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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zusammensetzungen zum Behandeln,
beispielsweise Desinfizieren, Reinigen, Tränken, Konditionieren und Benetzen,
von Kontaktlinsen. Spezieller bezieht sich die Erfindung auf Mehrzweck-Lösungen,
die beim Behandeln von Kontaktlinsen verwendbar sind, beispielsweise zum
Desinfizieren von Kontaktlinsen, zum Entfernen von Ablagerungsmaterial
von Kontaktlinsen, zum Tränken,
Konditionieren und/oder Benetzen von Kontaktlinsen und dergleichen,
die erhebliche Komfort- und Tragbarkeitsvorteile für die Nutzer
solcher Lösungen
bereitstellen.
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BESCHREIBUNG DES VERWANDTEN
STANDES DER TECHNIK
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Kontaktlinsen
müssen
periodisch regelmäßig behandelt
werden, beispielsweise desinfiziert, gereinigt, getränkt und
dergleichen, da sich eine Vielzahl von okularen und Umweltverunreinigungen,
Mikroben und anderen Materialien auf den Linsen ansammeln, und/oder
die Linsen in einem geeigneten Zustand für sicheres und komfortables
Tragen bereitgestellt werden sollen. Die Verbrauchermitarbeit, das
heißt,
das regelmäßige und
gleichbleibende Behandeln der Kontaktlinsen durch den Verbraucher,
ist wichtig, um die Augengesundheit zu fördern und um Probleme zu vermeiden,
die mit dem Tragen von Kontaktlinsen in Verbindung stehen. Die Verbrauchermitarbeit
wird verbessert, wenn die eingesetzte Behandlungslösung hohe
Grade an Komfort und Tragbarkeit für den Linsenträger/-nutzer
bereitstellt. Deshalb würde
es vorteilhaft sein, Zusammensetzungen zum Behandeln von Kontaktlinsen
bereitzustellen, die diesen Komfort bereitstellen und/oder durch
den Kontaktlinsenträger/-nutzer
dieser Zusammensetzungen akzeptiert werden.
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Das
britische Pat. Nr. 1,432,345 offenbart
Kontaktlinsendesinfektionszusammensetzungen, die ein polymeres Biguanid
und einen Phosphatpuffer enthalten. Die Konzentration des desinfizierenden
Polymers, das in diesem Patent offenbart wird, ist wesentlich höher als
die der vorliegenden Erfindung.
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Höhere Konzentrationen
an Biguaniden sind für
den Tragekomfort schädlich,
da sie gewöhnlich
an weiche Kontaktlinsen binden und sich darin konzentrieren. Während niedrige
Gehalte von solchen Verbindungen nicht zur Augenreizung führen, wenn
sie richtig verwendet werden, können
sie möglicherweise
gefährliche Gehalte
erreichen, wenn sie sich in einer Kontaktlinse konzentrieren, und
können
Hornhautentzündung
und andere Augengewebsreizung hervorrufen. Ferner zeigten jüngste Untersuchungen,
daß polymere
Biguanide beim Syndrom der trockenen Augen von Kontaktlinsenträgern eine
Rolle spielen können.
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US-A-6 143 244 offenbart
wässerige
Biguanid-enthaltende Desinfektionslösungen, umfassend Phosphat-
und Boratpuffer.
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US-Patent Nr. 4,758,595 von
Ogunblyl, et al. offenbart Kontaktlinsendesinfektionszusammensetzungen,
die ein Biguanid und einen Boratpuffer enthalten. Während die
Biguanidkonzentration in den offenbarten Lösungen aufgrund hoher Chloridionenkonzentrationen
niedriger ist, als zuvor gelehrt, sind die Lösungen gegen Candida albicans
bei solchen niedrigen Biguanidgehalten nicht besonders wirksam.
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Die
PCT-Veröffentlichung
WO 02/38161 von Smith offenbart
Polyhexamethylenbiguanid-(„PHMB"-)Desinfektionslösungen,
die weniger als 0,2 Gew.-% Natriumchlorid enthalten. Jedoch enthalten, da
den Lösungen
noch beträchtliche
Mengen an Natriumchlorid für
die Tonizität
zugegeben werden und zur pH-Einstellung Salzsaure verwendet wird,
die Lösungen
noch signifikante Mengen an Chloridionen. Infolgedessen müssen, um
die Desinfektionseigenschaften aufrechtzuerhalten, die Lösungen ein
Minimum von 1 ppm PHMB aufweisen.
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Folglich
besteht der Bedarf an verbesserten Desinfektions- und Konservierungsmittellösungen,
die für die
Verwendung mit weichen Kontaktlinsen kompatibel sind, während sowohl
ein hoher Gehalt an antibakterieller Aktivität, insbesondere gegen C. albicans,
aufrechtgehalten wird. Ferner besteht der Bedarf an verbesserten
Konservierungssystemen, die ein geringes Maß an Toxizität und Reizung
für das
Gewebe in dem und um das Auge herum aufrechterhalten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist überraschend
entdeckt worden, daß eine
Lösung
mit einer antimikrobiellen, signifikant niedrigeren Konzentration,
als zuvor offenbart, gegen C. albicans wirksam sein kann, wenn die
Lösung
im wesentlichen frei von Verbindungen mit einer negativ oder teilweise
negativ geladenen Komponente, wie Halogenide, Erdalkalihalogenide,
Verbindungen mit einer Carboxyl-funktionellen Gruppe, Verbindungen
mit einer Sulfat-funktionellen Gruppe, Verbindungen mit einer Phosphat-funktionellen
Gruppe und Phenolverbindungen, ist. Besonders wirksam sind die Lösungen,
worin die Konzentration solcher Gruppen als Ionen unter 1500 ppm
liegt.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegenden Erfindung eine gepufferte wässerige
Lösung
zum Desinfizieren und/oder Konservieren von Gegenständen, wie
Kontaktlinsen, bereit, umfassend mikrobiozid wirksame Mengen eines
Biguanids oder wasserlöslicher
Salze davon, die eine Tonizität
in dem Bereich von 200 bis 450 mOsm/kg, einen pH in dem Bereich
von 6 bis 8 aufweisen und die im wesentlichen frei von negativ geladenen Ionen
mit einer Affinität
für PHMB,
wie Chlorid- und Phosphationen, sind. Unter im wesentlichen frei
von Chlorid- und Phosphationen ist zu verstehen, daß die Gesamtkonzentration
solcher Ionen unter 1500 ppm liegt.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine gepufferte
wässerige
Lösung
zum Desinfizieren und/oder Konservieren von Gegenständen, wie
Kontaktlinsen, bereit, umfassend weniger als oder gleich 1 ppm eines
Biguanids oder wasserlöslicher
Salze davon, mit einer Tonizität
in dem Bereich von 200 bis 450 mOsm/kg, wobei der größte Teil
der Tonizität
der Lösung
durch eine oder mehrere Verbindungen bereitgestellt wird, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus kein Halogenid enthaltenden Elektrolyten
und nicht-elektrolytischen Verbindungen. Unter Nicht-Elektrolyt,
sind die Verbindungen zu verstehen, die in Wasser nicht zu Ionen
dissoziieren.
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In
noch einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine gepufferte
wässerige
Lösung
zum Desinfizieren und/oder Konservieren von Gegenständen, wie
Kontaktlinsen, bereit, umfassend weniger als oder gleich 1 ppm Biguanid
oder wasserlöslicher
Salze davon und weniger als 1000 ppm Chloridionen. Der Puffer weist eine
pKa von mehr als 8,0 auf und weist entweder eine positive Ladung
oder keine Ladung bei einem neutralen pH auf (z. B. TRIS, Bis-TRIS-propan).
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In
noch einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine phosphatgepufferte
wässerige
Lösung
zum Desinfizieren und/oder Konservieren von Gegenständen, wie
Kontaktlinsen, bereit, umfassend weniger als oder gleich 1 ppm Biguanid
oder wasserlöslicher
Salze davon; weniger als 1000 ppm Chloridionen; und Phosphatpuffer
bei einer Konzentration von weniger als 0,1%.
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Die
Erfindung umfaßt
ebenso ein Verfahren zum Desinfizieren von weichen Kontaktlinsen,
umfassend das Inkontaktbringen einer Kontaktlinse mit einem flüssigen Medium,
enthaltend weniger als 1 ppm eines antimikrobiellen Mittels, bevorzugt
eines Biguanids oder wasserlöslicher
Salze davon, das eine Tonizität
in dem Bereich von 200 bis 450 mOsm/kg, einen pH in dem Bereich
von 6 bis 8 aufweist und im wesentlichen frei von Chlorid- und Phosphationen
ist, wodurch die Kontaktlinse desinfiziert wird.
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Diese
und andere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
in der ausführlichen
Beschreibung, den Beispielen und Ansprüchen offensichtlich.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Zusammensetzung in Form einer
wässerigen
Lösung
gerichtet, umfassend weniger als 1 ppm Biguanid oder wasserlöslicher
Salze davon; und ein Verfahren zur Verwendung der Lösung zum
Desinfizieren und/oder Konservieren von Kontaktlinsen, insbesondere
weichen Kontaktlinsen. Die Desinfektionslösungen der vorliegenden Erfindung
sind gegen ein breites Spektrum an Mikroorganismen wirksam, einschließlich, aber
nicht darauf beschränkt,
Staphylococcus aureus (ATCC 6538), Pseudomonas aeruginosa (ATCC
9027), Serratia marcescens (ATCC 13880), Candida albicans (ATCC
10231) und Fusarium solani (ATCC 36031). Da C. albicans typischerweise
der am schwierigsten zu tötende
Organismus ist, ist er normalerweise ein guter Indikator der Gesamtwirksamkeit
einer speziellen Lösung.
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Eine
Desinfektionslösung
wird im allgemeinen als ein Kontaktlinsenpflegeprodukt definiert,
enthaltend einen oder mehrere Wirkstoffe (beispielsweise antimikrobielle
Mittel und/oder Konservierungsmittel) in ausreichenden Konzentrationen,
um die schädlichen
Mikroorganismen auf der Oberfläche
einer Kontaktlinse innerhalb der empfohlenen minimalen Eintrankzeit
zu zerstören.
Die empfohlene minimale Eintränkzeit
ist in den Packungsanleitungen zur Verwendung der Desinfektionslösung enthalten.
Die vorliegende Lösung
kann in Kombination mit ihrem Behälter oder Flasche und Verpackung,
einschließlich
der Instruktionen für
den Nutzer, als ein neues und verbessertes Kit, Verpackung oder
System zur Pflege von Kontaktlinsen betrachtet werden.
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Der
Ausdruck „weiche
Linse" bedeutet
eine Linse mit einem derartigen Anteil an hydrophilen Wiederholungseinheiten,
daß der
Wassergehalt der Linse während
der Verwendung mindestens 20 Gew.-% beträgt. Der Ausdruck „weiche
Kontaktlinse", wie
hierin verwendet, bezieht sich im allgemeinen auf die Kontaktlinsen, die
sich ohne weiteres unter geringem Kraftaufwand biegen. Typischerweise
werden weiche Kontaktlinsen aus Polymeren mit einem bestimmten Anteil
an Wiederholungseinheiten formuliert, abgeleitet von Hydroxyethylmethacrylat
und/oder anderen hydrophilen Monomeren, typischerweise vernetzt
mit einem Vernetzungsmittel. Im Gegensatz dazu bestehen herkömmliche „harte
Kontaktlinsen",
die nur einen Teil der Hornhaut des Auges abdecken, normalerweise
aus Poly(methylmethacrylat), vernetzt mit Ethylenglycoldimethacrylat
oder dergleichen, und konventionelle feste gasdurchlässige Linsen
(RGP) bestehen typischerweise aus Monomeren, enthaltend Silizium,
was zu einem stärker
sauerstoffdurchlässigen
Material führt.
Die Lösungen
der vorliegenden Erfindung sind, während sie zum Reinigen harter
Kontaktlinsen geeignet sind, zum Reinigen und Desinfizieren weicher
Kontaktlinsen besonders nützlich.
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Unter
dem Ausdruck „ophthalmisch
sicher" in bezug
auf eine Kontaktlinsenlösung
ist zu verstehen, daß eine
Kontaktlinse, die mit der Lösung
behandelt wird, für
die direkte Plazierung auf dem Auge ohne Spülen sicher ist. Das heißt, die
Lösung
ist sicher und ausreichend komfortabel für den täglichen Kontakt mit dem Auge
durch eine Kontaktlinse. Eine ophthalmisch sichere Lösung weist
eine Tonizität
und einen pH auf, die mit dem Auge kompatibel sind, und umfaßt Materialien
und Mengen davon, die gemäß internationaler
ISO Standards und U. S. FDA Richtlinien nicht zytotoxisch sind.
Es ist bevorzugt, daß die
Lösungen
der vorliegenden Erfindung ophthalmisch sicher sind.
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Der
Ausdruck „kompatibel
mit dem Auge" bedeutet
eine Lösung,
die mit dem Auge für
einen längeren Zeitraum
ohne signifikante Schädigung
des Auges und ohne signifikante Unannehmlichkeiten für den Nutzer in
engem Kontakt ist. Es ist bevorzugt, daß die Lösungen der vorliegenden Erfindung
mit dem Auge kompatibel sind.
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Der
Ausdruck „Desinfektionslösung" bedeutet eine Lösung, enthaltend
eine oder mehrere mikrobiozide Verbindungen, die wirksam die Gegenwart
einer Mikroorganismenordnung, die auf einer Kontaktlinse vorliegt,
verringern oder im wesentlichen beseitigen kann, was durch Reizsetzung
einer Lösung
oder einer Kontaktlinse nach dem Eintauchen in die Lösung mit
speziellen Impfmaterialien dieser Mikroorganismen getestet werden
kann. Der Ausdruck „Desinfektionslösung", wie hierin verwendet,
schließt
die Möglichkeit
nicht aus, daß die
Lösung
ebenso für
eine Konservierungslösung
nützlich
sein kann, oder daß die
Desinfektionslösung außerdem für die tägliche Reinigung,
Spülung
und Lagerung von Kontaktlinsen nützlich
sein kann.
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Der
Ausdruck „Reinigung" bedeutet, daß die Lösung einen
oder mehrere Wirkstoffe in ausreichenden Konzentrationen enthält, um lose
gehaltene Linsenablagerungen und andere Verunreinigungen auf der
Oberfläche
des Gegenstandes, der gereinigt werden soll, abzulösen und
zu entfernen. Obwohl mit der vorliegenden Erfindung nicht notwendig,
kann der Nutzer die Lösungen
der vorliegenden Erfindung zusammen mit einem Handgriff mit dem
Finger (beispielsweise manuelles Reiben der Linse mit einer Lösung) oder
mit einem Zusatzgerät,
das die Lösung
im Kontakt mit der Linse bewegt, beispielsweise ein mechanisches
Reinigungshilfsmittel, verwenden.
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Eine
Lösung,
die zum Reinigen, chemischer Desinfektion, Lagern und Spülen eines
Gegenstandes, wie einer Kontaktlinse, nützlich ist, wird hierin als
eine „Mehrzweck-Lösung" bezeichnet. Diese
Lösungen
können
Teil eines „Mehrzweck-Lösungssystems" oder einer „Mehrzweck-Lösungspackung" sein. Die Verfahrensweise
zur Verwendung einer Mehrzweck-Lösung,
-System oder -Packung wird als ein „multifunktionelles Desinfektionsregime" bezeichnet. Mehrzweck-Lösungen schließen die
Möglichkeit
nicht aus, daß es
einige Träger, beispielsweise
Träger,
die besonders empfindlich auf chemische Desinfektionsmittel oder
andere chemische Mittel reagieren, bevorzugen können, eine Kontaktlinse mit
einer anderen Lösung,
beispielsweise einer sterilen Kochsalzlösung, vor dem Einführen der
Linse zu spülen
oder zu benetzen. Der Ausdruck „Mehrzweck-Lösung" schließt ebenso
die Möglichkeit
von regelmäßigen Reinigungsmitteln
nicht aus, die nicht täglich
verwendet werden, oder ergänzende
Reinigungsmittel zum Entfernen von Proteinen, beispielsweise Enzymreiniger,
die typischerweise wöchentlich
verwendet werden.
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Die
Desinfektionszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden
ein antimikrobielles Mittel enthalten. Antimikrobielle Mittel können entweder
monomere oder polymere antimikrobielle Mittel sein, die ihre antimikrobielle
Aktivität
durch eine chemische oder physikochemische Interaktion mit den Organismen
ableiten. Wie in der vorliegenden Beschreibung verwendet, bezieht
sich der Ausdruck „polymeres
antimikrobielles Mittel" auf
jedes Stickstoff-enthaltende Polymer oder Co-polymer, das antimikrobielle
Aktivität
aufweist. Bevorzugte polymere antimikrobielle Mittel umfassen: Polyquaternium-1,
das eine polymere Quartärammoniumverbindung
ist; und Polyhexamethylenbiguanid („PHMB"), das ein polymeres Biguanid ist. Diese
bevorzugten antimikrobiellen Mittel sind in
US-Pat. Nr. 4,407,791 und
4,525,346 , von Stark und
US-Pat. Nr. 4,758,595 beziehungsweise
4,836,986 , von Ogunbiyi
offenbart. Andere in den Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden
Erfindung geeignete antimikrobielle Mittel umfassen andere Quartärammoniumverbindungen,
wie Benzalkoniumhalogenide, und andere Biguanide, wie Chlorhexidin.
Das bevorzugte antimikrobielle Mittel ist ein Biguanid, am stärksten bevorzugt
ein polymeres Biguanid.
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Die
Lösungen
der Erfindung enthalten ein antimikrobielles Mittel, bevorzugt ein
Biguanid, in einer Konzentration, die für Desinfektionszwecke geeignet
ist, bevorzugt etwa weniger als 1 ppm, stärker bevorzugt etwa 0,01 ppm
bis 0,9 ppm; am stärksten
bevorzugt weniger als 0,5 ppm, insbesondere etwa 0,25 ppm.
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Die
derzeit nützlichen
antimikrobiellen Biguanide umfassen Biguanide, Biguanidpolymere,
Salze davon und Gemische davon. Bevorzugt ist das Biguanid ausgewählt aus
Alexidin in freier Basenform, Salzen von Alexidin, Chlorhexidin
in freier Basenform, Salzen von Chlorhexidin, Hexamethylenbiguaniden
und deren Polymeren und Salzen davon. Am stärksten bevorzugt ist das Biguanid
ein Hexamethylenbiguanidpolymer (PHMB), ebenso bezeichnet als Polyaminopropylbiguanid
(PAPB).
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Es
ist überraschend
entdeckt worden, daß die
verhältnismäßig niedrigen
Gehalte an Biguaniden, die in dieser Erfindung betrachtet werden,
gegen ein breites Spektrum an Mikroorganismen, einschließlich C.
albicans, in einer Lösung
mit weniger als 1500 ppm Chloridionen wirksam sind. Bevorzugt enthält die Lösung eine
Chloridionenkonzentration von weniger als 1000 ppm; stärker bevorzugt
weniger als 500 ppm und am stärksten
bevorzugt weniger als 250 ppm.
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Bevorzugt
haben die Lösungen
der vorliegenden Erfindung eine niedrige Konzentration an Phosphationen,
bevorzugt im wesentlichen frei von Phosphationen. Es ist überraschend
entdeckt worden, daß Lösungen mit
weniger als insgesamt 1500 ppm Phosphationen und Chloridionen gegen
ein breites Spektrum von Mikroorganismen, einschließlich C.
albicans, wirksam sind. Bevorzugt enthält die Lösung eine Konzentration an
Chloridionen von weniger als 1000 ppm; stärker bevorzugt weniger als
500 ppm und am stärksten
bevorzugt weniger als 250 ppm. Bisher bekannte Lösungen wiesen im allgemeinen
sehr hohe Konzentrationen von sowohl Phosphationen als auch Chloridionen
auf, weil sie große
Mengen an Phosphatpuffern, Natrium- oder Kaliumchloridtonizitätsmitteln
und Salz- oder Phosphorsäure,
um den pH runterzuregeln, verwenden. Während solche Puffer, Tonizitätsmittel
und pH-Einstellmittel in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können,
müssen
sie in Mengen von weniger als denen verwendet werden, die zu höheren Ionenkonzentrationen als
durch die Erfindung definiert führen
würden.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält bevorzugt einen Puffer.
Der Puffer hält
den pH bevorzugt in dem gewünschten
Bereich, beispielsweise in einem physiologisch akzeptablen Bereich
von etwa 6 bis etwa 8,5; oder etwa 6 bis etwa 7; oder etwa 7 bis
etwa 8. Insbesondere weist die Lösung
bevorzugt einen pH in dem Bereich von etwa 6,5 bis etwa 7,5, am
stärksten
bevorzugt von etwa 6,8 bis etwa 7,6, auf.
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Geeignete
Puffersubstanzen als ein Bestandteil der Kontaktlinsenpflegezusammensetzung
gemäß der Erfindung
sind dem Fachmann bekannt. Beispiele sind Borsäure, Borgte, z. B. Natriumborat,
Zitronensäure,
Citrate, z. B. Kaliumcitrat, Bicarbonate, z. B. Natriumbicarbonat,
TRIS (Trometamol, 2-Amino-2-hydroxymethyl-1,3-propandiol), Bis-TRIS-propan,
Phosphatpuffer, z. B. Na2HPO4,
NaH2PO4 und KH2PO4, oder Gemische davon.
Sie sollten jedoch, wenn Phosphatpuffer verwendet werden, in Gesamtkonzentrationen
von weniger als 0,1%, bevorzugt weniger als 0,06%, stärker bevorzugt
weniger als 0,05%, am stärksten
bevorzugt etwa 0,02% verwendet werden. Es ist herausgefunden worden,
daß sogar
Konzentrationen von weniger als 0,015% Phosphatpuffer eine nützliche
Lösung
bereitstellen werden.
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Alternativ
wird, wenn ein Puffer wie TRIS bei typischen Konzentrationen zu
der Lösung
zugegeben wird, der pH größer als
9,0 sein und muß runtergeregelt
werden. In der Vergangen wurde üblicherweise
Salzsäure
eingesetzt, um den pH zu senken. Da eine solche Zugabe zusätzliche
Chloridionen zu der Lösung
hinzufügte,
ist es bevorzugt, entweder die Konzentration von TRIS zu verringern,
um die Menge an Säure,
die benötigt
wird, um einen geeigneten pH zu erreichen, zu minimieren, und/oder
Säuren
zu verwenden, die keine Chlorid- oder Phosphationen enthalten. Natürlich liegt
es im Umfang dieser Erfindung, Salz- und/oder Phosphorsäure zu verwenden,
um den pH runterzuregeln, so lange wie die Konzentration an Chlorid-
und Phosphationen in der Lösung
nicht den Bereich überschreitet,
den die vorliegende Erfindung definiert. Außerdem wird TRIS-Puffer oftmals
als TRIS·HCl
geliefert, das zusätzliches
Chloridionen in die Lösung
einführt.
Folglich ist es bevorzugt, wenn ein Puffer wie IRIS verwendet wird,
das zu verwenden, was als „freie
Basenform" bekannt ist,
die keine HCl umfaßt.
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Die
Kontaktlinsenpflegelösungen
gemäß der Erfindung
werden bevorzugt in einer solchen Weise formuliert, daß sie mit
der Tränenflüssigkeit
isotonisch sind. Unter einer Lösung,
die mit der Tränenflüssigkeit
isotonisch ist, ist im allgemeinen eine Lösung zu verstehen, deren Konzentration
der Konzentration einer 0,9%igen Natriumchloridlösung (308 mOsm/kg) entspricht.
Natriumchlorid oder Kaliumchlorid ist als das Tonizitätsmittel
in den meisten Kontaktlinsenlösungen
in der Technik verwendet worden. Jedoch würde eine 0,9%ige Natriumchloridlösung zu
beinah 5500 ppm Chloridionen in der Lösung führen. Eine solch hohe Konzentration
an Chloridionen würde
die Wirksamkeit von PHMB verringern, und würde nicht innerhalb des Umfangs
dieser Erfindung liegen. Folglich nutzen die Lösungen der vorliegenden Erfindung,
insbesondere die mit weniger als 0,5 ppm PHMB, bevorzugt nicht mehr
als etwa 0,25% Natriumchlorid und nicht mehr als etwa 0,36% Kaliumchlorid.
Stärker
bevorzugt liegt sowohl Natriumchlorid als auch Kaliumchlorid, wenn überhaupt vorhanden,
bei weniger als 0,1%, am stärksten
bevorzugt weniger als 0,05%, vor. Besonders bevorzugt sind die Lösungen ohne
Natriumchlorid oder Kaliumchlorid.
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Folglich
kann die Isotonizität
mit der Tränenflüssigkeit
oder sogar eine andere gewünschte
Tonizität durch
Zugeben organischer oder anorganischer Substanzen, die die Tonizität beeinflussen,
eingestellt werden. Ersteres kann z. B. in Mengen von etwa 1 bis
20 Gew.-% verwendet werden und letzteres in Mengen von etwa 0,1
bis 5 Gew.-%. Im allgemeinen ist die Menge der zuzugebenden Substanz,
die die Tonizität
beeinflußt,
so, daß die
Tonizität
der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
insbesondere in dem Bereich von 200 bis 450 mOsm/kg, bevorzugt in
dem Bereich von 220 bis 330 mOsm/kg, am stärksten bevorzugt in dem Bereich
von 220 bis 310 mOsm/kg, liegt. Typische organische Substanzen dieser
Art sind beispielsweise Glycerol, Harnstoff, Propylenglycol, Polyole
oder Kohlenhydrate und Zucker, wie Mannitol oder Sorbitol, und typische
anorganische Substanzen dieser Art umfassen Alkali- oder Erdalkalimetallhalogenide,
-sulfate, -nitrate, -carbonate und -borate. Gemische dieser Verbindungen
miteinander können
ebenso gemäß der Erfindung
verwendet werden. Wie oben angegeben, ist es bevorzugt, weder Kaliumchlorid
noch Natriumchlorid zu verwenden. Statt dessen ist es bevorzugt,
ein kein Chlorid enthaltendes Tonizitätsmittel, bevorzugt Mannitol
oder Sorbitol, zu verwenden, wobei Sorbitol am stärksten bevorzugt
ist. Wenn die Nicht-Kontaktlinsen-Reinigung die gewünschte Verwendung
ist, kann der Tonizitätsaufbaustoff
ebenso abwesend sein oder in sogar größeren Mengen als oben dargestellt
vorliegen.
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Die
Zugabe von Sorbitol, um die Tonizität von Kontaktlinsenpflegeprodukten
einzustellen, ist bekannt.
GB
2,205,175 und
US-Pat.
Nr. 3,888,782 beschreiben Sorbitol als ein Trägermaterial
zur Herstellung von Pulvergemischen für Kontaktlinsenpflegeprodukte.
Es ist herausgefunden worden, daß Sorbitol das Stabilisieren des
Tränenfilms
nach dem Einsetzen der Kontaktlinsen unterstützen kann, woraufhin ein schwerer
Verlust der wässerigen
Schicht verhindert wird. Dies schützt gegen das Auftreten von
Trockenheit, die zu einem verringerten Tränenfilm führen kann. Negative Wirkungen,
verursacht durch oberflächenaktive
Substanzen und Konservierungsmittel, werden verringert und die Kontaktlinsen
werden vor dem Austrocknen geschützt.
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Außerdem ist
Sorbitol nicht zytotoxisch und weist keine negativen Wirkungen auf
die antimikrobielle Wirksamkeit der Lösungen auf. Es ist überraschend
herausgefunden worden, daß die
Zugabe von Sorbitol die mikrobiologische Wirksamkeit von antimikrobiellen
Verbindungen, die in den Kontaktlinsenpflegezusammensetzungen gemäß der Erfindung
vorliegen, z. B. von PHMB, wesentlich erhöht, ohne dabei zu negativen
Wirkungen bezüglich
der Toxizität
zu führen.
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Sorbitol
wird in den bevorzugten Kontaktlinsenpflegezusammensetzungen gemäß der Erfindung
in einer Menge von etwa 0,4 bis etwa 18 Gew.-%, insbesondere in
einer Menge von 2 bis 8 Gew.-%, stärker bevorzugt in einer Menge
von 3 bis 6 Gew.-%, am stärksten
bevorzugt in einer Menge von 4 bis 6 Gew.-% verwendet.
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Die
Lösung
kann ebenso ein oder mehrere Viskositäts-induzierende Mittel enthalten.
Die Viskositäts-induzierenden
Komponenten sind bevorzugt bei niedrigen oder verringerten Konzentrationen
wirksam, sind mit den anderen Komponenten der vorliegenden Lösungen kompatibel
und sind nicht-ionisch. Diese Viskositäts-induzierenden Komponenten
erhöhen
und/oder verlängern
wirksam die Reinigungs- und Benetzungsaktivität der oberflächenaktiven
Komponente und/oder den Zustand der Linsenoberfläche, was sie hydrophiler (weniger
lipophil) macht, und/oder fungieren wirksam als ein Linderungsmittel
auf dem Auge. Das Erhöhen
der Viskosität
stellt einen Film auf der Linse bereit, der das komfortable Tragen
der behandelten Kontaktlinse erleichtert. Die Viskositäts-induzierende
Komponente kann auch das Auftreffen auf die Augenoberfläche während des
Einsetzens dampfen, und dient ebenso dazu, die Augenreizung zu vermindern.
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Geeignete
Viskositäts-induzierende
Komponenten umfassen Polyvinylpyrrolidon, wasserlösliche natürliche Gummis,
Cellulose-abgeleitete Polymere und dergleichen, sind aber nicht
darauf beschränkt.
Nützliche
natürliche
Gummis umfassen Guargummi, Tragant und dergleichen. Nützliche
Cellulose-abgeleitete Viskositäts-induzierende
Komponenten umfassen Cellulose-abgeleitete Polymere, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose und
dergleichen. Stärker
bevorzugt ist das Viskositäts-induzierende
Mittel aus Cellulosederivaten (Polymeren) und Gemischen davon ausgewählt. Eine
sehr nützliche
Viskositäts-induzierende
Komponente ist Polyvinylpyrrolidon (PVP).
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Das
Polyvinylpyrrolidon (PVP), das in den Zusammensetzungen der Erfindung
verwendet wird, ist ein lineares Homopolymer oder im wesentlichen
ein lineares Homopolymer, umfassend mindestens 90% Wiederholungseinheiten,
abgeleitet von 1-Vinyl-2-pyrrolidonmonomeren, wobei das Polymer
stärker
bevorzugt mindestens etwa 95% oder im wesentlichen alle dieser Wiederholungseinheiten
umfaßt,
der Rest aus Polymerisations-kompatiblen Monomeren, bevorzugt neutralen
Monomeren, wie Alkenen oder Acrylaten, ausgewählt ist. Andere Synonyme für PVP umfassen
Povidon, Polyvidon, 1-Vinyl-2-pyrrolidinon und 1-Ethenyl-2-pyrrolionon (CAS
Registernummer 9003-39-8). Das PVP, das in der vorliegenden Erfin gung
verwendet wird, weist geeigneterweise ein gewichtsmittlers Molekulargewicht
von etwa 10.000 bis 250.000, bevorzugt 30.000 bis 100.000, auf.
Diese Materialien werden von verschiedenen Firmen verkauft, einschließlich ISP
Technologies, Inc. unter der Marke PLASDONETM K-29/32,
von BASF unter der Marke KOLLIDONTM für USP Sorte
PVP, beispielsweise KOLLIDONTM K-30 oder
K-90. Während
die Erfindung auf kein spezielles PVP beschränkt ist, ist K-90 PVP bevorzugt,
stärker
bevorzugt pharmazeutischer Reinheit.
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Eine
Mehrzweck-Lösung
weist bevorzugt eine Viskosität
von weniger als 75 cP, bevorzugt 1 bis 50 cP und am stärksten bevorzugt
1 bis 25 cP auf. Die Viskositäts-induzierende
Komponente wird in einer Menge verwendet, die wirksam ist, um die
Viskosität
der Lösung
zu erhöhen,
bevorzugt auf eine Viskosität
in dem Bereich von etwa 1,0 bis etwa 30, oder sogar bis zu etwa
1000 cP bei 25°C,
bevorzugt weniger als 75 cP, am stärksten bevorzugt weniger als
25 cP, wie durch USP Testverfahren Nr. 911 bestimmt. Um diesen Bereich
an Viskositätserhöhung zu
erreichen, wird eine Menge an Viskositäts-induzierender Komponente
von etwa 0,01% bis etwa 5% (Gew./Vol.) bevorzugt eingesetzt, wobei
Mengen von etwa 0,05% bis etwa 0,5% stärker bevorzugt sind. Die Viskosität der Lösung ist
bevorzugt nicht über
1000 cP, bevorzugt nicht über
750 cP, am stärksten bevorzugt
nicht über
25 cP bei irgendeinem pH zwischen 6,0 und 8,0, bevorzugt zwischen
6,5 und 7,5, da diese Änderungen
in der Viskosität
für die
Leistung einer weichen Kontaktlinse schädlich sein können.
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Die
Lösungen
der vorliegenden Erfindung können
gegebenenfalls ein oberflächenaktives
Mittel zum Reinigen der Kontaktlinse umfassen. Eine breite Vielzahl
von oberflächenaktiven
Mitteln ist in der Technik bekannt, einschließlich anionische, kationische,
nicht-ionische und amphotere oberflächenaktive Mittel. Da angenommen
wird, daß bestimmte
ionische oberflächenaktive
Mittel für
die antimikrobielle Wirkung von PHMB schädlich sind, sind nichtionische
oberflächenaktive
Mittel besonders bevorzugt.
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Nicht-ionische
oberflächenaktive
Mittel mit guter Reinigungsaktivität umfassen bestimmte oberflächenaktive
Polyoxyethylen-, Polyoxypropylen-Blockcopolymere (Poloxamer), einschließlich verschiedener oberflächenaktiver
Mittel, erhältlich
unter der Marke Pluronic von BASF Corp., z. B. PLURONIC P104 oder
L64. Andere repräsentative
nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel umfassen: ethoxylierte Alkylphenole, wie verschiedene oberflächenaktive
Mittel, erhältlich
unter den Marken TRITON (Union Carbide, Tarrytown, N. Y., USA) und IGEPAL
(Rhone-Poulenc, Cranbury, N. J., USA); Polysorbate, wie Polysorbat
20, einschließlich
die oberflächenaktiven
Polysorbate, erhältlich
unter der Marke TWEEN (ICI Americas, Inc., Wilmington, Del., USA.);
und Alkylglucoside und Polyglucoside, wie Produkte, erhältlich unter
der Marke PLANTAREN (Henkel Corp., Hoboken, N. J., USA). Die bevorzugten
oberflächenaktiven
Mittel umfassen polyethoxylierte Rizinusöle. Diese oberflächenaktiven
Mittel sind von BASF unter der Marke CREMAPHOR kommerziell erhältlich.
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Die
oberflächenaktiven
Mittel mit Reinigungsaktivität
für Kontaktlinsenablagerungen
können
bei etwa 0,001 bis etwa 5 Gew.-% der Zusammensetzung, bevorzugt
bei etwa 0,005 bis etwa 2 Gew.-% eingesetzt werden, wobei etwa 0,01
bis etwa 0,5 Gew.-% besonders bevorzugt sind.
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Bevorzugte
oberflächenaktive
Mittel umfassen Homopolymere von Polyethylenglycol oder Polyethylenoxid
und bestimmte Poloxamere, wie Materialien, kommerziell erhältlich von
BASF unter den Marken PLURONIC 17R4, PLURONIC F-68NF, PLURONIC F68LF
und PLURONIC F127, wobei PLURONIC F-68NF (National Formulary-Sorte)
am stärksten
bevorzugt ist. Wenn vorhanden, können
Poloxamere bei etwa 0,001 bis etwa 10 Gew.-%, bevorzugt bei etwa
0,01 bis etwa 1 Gew.-%, stärker
bevorzugt von 0,05 bis 0,2 Gew.-% eingesetzt werden.
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Die
Lösungen
der vorliegenden Erfindung enthalten bevorzugt Dexpanthenol, ein
Alkohol von Pantothensäure.
Dexpanthenol kann in den Lösungen
gemäß der Erfindung
in einer Menge von 0,005% bis 10%, besonders in einer Menge von
0,01 bis 5%, bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 1%, stärker bevorzugt
in einer Menge von 0,01 bis 0,5%, am stärksten bevorzugt von etwa 0,01
bis 0,1%, verwendet werden.
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Die
Lösungen
der vorliegenden Erfindung enthalten bevorzugt Tyloxapol. Tyloxapol
ist ein oxyethyliertes tertiäres
Octylphenolformaldehydpolymer, kommerziell erhältlich von Rohm & Haas Co. (Philadelphia,
PA). Tyloxapol ist ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel mit Oberflächenspannung-reduzierenden
Eigenschaften, das leicht in Wasser löslich ist. Das Tyloxapol wird
geeignet in Konzentrationen in dem Bereich von 0,005 bis 1,0%, bevorzugt
0,01 bis 0,5%, am stärksten
bevorzugt etwa 0,01% bis 0,03%, eingesetzt. Wenn die Lösung Tyloxapol
enthält,
enthält
sie ebenso bevorzugt ein Poloxamer oder ein Gemisch aus Polox ameren
in einer Konzentration von 0,05% bis 1%, bevorzugt von 0,05% bis
0,5%, stärker
bevorzugt etwa 0,05% bis 0,2%.
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Die
vorliegenden Zusammensetzungen umfassen bevorzugt eine wirksame
Menge einer chelatbildenden Komponente. Jede geeignete, bevorzugt
ophthalmisch akzeptable, chelatbildende Komponente kann in die vorliegenden
Zusammensetzungen einbezogen werden, obwohl Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Salze
davon und Gemische davon besonders wirksam sind. Die vorliegenden
Lösungen
umfassen bevorzugt chelatbildende Komponenten in wirksamen Mengen
von weniger als etwa 0,02% (Gew./Vol.); insbesondere 0,01% (Gew./Vol.)
oder weniger; stärker
bevorzugt weniger als 0,008% und am stärksten bevorzugt zwischen 0,003%
und 0,005%. Diese verringerten Mengen an chelatbildender Komponente
in den vorliegenden Zusammensetzungen bleiben wirksam in bezug auf
die Bereitstellung der gewünschten
chelatbildenden und/oder sequestrierenden Funktionen, während sie
gleichzeitig in dem Auge besser toleriert werden, wodurch das Risiko von
Unannehmlichkeiten für
den Nutzer und/oder Augenreizung verringert wird. Ferner ist überraschend
entdeckt worden, daß EDTA
eine inhibierende Wirkung auf die antimikrobiellen Eigenschaften
von PHMB bei Konzentrationen, die normalerweise in Linsenpflegelösungen verwendet
werden, aufweist. Diese hierin beschriebenen Konzentrationen beeinflussen
die antimikrobiellen Eigenschaften nicht nachteilig auf einen signifikanten Grad.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der größte Teil der Tonizität der Lösung durch
eine oder mehrere Verbindungen bereitgestellt, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus kein Halogenid enthaltenden Elektrolyten
(z. B. Natriumbicarbonat) und nicht-elektrolytischen Verbindungen.
Unter Nicht-Elektrolyt sind die Verbindungen zu verstehen, die in
Wasser nicht ohne weiteres zu Ionen dissoziieren. Beispiele umfassen
Sorbitol, Mannitol, Glycerol, Propylenglycol, Xylitol und Inositol,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Solche Lösungen
haben eine Tonizität
in dem Bereich von 200 bis 450 mOsm/kg, bevorzugt in dem Bereich
von 220 bis 330 mOsm/kg, am stärksten
bevorzugt in dem Bereich von 270 bis 310 mOsm/kg, und mindestens
50% der Tonizität
der Lösung
werden durch einen oder mehrere kein Halogenid enthaltende Elektrolyte
oder nicht-elektrolytische Verbindungen bereitgestellt. Speziell
werden mindestens 65%, bevorzugt mindestens 75%, stärker bevorzugt
mindestens 85% und am stärksten
bevorzugt mindestens 95%, der Tonizität der Lösung durch eine oder mehrere
kein Halogenid enthaltende Elektrolyte oder nicht-elektrolytische Verbindungen
bereitgestellt.
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Noch
stärker
bevorzugt sind Lösungen,
wobei nicht-elektrolytische Verbindungen mindestens 50% der Tonizität der Lösung bereitstellen.
Spezieller werden mindestens 65%, bevorzugt mindestens 75%, stärker bevorzugt
mindestens 85% und am stärksten
bevorzugt mindestens 95%, der Tonizität der Lösung durch eine oder mehrere
nicht-elektrolytische Verbindungen bereitgestellt. Speziell bevorzugt
sind Lösungen
mit mindestens 3% Sorbitol, stärker
bevorzugt mindestens 4% Sorbitol und am stärksten bevorzugt mindestens
5% Sorbitol.
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In
Lösungen,
wo mindestens 50% der Tonizität
der Lösung
durch nicht-elektrolytische Verbindungen bereitgestellt werden,
kann die Konzentration der antimikrobiellen Biguanidverbindung stark
verringert werden. Beispielsweise kann die bevorzugte antimikrobielle
Verbindung, PHMB, wirksam in einer Desinfektionslösung gegen
C. albicans bei einer Konzentration von mindestens 1 ppm oder sogar
mindestens 0,1 ppm eingesetzt werden. Stärker bevorzugt liegt PHMB bei
weniger als oder gleich 0,5 ppm, insbesondere weniger als 0,5 ppm, stärker bevorzugt
weniger als oder gleich 0,25 ppm und am stärksten bevorzugt weniger als
oder gleich 0,15 ppm, vor.
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Während es
im allgemeinen bevorzugt ist, daß die Lösungen der vorliegenden Erfindung
praktisch frei von Chloridionen sind, ist noch eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Lösungen
mit geringen Mengen an Phosphationen aus geringen Konzentrationen
von Phosphatpuffer. Es ist überraschend
herausgefunden worden, daß Lösungen mit
weniger als 1000 ppm Chloridionen und enthaltend Phosphatpuffer bei
einer Konzentration von weniger als 0,1% bessere Reinigungsfähigkeiten
bereitstellen werden, während die
antimikrobielle Wirksamkeit aufrechterhalten wird, im Vergleich
zu Lösungen
ohne Phosphatpuffer.
-
Bevorzugt
werden Lösungen,
die Phosphatpuffer enthalten, weniger als 500 ppm Chloridionen,
stärker bevorzugt
weniger als 250 ppm Chloridionen und am stärksten bevorzugt weniger als
100 ppm Chloridionen aufweisen. Ferner ist es bevorzugt, daß die Gesamtkonzentration
an Phosphatpuffern (Na2HPO4,
NaH2PO4 und KH2PO4 und Gemische
davon) weniger als 0,06%, stärker
bevorzugt weniger als 0,025% und am stärksten bevorzugt zwischen etwa
0,005% und 0,015% beträgt.
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Da
die verschiedenen Phosphatpuffer unterschiedliche Mengen an Phosphationen
zu der Lösung
aus demselben Gewichtsprozentanteil an Puffer beisteuern, kann die
Erfindung alternativ hinsichtlich ppm Phosphationen in der Lösung beschrieben
werden. In dieser Weise ist es bevorzugt, daß eine phosphatgepufferte Lösung weniger
als 800 ppm Phosphationen enthält;
insbesondere weniger als 500 ppm Phosphationen, stärker bevorzugt
weniger als 200 ppm Phosphationen; am stärksten bevorzugt zwischen 40
ppm und 120 ppm Phosphationen. Wenn weniger als etwa 0,25 ppm PHMB
in der Lösung
vorliegen, kann es wünschenswert sein,
die Phosphatkonzentration noch weiter zu verringern.
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Es
ist herausgefunden worden, daß wässerige
Lösungen,
die die folgenden Komponenten umfassen, zum Desinfizieren von Kontaktlinsen
besonders nützlich
sind:
PHMB | weniger
als 1 ppm |
Dexpanthenol | 0,005%
bis 1% |
Tyloxapol | 0,01%
bis 1% |
Na2HPO4 | weniger
als 0,06% |
EDTA | weniger
als 0,2% |
Poloxamer | 0,01%
bis 1% |
PVP | 0,01%
bis 1% |
Sorbitol | mindestens
1% |
Chloridionen | weniger
als 1000 ppm |
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Noch
stärker
bevorzugt sind die Lösungen
mit den folgenden Komponenten:
PHMB | weniger
als 0,5 ppm |
Dexpanthenol | 0,01%
bis 0,1% |
Tyloxapol | 0%
bis 0,5% |
Na2HPO4 | 0,001%
bis 0,05% |
EDTA | 0,003%
bis 0,005% |
Poloxamer | 0,001%
bis 0,5% |
PVP | 0,1%
bis 0,3% |
Sorbitol | mindestens
4% |
Chloridionen | weniger
als 500 ppm |
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Verfahren
zum Behandeln einer weichen Kontaktlinse unter Verwendung der hierin
beschriebenen Zusammensetzungen sind innerhalb des Umfangs der Erfindung
enthalten. Diese Verfahren umfassen das Kontaktieren einer weichen
Kontaktlinse mit einer solchen Zusammensetzung bei Bedingungen,
die wirksam die gewünschte
Behandlung für
die Kontaktlinsen bereitstellen.
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Die
Kontakttemperatur liegt bevorzugt in dem Bereich von etwa 0°C bis etwa
100°C und
stärker
bevorzugt in dem Bereich von etwa 10°C bis etwa 60°C und noch
stärker
bevorzugt in dem Bereich von etwa 15°C bis etwa 37°C. Das Kontaktieren
bei oder über
Umgebungstemperatur ist sehr günstig
und nützlich.
Das Kontaktieren findet bevorzugt bei oder über Atmosphärendruck statt. Das Kontaktieren
findet bevorzugt für eine
Zeit in dem Bereich von etwa 5 Minuten oder etwa 1 Stunde bis etwa
12 Stunden oder mehr statt. Besonders bevorzugt sind die Lösungen mit
weniger als 0,5 ppm PHMB und können
mindestens eine 1-log-Reduktion
von C. albicans innerhalb eines Kontaktes von 15 Minuten mit der
Linse erhalten. Ebenso bevorzugt sind die mit weniger als 0,25 ppm
PHMB und enthaltend mindestens eine 1,0-, stärker bevorzugt 1,5-log-Reduktion von
C. albicans innerhalb von 15 Minuten, stärker bevorzugt mindestens eine
2,0-log-Reduktion von C. albicans innerhalb von 30 Minuten.
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Die
Kontaktlinse kann mit der Lösung
durch Eintauchen der Linse in die Lösung kontaktiert werden. Obwohl
nicht notwendig, kann die Lösung,
die die Kontaktlinse enthält,
beispielsweise durch Schütteln
des Behälters,
der die Lösung
und die Kontaktlinse enthält,
bewegt werden, um zumindest die Entfernung von Ablagerungsmaterial
von der Linse zu erleichtern.
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Die
Lösungen
und Verfahren der vorliegenden Erfindung können zusammen mit Enzymen verwendet werden,
um Debris oder Ablagerungsmaterial von der Kontaktlinse zu entfernen,
wenn die Lösungen
der vorliegenden Erfindung keine negative Wirkung auf die proteolytische
Aktivität
von Enzymen, wie UNIZYME®, haben. Nach einem solchen
Kontaktierungsschritt kann die Kontaktlinse gegebenenfalls manuell
mit Kochsalzlösung
abgerieben werden oder sogar unter Reibung gespült werden, um weiteres Ablagerungsmaterial
von der Linse zu entfernen. Das Reinigungsverfahren kann ebenso
das Spülen
der Linse im wesentlichen frei von dem flüssigen wässerigen Medium vor der Rückkehr der
Linse in das Auge des Trägers
umfassen.
-
Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulichen bestimmte Aspekte der vorliegenden Erfindung.
-
Beispiel 1
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 0,5
ppm |
Bis-TRIS-propan | 0,1% |
Dexpanthenol | 0,02% |
Sorbitol | 4% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
Tyloxapol | 0,02% |
Phosphorsäure | pH
auf 6,860 |
-
Die
Tonizität
der Lösung
betrug 237 mOsm/kg.
-
Beispiel 2
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 0,25
ppm |
Bis-IRIS-propan | 0,1% |
Dexpanthenol | 0,02% |
Sorbitol | 5% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
Tyloxapol | 0,02% |
Phosphorsäure | pH
auf 7,040 |
-
Die
Tonizität
der Lösung
betrug 280 mOsm/kg.
-
Beispiel 3
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 0,25
ppm |
Tromethamin | 0,1% |
Dexpanthenol | 0,02% |
Sorbitol | 5% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
Tyloxapol | 0,02% |
Borsäure | pH
auf 7,203 |
-
Die
Tonizität
der Lösung
betrug 281 mOsm/kg.
-
Beispiel 4
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 0,25
ppm |
Tromethamin | 0,1% |
Dexpanthenol | 0,02% |
Sorbitol | 5% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
Tyloxapol | 0,02% |
Phosphorsäure | pH
auf 7,394 |
-
Die
Tonizität
der Lösung
betrug 295 mOsm/kg.
-
Beispiel 5
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 1,0
ppm |
Bis-TRIS-propan | 0,1% |
Dexpanthenol | 1,0% |
Sorbitol | 4% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
CHEMOPHORE
RH40 | 0,1% |
Phosphorsäure | pH
auf 6,954 |
-
Die
Tonizität
der Lösung
betrug 287 mOsm/kg.
-
Beispiel 6
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 1,0
ppm |
Bis-TRIS-propan | 0,1% |
Dexpanthenol | 0,2% |
Sorbitol | 4% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
Tyloxapol | 0,02% |
Phosphorsäure | pH
auf 7,095 |
-
Die
Tonizität
der Lösung
betrug 241 mOsm/kg.
-
Beispiel 7
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 1,0
ppm |
Bis-TRIS-propan | 0,1% |
Dexpanthenol | 0,1% |
Sorbitol | 4% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
CHEMOPHORE
RH40 | 0,1% |
Phosphorsäure | pH
auf 7,060 |
-
Die
Tonizität
der Lösung
betrug 243 mOsm/kg.
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Beispiel 8
-
Eine
Reihe von Tests wurde durchgeführt,
um die Desinfektionsleistung gegen C. albicans von Lösungen,
hergestellt gemäß den Beispielen
1 bis 7, im Vergleich zu zwei anderen Lösungen zu bewerten. Die erste dieser
Lösungen,
hierin nachstehend als Zusammensetzung A bezeichnet, ist eine kommerziell
erhältliche
Lösung,
verkauft unter der Marke RENU
® MultiPlus, enthaltend
1,0 ppm eines polymeren Biguanids und Natriumchlorid als Tonizitätsmittel.
Die zweite, hierin nachstehend als Zusammensetzung B bezeichnete,
ist eine kommerziell erhältliche
Lösung,
verkauft unter der Marke SOLOCARE
® PLUS,
enthaltend 1,0 ppm eines polymeren Biguanids und Natriumchlorid
als Tonizitätsmittel. TABELLE 1
Beispiel | polymeres
Biguanid | log-Reduktion | (C.
albicans) |
| (ppm) | 15
min | 30
min |
1 | 0,5 | 3,9 | 4,6 |
2 | 0,25 | 1,6 | 2,7 |
3 | 0,25 | 1,5 | 2,0 |
4 | 0,25 | 1,7 | 2,2 |
5 | 1,0 | 3,2 | - |
6 | 1,0 | 4,0 | - |
7 | 1,0 | 3,7 | - |
Zusammensetzung
A | 1,0 | 3,3 | 4,4 |
Zusammensetzung
B | 1,0 | 0,4 | 0,7 |
-
Die
Ergebnisse zeigen die Wirksamkeit von Phosphat- und NaCl-freien
Lösungen
mit antimikrobiellen Konzentrationen von mindestens 0,25 ppm im
Vergleich zu der Phosphat- und NaCl-enthaltenden Zusammensetzung
B, mit mindestens dem Vierfachen der antimikrobiellen Komponente.
-
Beispiele 9 bis 13
-
Um
die Wirksamkeit von Linsenpflegelösungen mit geringem Chloridgehalt
mit PHMB-Konzentrationen
von 0,25 ppm zu zeigen, wurden mehrere Lösungen gemäß der vorliegenden Erfindung
durch Mischen der folgenden Komponenten:
PHMB | 0,25
ppm |
Dexpanthenol | 0,02% |
Tyloxapol | 0,02% |
Na2HPO4 | 0,01% |
PLURONIC
17R4 | 0,05% |
PVP
(K-90) | 0,4% |
-
und
den folgenden zusätzlichen
Komponenten, wie in Tabelle 2 gezeigt, hergestellt. Die Lösungen wurden
gegen C. albicans mit einem Impfmittelgehalt von 5,38 CFM/ml gestestet. TABELLE 2
| Bsp.
9 | Bsp.
10 | Bsp.
11 | Bsp.
12 | Bsp.
13 |
Pluronic
F-127 (%) | 0,1 | - | 0,1 | - | 0,1 |
Propylenglycol (%) | 0,2 | 0,2 | - | - | - |
Sorbitol
(%) | 5 | 4 | 5 | 4 | 5 |
PLURONIC F-68NF
(%) | - | 0,1 | - | 0,1 | - |
Isopropanol (%) | - | - | 0,2 | 0,2 | - |
EDTA
(%) | - | - | - | - | 0,004 |
pH | 7,3–7,5 | 7,2–7,4 | 7,43 | 7,2–7,4 | 7,081 |
log-Reduktion (15
min) | 1,52 | 1,89 | 1,85 | 2,25 | 2,68 |
-
Diese
Ergebnisse zeigen die Wirksamkeit von NaCl-freien Lösungen (aber
mit geringen Gehalten an Phosphatpuffer) mit antimikrobiellen Konzentrationen
von mindestens 0,25 ppm im Vergleich zu der NaCl-enthaltenden (aber
mit höheren
Gehalten an Phosphatpuffer) Zusammensetzung B in Beispiel 8, mit
mindestens dem Vierfachen der antimikrobiellen Komponente.
-
Beispiele 14 bis 16
-
Um
die Wirksamkeit von zusätzlichen
Lösungen
mit geringem Chloridgehalt mit PHMB-Konzentrationen von 0,25 ppm zu zeigen,
wurden mehrere Lösungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Mischen der folgenden Komponenten:
PHMB | 0,25
ppm |
Dexpanthenol | 0,02% |
Tyloxapol | 0,02% |
Na2HPO4 | 0,01% |
PLURONIC
F-68NF | 0,1% |
Sorbitol | 5% |
-
und
den folgenden zusätzlichen
Komponenten, wie in Tabelle 3 gezeigt, hergestellt. Die Lösungen wurden
gegen C. albicans mit einem Impfmittelgehalt von 5,38 CFM/ml getestet. TABELLE 3
| Bsp.
14 | Bsp.
15 | Bsp.
16 |
PVP
(K-90) (%) | 0,4 | - | - |
PLURONIC
17R4 (%) | 0,05 | - | - |
EDTA
(%) | 0,004 | 0,004 | - |
Natriumbicarbonat
(%) | - | 0,007 | 0,007 |
pH | 7,0–7,1 | 6,95 | 6,94 |
log-Reduktion
(15 min) | 2,67 | 3,02 | 2,72 |
-
Diese
Ergebnisse zeigen die Wirksamkeit von NaCl-freien Lösungen (aber
mit geringen Gehalten an Phosphatpuffer) mit antimikrobiellen Konzentrationen
von mindestens 0,25 ppm im Vergleich zu der NaCl-enthaltenden (aber
mit höheren
Gehalten an Phosphatpuffer) Zusammensetzung B in Beispiel 8, mit
mindestens dem Vierfachen der antimikrobiellen Komponente.
-
Beispiele 17 bis 20
-
Um
die Wirksamkeit von Lösungen
mit geringem Chloridgehalt mit EDTA-, verschiedenen Arten von PVP-
und PHMB-Konzentrationen von 0,25 ppm zu zeigen, wurden mehrere
Lösungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Mischen der folgenden Komponenten:
PHMB | 0,25
ppm |
Dexpanthenol | 0,02% |
Tyloxapol | 0,02% |
Na2HPO4 | 0,01% |
EDTA | 0,004% |
Sorbitol | 5% |
-
und
den folgenden zusätzlichen
Komponenten, wie in Tabelle 4 gezeigt, hergestellt. Die Lösungen wurden
gegen C. albicans mit einem Impfmittelgehalt von 5,7 CFM/ml getestet. TABELLE 4
| Bsp.
17 | Bsp.
18 | Bsp.
19 | Bsp.
20 |
PLURONIC F-68LF | 0,1 | - | 0,1 | - |
PLURONIC F-68NF | - | 0,1 | - | 0,1 |
PLURONIC
17R4 (%) | 0,05 | 0,05 | - | - |
PVP
(K-90) (%) | 0,4 | 0,4 | - | 0,2 |
PVP
(K-25) (%) | - | - | 0,2 | - |
Natriumbicarbonat (%) | - | 0,01 | 0,014 | 0,01 |
pH | 6,962 | 6,939 | 6,913 | 6,978 |
log-Reduktion
(15 min) | 2,78 | 3,14 | 3,03 | 3,28 |
-
Beispiele 21 bis 22
-
Um
die Wirksamkeit von Lösungen
mit geringem Chloridgehalt mit EDTA-, verschiedenen Arten von PVP-
und PHMB-Konzentrationen von 0,125 ppm zu zeigen, wurden mehrere
Lösungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Mischen der folgenden Komponenten:
PHMB | 0,125
ppm |
Dexpanthenol | 0,02% |
Tyloxapol | 0,02% |
Na2HPO4 | 0,01% |
EDTA | 0,004% |
Sorbitol | 5% |
-
und
der folgenden zusätzlichen
Komponenten, wie in Tabelle 5 gezeigt, hergestellt. Die Lösungen wurden
gegen C. albicans mit einem Impfmittelgehalt von 5,7 CFM/ml getestet. TABELLE 5
| Bsp.
21 | Bsp.
22 |
PLURONIC
F-68LF | 0,1 | - |
PLURONIC
F-68NF | - | 0,1 |
PVP
(K-90) (%) | - | 0,2 |
PVP
(K-25) (%) | 0,2 | - |
Natriumbicarbonat
(%) | 0,014 | 0,01 |
pH | 6,972 | 7,027 |
log-Reduktion
(15 min) | 0,06 | 1,54 |
-
Beispiele 23 bis 26
-
Um
die Wirksamkeit von Lösungen
mit geringem Chloridgehalt mit EDTA-, PVP- und PHMB-Konzentrationen
von 0,25 ppm mit variierenden Gehalten an Phosphatpuffer zu zeigen,
wurden mehrere Lösungen gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Mischen der folgenden Komponenten:
PHMB | 0,25
ppm |
Dexpanthenol | 0,02% |
Tyloxapol | 0,02% |
Na2HPO4 | 0,01% |
EDTA | 0,004% |
PLURONIC
F-68NF | 0,1% |
PVP
(K-90) | 0,2% |
Sorbitol | 5% |
und den folgenden zusätzlichen Komponenten, wie in
Tabelle 6 gezeigt, hergestellt. Die Lösungen wurden gegen C. albicans
mit einem Impfmittelgehalt von 5,60 CFM/ml getestet. TABELLE 6
| Bsp.
23 | Bsp.
24 | Bsp.
25 | Bsp.
26 |
Na2HPO4 (%) | 0,06 | 0,035 | 0,02 | 0,01 |
pH | 7,036 | 6,996 | 7,013 | 7,000–7,146 |
log-Reduktion
(15 min) | 1,81 | 1,37 | 2,56 | 2,71 |
-
Beispiel 26
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 0,25
ppm |
Dexpanthenol | 0,2% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
Na2HPO4 | 0,001% |
Tyloxapol | 0,02% |
Sorbitol | 5% |
-
Der
pH wurde mit Phosphorsäure
und/oder Natriumhydroxid auf neutral eingestellt, und die Tonizität der Lösung lag
innerhalb akzeptabler Grenzen.
-
Beispiel 27
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 0,25
ppm |
Dexpanthenol | 0,2% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
Na2HPO4 | 0,001% |
Tyloxapol | 0,02% |
Sorbitol | 5% |
EDTA | 0,004% |
-
Der
pH wurde mit Phosphorsäure
und/oder Natriumhydroxid auf neutral eingestellt, und die Tonizität der Lösung lag
innerhalb akzeptabler Grenzen.
-
Beispiel 28
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 0,25
ppm |
Dexpanthenol | 0,2% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
Na2HPO4 | 0,001% |
Tyloxapol | 0,02% |
Sorbitol | 2% |
Propylenglycol | 1% |
-
Der
pH wurde mit Phosphorsäure
und/oder Natriumhydroxid auf neutral eingestellt, und die Tonizität der Lösung lag
innerhalb akzeptabler Grenzen.
-
Beispiel 29
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 0,25
ppm |
Dexpanthenol | 0,2% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
Na2HPO4 | 0,001% |
Tyloxapol | 0,02% |
Sorbitol | 5% |
PVP
(K-90) | 0,5% |
-
Der
pH wurde mit Phosphorsäure
und/oder Natriumhydroxid auf neutral eingestellt, und die Tonizität der Lösung lag
innerhalb akzeptabler Grenzen.
-
Beispiel 30
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 0,25
ppm |
Dexpanthenol | 0,2% |
PLURONIC
F-127 | 0,1% |
Na2HPO4 | 0,001% |
Tyloxapol | 0,02% |
Sorbitol | 5% |
Pluronic
17R4 | 0,07% |
-
Der
pH wurde mit Phosphorsäure
und/oder Natriumhydroxid auf neutral eingestellt, und die Tonizität der Lösung lag
innerhalb akzeptabler Grenzen.
-
Beispiel 31
-
Eine
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
PHMB | 0,25
ppm |
Dexpanthenol | 0,2% |
Na2HPO4 | 0,001% |
Tyloxapol | 0,02% |
Sorbitol | 5% |
PLURONIC-Säure F-68LF | 0,1% |
-
Der
pH wurde mit Phosphorsäure
und/oder Natriumhydroxid auf neutral eingestellt, und die Tonizität der Lösung lag
innerhalb akzeptabler Grenzen.
-
Beispiel 32
-
Eine
Reihe von Tests wurde durchgeführt,
um die Desinfektionsleistung gegen C. albicans von Lösungen,
hergestellt gemäß den Beispielen
26 bis 31, im Vergleich zu SoloCare PLUS-Lösung
zu bewerten. TABELLE 7
Beispiel | polymeres
Biguanid (ppm) | log-Reduktion
(15 min) |
26 | 0,25 | 0,6 |
27 | 0,25 | 2,6 |
28 | 0,25 | 3,1 |
29 | 0,25 | 2,1 |
30 | 0,25 | 2,2 |
31 | 0,25 | 1,8 |
SOLOCARE | 1,0 | N/A* |
- * Es gab keinen meßbaren Unterschied in C. albicans
nach 15 Minuten der Aussetzung zu SoloCare in diesem Experiment.
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen stellen eine sehr nützliche
und vorteilhafte Kombination aus Leistungseffizienz und Linsenkomfort
und Tragbarkeit für
den Träger/Nutzer
bereit.
-
In
dem Kontext von Kontaktlinsenpflegelösungen sind der Linsenkomfort
und die Tragbarkeit für
den Träger/Nutzer
sehr wichtig, beispielsweise um regelmäßiges und wirksames Behandeln
von Kontaktlinsen zu fördern.
Dieses Behandeln von Kontaktlinsen fördert schließlich die
Augengesundheit und verringert die Häufigkeit von Problemen, die
durch das Tragen von Kontaktlinsen verursacht werden. Daher sind
der Linsenkomfort und die Tragbarkeit für den Träger/Nutzer von wesentlicher
Wichtigkeit und Vorteil in einem Kontaktlinsenpflegeprodukt, insbesondere
in den vorliegenden Zusammensetzungen, die wesentlichen, sogar verbesserten Linsenkomfort
und Tragbarkeit für
den Träger/Nutzer
zeigen.
-
Während diese
Erfindung in bezug auf verschiedene spezifische Beispiele und Ausführungsformen beschrieben
worden ist, ist es selbstverständlich,
daß die
Erfindung nicht darauf beschränkt
ist und daß sie innerhalb
des Umfangs der folgenden Ansprüche
unterschiedlich praktiziert werden kann.