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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gleichstromflussgaserzeuger
gemäss
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Zum
besseren Verständnis
der Idee der vorliegenden Erfindung sind einige generelle Vorbemerkungen über die
Vergasung zu betrachten.
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Verschiedene
Funktionsprinzipien von Gaserzeugern sind aus der Praxis bekannt
und sind in der Patentliteratur beschrieben; unter den wichtigsten
von diesen finden sich jene, die auf den Prinzipien der Vergasung
im Gleichstrom oder im Gegenstrom beruhen. In den Gaserzeugern,
in denen sich das erzeugte Gas in der dem Transport des frischen Brennmaterials
entgegengesetzten Richtung bewegt. Diese Art von Gaserzeugern zeigt
folgende Vorteile und Nachteile:
- • Vorteile:
Relativ niedere Temperatur, reduzierter Gehalt an feinem verkohltem
Staub sowie geringere Erzeugungskosten des Gases.
- • Nachteile:
höhere
Gehalte von Teer, Dioxinen und Furanen im Gas, und daher höhere Kosten für die Anlage
und für
deren Reinigung, sowie Risiken von Umweltverschmutzungen.
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In
den Gaserzeugern mit Gleichstrom bewegt sich das erzeugte Gas in
der gleichen Richtung wie das frische Brennmaterial. Diese Art von
Gaserzeugern zeigt folgende Vorteile und Nachteile:
- • Vorteile:
bei gut ausgelegtem Gaserzeuger enthält das erzeugte Gas praktisch
keine Teere, Dioxine und Furane, und die Reinigung des erzeugten
Gases ist viel einfacher und weniger schwierig als für die Behandlung
des Gases aus Gaserzeugern mit Gegenstrom, wobei diese Behandlung zur
Verringerung der schädlichen
Umwelteinflüsse
erforderlich ist.
- • Nachteile:
Die Abmessungen solcher Gaserzeuger sind begrenzt und erlauben keine
Realisierung von Gaserzeugern sehr hoher Leistung. Die Herstellkosten
sind höher
und der Gehalt an verkohltem Staub ist ebenfalls grösser.
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Die
Erfahrungen mit Gaserzeugern nach dem Gleichstromprinzip zeigte,
dass von diesen die Gaserzeuger mit einer einzigen Brennzone, auch Brennkammer
genannt, die leistungsfähigsten
sind, wobei die kreisrunde Brennkammer als eine Verengung der Brennmaterial-Speisekammer
ausgebildet ist, in der sich das Brennmaterial dank der Schwerkraft
von oben nach unten bewegt (wobei es sich genauigkeitshalber um
Gaserzeuger vom Typ IMBERT handelt, die in den 1940er Jahren auf
Fahrzeugen eingebaut wurden und mit Holz betrieben wurden), und
erlaubte sodann die Bestätigung
eines wichtigen Prinzips, nämlich
dass Vergasung nach dem Gleichstromprinzip die Erzeugung eines Gases
sicherstellt, in welchem keine Teere, Dioxine und Furane enthalten
sind, jedoch nur unter der Bedingung, dass ein bestimmtes Verhältnis zwischen
der Oberfläche
der Brennkammer und der Granulometrie (Körnung) des Brennmaterials eingehalten
wird.
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Dies
bedeutet, dass die Abmessungen der Brennkammer an die durchschnittliche
Körnung
des zu vergasenden Brennmaterials angepasst sein müssen. Materialien
mit kleiner Körnung,
wie beispielsweise zur Grünabfälle, Haushaltkehricht
oder Industrieabfälle,
die zur Vergasung vorbereitet sind (getrocknet, zerkleinert, homogenisiert,
um ein Brennmaterial mit gleichmässigen
Eigenschaften zu erhalten), erfordern gemäss der oben genannten Bedingung
daher, dass die Abmessungen der Brennkammer ebenfalls begrenzt sind,
so dass die Leistung eines solchen Gaserzeugers begrenzt ist.
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Die
wissenschaftliche Begründung
der Bedeutung der oben genannten Regel ist darin zu sehen, die Bedeutung
der obenerwähnten
Regel darin zu suchen ist, dass bei zu grossem Querschnitt im Verhältnis zur
durchschnittlichen Körnung
des Brennmaterials, praktisch nicht sichergestellt werden kann, dass
alles Brennmaterial auf eine genügend
hohe Temperatur gebracht wird, um das "Cracking" der Teere, Dioxine und Furane sicherzustellen,
welche das Gas dann mitschleppt.
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Aus
diesen Gründen
ist deshalb schon die Realisierung eines Gaserzeugers vorgeschlagen worden,
dessen Brennkammer ringförmig
ausgebildet ist, die mit primärer
Verbrennungsluft sowohl von innen als auch von aussen her versorgt
wird.
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Diese
Konstruktion ist im erteilten Patent
EP-0565935 beschrieben.
Dieser Konstruktion haftet noch der Nachteil an, dass zur Realisierung
von Gaserzeugeranlagen grosser Leistung die einzige Möglichkeit
darin besteht, den Durchmesser der ringförmigen Brennkammer bzw. des
Brennraums zu vergrössern,
aber diese Möglichkeit
stösst
offensichtlich an klare Grenzen, ganz einfach deshalb, weil notwendigerweise
ein enger Brennraum geschaffen werden muss, in dessen Innerem sich
eine endlose Förderschraube
zur Einspeisung des drehen muss, die das Material von unten nach
oben stösst.
In einer solchen Konstruktion ist bei einem Durchmesser des Brennraums
von über
einem Meter praktisch nicht mehr sicherzustellen, dass die Speisung über den ganzen
Umfang des Brennraums konstant und gleichmässig erfolgt. Dann bilden sich
in der "röhrenförmigen" Säule Unterschiede
in der Speisungsrate mit höheren
und tieferen Temperaturen aus, mit der zusätzlichen negativen Folge, dass
sich im Brennmaterial, das den oberen Bereich der Vergasungskammer
füllt, "bevorzugte Kanäle" für die Verbrennungsluft
bilden. Dies alles führt
dazu, wenn man solche Unregelmässigkeiten
der Vergasung (mit Bildung schädlicher
Gase) vermeiden will, bei der Realisierung der Gaserzeuger gemäss der
EP-565'935 und gemäss praktischer Erfahrung sowie
auch aus anderen Gründen,
dass es notwendig ist, den Durchmesser des Brennraums relativ klein
zu halten, was die Leistungskapazität des Gaserzeugers beträchtlich einschränkt.
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Das
Dokument
US-A-4'987'115 beschreibt einen
Gasgleichstrom-Gaserzeuger mit einer im Wesentlichen senkrecht angeordneten
endlosen Speisungs-Förderschraube
für das
frische zu vergasende Material, die das zu vergasende Material von
unten nach oben transportiert, und mit einer Vergasungskammer, die
oberhalb des Brennraums angeordnet ist, wobei die primäre Verbrennungsluft
von ausserhalb der kreisförmigen
Begrenzung des Brennraums in dessen Inneres gelangt.
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Das
Dokument
EP-A-0 565'935 beschreibt einen
Gaserzeuger, der ein Material-Umwälzsystem für das Material umfasst, das
den Brennraum und die Vergasungskammer bereits durchquert hat, jedoch nicht
vollständig
vergast wurde, und dieses Material ins frische zu vergasende Material
zurückführt, damit es
nochmals durch den Brennraum geht.
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Das
Dokument
FR-A-2'520'375 beschreibt den
modularen Zusammenbau verschiedener Gaserzeuger.
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Die
vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, diese technologischen
Nachteile der bekannten Gaserzeuger nach dem Gleichstromprinzip
zu überwinden,
damit Gaserzeuger mittlerer und hoher Leistung (In der Grössenordnung
von mindestens 1 MWel) realisiert werden können, welche ein Gas erzeugen,
das sicher keine Teere, Dioxine und Furane enthält, in konstanter Menge und
von einer auf ideale Parameter bezogene Qualität, und welche unter anderem
die Bedingungen schaffen für
die Anwendung des Synthesegases zur Erzeugung elektrischer Energie
mittels Verbrennungsmotoren.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ideale Bedingungen
für die
Herstellung von Gleichstrom-Gaserzeugern zu schaffen, deren Leistung
je nach Bedarf variiert werden kann, indem Module von Elementen
vorgesehen werden, die mechanisch angekoppelt und/oder je nach Bedarf
in Betrieb genommen werden können.
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Diese
Ziele werden erreicht mit einem Gleichstrom-Gaserzeuger, der die
kennzeichnenden Eigenschaften gemäss dem Anspruch 1 aufweist. Dank der
Auslegung, dass der Brennraum von der gesamten Kreisfläche der
Endlosschraube gebildet wird, die das Material von unten nach oben
transportiert, wird das gesamte Material auf eine Temperatur von
mindestens 1200°C
gebracht, die erforderlich und hinreichend, um das "cracking" der Teere, usw., zu
gewährleisten.
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Weitere
Vorteile der vorliegende Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen dargelegt,
und die zum besseren Verständnis
anhand von Ausführungsbeispielen
illustriert sind.
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Die
vorliegende Erfindung ist im Folgenden anhand der beigefügten Abbildungen
näher erklärt, welche
einige Varianten der Anwendung des erfindungsgemässen Konzeptes zeigen.
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Die
Abbildungen zeigen in der:
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1 Einen
Schnitt durch einen Gaserzeuger gemäss der vorliegenden Erfindung,
in welchem alle wesentlichen Elemente schematisch dargestellt sind.
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2 Eine
Schnittansicht eines Gaserzeugers in welchem vier erfindungsgemässe Gleichstrom-Gaserzeuger
in zwei Modulen zusammengeschlossen sind, wodurch ein Gaserzeuger-Apparat gebildet
wird, der schematisch dargestellt ist.
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3 Den
Gaserzeuger-Apparat gemäss der 2 in
einem Schnitt senkrecht zu jenem in der 2, durch
die Rotationsachse der eines der dargestellten Gaserzeuger, in schematischer
Darstellung.
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4 Einen
schematischen Schnitt etwas oberhalb des Brennraums jedes der beiden
Gaserzeuger, von oben gesehen, durch den Gaserzeuger-Apparat gemäss den 2 und 3
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5 Einen
Schnitt ähnlich
jenem der 2 einer Variante des Gaserzeuger-Apparates, in welchem
zwei erfindungsgemässe
zusammengeschlos sene Gaserzeuger gegeneinander geneigt angeordnet
sind, so dass sie eine V-Form bilden.
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In
der 1 sind alle wesentlichen Elemente schematisch
dargestellt, aus denen ein erfindungsgemässer Gleichstrom-Gaserzeuger
besteht.
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Mit 1 ist
in dieser Abbildung eine endlose Förderschraube für das frische
Brennmaterial gezeigt. Sie transportiert das Material, das aus einem Speiseschacht
(besser sichtbar in der 3) kommt, und fördert es
zu den Schraubengängen
einer senkrecht angeordneten endlosen Förderschraube 2, die das
Material von unten nach oben transportiert. Die endlose Schraube 2 ist
selbstverständlich
in einem zylindrischen Gehäuse 3 untergebracht
und allenfalls mit allen dem Fachmann auf dem Gebiet bekannten Elementen
versehen, die den korrekten Transport des Materials von unten nach
oben begünstigen.
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Die
Antriebswelle 4 der Förderschraube 2 kann
hohl ausgebildet sein, wie dies in der 1 gezeigt
ist, wofür
der Grund später
zu erläutern
ist. Die Welle 4 der Förderschraube 2 wird
durch ein Ritzel 5 und ein Schraubenzahnrad 6 angetrieben.
Die Förderschraube 1 für die Materialeinspeisung,
das zylindrische Gehäuse 3,
die Welle 4 der senkrecht angeordneten Förderschraube 2,
ebenso wie die Antriebszahnräder 5 und 6,
sind in einem Gestell 7 gelagert bzw. befestigt, das mit
den erforderlichen Lager- und Befestigungsstellen versehen ist,
wie im Fall der drehbaren Wellen mit Kugellagern für Längs- bzw. Drehbewegungen.
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Im
oberen Teil der senkrecht angeordneten Welle 2 ist ein
Brennraum kreisrund und ohne jedes störende Element gemäss der vorliegenden
Erfindung ausgebildet, wobei das gesamte Brennmaterial als volle
Scheibe durch diesen Bereich in eine Brennzone durchtreten muss,
wo es auf eine Temperatur von mindestens 1200 °C gebracht und über eine
genügende
Zeitspanne darauf gehalten wird. Damit diese Voraussetzung über den
ganzen Querschnitt des Brennraums erfüllt ist, muss die Verbrennungsluft über den
ganzen, also scheibenförmigen
Querschnitt des Brennraums regelmässig einge bracht werden, das
heisst durch die kreisrunde Aussenseite, also durch die Aussenwand,
oder von der Unterseite des Querschnitts des Brennraums, oder auch
mit einer Kombination der beiden Möglichkeiten, was als mögliche Variante
zu betrachten ist.
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Zum
Zuführen
der Verbrennungsluft zur Aussenseite der kreisrunden des Brennraums
kann vorgesehen werden, wie dies in der 1 in einem
möglichen
Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, dass die Aussenluft mittels eines Gebläses (nicht
gezeigt) und eines Zufuhrrohrs 8 in eine Kammer 9 gebracht
wird, die den oberen Rand des Gehäuses 2 über dem höchsten Punkt
der Schraubenblätter
der vertikal angeordneten Förderschraube 2 umgibt,
wo das Brennmaterial eine kompakte Säule bildet. Wenn der Durchmesser
der vertikal angeordneten Förderschraube 2 eine
bestimmte Grösse
nicht überschreitet,
die hauptsächlich
von der durchschnittlichen Körnung
des zu vergasenden Materials abhängt,
damit der Gaserzeuger gemäss
der vorliegenden Erfindung optimal funktioniert, und die die für die Verbrennung von
Holzschnitzeln mit Abmessungen im Zentimeterbereich, von 100 bis
200 mm oder mehr beträgt,
kann die Zufuhr lediglich von der Aussenseite genügen, um
die erforderliche und gleichmässige
Verbrennung über
die ganze Fläche
des Brennraums sicherzustellen. Darüber hinaus ist gemäss der vorliegenden
Erfindung ebenfalls eine Zufuhr von Verbrennungsluft im unteren
Teil des Brennraumes vorgesehen, das heisst zur Mitte der unteren
Seite der Scheibe, die den Brennraum füllt: Damit diese Variante der
Zufuhr von Verbrennungsluft realisiert werden kann, genügt es, die
Welle 4 der vertikal angeordneten Förderschraube hohl auszubilden,
die, wie dies bereits in der 1 dargestellt
ist, mit einer hohlen Welle versehen ist, die von unten her durch
ein Zufuhrrohr 10 mit Verbrennungsluft gespeist wird, die
durch die somit hohle Welle zieht, auf welcher das Antriebs-Schraubenrad 5 angeordnet
ist.
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Festzuhalten
ist auch, dass wenn die Verhältnisse
der Zufuhr von Verbrennungsluft besonders schwierig sind (beispielsweise
wegen relativ kleiner Körnung
des zu vergasenden Materials im Verhältnis zum Durchmesser des Brennraums
bzw. der senkrecht angeordneten Förderschraube
2, oder
auch wegen zu starker Zuspeisung von zu vergasendem Material, usw.,
...) kann es sich als nützlich
oder notwendig erweisen, Verbrennungsluft sowohl von der Aussenseite
des Brennraums her zuzuführen,
als auch von seinem unteren Teil her, also von seinem unteren Rand
her und auch von seiner unteren zentralen Innenfläche her,
mit Hilfe der Zufuhrrohre
8 und
10. Dabei ist
wichtig, dass das Material den Brennraum als kompakte Säule durchquert,
die in ihrer ganzen Masse auf eine Temperatur von über 1200°C aufgeheizt
und genügend
lange auf dieser Temperatur gehalten wird. Gemäss der vorliegenden Erfindung
und gemäss
dem bekannten Stand der Technik ist der Gaserzeuger durch eine Vergasungskammer
11 zu
vervollständigen,
die über
dem Brennraum angeordnet ist, und deren Funktionsweise im Dokument
EP-0565935 im Detail beschrieben
ist, sowie mit einem Umwälzsystem
12 für das Material,
das den Brennraum und die Vergasungskammer
11 bereits durchlaufen
hat. Ein solches Umwälzsystem
12 zur Materialrückführung, das
verschiedene Formen annehmen kann, und das im Folgenden hinsichtlich Aufbau
und Funktion anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in der Beschreibung
der in den
2 bis
5 dargestellten
Varianten näher
beschrieben wird, wobei diese Ausführungsform eine Rückführung des
Materials in das frische Material erlaubt, das noch nicht vergast
ist, damit es nochmals den Brennraum durchläuft.
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In
der 1 sind ferner einige Elemente zu erkennen, die
für einen
Gaserzeuger gemäss
der vorliegenden Erfindung nicht unbedingt notwendig sind, sondern
lediglich erwähnt
seien. Dabei handelt es sich beispielsweise um einen elektrischen
Widerstand 13, der dazu dient, die primäre Verbrennungsluft für das Anzünden des
kalten Gaserzeugers aufzuheizen (wobei der Widerstand ausgeschaltet
wird, sobald der Gaserzeuger normal funktioniert) sowie die Entspannungskammer 14,
die mit dem Ausgangsrohr 15 versehen ist. In der Entspannungskammer 14 verringert
sich die Durchgangsgeschwindigkeit des erzeugten Gases, und das
Gas homogenisiert sich, bevor es durch das Ausgangsrohr 15 zu den
Verbraucher-Apparaten geleitet wird (Boiler oder Motor, usw.,).
Die Vergasungskammer 11, in deren Innerem aus verschiedenen
bereits mehrfach genannten Gründen
eine hohe Temperatur verlangt wird, ist mit einer Ummantelung 16 aus
feuerfestem Keramikmaterial thermisch isoliert.
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In
der 1 ist ein einzelner Gaserzeuger dargestellt, der
mit allen Elementen versehen ist, die für die Realisierung des Grundkonzeptes
der vorliegenden Erfindung unbedingt erforderlich sind.
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Seine
Funktionsweise ist in allen Punkten jener ähnlich, die in der
EP-0565935 detailliert beschrieben
ist, und auf die Bezug genommen wird. Allerdings besteht ein grundsätzlicher
Unterschied, auf dem die Vorteile der vorliegenden Erfindung gegenüber dem
Stand der Technik beruhen: Während
in der
EP-0565935 der
Brennraum ringförmig
ausgebildet war, was alle in der Einleitung für diese Form des Brennraums
aufgezählten
Nachteile mit sich brachte, ist jene des Gaserzeugers gemäss der vorliegenden Erfindung
von einem kreisrunden vollständigen
Stück der
senkrecht angeordneten Förderschraube
2 gebildet,
und ihr Durchmesser, der in Funktion der durchschnittlichem Körnung des
Materials gewählt
wird, ist relativ klein und liegt im wesentlichen zwischen 100 und
200 und mehr mm. Unter Einhaltung dieser begrenzten Abmessungen
liess sich in der praktischen Annwendung feststellen, dass ein solcher
Gaserzeuger ohne weiteres Leistungen von 250 kWel und mehr erreicht.
Werden mehrere solche Gaserzeuger zusammengeschlossen, wofür die idealen
Voraussetzungen im Folgenden angegeben werden, können Gaserzeuger-Apparate für sehr hohe
Leistungen realisiert werden (beispielsweise realisiert man beim Zusammenbau
von 10 Gaserzeugern einen Gaserzeuger-Apparat von 2,5 MWel und mehr
Leistungskapazität).
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In
den 2, 3 und 4 ist die
Möglichkeit
genau dargestellt, wie 4 Gaserzeuger zusammengeschlossen werden
können,
wobei bei dieser Gelegenheit erwähnt
sei, dass zwei gegenseitig zusammengeschlossene Gaser zeuger, wie
dies aus der Schnittansicht der 2 ersichtlich
ist, ein ideales Grundmodul für
solche zusammengeschlossene Gaserzeuger-Apparate bilden.
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Der
rechts in der Abbildung gezeigte Teil der 2 ist das
genaue Spiegelbild des rechts abgebildeten Teils. Die in der 2 dargestellten
Elemente sind also die genau gleichen wie die in der 1 dargestellten
und sind daher nicht weiter beschrieben. Die Beschreibung richtet
sich auf die neuen Aspekte aus, die sich aus der Kombination zweier
Gaserzeuger ergeben, die als Grundelemente zusammengeschlossen werden
und ein ideales Grundmodul für die
Realisierung der Kombination zu vielfachen Gaserzeugern bilden.
Der Vorteil der Kombination zweier zusammengeschlossener Gaserzeuger
zum Bilden eines idealen Grundmodul ist darin zu sehen, dass die
endlose Förderschraube 1 für das Einspeisen
des Materials 1 und das Schraubenzahnrad 6 zum
Antrieb der senkrecht angeordneten Speisewellen 2 und 2', die beide
horizontal und untereinander parallel ausgerichtet sind, optimal
zum Speisen der beiden zusammengeschlossenen Gaserzeuger dienen
können,
wodurch sich die Konstruktion des Apparates beträchtlich vereinfacht. Das Antriebssystem der
Förderschrauben 2 und 2' umfasst in
der Variante gemäss
der 2 ein horizontales Schraubenzahnrad 6 und
zwei Ritzel 5 und 5',
die je auf den beiden Schraubenwellen 2 und 2' fest angebracht
sind. Dabei ist übrigens
selbstverständlich,
dass dieses Antriebssystem der Förderschrauben 2 und 2' der zwei zusammengeschlossenen
Gaserzeuger 5 und 5' lediglich
eine von vielen Lösungsvarianten
des Antriebsproblems darstellt, obschon die gezeigte Lösung als perfekt
betrachtet werden kann. Andere Lösungen, wie
beispielsweise die Verwendung von Kegelrädern oder Zahnriemen, usw.,
können
ferner bei der Realisierung eines idealen Grundmoduls, das dem in
der 2 gezeigten ähnlich
ist, auch angewendet werden.
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Dabei
ist offensichtlich, dass beim Zusammenschliessen einer beliebigen
Anzahl von idealen Grundmodulen wie das in der 2 gezeigte – wie dies
beispielsweise in den 3 und 4 gezeigt ist,
in welchen klar ersicht lich ist, dass zwei ideale Grundmodule zusammengeschlossen
worden sind, um einen Gaserzeuger-Apparat zu bilden, der vier erfindungsgemässe Gaserzeuger
umfasst – die
Antriebselemente der senkrecht angeordneten aller zusammengeschlossenen
Gaserzeuger von einem einzigen Drehantriebssystem angetrieben werden
können,
das heisst, im beschriebenen Fall, durch eine einziges horizontal
ausgerichtete Schraubenradwelle, die sich als horizontale Welle
längs der
Symmetrieebene jedes der Gaserzeuger-Paare erstreckt, wobei diese
Welle mit 6 bezeichnet ist, und bei jedem der Gaserzeuger-Paare
mit einem Schraubenzahnrad versehen ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass auch die Förderschraube 1 für die Einspeisung
des frischen Materials – analog
zur beschriebenen Welle der Schraubenzahnräder 6 – in der
vertikalen Symmetrieebene jedes der idealen Grundmodule, bestehend
aus zwei zusammengeschlossenen Gaserzeugern, angeordnet ist und
sich über
die gesamte Länge
des Gaserzeugerapparates erstreckt, um alle Gaserzeuger, die den
Gaserzeuger-Apparat bilden, gemeinsam zu speisen.
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Aus
den 2 bis 4 ist eine besonders bevorzugte
Ausführungsform
des Rückführungssystems 12, 12' für das Material,
das den Brennraum und die Vergasungskammern 11, 11' bereits durchlaufen
hat, ersichtlich. Ein solches System umfasst eine horizontal angeordnete
endlose Ausstoss-Förderschraube 19, 19' für jeden
der Gaserzeuger, die oberhalb der Vergasungskammern 11, 11' angeordnet
ist bzw. zwischen den Vergasungskammern 11, 11' und der Entspannungskammer 14.
Die endlose Ausstoss-Förderschraube 19, 19' jedes Gaserzeugers,
deren Achse zur Achse der Speisungs-Förderschraube 1 senkrecht
steht, stösst
das pyrolysierte Material (Kohle) und/oder noch nicht vollständig vergastes
Material aus der Vergasungskammer aus und führt es in den Wirkungsbereich
der endlosen Förderschrauben 2 oder 2' zurück. Auf
diese Weise wird das umzuwälzende
Material mit dem frischen durch die Förderschraube 1 eingespeisten
Material vermischt und durchläuft
den Brennraum eines andern Gaserzeugers.
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Des
Weiteren ist in der 2 ein zusätzliches Detail dargestellt,
das sich auf das Modul bezieht, das mit dem Zusammenschluss zweier
Gaserzeuger entsteht, und welches zeigt, wie die primäre Verbrennungsluft,
die durch das Rohr 10 strömt, vorgeheizt werden kann,
wobei sie die genannte Förderschraube
kühlt,
bevor sie in den Wellen 4, 4' der genannten Gaserzeuger eintritt.
Zu diesem Zweck wird die Luft durch ein Gebläse (nicht gezeigt) durch das Rohr 20 geblasen
auf welchem die endlosen Entleerungs-Förderschrauben 19, 19' der beiden
Gaserzeuger angeordnet sind, die zusammen das ideale Grundmodul
bilden. Beim Durchgang durch das Rohr 20 wird die Verbrennungsluft
durch Wärmeleitung aufgeheizt,
nämlich
durch das Gas, das zur Entspannungskammer 14 hin aufsteigt
und über
das Rohr 20 streicht. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die endlosen Förderschrauben 19, 19' der beiden
zusammengeschlossenen Gaserzeuger, die ein ideales Grundmodul bilden,
das umzuwälzende
Material wie in den 2 und 3 gezeigt
bewegen.
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Gemäss einer
weiteren, in der 4 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, transportieren die horizontal angeordneten
endlosen Förderschrauben 19, 19' der beiden
zusammengeschlossenen Gaserzeuger, die zusammen ein ideales Grundmodul
bilden, das rückzuführende Material
bei normalem Drehsinn gegen die Mitte des Moduls in einen senkrechten
Kanal, durch welchen das umzuwälzende
Material zur Speisungs-Förderschraube 1 für das frische
Material hinuntergelangt.
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Gemäss einer
zusätzlichen
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegende Erfindung ist zudem vorgesehen, dass bei umgekehrtem
Drehsinn der endlosen Entleerungs-Förderschrauben 19, 19' der beiden
zusammengeschlossenen Gaserzeuger, die ein ideales Grundmodul (siehe
die 2) bilden, diese beiden Förderschrauben das unbrennbare
Material aus dem Vergasungsapparat ausstossen, wo es als Abfall
abtransportiert wird. Dabei ist daran zu erinnern, dass jedes Brennmaterial
Rückstände hinterlässt, in
Form von Schlacken, Asche und Überresten
unbrennbaren Materials, die unverän dert bleiben, selbst wenn
das Material den Brennraum dank des Materialrückführungssystems mehrmals durchläuft, und
die den Gaserzeuger verstopfen könnten.
Dieses Material wird beim obern Teil der Vergasungskammern 11, 11' aufgenommen
und muss von Zeit zu Zeit ausgeschafft werden, was mittels der Entleerungs-Förderschrauben 19, 19' bewerkstelligt
werden kann, die normalerweise das umzuwälzende Material wie bereits
oben erklärt
rezyklieren, jedoch bei umgekehrtem Drehsinn vorteilhaft dazu dienen
können,
solche Abfälle
aus dem Gaserzeuger zu entfernen, nämlich Schlacken und andere
unbrennbare Rückstände. In
der 2 ist die Einrichtung zum Abtransportieren des
unbrennbaren Materials ausserhalb der Entleerungs-Förderschrauben 19, 19', nicht dargestellt,
aus dem einfachen Grund, dass die Auslegung einer solchen Einrichtung
(Sammelkanal, Absaugung, usw.) jedem Fachmann auf dem Gebiet wohlbekannt
ist. In der 5 sind zwei Rohre 27, 28 dargestellt,
die diesem Zweck dienen können.
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Aus
der 3 ist ebenfalls das Speisungssystem für das frische
Material mit der Speisungs-Förderschraube 1 gezeigt:
Insbesondere ist ersichtlich, wie die Förderschraube zwei Gaserzeuger
von zwei zusammengeschlossenen idealen Grundmodulen (deren Anzahl
auch wesentlich grösser
sein könnte)
mit einem Überschuss
an Material speist. Die Speisung erfolgt von der in der Zeichnung linken
Seite aus dem Schacht 22, während auf der in der Zeichnung
rechten Seite, am Ende der endlosen Förderschraube 1, das
Material in ein Rohr 23 fällt. Ein weiteres Rohr 24,
das bloss schematisch angedeutet ist, führt das überschüssige Material in den Speiseschacht
für das
frische Material zurück
(in den Figuren nicht gezeigt).
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In
der 5 zeigt eine weitere Variante zweier zu einem
idealen Grundmodul zusammengeschlossener Gaserzeuger, das den Vorteil
bietet, den Platzbedarf zu verringern, insbesondere im unteren Teil
des Gaserzeugerapparates. Bei dieser Variante sind die Achsen der
beiden Förderschrauben 25, 26 der
beiden zu einem idealen Grundmodul zusammengeschlossenen Gaserzeuger
unter einem Winkel von 0° bis
20° zueinander
angeordnet. Aus diesem Grund sind die vertikalen Förderschrauben 2, 2' hier als "im Wesentlichen vertikal
angeordnet" bezeichnet,
so dass eine leichte Neigung derselben den Rahmen der vorliegenden
Erfindung nicht überschreitet.
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Der
erfindungsgemässe
Gaserzeuger bietet den weiteren Vorteil, dass bei der Kombination
mit weiteren Gaserzeugern ein Gaserzeugerapparat grösserer Leistungsfähigkeit
realisiert werden kann, wenn vorgesehen wird, dass die im Wesentlichen vertikal
angeordneten Förderschrauben 2, 2', usw., einzeln
angetrieben werden, so dass ein aus mehreren Gaserzeugern gebildeter
Gaserzeugerapparat realisiert werden kann, bei dem zu jedem Zeitpunkt nur
die zur Deckung des Bedarfs bzw. zur Anpassung an die verfügbare an
zu vergasendem Material wirklich erforderlichen Gaserzeuger in Betrieb
gehalten werden. Zu diesem Zweck genügt es vorzusehen, dass in einer
Lösung,
die der in den 2 bis 4 gezeigten
gleicht, die Antriebszahnräder 5, 5' der einzelnen
Förderschrauben 2, 2', usw., über eine
mechanische Kupplung oder ein anderes System mit den entsprechenden
Antriebswellen verbunden werden, was erlaubt, sie auszuschalten,
wenn die Produktion des entsprechenden Gaserzeugers gestoppt werden
soll. Eine andere Möglichkeit,
als Ausführungsform
gemäss
der 5 dargestellt, besteht darin, die einzelnen Antriebszahnräder 5, 5' als Schraubenzahnräder ausgebildet
mittels individuellen Motoren 29, 29' anzutreiben.
in einem solchen Fall genügt es,
die Motoren der einzelnen im Wesentlichen vertikal angeordneten
Förderschrauben 2, 2' abzustellen, um
die entsprechenden Gaserzeuger ausser Betrieb zu nehmen und so die
Produktion den momentanen Bedürfnissen
anzupassen.
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Diese
Vielzahl möglicher
Auslegungen der Konstruktion sowie der Möglichkeit, jederzeit optimale
Bedingungen für
die Vergasung sicherstellen zu können,
wie dies in der Einleitung beschrieben ist, stellt eine der wesentlichen
Eigenschaften der vorliegende Erfindung dar, welche sie für eine grosse
Zahl praktische Realisierungen anwendbar macht, insbesondere für die thermische
Vernichtung von Abfällen jeder
Art.
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- 1
- Endlosschraube
zur Einspeisung
- 2,
2'
- senkrecht
stehende endlose Förderschraube
- 3
- zylindrische
Kammer
- 4
- Welle
- 5,
5'
- Antriebsritzel
- 6
- horizontale
Antriebs-Schraubenwelle
- 7
- Gehäuse
- 8
- Speiserohr
- 9
- runde
Kammer
- 10
- Speiserohr
- 11
- Vergasungskammer
- 12
- Fördervorrichtung
zur Materialrückführung
- 13
- Elektrischer
Widerstand
- 14
- Entspannungskammer
- 15
- Ausgangsrohr
- 16
- feuerfestes
Material
- 19,
19'
- Entleerungs-Förderschraube
- 20
- Rohr
- 21
- Öffnung
- 22
- Speiseschacht
- 23
- Rohr
- 24
- geneigt
angeordnetes Rohr
- 25
- endlose
Förderschraube
- 26
- endlose
Förderschraube
- 27
- Rohr
- 28
- Rohr
- 29,
29'
- Motor