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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verkabelung der Passagierkabinensitze
eines Luftfahrzeugs mit dem Ziel, den Passagieren einen Zugang zu
einem Informationsserver für
tragbare Mikrocomputer zu liefern.
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In
Passagierkabinen werden immer mehr Vorrichtungen installiert, um
die Komfortempfindung auf der Ebene der Sitze zu steigern, insbesondere bei
Langstreckenflügen
(„Long
Haul” im
Angelsächsischen),
während
welchen die Passagiere relativ lange sitzen bleiben müssen.
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Daher
wurde die Passagierkabine der Langstreckenluftfahrzeuge sehr schnell
mit Kinoprojektoren, dann kollektivem Video und schließlich einzelnem
Video ausgestattet, mit Bildschirmen, die auf der Ebene der Sitze
verteilt sind, sowie mit anderen Vorrichtungen, auf der Ebene der
Sitze, wie zum Beispiel Telefongeräte, Fernbedienungen, Kopfhörer usw.
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Die
Ausstattung mit einzelnen Telefongeräten bestimmter Passagiersitze,
die nicht mehr relevant ist, erfolgte mittels einer mitgeführten Fernsprechvermittlungszentrale
PABX (Akronym des Angelsächsischen:
Private Automatic Branch Exchange") in einem Ausstattungsschrank des Luftfahrzeugs, „Luftfahrtelektronikfrachtraum" oder im Angelsächsischen „Galley
Cabin" genannt,
die an unterschiedliche Telefongeräte der Sitze durch verkabelte Verbindungen
angeschlossen wurde, die unter dem Fußboden der Passagierkabine
verlegt und mit dem Erdtelefonsystem über mitgeführte Übertragungsausstattungen und
ein im Telefonaustausch spezialisiertes Luft-Boden-Kommunikationssystem
verbunden wurde, wie zum Beispiel das „North American Telephone
System" (NATS) oder
das „Terrestrial
Flight Telecommunication System" (TFTS).
Der Mangel an Erfolg des Telefondienstes an Ort und Stelle aufgrund seiner
hohen Kosten hat jedoch dazu geführt,
dass er derzeit durch einige Fernsprechsäulen ersetzt wird, die in der
Passagierkabine verteilt werden, wobei die Anschlussverkabelung
zur verkabelten Verbindung zwischen der mitgeführten Fernsprechvermittlungszentrale
PABX und den Passagiersitzen wegfällt, um das Gesamtgewicht des
Luftfahrzeugs zu verringern.
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Da
sich die Technik perfektioniert, ist man jetzt bestrebt, die „Audio-Video"-Unterhaltungsdienste,
die den Passagieren von Langstreckenflügen vorgeschlagen werden, persönlich anzupassen.
Daher findet man in der Passagierkabine der neuen Langstreckenluftfahrzeuge
immer häufiger:
- • einen
mitgeführten
zentralen Verteiler für
Audio- und Videoprogramme,
- • Passagiersitze,
die einzeln mit einem Anzeigebildschirm SVD (Akronym des Angelsächsischen: „Seat Video
Display") ausgestattet
sind, der entweder auf die Rückseite
des Sitzes der vorderen Reihe oder auf einen Träger montiert ist, der auf einer
Armlehne befestigt wird, mit H/S-Hörern (Akronym des Angelsächsischen: „Head-Set") und mit einer Fernbedienung
PCU (Akronym des Angelsächsischen: „Passenger
Control Unit"),
die es erlaubt, mit dem zentralen Verteiler von „Audio-Video"-Programmen zu dialogieren,
um ein Programm auszuwählen
und die Hör-
und Anzeigekomfortbedingungen einzustellen, und
- • ein „Audio-Video"-Anschlussverkabelungsnetz, das
unter dem Boden der Passagierkabine angeordnet ist, das den zentralen „Audio-Video"-Programmverteiler
mit den Passagiersitzen verbindet, die mit Anzeigebildschirmen SVD,
Kopfhörern
H/S oder Fernbedienungen PCU versehen sind, und das auf der Ebene
einer Reihe von Sitzen oder einer Gruppe von Sitzen über Verteilungsposten
zugänglich
ist, die ADB genannt werden (Akronym des Angelsächsischen: Area Distribution
Box"), oder FDB
(Akronym des Angelsächsischen „Floor
Disconnect Box"),
und dann elektronische Terminals SEB (Akronym des Angel sächsischen „Seat Electronics
Box").
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Es
ist ferner vorgesehen, die Passagierkabine eines Luftfahrzeugs mit
einem lokalen Datenaustauschnetz, lokales Kabinennetz CWL genannt (Akronym
des Angelsächsischen „Cabin
Wireless Lan"),
auszustatten. Dieses lokale Kabinennetz CWL besteht aus den folgenden
Elementen:
- – ein EDV-Server, NSU genannt
(Akronym des Angelsächsischen:
Network Server Unit), der durch eine verdrahtete Verbindung mit
einem oder mehreren drahtlosen Sende-Empfangsmodulen verbunden ist,
CWLU genannt (Akronym des Angelsächsischen: „Cabin
Wireless Lan Unit"),
die im Allgemeinen an der Decke der Passagierkabine befestigt sind,
- – radioelektrische
mobile Sender/Empfänger,
die tragbare Terminals ausstatten, die dem Kabinenpersonal zugewiesen
sind, wobei diese tragbaren Terminals tragbare Mikrocomputer sein
können, die
mit spezifischen Netzkarten ausgestattet sind, die den Normen IEEE
802.11 entsprechen.
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Die
Kommunikationen zwischen diesem lokalen Passagierkabinennetz und
dem Äußeren dieses
lokalen Netzes erfolgen über
den Server NSU. Dieser kann insbesondere an ein lokales Netz angeschlossen
werden, das der Luftfahrtgesellschaft oder dem Flughafen eigen ist,
wenn sich das Flugzeug auf dem Boden befindet, und zwar über eine
drahtlose Sende-Empfangsvorrichtung, „Gate Link" im Angelsächsischen genannt, deren Organ,
das sich auf dem Luftfahrzeug befindet, TWLU heißt (Akronym des Angelsächsischen: „Terminal
Wireless Lan Unit").
Es kann auch an Datenübertragungsvorrichtungen
angeschlossen werden, die während
des Flugs verwendbar sind, wie zum Beispiel VHF-, HF- oder Satelliten-Sender-/Empfänger. Da
diese Vorrichtungen im Allgemeinen auch für Übertragungen verwendet werden,
die kritisch sein können,
ist diese Verbindung nicht direkt, sondern erfolgt über entsprechende
Vorrichtungen (im Angelsäch sischen
Firewalls genannt), die es erlauben, die Sicherheit und Absicherung
des kritischen Systems zu garantieren.
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Da
die Passagiere immer öfter
tragbare Mikrocomputer (im Angelsächsischen LAPTOP genannt) für Arbeit
und Unterhaltung mitnehmen, ist es häufig geworden, deren Gebrauch
während
bestimmter Flugphasen zu gestatten (außerhalb der kritischen Phasen,
insbesondere beim Reiseflug).
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Es
ist sogar vorgesehen, den Gebrauch eines tragbaren Mikrocomputers
auf der Ebene eines Passagiersitzes zu erleichtern, indem man den
Passagieren auf der Ebene ihrer Sitze Stromversorgungssteckdosen
für Mikrocomputer
bereitstellt. Das wirft insofern kein besonderes Problem auf, als
die Verteilungsposten FDB/SEB bereits einen Zugang zu einem Stromversorgungsnetz
aufweisen, der zum Versorgen mit elektrischer Energie der einzelnen
Anzeigebildschirme SVD, der Fernbedienungen PCU und oft von Motoren
zum Einstellen der Position, die die Sitze ausstatten, vorgesehen
ist.
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Die
Passagiere können
jedoch ihre tragbaren Mikrocomputer nur als isolierten Arbeitsposten verwenden,
ohne Zugang zum Internet-Datenaustauschnetz. Der Zugang zum Internet
durch tragbare Mikrocomputer wird nun aber immer öfter verlangt, denn
er erlaubt Informationsaustausche während der Arbeit sowohl zwischen
einer Person auf Reisen und ihrem Büro oder mit Geschäftspartnern
als auch während
der Freizeit zwischen Spielern in einem über dem Planeten verteilten
Netz.
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Um
diesem Bedarf zu entsprechen, wird es derzeit in Betracht gezogen,
den Passagieren von Langstreckenflügen zu gestatten, ihre tragbaren
Mikrocomputer nicht nur als isolierten Arbeitsposten sondern auch
innerhalb eines Netzes mit zuerst einem Zugang zu dem Intranet des
Luftfahrzeugs und dann in naher Zukunft zum Inter net zu verwenden und
ihnen daher die Möglichkeit
zu bieten, Schriftverkehr abzuwickeln und Websites einzusehen.
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Das
Verbinden im Netz von tragbaren Mikrocomputern von Passagieren mit
der Möglichkeit
des Zugriffs zum Internet bedingt jedoch die Gegenwart von Steckdosen
zum Verbinden mit einem lokalen Passagiernetz, die von den Passagiersitzen
ausgehend zugänglich
sind, sowie die eines lokalen Passagiernetzservers, der in einem
Ausstattungsschrank des Luftfahrzeugs untergebracht ist und dank
einer mitgeführten Übertragungsausstattung,
die ein digitales Luft-Boden-Kommunikationssystem verwendet (VDL
(Akronym des Angelsächsischen
für „VHF Digital
Link"), Satcom,
TWLU usw.) und die von Datenübertragungsverbindungen,
die den Server des lokalen Passagiernetzes mit den verschiedenen
Netzverbindungssteckdosen, welche die Passagiersitze ausstatten,
verbindet.
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Für die neuen
Luftfahrzeuge ist vorgesehen, durch eine spezifische Verkabelung
Datenübertragungsverbindungen
auszuführen,
die den lokalen Passagiernetzserver mit den Netzverbindungssteckdosen,
welche die Passagiersitze ausstatten, verbinden.
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Die
Patentanmeldung
WO 00/14987 offenbart
daher ein lokales Datenaustauschnetz, das an Bord eines Flugzeugs
installiert ist, in dem die Netzanschlusssteckdosen, welche die
Passagiersitze ausstatten, direkt an einen lokalen Netzserver durch Datenübertragungskabel
angeschlossen sind.
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Für die ursprünglich nicht
für einen
Gebrauch von tragbaren Mikrocomputern im Netz durch die Passagiere
vorgesehenen Luftfahrzeuge ist das Nachrüsten des Kabinenverkabelungsnetzes
ein umfangreicher, hinsichtlich der Stillstandszeit kostspieliger
Vorgang, der nur bei einer großen
Instandhaltungsbesichtigung des Luft fahrzeugs in Betracht gezogen
werden kann, die GV genannt wird (Akronym für „Grande Visite") oder „D" Check im Angelsächsischen,
und die daher nicht schnell auf den meisten kommerziellen Luftfahrzeugen,
die derzeit in Betrieb sind, in Betracht gezogen werden kann.
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Um
diesem Mangel an Verkabelung abzuhelfen, kann man es nicht in Betracht
ziehen, dass der Passagier direkt die drahtlosen Übertragungen
des lokalen Netzes CWLU, die eventuell die Passagierkabine für das Kabinenpersonal
ausstatten, verwendet, denn diese drahtlosen Übertragungen erfordern, dass
die tragbaren Mikrocomputer der Passagiere alle mit einer Netzschnittstellenkarte
ausgestattet sind, die der Norm IEEE 802.11 entspricht, was eine sehr
unwahrscheinliche Situation ist, und das umso mehr, als die Erfahrung
gezeigt hat, dass alle Karten, die diesem Standard entsprechen,
nicht zwingend untereinander kompatibel sind, wenn sie von unterschiedlichen
Herstellern stammen.
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Das
Problem des Nachrüstens
mit minimaler Stillstandszeit von Komfortausstattungen der Passagierkabine
der existierenden Luftfahrzeuge ist bisher ungelöst. Die vorliegende Erfindung
zielt darauf ab, es zu lösen.
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Sie
hat ein lokales Datenaustauschnetz für die tragbaren Mikrocomputer
der Passagiere eines Luftfahrzeugs zur Aufgabe, mit einer Passagierkabine,
die mit Passagiersitzen und einem Stromverkabelungsnetz der Passagiersitze
ausgestattet ist, das mindestens eine Stromverteilung über Verteilungsposten
sicherstellt, die Passagiersitzgruppen versorgen. Dieses lokale
Datenaustauschnetz für
die tragbaren Mikrocomputer der Passagiere weist mindestens einen
Datenserver auf, der in einem Ausstattungsschrank des Luftfahrzeugs
untergebracht ist (Luftfahrtelektronikfrachtraum oder „Galley
Cabin" je nach Fall),
Netzverbindungssteckdosen, die von den Passagiersitzen ausgehend
zugänglich
sind, und Datenaustauschverbindungen zwischen dem Netzserver und
den Netzsteckdosen, die von den Passagiersitzen ausgehend zugänglich sind.
Es ist dadurch gekennzeichnet, dass die Datenaustauschverbindungen
drahtlose Verbindungen sind, die mittels zweier Gruppen drahtloser Übertragungssender-/Empfänger, die
untereinander dialogieren, ausgeführt werden, eine erste Gruppe
von Sendern-Empfängern, die
auf der Innenwand der Passagierkabine verteilt und an den Netzserver über eine
verkabelte Verbindung angeschlossen ist, und eine zweite Gruppe Sender-Empfänger, die
in der Passagierkabine auf der Ebene der Verteilungsposten verteilt
sind, die Gruppen von Passagiersitzen versorgen, die mit elektrischer
Energie von den Verteilungsposten versorgt werden und an die Netzverbindungssteckdosen angeschlossen
sind, die von den Passagiersitzen ausgehend über Schnittstellenkarten für drahtloses/verdrahtetes
Netz zugänglich
sind.
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Vorteilhafterweise
sind die Schnittstellenkarten für
drahtloses/verdrahtetes Netz mit Konzentratoren versehen, die es
erlauben, die Zugänge
zu den drahtlosen Sendern-Empfängern,
welche sie ausstatten, auf mehrere Netzverbindungssteckdosen, die
von den Passagiersitzen ausgehend zugänglich sind, zu verteilen.
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Vorteilhafterweise
sind die drahtlosen Verbindungen optische Verbindungen.
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Vorteilhafterweise
sind die drahtlosen Verbindungen Infrarotverbindungen.
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Vorteilhafterweise
sind die drahtlosen Verbindungen radioelektrische Verbindungen.
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Vorteilhafterweise
sind die drahtlosen Verbindungen radioelektrische Verbindungen mit Bandspreizung.
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Vorteilhafterweise
sind die drahtlosen Verbindungen radioelektrische Verbindungen mit Bandspreizung,
die durch Frequenzsprünge
erzielt werden.
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Vorteilhafterweise
sind die drahtlosen Verbindungen radioelektrische Verbindungen mit Bandspreizung,
die durch Modulation mit Hilfe binärer pseudozufälliger Sequenzen
erzielt werden.
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Vorteilhafterweise
sind die Sender-Empfänger
der zweiten Gruppe sowie die Schnittstellenkarten in den Verteilungsposten
angeordnet.
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Vorteilhafterweise
entsprechen die Schnittstellenkarten auf der Seite des verdrahteten
Netzes einem seriellen Übertragungsstandard
des Typs „Universal
Serial Bus", der
auch von den Netzverbindungssteckdosen, die von den Passagiersitzen
ausgehend zugänglich
sind, eingehalten wird.
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Vorteilhafterweise
entsprechen die Schnittstellenkarten auf der Seite des verdrahteten
Netzes einem seriellen Übertragungsstandard
des Typs Ethernet, der auch von den Netzverbindungssteckdosen, die
von den Passagiersitzen ausgehend zugänglich sind, eingehalten wird.
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Vorteilhafterweise
entsprechen die Schnittstellenkarten auf der Seite des verdrahteten
Netzes der Empfehlung V90 der internationalen Fernmeldeunion, wobei
die von den Passagiersitzen ausgehend zugänglichen Netzverbindungssteckdosen
Telefonsteckdosen sind.
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Vorteilhafterweise
entsprechen die Schnittstellenkarten auf der Seite des verdrahteten
Netzes der Empfehlung V92 der internationalen Fernmeldeunion, wobei
die ausgehend von den Passagiersitzen zugänglichen Netzverbindungssteckdosen
Telefonsteckdosen sind.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungs beispiels.
Diese Beschreibung erfolgt unter Bezugnahme auf die Zeichnung, in
der:
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1 eine
perspektivische Ansicht ist, die den üblichen Verkabelungsplan einer
Passagierkabine zeigt, die mit Sitzen mit persönlichem Audio-Video-Service
ausgestattet ist, und
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2 den
Gebrauch der Verteilungsposten der existierenden Verkabelung in
einer Passagierkabine veranschaulicht, die mit Sitzen mit persönlichem audio-visuellem
Dienst ausgestattet sind, um ein lokales Datenaustauschnetz zu verteilen,
das den tragbaren Mikrocomputern der Passagiere gewidmet ist.
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1 zeigt
drei Reihen 1, 2, 3 zu jeweils zwei Passagiersitzen 4,
die auf der gleichen Seite eines Gangs in einer Passagierkabine
eines kommerziellen Luftfahrzeugs angeordnet sind. Jeder Passagiersitz 4 ist
für einen
Audio-Video-Service à la
carte mit einem Flachbildschirm 5 zum Anzeigen ausgestattet,
der auf der Rückseite
seiner Rückenlehne
für den
Passagier befestigt ist, der sich in dem Sitz der darauf folgenden
Reihe befindet, mit einer Fernbedienung 6, die über eine 7 seiner
Armlehnen zugänglich
ist, sowie mit einer Steckdose für
Kopfhörer,
die auf der Figur nicht sichtbar ist, und die ebenfalls ausgehend
von einer der Armlehnen zugänglich
ist. Diese verschiedenen Audio- Video-Zubehörteile 5, 6,
die einzeln jeden Passagiersitz 4 ausstatten, sind durch verkabelte
Mehrleitenverbindungen mit einem zentralen Verteiler 8 von
Audio-Video-Programmen à la carte
verbunden, der sich in einem Ausstattungsschrank des Luftfahrzeugs
befindet.
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Zur
Vereinfachung und um die Verkabelung, die durch die Passagierkabine
läuft,
zu erleichtern, verlaufen die verkabelten Mehrleiterverbindungen, die
den zentralen Verteiler 8 für Audio-Video-Programme mit
den einzelnen Audio-Video-Ausstattungen 5, 6 der
Passagiersitze 4 verbinden, über Verteilungsposten 9,
die im Inneren der Passagierkabine verteilt sind und die Versorgung
von Gruppen von Passagiersitzen 4 sicherstellen. Zwischen
dem zentralen Audio-Video-Programmeverteiler 8 und den Verteilungsposten 9 verlaufen
die Kabelbündel
in Kabeltrögen 10, 11, 12,
die unter dem Fußboden
der Passagierkabine angeordnet und daher vom Inneren dieser her
nicht zugänglich
sind. Die Kabelbündel, die
von dem zentralen Verteiler 8 für Audio-Video-Programme kommen,
verlassen den Fußboden der
Passagierkabine in der unmittelbaren Nähe der Verteilungsposten 9.
Sie enden in diesen an Relaissteckern, die es erlauben, sie demontierbar
an eine Verkabelung 13 anzuschließen, die sich in der Struktur
der Passagiersitze 4 befindet und die an ihren einzelnen
Audio-Video-Ausstattungen 5, 6 endet.
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Die
Verteilungsposten 9 versorgen jede Gruppe zu zwei, drei
oder vier Passagiersitzen 4, das heißt die Passagiersitze 4 einer
gleichen Reihe, die nebeneinander angeordnet sind, entweder zwischen zwei
Gängen
oder zwischen einem Gang und der Wand der Passagierkabine. Sie sind
unter den Passagiersitzen an Stellen befestigt, die zugänglich sind, die
aber für
den Komfort der Passagiere und die Zirkulation in den Gängen störend sein
können.
Sie umfassen einen Zugang zu einem Bordstromversorgungsnetz, das
das Liefern von elektrischer Energie an die elektrischen Ausstattungen
der Passagiersitze 4 gestattet, insbesondere an ihren flachen
Anzeigebildschirm 5, an ihre Fernbedienung 6 und
oft an die Positionseinstellmotoren. Es ist daher leicht, sie mit Sockeln
für Stromsteckdosen
auszustatten, um den tragbaren Mikrocomputern der Passagiere, deren Autonomie
auf Batterien oft beschränkt
ist, Stromversorgung zu liefern.
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2 zeigt
die Änderungen,
die an den Ausstattungen und an der Verkabelung der Passagierkabine
ausgeführt
wurden, die in der vorhergehenden Figur gezeigt ist, um kostengünstig ein
lokales Datenaustauschnetz, das den tragbaren Mikrocomputern der
Passagiere zugeordnet ist, zu installieren.
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Der
Verteiler für
Audio-Video-Programme à la
carte 8 wird von einem lokalen Datenaustauschnetzserver
ergänzt,
mit Zugang zum Internet, der für
die tragbaren Mikrocomputer der Passagiere bestimmt ist, wobei das
Ganze in einem Ausstattungsschrank des Luftfahrzeugs untergebracht
und in 2 durch ein Gehäuse 8' dargestellt ist.
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Dieser
lokale Netzserver kommuniziert gleichzeitig mit dem Internet außerhalb
des Luftfahrzeugs mittels Bordübertragungsausstattungen,
an welche er durch verdrahtete Verbindungen und Luft-Boden-Kommunikationssysteme
angeschlossen ist, die je nach Fall in den Luftfahrtkommunikationen und/oder
Telefonkommunikationen spezialisiert sind (für den existierenden Bestand,
Nachrüstungsmarkt, existiert
eine große
Vielfalt an Flugzeugausstattungen und eine große Vielfalt von Flugzeugen
usw.), und mit den Mikrocomputern der Passagiere im Inneren der
Passagierkabine mittels drahtlosen Verbindungen, die zwei Gruppen
drahtloser Sender-Empfänger
verwenden, die untereinander kommunizieren:
- • eine erste
Gruppe drahtloser Sender-Empfänger 14, 15,
die an ihm durch eine zusätzliche
verkabelte Verbindung 16 angeschlossen sind, und die auf
den Innenwänden
der Passagierkabine derart verteilt sind, dass sie das Kabinenvolumen
decken, das zur Entwicklung des lokalen Datenaustauschnetzes, das
den tragbaren Mikrocomputern der Passagiere zugeordnet ist, vorgesehen
ist, und
- • eine
zweite Gruppe drahtloser Sender-Empfänger 24, 25, 26,
die mit den 14, 15 der ersten Gruppe kompatibel
sind, die auf, in oder in der Nähe der
Verteilungsposten 9 angeordnet sind, von welchen sie ihre
Stromversorgungen beziehen, und die über Schnittstellenkarten angeschlossen
sind, die den Übergang
drahtloses Netz/verdrahtetes Netz sicherstellen, und an Netzanschlusssteckdosen,
die den Passagieren zur Verfügung
gestellt werden.
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Die
erste Gruppe drahtloser Sender-Empfänger •kann zum Beispiel unter den
Gepäckräumen der
Kabine auf der Ebene der Knöpfe
zum Bereitstellen der Einstellung ihrer persönlichen Beleuchtung und Belüftung für die Passagiere
installiert werden oder auch lotrecht zu den Gängen der Kabine.
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Die
drahtlosen Sender-Empfänger 24, 25, 26 der
zweiten Gruppe, die Schnittstellenkarten, die den Übergang
zwischen dem drahtlosen Netz und dem verdrahteten Netz sicherstellen
sowie die Netzverbindungssteckdosen, die für die Passagiere zugänglich sind,
können
in oder auf den Verteilungsposten oder auch in den Strukturen der
versorgten Gruppen von Passagiersitzen installiert werden.
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Die
zwei Gruppen Sender-Empfänger,
die an den Enden der drahtlosen Verbindungen zwischen dem Server
des lokalen Netzes und den tragbaren Mikrocomputern der Passagiere
angeordnet sind, können
zum Typ mit optischer Übertragung
oder radioelektrischer Übertragung
gehören.
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Wenn
sie zum Typ mit optischer Übertragung gehören, verwenden
sie vorteilhafterweise das Infrarotband.
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Wenn
sie zum Typ mit radioelektrischer Übertragung gehören, verwenden
sie vorteilhafterweise die Technik mit Bandspreizung, um die Gefahren
der Störung
der radioelektrischen Ausstattungen an Bord zu verringern, indem
die Energie der radioelektrischen Signale, die im Inneren der Kabine
gesendet werden, in einem großen
Frequenzbereich verdünnt
wird. Das Spreizen des Bands kann durch Frequenzsprünge oder
durch Modulation mit Hilfe binärer
pseudozufälliger
Sequenzen erzielt werden.
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Allgemeiner
können
die radioelektrischen Sender-Empfänger, die für die drahtlosen Übertragungen
innerhalb des lokalen Netzes, das den Mikrocomputern der Passagiere
gewidmet ist, verwendet werden, analoge Merkmale zu denen der radioelektrischen
Sender-Empfänger
des lokalen Netzes CWLU haben, das dem Kabinenpersonal zugewiesen
ist, und den Normen ARINC 763 und IEEE 802.11 entsprechen. Sie können auch
anderen Normen oder seriellen Übertragungsstandards
entsprechen, wie zum Beispiel einer Telekom-Norm oder der „Bluetooth"-Norm.
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Die
Schnittstellenkarten, die den Übergang zwischen
drahtlosem Netz und verdrahtetem Netz sicherstellen, erlauben es,
von dem Standard innerhalb des lokalen Netzes, das den tragbaren
Mikrocomputern der Passagiere gewidmet ist, das sehr spezifisch
sein kann, wie in dem Fall des Netzes CWLU, verwendet wird, auf
einen bei den tragbaren Mikrocomputern der breiten Öffentlichkeit
weit verbreiteten Standard überzugehen,
wie zum Beispiel auf einen Ethernetstandard oder einen USB-Standard. (Akronym
des Angelsächsischen: „Universal
Serial Bus") oder
auch einen Telefoniestandard für
Modem, wie zum Beispiel die Standards V90, V92 der internationalen
Fernmeldeunion. Sie sind vorteilhafterweise mit Konzentratoren ausgestattet,
die es erlauben, die Eingangs-Ausgangsschnittstelle mit dem lokalen Netz,
das von einem drahtlosen Sender-Empfänger geliefert wird, der von
einem Verteilungsposten versorgt wird, in ebenso viele Eingangs-Ausgangs-Schnittstellen
wie es die Anzahl der Passagiersitze, die von dem Verteilungsposten
versorgt werden, erfordert, zu zersplittern.
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Die
Form der ausgehend von den Passagiersitzen zugänglichen Netzverbindungssteckdosen
informiert über
den Serienkommunikationsstandard, der zur Verfügung gestellt wird. Diese Netzverbindungssteckdosen
entsprechen nämlich
dem auf der Seite des verdrahteten Netzes durch die Schnittstellenkarten
eingehaltenen Standard.
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Wenn
dieser Standard ein Ethernetstandard ist, handelt es sich um Ethernetsteckdosen.
Wenn dieser Standard ein USB-Standard ist, handelt es sich um USB-Steckdosen.
Wenn dieser Standard ein Telefoniestandard V90 oder V92 ist, handelt
es sich um Telefoniesteckdosen.
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Das
lokale Datenaustauschnetz, das den tragbaren Mikrocomputern der
Passagiere gewidmet ist, das oben vorgeschlagen wurde, hat den Vorteil, dass
es ausgehend von Ausstattungen ausführbar ist, die bei den Herstellern
bereits lagernd verfügbar sind
und bewährten
Normen entsprechen (CWLU, IEEE 802.11, ARINC 763, USB, „Bluetooth", V90, V92), und
dass es sich leicht installieren lässt, weil es nur eine leichte
und unbedeutende zusätzliche
Verkabelung der Passagierkabine eines Luftfahrzeugs auferlegt. Es
steuert neue Kommunikationsdienste bei, die von den Passagieren
geschätzt
werden, wie zum Beispiel das Besuchen von Internetsites, den Nachrichtenaustausch
und Schriftverkehr mit ihren Bekannten, die am Boden geblieben sind,
oder das Spielen im Netzwerk. Es erlaubt es einer Luftfahrtgesellschaft,
die neue Flugzeuge erhält,
die von Anfang an vorgesehen sind, um den Passagieren den Zugang
zum Internet zu gestatten, die anderen Luftfahrzeuge zu verringerten
Kosten nachzurüsten.