
gering und führen
nicht zu nennenswerten akustischen Vibrationen des Ausgleichselements 39.
Um die durch die Vibrationen des Ausgleichselements 39 verursachten
Geräusche
zu reduzieren, kann um das Ausgleichselement 39 herum ein
geeignetes Schalldämpfungsmittel
vorgesehen sein. Ein Beispiel für ein
solches Schalldämpfungsmit tel
ist eine Vakuumkammer, in der das Ausgleichselement 39 angeordnet
ist. Ein wichtiger Vorteil besteht darin, dass das Ausgleichselement 39 außer mit
dem ersten Teil 21 des Gradientenmagneten 19 mit
keinem Teil des MRI-Systems 1 mechanisch gekoppelt ist,
so dass die resultierenden Vibrationen des Ausgleichselements 39 auf
keinen weiteren Teil des MRI-Systems 1 mechanisch übertragen
werden. Da bei dieser Ausführungsform
nur Winkelverlagerungen des Ausgleichselements 39 um die
erste und die zweite Rotationsachse 67, 69 erzeugt
werden müssen,
haben die Kopplungsvorrichtung 49 und das Stellgliedsystem 51 einfache
Strukturen.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform werden verbleibende
Winkelvibrationen des ersten Teils 21 des Gradientenmagnetsystems 19 um Achsen
senkrecht zur Z-Richtung weiter reduziert, indem das Gradientenmagnetsystem 19 mit
einem Sensorsystem 87 versehen wird, das die genannten Restvibrationen
während
des Betriebs misst. Das Sensorsystem 87 führt dem
Steuerungssystem 81 ein den genannten gemessenen Restvibrationen Messsignal
uRV zu. Das Sensorsystem 87 gehört zu einem
Rückkopplungsregelkreis
des Steuerungssystems 81, die das dem Stellgliedsystem 51 zugeführte Steuersignal
uD so anpasst, dass die gemessenen Restvibrationen
unter einem vorgegebenen Schwellenwert bleiben. Derartige Restvibrationen
können beispielsweise
aufgrund von Unterschieden zwischen den tatsächlich vom ersten Teil 21 des
Gradientenmagnetsystems 19 erfahrenen mechanischen Drehmomenten
MX, MY und den Werten
der vom Steuerungssystem 81 vorhergesagten mechanischen
Drehmomente MX, MY auftreten.
Infolge der Verwendung des genannten Rückkopplungsregelkreises, einschließlich des
Sensorsystems 87, wird die Effizienz des ersten Teils 35 des
Antivibrationssystems 33 weiter verbessert. Es wird klar
sein, dass verbleibende Winkelvibrationen des zweiten Teils 23 des
Gradientenmagnetsystems 19 um Achsen senkrecht zur Z-Richtung
auf ähnliche
Weise weiter reduziert werden.
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3 zeigt
schematisch eine zweite, ebenfalls offene Ausführungsform eines erfindungsgemäßen MRI-Systems 101.
Teile des MRI-Systems 101, die Teilen des zuvor beschriebenen
MRI-Systems 1 entsprechen, sind mit entsprechenden Bezugszeichen
in 3 bezeichnet und werden nicht weiter im Detail
erläutert. 3 zeigt
schematisch die Hauptbestandteile im unteren Gehäuse 5', in dem die zweite Magneteinheit 27' des MRI-Systems 1 untergebracht
ist. Das die erste Magneteinheit beherbergende obere Gehäuse ist
in 3 nicht dargestellt, jedoch wird der Fachkundige
verstehen, dass das obere Gehäuse
sowie die erste Magneteinheit mit dem unteren Gehäuse 5' und der zweiten
Mag neteinheit 27' im
Wesentlichen identisch sind. Im Folgenden werden nur die Hauptunterschiede
zwischen dem MRI-System 101 und dem MRI-System 1 kurz
erläutert.
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Wie
in 3 gezeigt, umfasst das MRI-System 101 ein
Antivibrationssystem 103 mit einem zweiten Teil 105,
um die infolge der elektromagnetischen Wechselwirkung zwischen dem
Magnetfeld des Hauptmagnetsystems 13' und den elektrischen Strömen im zweiten
Teil 23' des
Gradientenmagnetsystems 19' auf
den zweiten Teil 23' des
Gradientenmagnetsystems 19' ausgeübten mechanischen Drehmomente
MX, MY aufzuheben.
Der Fachkundige wird verstehen, dass ein erster Teil des Antivibrationssystems 103,
der nicht in 3 dargestellt und zum Aufheben
der auf den ersten Teil des Gradientenmagnetsystems ausgeübten mechanischen
Drehmomente MX, MY benutzt
wird, mit dem zweiten Teil 105 im Wesentlichen identisch
ist. Der zweite Teil 105 des Antivibrationssystems 103 umfasst
ein Ausgleichselement 107 mit einem in der zentralen Kammer 45' der zweiten
Magneteinheit 27' untergebrachten
massiven, zylindrischen Körper.
Das Ausgleichselement 107 ist über ein Stellgliedsystem 109 und über eine
Kopplungsvorrichtung, die Drehungen des Ausgleichselements 107 relativ
zu dem zweiten Teil 23' des
Gradientenmagnetsystems 19' um
Achsen senkrecht zur Z-Richtung erlaubt, mit dem zweiten Teil 23' des Gradientenmagnetsystems 19' gekoppelt.
Die Kopplungsvorrichtung ist in 3 zwar nicht dargestellt,
jedoch wird der Fachkundige wissen, wie eine geeignete Kopplungsvorrichtung,
beispielsweise auf Basis der vorhergehenden Darlegung der Kopplungsvorrichtung 49 des
MRI-Systems 1, zu konstruieren ist. Das Stellgliedsystem 109 ist
mit dem Stellgliedsystem 51 des MRI-Systems 1 vergleichbar und
umfasst drei piezoelektrische Stellglieder 111, die jeweils
parallel zur Z-Richtung eine Ausgleichskraft FZ auf
das Ausgleichselement 107 ausüben können. In 3 sind
nur zwei Stellglieder 111 schematisch dargestellt. Die
Stellglieder 111 sind zwischen einer horizontalen Befestigungsoberfläche 113 des Ausgleichselements 107 und
einer horizontalen Befestigungsoberfläche 115 des zweiten
Teils 23' des Gradientenmagnetsystems 19' befestigt.
Die Stellglieder 111 werden durch ein Steuerungssystem
des MRI-Systems 101 gesteuert, das in 3 nicht
dargestellt ist und jedem der Stellglieder 111 ein Steuersignal
entsprechend einer berechneten Deformation des Stellglieds 111 zuführt.
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Das
Ausgleichselement 107 hat eine kompakte Struktur, und das
verfügbare
Volumen der zentralen Kammer 45' wird effektiv zur Unterbringung des
Ausgleichselements 107, der Kopplungsvorrichtung und des
Stellgliedsystems 109 genutzt. Infolgedessen sind die Trägheitsmomente
IX, IY des Ausgleichselements 107 um
Achsen senkrecht zur Z- Richtung
jedoch relativ gering. Da das Ausgleichselement 107 einen
elektrisch leitenden Teil 117 umfasst, der sich in einem
Teil des Magnetfelds des Hauptmagnetsystems 13' befindet, sind
die Winkelverlagerungen des Ausgleichselements 107 im MRI-System 101 allerdings
begrenzt. Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform
umfasst der elektrisch leitende Teil 117 des Ausgleichselements 107 eine
zylindrische Platte 119, die ebenfalls in der zentralen
Kammer 45' angeordnet
und um den massiven zylindrischen Körper des Ausgleichselements 107 herum
angebracht ist. Die Platte 119 besteht aus einem Material
mit relativ hoher elektrischer Leitfähigkeit, wie beispielsweise
Kupfer. Es versteht sich, dass der erste Teil des Antivibrationssystems 103 einen ähnlichen
elektrisch leitfähigen
Teil hat. In der zentralen Kammer 45' ist das Magnetfeld des Hauptmagnetsystems 13' relativ stark
und im Wesentlichen parallel zur Z-Richtung ausgerichtet. Wenn das
Ausgleichselement 107 mittels des Stellgliedsystems 109 relativ
zum zweiten Teil 23' des
Gradientenmagnetsystems 19' verlagert
wird, werden durch das Magnetfeld des Hauptmagnetsystems 13' im elektrisch leitenden
Teil 117 Wirbelströme
erzeugt. Die elektromagnetische Wechselwirkung zwischen dem genannten
Magnetfeld und den genannten Wirbelströmen hat zur Folge, dass auf
den elektrisch leitenden Teil 117 Lorentz-Kräfte entgegengesetzt
der Richtung ausgeübt
werden, in welcher der elektrisch leitende Teil 117 verlagert
wird. Somit haben die genannten Lorentz-Kräfte eine dampfende Wirkung
auf die Winkelverlagerung des Ausgleichselements 107, d.
h. die genannten Verlagerungen werden beispielsweise durch das Vorhandensein
des elektrisch leitenden Teils 117 begrenzt. Da das Magnetfeld
des Hauptmagnetsystems 13' in
der zentralen Kammer 45' relativ
stark ist, ist auch die genannte Dämpfungswirkung relativ stark,
so dass die Winkelverlagerungen des Ausgleichselements 107 trotz
der relativ kleinen Trägheitsmomente
IX, IY des Ausgleichselements 107 relativ
gering sind. Ein weiterer Vorteil der Ausführungsform in 3 besteht
darin, dass die zylindrische Platte 119 parallel zur Z-Richtung
ausgerichtet ist, d. h. im Wesentlichen parallel zur lokalen Richtung
des Magnetfelds des Hauptmagnetsystems 13' in der zentralen Kammer 45'. Infolgedessen
wird durch den elektrisch leitenden Teil 117 eine optimale Dämpfungswirkung
erzielt. Das Steuerungssystem des MRI-Systems 101 legt
die jedem einzelnen Stellglied 111 zugeführten Steuersignale
nicht nur als eine Funktion der auf den zweiten Teil 23' des Gradientenmagnetsystems 19' ausgeübten, vorhergesagten mechanischen
Drehmomente MX, MY fest,
sondern auch als eine Funktion eines vorhergesagten Werts der durch
den elektrisch leitenden Teil 117 erzeugten Dämpfungskraft.
Die genannte Dämpfungskraft hängt auf
vorgegebene Weise von den Winkelgeschwindigkeiten des e lektrisch
leitenden Teils 117 ab, wobei dem Fachkundigen bekannt
sein wird, wie das Steuerungssystem anzupassen ist, um die Dämpfungskraft
zu berücksichtigen.
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Der
elektrisch leitenden Teil 117 des Ausgleichselements 107 ist
vorzugsweise in einer möglichst
weit vom Untersuchungsvolumen 11 entfernt befindlichen
Position angeordnet. Auf diese Weise wird die Wirkung der Wirbelströme im elektrisch
leitenden Teil 117 auf das Hauptmagnetfeld B0 im
Untersuchungsvolumen 11 minimiert. Deshalb erstreckt sich
bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen MRI-Systems,
die nicht in den Figuren dargestellt ist, die zylindrische Platte 119 nur
um die untere, vom Untersuchungsvolumen entfernt liegende Hälfte des
Ausgleichselements 107. Bei dieser weiteren Ausführungsform kann
die Dämpfungswirkung
durch das Hinzufügen einer
elektrisch leitenden Endplatte an der Endoberfläche 121 des Ausgleichselements 107 verstärkt werden.
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Es
ist zu beachten, dass die Erfindung auch Magnetresonanzbildgebungssysteme
des so genannten geschlossenen Typs abdeckt, der eine einzelne,
ein zylindrisches Untersuchungsvolumen einschließende, zylindrische Magneteinheit
umfassen. Das Gradientenmagnetsystem eines derartigen MRI-Systems
vom geschlossenen zylindrischen Typ umfasst üblicherweise ein einzelnes
zylindrisches Gradientenspulensystem. Folglich kann das Antivibrationssystem
eines MRI-Systems vom geschlossenen Typ gemäß der Erfindung nur ein einzelnes
Ausgleichselement umfassen, das mittels einer geeigneten Kopplungsvorrichtung
und eines einzelnen geeigneten Stellgliedsystems mit dem genannten
Gradientenspulensystem gekoppelt ist. Um interne mechanische Biegemomente,
die für
das Gradientenmagnetsystem eines geschlossenen MRI-Systems charakteristisch
sind, zu kompensieren, kann ein geschlossenes MRI-System auch über zwei
oder mehr mit dem Gradientensystem gekoppelte Ausgleichselemente verfügen.
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Bei
den beschriebenen MRI-Systemen 1 und 101 dienen
die Antivibrationssysteme 33, 103 dazu, die auf
den ersten und zweiten Teil 21, 21', 23, 23' des Gradientenmagnetsystems 19, 19' um Achsen senkrecht
zur Z-Richtung ausgeübten
mechanischen Drehmomente MX, MY aufzuheben.
Schließlich
ist zu beachten, dass die Erfindung auch Magnetresonanzbildgebungssysteme
abdeckt, bei denen das Antivibrationssystem dazu dient, andere infolge
elektromagnetischer Wechselwirkung zwischen dem Magnetfeld des Hauptmagnetsystems
und den elektrischen Strömen
im Gradientenmagnetsystem auf das Gradientenmagnetsystem ausgeübte mechanische
Belastungen, wie beispielsweise die Nettolinearkräfte, aufzuheben.
Bei derartigen Ausführungsformen
sollte eine geeignete Kopp lungsvorrichtung vorgesehen sein, die
die erforderlichen linearen Verlagerungen des Ausgleichselements
relativ zum Gradientenmagnetsystem gestattet, und es sollte ein
geeignetes Stellgliedsystem vorgesehen sein, das es ermöglicht, die
erforderlichen kompensierenden mechanischen Belastungen (Kräfte) auf
das Ausgleichselement auszuüben.
Ein Fachkundiger wird in der Lage sein, eine geeignete Kopplungsvorrichtung
und ein geeignetes Stellgliedsystem entsprechend der Art der zu kompensierenden
mechanischen Belastungen zu konstruieren.